Führerschein aufgrund Mitarbeiterin der Fahrerlaubnisbehörde eingezogen

Dacen Silberpfad

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Hi zusammen.

Ich muss das doch mal niederschreiben und einfach in die Runde fragen, hier hats ja auch Anwälte und Leute, die sich allgemein gut auskennen.

Folgendes ist passiert: Ich bin in meiner Probezeit bei Rot über die Ampel geflitzt. Unter einer Sekunde.
Das ganze ist vor etwa anderthalb Jahren passiert und nachdem der Brief mit der Strafe kam und ich alles bezahlt hatte, bin ich dann im Juli 2017 nach Australien. Halbes Jahr später kommt ein Brief wo drinsteht, dass ich ein Aufbauseminar zu besuchen hätte und zwar innerhalb von 2 oder 3 Wochen und dass der Führerschein eingezogen wird.

Ich in Brisbane rufe also bei meiner Fahrerlaubnisbehörde an und gebe Bescheid, dass ich in Australien bin (auch bis wann etwa, also Juni 2018) und deshalb nicht an besagtem Kurs teilnehmen kann, weil ich ja in Australien bin. ^^
Sagt die Dame also ok, dann den Kurs eben absolvieren wenn ich wieder im Lande bin, Strafe für nicht-Teilnahme wird ausgesetzt. Dachte also dass alles gut ist. Führerschein musste ich aber nach Deutschland schicken. Dachte der wurde halt ganz normal eingezogen wegen dem Rotblitzer.

Nachdem ich nun also wieder in Dtl. war, ging ich zur Fahrerlaubnisbehörde zu Frau X, mit der ich die ganze Zeit über auch zu tun hatte und hab gefragt, was denn nun alles gemacht werden muss, um den Schein wiederzubekommen.
Musste den quasi neu beantragen, also Erste Hilfe Kurs nochmal machen (da es seit 01.01.2018 ein neues Gesetz diesbezüglich gibt), Sehtest nochmal machen, Passbild erstellen, Führungszeugnis bei der Stadt beantragen und Antrag abgeben. Kostete alles Zeit und Geld.
Nachdem ich das nun alles gemacht hatte und den Antrag mit allen Anforderungen gestellt habe, sagt mir Frau X dass der Führerschein ja entzogen wurde, weil ich nicht bei diesem Kurs war.

Wie bitte?

Ich sitz also erstmal mit runtergeklappter Kinnlade vor ihr und sage: "Kann ja nich sein, habe Sie ja extra aus Australien angerufen dass ich den Kurs nicht besuchen kann."

Sagt Sie: "Dann hätte Sie einen Arbeitsnachweis erbringen müssen, Sie hätten ja auch im Urlaub dort sein können."

Hatte Sie damals kein Wort drüber verloren, hätte ich locker erbringen können. :rolleyes:

Auf Nachfrage kam dann raus, dass der Führerschein aufgrund der roten Ampel gar nicht eingezogen worden wäre, sondern es nur einen Punkt und den Kurs gegeben hätte. Den ich quasi gleich nach meiner Rückkehr hätte machen können.
Ich habe meinen Führerschein also nur verloren, weil Frau X mir damals am Telefon nicht mitgeteilt hat, was ich hätte machen müssen, um zu beweisen dass ich in Australien bin. Sie hats vermutlich als Ausrede genommen und mit Ihrer Aussage: "Na den können Sie dann machen wenn Sie wieder da sind" mich halt glauben lassen, das quasi alles ok ist.

Jetzt stehen also Sachen in meiner Akte, die da eigentlich nie gestanden hätten. Auch in den Briefen zur Kursaufforderung stand nie was von wegen was wäre wenn man nicht teilnehmen kann aus welchen Gründen auch immer.

Da ich ja nun aber nicht wirklich unbedingt an die Telefongespräche rankomme und ein Arbeitsnachweis evtl. jetzt im Nachhinein auch schwierig wäre, hätte ich denn auch mizt Anwalt überhaupt ne Chance gehabt, einen "Fall zu haben"?
Geld fürn Anwalt hab ich eh nicht, muss es jetzt also eh so hinnnehmen. Von der Seele musste ich es mir trotzdem irgendwie schreiben. Schon extrem ärgerlich das Ganze. Was kann man in so einem Fall denn überhaupt machen? :confused:
 

Durandil

Dúnadan
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Ich habe zwar nichts mit Jura am Hut, aber ein bisschen Senf dazu gebe ich trotzdem gerne ab. Es geht um eine Behörde. Die sitzt am längeren Hebel. Das spricht für mehr Sachlichkeit ;)

