<i>"Und ich frag mich, wieviel Zeit für Sight-seeing bleibt, wenn man erstmal 40h arbeitet. Da ists dann erstmal nur wichtig, dass der Supermarkt in der Nähe ist und man ein Bett zum schlafen hat"</i>
Das ist leider nur zu wahr, mir gehts auch noch so, dass ich nach einer Woche mit Arbeit und Pendeln am WE froh bin, wenn ich einfach mal zuhause bleiben kann. Von den "großen" Sehenswürdigkeiten hier in München habe ich vor einigen Jahren in 10 Wochen Praktikum (was damals auch viel von Urlaub hatte) mehr gesehen als jetzt nach einem Jahr Arbeiten. Wobei das auch daran liegen könnte, dass man viele Museen etc. nicht so kurz nacheinander zweimal sehen muss.
Aber es macht schon einen Unterschied, ob man bei den täglichen Wegen zwischen Wohnung, Arbeit und Einkaufen durch eine schöne Stadt/Landschaft kommt, oder nur hässliche Plattenbauten sieht.
Ich muss zB jeden Tag mehrere Kilometer zwischen S-Bahn und Firma laufen, aber dadurch dass ein Großteil der Strecke sehr angenehm (Theresienwiese, Bavaria, Blick auf die "Skyline" von München) ist, macht das nichts weiter und ist meistens sogar recht erholsam.
Und als ich in Heidelberg gewohnt habe war ich regelmäßig 1-2 Stunden pro Tag mit der Straßenbahn unterwegs, aber dafür konnte ich mir sagen, dass viele Japaner um die halbe Welt fliegen um das zu sehen, wo ich jeden Tag drann vorbei komme.
Wobei ich auch manchmal die zwar unspektakulären, aber dafür sehr viel kürzeren Wege von meiner Wohnung in Würzburg zur Uni vermisse. Alles zu Fuß erledigen zu können hat schon was. Aber wenn ich irgendwann in eine neue Stadt umziehen sollte, kann ich ja wieder mehr auf sowas achten. Das ist der Vorteil daran, dass man heute zwangsweise mobiler sein muss: Man kann verschiedene Sachen ausprobieren.