Was für Filme oder Serien seht Ihr gerne?

Chinasky

Dirty old man
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Ihr habt mich (fast ;) ) überzeugt. Sobald ich wieder mehr Zeit habe, geb ich der Serie eine zweite Chance. Momentan also nicht... Und überhaupt: wenn ich wieder Zeit habe, sind natürlich zuerst die noch (für mich) ausstehenden Folgen von "Sons of Anarchy" dran, sowie die letzte "Mad Men"-Staffel. Und, falls die bis dahin inne Pötte kommen, auch noch ein paar Folgen von "The good wife" (sagte ich schon, dass ich die darin auftretende Kalinda ganz toll finde? :shine: )... Aber dann! Dann... Dann bekommt the Wire in der HD-Version noch eine letzte Chance.

Bei dem, was Ihr schriebt, hab ich aber nochmal überlegt, was mein Problem mit der Serie sei. Vielleicht dieses: das Grundproblem, nämlich die Drogenkriminalität, ist in meinen Augen inzwischen uninteressant: die Lösung wäre die Legalisierung der harten Drogen. Diese Lösung wird nicht angewendet. Der Rest sind dann Folgeprobleme, die man nicht (oder nicht in dieser Art) hätte, wenn man gleich an der Basis richtig handeln würde. Das Grundproblem nervt mich also. Irgendwie hab ich da keinen Bock mehr drauf. Ist so ähnlich wie mit einer Ex von mir, von der ich grad heute nachts nochmal träumte. Im Traum bahnte sich mit ihr exakt dieselbe Art von Streit über dieselben Dinge an wie damals, in der Zeit vor der Trennung. Nur war ich im Traum cleverer, ließ mich gar nicht erst auf den Streit ein, sondern verließ die Wohnung, um in ein Freibad (mit Kinoleindwand - wie geil ist denn das bitte und warum hat das noch keiner erfunden? :D ) zu fahren und dort meinen Spaß zu haben.:p :D :fies:
Irgendwann nerven festgefahrene, scheinbar unlösbare Probleme, die aber nur deswegen nicht gelöst werden, weil die Beteiligten sich weigern, die Realitäten anzuerkennen, ganz gewaltig. Und die Drogenkriminalität ist so ein Problem. Das Hasch-mich-Spiel zwischen Dealern und Cops ist in meinen Augen irgendwie sinnfrei. Das mag zwar ein typisches "So-ist-Amerika"-Ding sein - aber dieser Aspekt von Amerika ist nur nervig, nicht "spannend". Bei anderen "politischen" Serien wie "House of Cards", "Homeland" oder halt "The good Wife" geht mir das nicht so.

Ende des Monologs. :shine:
 

Shao

Ancient Amateur
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Dann ist es umso besser, wenn du weiter schaust. Richtig, in der ersten Staffel geht es eigentlich ausschließlich um die Drogen. Aber in der zweiten Staffel geht es schon um die Docker's Union, da sind die Drogen nur der Hook, damit es dahin geht. Generell sind die Drogen immer irgendwie Thema, aber in den nächsten Staffeln sitzt dieses Problem eher auf dem Rücksitz und du kriegst noch Politik-, Bildungs- und Pressesystem vorgesetzt.

Insgesamt behandelt The Wire wie Menschen mit Systemen umgehen, bei weitem nicht nur das System um Drogenkriminalität herum. ;)
 

Chinasky

Dirty old man
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Shao, Du solltest Gebrauchtwagen verkaufen, selbst Fahrradfahrer wie meinereiner würden da schwach werden. :D
 

Timestop

Running out of Time
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"Und brauch ich dafür einen Führerschein um den Wagen zu fahren?"
"Neiiiiiiiiiin. Brauchen sie nicht."
 

Mindriel

Traumläufer
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Womit er völlig Recht hätte. Zum Fahren braucht er ihn nicht, nur zum Fahren dürfen :fies:

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Lilith

Dark Mistress
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Allen Freunden der Serie Die Sopranos möchte ich die Serie Lilyhammer wärmstens ans Herz legen. Hauptdarsteller ist Steve van Zandt, dem die Rolle des Mafia Aussteigers auf den Leib geschrieben wurde. Ich habe zwar bisher erst 3 Folgen gesehen aber die reichen für eine Empfehlung definitiv aus.
 

Astaldo

Vampireslayer
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Die letzte Staffel Banshee war auch wieder einmal richtig gut. Schade das es nur 10 Folgen waren. Vierte Staffel ist auch schon bestätigt.