Du schreibst, der Schein wäre "aufgrund Mitarbeiterin [...] entzogen". Das ist ja nun nicht sehr gewaltfrei kommuniziert, sondern ein direkter Angriff auf die ganze Person. Erstmal klingt es ja nur so, als wäre der Schein aufgrund eines Kommunikationsproblems entzogen. Selbst "aufgrund einer Fehlauskunft einer Mitarbeiterin" fände ich nach Deiner Beschreibung noch zu weit gehend. Wer jetzt seiner Hol- oder Bringeschuld nicht genüge getan hat, ist strittig - aber dass es hätte besser laufen können, nicht. Meine Erfahrung mit Behördenmitarbeitern ist, dass das auch nur Menschen sind. Und trotz oder gerade wegen des öffentlichen Bildes oft nicht wirklich nett behandelt. Sachlich bleiben und eingestehen, dass man selber Fehler gemacht hat, wirkt da oft Wunder! Und Fehler hast ja sowohl zuerst (Rote Ampel) als auch später (nichts schriftlich geben lassen - ist zumindest fahrlässig oder naiv ;) ) selbst auch gemacht.

Und warum sollte ein Arbeitsnachweis im Nachhinein schwierig sein? Wenn Du regulär gearbeitet hast, gibt es dafür auch Nachweise. Sei es in Form von Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheinigungen, Überweisungen. Und bei einem Jahr Australien vermutlich sogar einfach in Form eines Work'n'Travel-Visas bzw. entsprechendem Briefwechsel mit Botschaften &c. Wenn Du allerdings keine Nachweise hast weil Du schwarz gearbeitet hast, würde ich Deine Erwartungshaltung an den Staat nicht verstehen ;)

Deinen "Fall" verstehe ich auch nicht ganz. Ärgerst Du Dich mehr um das Geld bzgl. der zusätzlichen Dokumente? Oder "weil was in den Akten steht"?
Ich schlage Dir mal ganz plump eine veränderte Sichtweise vor:
  • Rechne das zusätzlich ausgegebene Geld als Lehrgeld für den Umgang mit Behörden - in Zukunft wirst Du wissen, dass Du lieber alles schriftlich hast.
  • Das etwas in den Akten steht, liegt erstmal nicht am Folgeprozedere, sondern daran, dass Du über eine rote Ampel gefahren bist. Ja, tut vermutlich jeder mal, weiß auch jeder dass das nicht in Ordnung ist.
Wie schon oben geschrieben - ein Nachweis über Deine Arbeit in irgend einer Form sollte keinen Aufwand und keine Kosten bedeuten, hast/brauchst Du für den Fiskus eh. Diesen Nachweis kannst Du jederzeit mit einer absolut sachlichen Stellungnahme einreichen mit der Bitte, das zu den Akten zu legen. Oder Du kommunizierst vernünftig mit der Mitarbeiterin und fragst, in welcher Form eine Stellungnahme wirklich in den Akten vermerkt werden würde. Oder womit man das "aus den Akten bekommen" würde.


Ich kenne übrigens jemanden, der ist über zehn Jahre lang mit ungültigem Führerschein gefahren. Die Behörden wollten den einziehen, haben das aber vergessen. Die Person hat das auch vergessen. Den neuen auszustellen brauchte auch Erste-Hilfe-Nachweis (auch schon vor 2018 übrigens), zwei Fahrstunden, und Bearbeitungsgebühren, dann gab's den neuen, damit war's abgeschlossen. Und ein weiterer Fall im Bekanntenkreis fällt mir ein, da ist vor etlichen Jahren ein Verdienstnachweis nicht bei der Behörde angekommen und Jahre später sollten an die Stadt Tausende Euro an Kinderbetreuungskosten fast verdoppelt mit Zinsen nachgezahlt werden. Auch das ließ sich übrigens nach anfänglichem Streß mit einem offenen Gespräch ohne Vorwürfe vollständig und ohne jegliche Zahlung klären.

Worauf ich hinaus will: nehme Behördenmitarbeiter wirklich als individuelle Menschen wahr, beziehe Probleme nicht auf den ganzen Menschen, sondern nur auf das Problem selbst, und suche keine Schuldigen, sondern Lösungen und Verständnis für die Position der "Gegenseite". In den allermeisten Fällen klappt's dann - in meiner Erfahrung - auch mit Behörden viel besser.

