Richtig, darauf wollte ich raus. Die Idee, dass es das körperliche Geschlecht gibt, eine sexuelle Identität und eine sexuelle Präferenz und die halt nicht immer m/m/w bzw. w/w/m ist, würde viel erklären: Homosexualität und Transsexualität. Bisexualität wäre vielleicht etwas schwieriger. Intersexualität ist ganz offensichtlich angeboren... und passt aufgrund des unklaren körperlichen Geschlechts sowieso nicht ins Raster.
Soweit ich weiss ist das allerdings nur durch Indizien und einige Auffälligkeiten gestützt. Aber keineswegs zweifelsfrei.
Allerdings denke ich, dass es doch interessant wäre, sowas mal genauer zu untersuchen. Die Probleme sind wahrscheinlich, dass sich kein Geldgeber findet, weil man da von allen Seiten negative PR (jaja, ich weiss, es gibt keine negative PR) erntet. Und saubere Statistiken gibt es keine, weil es aus political correctness ein absolutes nogo ist, die sexuelle Präferenz zu erheben (beim körperlichen Geschlecht stört es ja keinen; wird zwar immer gesagt, dass es egal ist, ob jemand Mann oder Frau ist, aber wehe, das steht nicht im Ausweis).
Ohne betroffen zu sein glaube ich aber, dass viele Homosexuelle gerne wüssten, warum sie anders sind. Und es würde den ganzen "Heilern" von Homosexualität entweder klar die Grundlage entziehen oder halt bestätigen, dass das geht. Klarheit wäre imho da mal dringend geboten.
Und wenn die Zahlen stimmen, dass 5-10% der Bevölkerung nicht heterosexuell mit identischer körperlicher und sexueller Identität sind, dann ist das glaube relevant genug, dass man durchaus mal aus den Topf der öffentlichen Forschung da was machen sollte.
Und wenn dann klar ist, wie das mit der sexuellen Identität und Präferenz ist, dann kann man das auch an den Schulen lehren. Kann mir ja keiner erzählen, dass sowas für Menschen nicht wichtig ist (vor allem Im Verhältnis zu dem Kanon der deutschen Literatur...).