Titus Welliver ist sonst auch eher auf der Schurkenseite zu finden. In der Serie "Bosch" ausnahmsweise mal nicht. Eine erfrischende Abwechslung von den ganzen Krimiserien. Er spielt einen Cop, der zwar im Dienst ist, aber nebenbei auch noch vor Gericht steht, weil er einen Serienmörder erschossen hat.
 

Brisëis

Priesterin des Apollo
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Ich hab letzthin "Borgen – Gefährliche Seilschaften" geschaut. Da gehts hauptsächlich um die dänische Premierministerin und ihre Sorgen in Job und Familie. Im Nebenplot noch um ein paar Journalisten. Viele der Charaktere wachsen einem sehr ans Herz, und man muss einfach schauen wies weitergeht ;)
Habe aber gehört, dass die Serie in Deutschland erst ausgestrahlt wird.

Dann noch "The Team". Ist eine internationale Zusammenarbeit verschiedener Länder in Europa, und so ist auch die Serie und der Plot: Schauspieler aus allen Ländern und 5-sprachig. Man bekommt die Untertitel, die man grade braucht. Wer keine Untertitel mag, es gibt das ganze auch komplett synchronisiert ... so wirkts grade hier aber weniger authentisch.
Europol stellt ein internationales Team zusammen, das Serienmorde in Antwerpen, Berlin und Kopenhagen aufklären soll.
 

Chinasky

Dirty old man
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Von "Borgen" gibt's meines Wissens schon mehrere Staffeln (also mindestens 2, die ich schon gesehen habe ;) ), die auch schon vor einiger Zeit im deutschen TV liefen (ZDFneo, arte etc...). Ich muß Dir zustimmen, dass die Serie eine gewisse "Will wissen, wie's weitergeht"-Saugwirkung hat, aber mich ärgerte schon irgendwann ab Hälft der ersten Staffel dieses Klein-Städtische: jeder im Polit-Medien-Zirkus kennt jeden... Das ist mir zu sehr auf Bühnengröße heruntergebrochen. Nun ist Dänemark nicht gerade ein Riesenland, aber dennoch - mir kommt das alles zu überschaubar vor. Dennoch: für eine europäische Produktion auf jeden Fall überdurchschnittlich, insbesondere bei dem auf den ersten Blick eher trockenen Thema. :up:

Ach, und wo ich schon mal dabei bin: Hab vor Kurzem mir die "Masters of Sex"-Serie reingepfiffen. Kurzweilig und durchaus spannend inszeniert, wenngleich nicht überragend. Grandios sind mal wieder die beiden Hauptdarsteller, also Michael Sheen, der William H. Masters spielt und Lizzy Caplan, die Virginia E. Johnson verkörpert. Nicht ganz so berauschend wie beispielsweise in "The good wife" oder "Breaking bad", aber immer noch durchaus respektabel agieren die Nebendarsteller, wobei Teddy Sears in seiner Rolle als Dr. Langham allerdings m.A.n. zu komisch und trottelig angelegt wurde (nicht seine Schuld, sondern die der Drehbuchautoren).
Was mir bei dieser Serie auffiel war der Versuch der Quadratur des Kreises, bzw. der Versuch, im us-amerikanischen Entertainment-Business ernsthaft die sexuelle Aufklärung nicht nur zu thematisieren, sondern irgendwie noch mit zu betreiben. In einem Handlungsstrang wird sogar noch versucht, das Antiaufklärerische und die Selbstzensur des Medienbetriebs in den Fünfzigern und Sechzigern zu thematisieren. Im Zeugnis hieße es da dann wohl: hat sich redlich bemüht... :D

Gleichzeitig nämlich wird, zumindest in meinen Augen, die heutige Realität im TV-Business, passend zum Thema, so richtig nackt sichtbar. Und damit meine ich die Nippel-Dichte. Mal im Ernst: soviele Busennippel wie hier sieht man nicht mal in Game of Thrones. Auch die Hauptdarstellerin muß blank ziehen und zwar im Zweifelsfall lieber ein paarmal zu oft als zu selten. Man sieht förmlich die Diskussion zwischen Regisseur und Produzenten. Die Produzenten haben sich damit abgefunden, dass diese Serie nicht im üblichen TV gezeigt werden kann, da zuviel "explicit language und pictures". Aber hey - wenn schon nackte Tatsache gezeigt werden dürfen, dann bitte auch volle Kanne, damit nur ja die Zuschauer dran bleiben.
Allerdings dürfen nur sekundäre, keine primären Geschlechtsteile gezeigt werden. Während also wir männlichen Zuschauer (oder die zahlenmäßig sicherlich weniger ins Gewicht fallenden Lesben) uns an jeder Menge Busen erfreuen dürfen, gehen die weiblichen Zuschauer (und Schwulen) ziemlich leer aus, denn mehr als einen nackten männlichen Oberkörper kriegt man nicht zu sehen. Das ganz Fiese dabei: Masters und Johnson tun's ziemlich häufig - und da muss ich gestehen: während sie eine echte Augenweide, ach, seien wir ehrlich: ein extrem heißer Feger ist, wirkt er ungefähr so sexy wie eine Gummipalme im Büro. Man muß schon laaaange durchhalten bis endlich mal ein bisserl männliches Fleisch zu sehen ist, das sexy wirkt. Und dann klingeln leider alle Klischee-Alarmglocken, weil dieses männliche Fleisch schwarzhäutig ist: die "Blondine vom Dienst", Masters Ehefrau, läßt sich von der ach so männlichen Ausstrahlung eines politisch korrekten Aktivisten verführen, dessen muskelgestählten Rücken wir bei einer heißen Nummer auf dem Wohnzimmerboden bewundern dürfen.