Und gerade eine Frau in einer männerdominierten Welt wie einer Zulassungsstelle wird sich jeden Tag vermutlich dutzende Male Sprüche anhören müssen, da ist die Reizschwelle vermutlich - berechtigterweise - nicht sonderlich hoch.

Klar gibt's auch Beamte bzw. öffentliche Angestellte, die findet man menschlich zum Kotzen und die verhalten sich scheiße - aber auch da kommt man mit einer Vorwurfshaltung erst recht nicht weiter und muß halt abwägen, wieviel man tatsächlich vergibt, wenn man auch mal zu nem A... nett ist. Und ob Fehler eingestehen nicht trotzdem taktisch klug ist. Und wenn's immer noch nicht klappt, kann man sich zumindest moralisch überlegen fühlen ;)
 

Jastey

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Und ob Fehler eingestehen nicht trotzdem taktisch klug ist. Und wenn's immer noch nicht klappt, kann man sich zumindest moralisch überlegen fühlen ;)
Das - auch wenn ich absolut nachvollziehen kann, dass Du mE zu Recht erwarten kannst, dass Dir mitgeteilt wird, dass Du einen "Aufenthaltsnachweis" erbringen musst, wenn Du da anrufst - Du hast jetzt leider keine andere Wahl mehr, als konstruktiv mit der Sache umzugehen. Also - "Oh, dass ich das brauche, das hatte ich nicht mitbekommen, als wir miteinander telefoniert hatten, wenn Sir mir das gesagt haben, ist das leider an mir vorbeigegangen - das ist ja ungünstig. Was mache ich denn jetzt am besten?"
Ich drücke Dir die Daumen, dass die Sachbearbeiterin nicht total daneben drauf ist und Dir zumindest jetzt Unterstützung zukommen lässt.
Ärgern würde mich das auch maßlos. Aber wie Durandil schon schrieb: nimm es als Lehre, Dir alles schriftlich bestätigen zu lassen, auch wenn man sich manchmal doof vorkommt, danach zu fragen.
 

Dacen Silberpfad

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Der Punkt ist Durandil, dass ich in dem Telefonat damals extra darauf hingewiesen hatte dass ich in Australien bin und eben nicht kann. Das der Grund es Anrufs eben nur genau der war, mich quasi abzusichern dass keine Strafe kommt wenn ich zum Kurs nicht erscheine. Ich hab ja explizit gefragt was ich da machen kann. ^^
Entweder sie hat mich in dem Moment nicht für voll genommen und geglaubt dass die Leute sich sonstwas ausdenken oder mich irgendwie in die Pfanne gehauen (klar denkt man da überhaupt nicht dran). Aber wie soll denn sonst so ein, naja, Missverständnis entstehen?

Ich versteh auch nicht so ganz, was für einen Fehler ich deiner Meinung nach eingestehen soll? Die Ampel hat doch mit dem Handeln der Sachbearbeiterin nichts zu tun. :hae:
Die Strafe dafür war klar und eh abgeschlossen.
Klar steht die Ampel in den Akten, darum gehts ja aber gar nicht. Alles was nach der Ampel kam mit Führerscheinentzug. Das wäre eigentlich nie passiert. Das isses ja.

Mit der Ersten Hilfe hat sich seit 2018 nur geändert, dass es einen Erste Hilfe Kurs gibt, der für alle Autofahrer gleich ist. Vor 2018 hatten PKW Fahrer einen Kurs für Lebensrettende Sofortmaßnahmen gemacht, der kürzer als der ausführlichere Erste Hilfe Kurs für z.B. LKW Fahrer war. Die Lebenrettenden Sofortmaßnahmen würden aber trotzdem weiterhin zählen, hat man sie vor 2018 gemacht. Man muss also nur bei so einer Sache wie meiner den Kurs nochmal absolvieren.

@Jastey:
Nope, leider hat Sie das nicht gesagt, deswegen war ich auch so baff in dem Moment.

Und ja, vermutlich werde ich mir nun alles schriftlich belegen lassen.
 

Jastey

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Echt ne blöde Sache! Mein Mitgefühl hast Du jedenfalls.
 

