@Darghand:
Auf die Pressemitteilungen habe ich mich auch gar nicht bezogen, sondern einfach auf die Bilder die man überall sehen konnte.
Um diese Gewalt grundsätzlich zu verurteilen ist es auch egal wieviele Scheiben dort genau zu Bruch gegangen sind oder ob die Zahl der Verletzten 100%ig stimmt.
Und ja, wer gegen irgendwas (oder schlimmer noch gegen irgendwen) Gewalt anwendet ohne in Notwehr oder Nothilfe zu handeln ist kriminell und gehört entsprechend bestraft.
Nicht mit irgendwelchen "Umerziehungslagern" sondern ganz banal mit demselben Strafrecht das wir auch für gewöhnliche Kriminelle anwenden, die bei ihren Straftaten keine politischen Parolen brüllen.
Dazu kommt mit Blick auf den Schadensersatz noch das Zivilrecht.
Wie folgenlos gewaltfreie Proteste sein können, haben wir btw. alle 89 erlebt.
Solche Randale wie in Frankfurt verschrecken dagegen nur die Mehrheit der Bevölkerung, die dann genau nach der "repressiven Innenpolitik" ruft, die du beklagst. Wem die Steine durchs Fenster fliegen, dem ist nicht nach Revolution, dem ist nach Polizei und schlimmstenfalls irgendwann danach sich ala USA selber zu bewaffnen.
Was Griechenland angeht:
Hätte man wie die USA eine eigene Währung die man notfalls selber drucken kann hätte man vielleicht wirklich alles richtig gemacht, so ist man nur richtig schön vor die Wand gefahren.
Aber der wirklich entscheidente Fehler ist für mich gar nicht dass Griechenland pleite ist (das war es schon oft), sondern dass ein wirtschaftlicher Zwerg wie Griechenland überhaupt die ganze EU gefährden kann weil sich vorher niemand überlegt hat, was in so einem Fall zu tun ist.
Griechenland ist zwar selber Schuld daran dass es seine Steuereinnahmen nicht so erhöht hat wie seine Staatsausgaben, aber daran, dass diese Fehler europaweite Folgen haben, haben leider unsere eigenen Politiker einen viel größeren Anteil.
Die bald 100 Mrd. hat Griechenland ja auch nicht aus unserem Geldspeicher gestohlen, die haben unsere Politiker mehr oder weniger freiwillig gegeben. Man hätte auch abwarten können, ob die Banken dem Ausfall der griechischen Staatsanleihen standhalten und nur eingreifen können wenn es wirklich nötig gewesen wäre. Deshalb nur "wegen" Griechenland.