Durandil

Dúnadan
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Ich kann Deine Position auch ein wenig verstehen, ich würde mich an Deiner Stelle auch total ärgern - antworte aber nochmal mit dem Versuch, die Gegenseite ernster wahrzunehmen, weil nur eine entkrampftere Haltung als die, die Du jetzt zu haben scheinst, da mMn weiterhilft ;)

Was hätte die davon, Dich in die Pfanne zu hauen? Die bekommt schließlich keine Provision. Und selbstverständlich gibt es diverse andere Erklärungsgründe, warum sie das nicht erwähnt hat:
  • Unkenntnis der Auslands-Situation allgemein (kommt evtl. nicht häufig vor)
  • Unkenntnis der Unterschiede zwischen privatem und beruflichem Aufenthalt im Ausland
  • Unkenntnis der Work'n'Travel-Situation im speziellen (ist das wirklich Arbeit? Oder Vergnügen?)
  • Vergesslichkeit (in dem Moment einfach falsch erinnert)
  • Kommunikationsschwierigkeiten (Du hast "ich kann nicht, weil ich in Australien bin" so betont, dass der Teil mit dem "beruflich" bei ihr untergegangen ist)
  • ...
Wie soll die Sachbearbeiterin aber einen eigenen Fehler zugeben können, wenn Du mit so einer Vorwurfshaltung auf sie zurollst? Fällt ja jedem Menschen schwerer, etwas zuzugeben, wenn es ihm massiv vorgeworfen wird, und viel leichter, wenn man sachlich redet und selber anfängt.

Ich sehe da eine Diskrepanz: Du erwartest menschliche Größe - einen Fehler jemandem einzugestehen, der nur gewaltsam darüber kommuniziert. Bringst aber z.B. selber nichtmal die Größe auf, zuzugestehen, dass Menschen Fehler machen, sondern unterstellst ihr Gemeinheit ("nicht voll genommen", "in die Pfanne gehauen"). Versuche das mal von außen zu betrachten.

Und, da habe ich schon beim ersten Mal drauf geachtet - Du schreibst wieder - erstmal - nur, dass Du zu dem Zeitpunkt in Australien warst, und deshalb nicht teilnehmen konntest. Das mit der Arbeit kommt dann später. Vielleicht hast Du Dich ja auch nicht deutlich genug ausgedrückt, dass Du beruflich (!) in Australien warst? Denn ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der Gesetzgeber einen privaten Urlaub nicht als Hinderungsgrund sieht, zum Kurs anzutreten. Einen rein beruflichen aber schon, weil berufliche Folgen ein Härtefall wären. Solltest Du tatsächlich Work'n'Travel gemacht haben, könnte das schwer einzustufen gewesen sein. Daher bin ich mir nichtmal sicher, ob der Entzug nicht doch passiert wäre - weil Dein Work'n'Travel kein Grund gewesen wäre, die Sachbearbeiterin in dem Moment aber nur an einen regulären Arbeitsaufenthalt dachte z.B.. Und - wieder rate ich, dass es Work'n'Travel gewesen sein könnte, weil das in Deutschland beliebt ist - wenn Du tatsächlich hättest heimreisen müssen, weil Work'n'Travel nicht als Grund zählt, wärst Du damit sicher nicht günstiger weggekommen, oder? Also vielleicht hast Du nichtmal mehr bezahlt, sondern durch ihren Fehler nur nicht so viel gedanklichen Streß während Deiner Zeit in Australien gehabt und diese besser geniessen können.

Kausalzusammenhänge sind da so schwer. Du schreibst, der Führerscheinentzug wäre ohne das Handeln der Sachbearbeiterin nie passiert. Kann wahr sein. Und woher weißt Du, dass irgend ein/e andere/r Sachbearbeiter/in nicht genauso gehandelt hätte? Genauso kann wahr sein, dass der Führerscheinentzug ohne Fahren über Rot nicht passiert wäre. Oder dass er auf jeden Fall passiert wäre, weil sie unrecht hatte. Er wäre auch nicht passiert, wärst Du an diesem Tag nicht in's Auto gestiegen. Oder eine andere Strecke gefahren. Oder hättest eine schriftliche Bestätigung gefordert? Oder hättest bei Anforderung zum Einschicken direkt widersprochen, weil Du aus dem Gespräch dachtest, Du müsstest ihn nicht abgeben. Im Kleingedruckten der Anforderung stand sicher was von Einspruchsfrist &c. Was im Leben hat wirklich nur genau eine Ursache? Es gibt immer eine riesige Kette an Zusammenhängen, und wenn man sich da an einem festbeisst, an dem man selber nichts ändern kann, bringt das einen nicht weiter ;)
 

Dacen Silberpfad

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Najagut, Kleingedrucktes haste ja quasi immer, da steht natürlich was von Widerruf. Aber der Punkt ist ja dass ich mich auf Ihre Aussage verlassen habe. Und Sie hat ja beim Gespräch letztens direkt gesagt, dass ich einfach einen Arbeitsnachweis hätte erbringen müssen. Da ich quasi ihr wiederholt gesagt hatte, dass ich in Australien war. Warum das dann so beiläufig da erwähnen und nicht damals?
Aber da hast du natürlich Recht, das war vermutlich einfach der Moment wo Sie's eventuell einfach vergessen hat oder eben der menschliche Fehler passiert ist.
Und stimmt, ich habe nie betont ich bin beruflich dort und ja, es war das Work and Holiday Visum. Da ich ja aber explizit gefragt hatte, was man machen kann da ich ja nun nicht zum Kurs erscheinen kann, hätte da eigentlich kommen müssen: "Sind Sie da zum arbeiten?" und nicht "Na dann müssen Sie den Kurs eben machen wenn Sie wieder da sind." Gearbeitet hatte ich zu der Zeit auch, könnte sogar den Nachweis noch irgendwie von meinem alten Chef kriegen.
Und die Zusammenhänge ... naja, ich bin ja für die Stadt Leipzig nun einer, der bei Rot über die Ampel fährt. Zwar die Strafe bezahlt hat aber nicht zum Kurs erschienen ist wie einer der sich drückt oder was auch immer.
Was ja nicht stimmt. Nun wird meine Neubeantragung des Führerscheins geprüft, ich musste ein Führungszeugnis beantragen und hatte halt die Rennereien. Die prüfen jetzt also Sachen aufgrund eines Nichterscheinens, was halt mit der richtigen Info nicht passiert wäre.

Stimmt übrigens, ich denke tatsächlich erstmal ans Schlechte. Aber klar, Fehler können halt immermal passieren. Hier ist's halt nur so ... naja, unwahrscheinlich. Aber wird schon am Ende sein wie du sagst, ein riesen Missverständnis.

Beim nächsten Treffen werde ich mal fragen, ob das WHV als "Ausrede" gilt.
 

Mindriel

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Führerschein musste ich aber nach Deutschland schicken. Dachte der wurde halt ganz normal eingezogen wegen dem Rotblitzer.
Das erwähnst du so nebenbei, wie ist das denn kommuniziert worden, dass du das tun musst?

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Matthew McKane

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Also ich hatte in meiner Probezeit auch ne ähnliche Situation. Ist bei mir aber schon 20 Jehre her.
Damals war es halt so, dass in dem Brief in dem man zur Nachschulung aufgefordert wurde, drinstand, dass man innerhalb der nächsten 3 Monate zur Nachschulung muss, oder halt den Führerschein abgeben.
Und anscheinend hat sich da nichts geändert. Aus welchen Gründen du jetzt nicht an der Nachschulung teilgenommen hast, ist da unerheblich. (war es damals zumindest)
Entzogen (der wird dabei sogar vernichtet) worden wäre der Führerschein so oder so. Du darfst halt ohne Nachschulung nicht fahren, aus welchen Gründen du nicht zur Nachschulung konntest ist da egal.

Wenn du grundlos nicht gekommen wärst, müsstest du zusätzlich sogar noch ne Strafe zahlen. Was du halt jetzt ja nicht musst. Du musst halt den Führerschein neu beantragen. Dazu brauchst du halt alles was man dazu so braucht, plus den Nachweis der Teilname an dem Aufbauseminar. Wenn du länger als 2 Jahre gewartet hättest, müsstest du zusätzlich auch noch die Prüfungen wiederholen.


Ich habe meinen Führerschein also nur verloren, weil Frau X mir damals am Telefon nicht mitgeteilt hat, was ich hätte machen müssen, um zu beweisen dass ich in Australien bin. Sie hats vermutlich als Ausrede genommen und mit Ihrer Aussage: "Na den können Sie dann machen wenn Sie wieder da sind" mich halt glauben lassen, das quasi alles ok ist.

Das hast du vermutlich falsch verstanden. Es geht nicht darum nachzuweisen, dass du in Australien warst. Und auch nicht darum, ob du da gejobbt hast, oder nicht. Sondern darum nachzuweisen, dass es sich bei dir um einen Härtefall handelt, der eine Fristverlängerung rechtfertigt. Was evtl. gegeben wäre, wenn du von deinem hiesigen Arbeitgeber nach Australien entsandt wurdest, und dein fester Arbeitsplatz in Gefahr wäre wenn du dem nicht nachkommst.
Falls du in Australien einfach gejobbt hättest, um dir den Aufenthalt zu finanzieren, wäre das vermutlich kein Härtefall, weil du ja theoretisch jederzeit ohne ernste Konsequenzen hättest abbrechen können.
 
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