Im Ernst: ich kriegte weder bei dieser Szene noch bei den Szenen, in denen Lizzy Caplan oben blank zieht, das Getuschel der Produktionsverantwortlichen aus dem Hinterkopf. Es wirkt so aufgesetzt und künstlich ästhetisiert. Warum darf man nicht einen Blick auf Sheens Schniedel werfen, warum verläuft da die untere Bildgrenze immer kurz unterm Bauchnabel? Es geht, dem Thema entsprechend, extensiv um männliche Impotenz, um Typen, die "ihn nicht hochkriegen". Aber diesen sagenumwobenen Ihn bekommt man nie zu sehen - nur seinen shock and awe verbreitenden Stellvertreter, einen rieseigen Glasdildo, der leuchten kann und dem sogar eine Kamera integriert wurde...

So ist also diese Serie auf eine interessante Weise gleich prüde-spießig-chauvinistisch wie die Zeit, in der sie spielt. Inhaltlich wird die Neben-Einsteigerin Johnson als starke Frau, die sich in einer männerdominierten Umgebung per Kompetenz durchsetzt, gefeiert. Gleichzeitig wird ästhetisch eindeutig Männergeschmack bedient und während Masters/Sheen durchschnittlich-unattraktiv sein und nur durch sein schauspielerisches Können brillieren darf, muß Johnson/Caplan aussehen wir eine fleischgewordene Männer-Phantasie und alle Viertelstunde ihren Busen zeigen - der so phantastisch aussieht, dass er ihrer beachtlichen schauspielerischen Performance die Show zu stehlen droht.
Das ist auch deswegen schade, weil ihre Figur auch inhaltlich die Interessanteste in der ganzen Serie ist. Alleinerziehende Mutter ohne akademischen Grad macht sich daran, wissenschaftliches Neuland zu erobern? Ja, tut sie, und es kommt nicht mal übertrieben künstlich rüber!

Zu empfehlen ist die Serie allen, die inzwischen alle Mad Men-Staffeln durch haben und auf den good old american retro-Style abfahren: Männer in maßgeschneiderten Anzügen, Frauen in figurbetonender Mode und mit aufwendigen Frisuren... Nicht zu empfehlen ist die Serie allen mit ausgeprägter Klischee-Intoleranz...
 
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Sir Kameldar

Palantíri-Sammler
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So, es ist soweit, ich brauch einfach wieder eine gute Sitcom. Ich vermisse How I Met Your Mother einfach.

Gibt's denn irgendwas aktuelles was dem nahe kommt? Oder doch Friends mal anfangen? Wobei ich die Gefahr sehe, dass es einfach zu "alt" ist?! Also manche der Witze nicht mehr ziehen?
 

Veldryn

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Friends war so ziemlich die einzige Sitcom die ich wirklich toll fand, auch die einzige die ich von vorn bis hinten angeschaut habe (sogar 2x). Denke auch nicht, dass die schon veraltet ist. Finde ich lohnenswert, aber unbedingt wenn möglich im englischen Original anschauen! :up:
 

Wedge

Wedgetarian
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League of Gentlemen. Started mehr als quasi Sketch Show, bevor es zu einer Sitcom wird. Könnte allerdings auch ein kompletter Schuss in den Ofen sein, wenn dir Friends und How I Met Your Mother gefallen.
 

Shao

Ancient Amateur
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Friends ist immer ne Option. Ebenso gut sind Cheers und Frasier. Malcom in the Middle, Community und Modern Family sind ebenfalls recht ordentlich, Community zeigt teilweise absolutes Genie in einigen Folgen.

Wenns britisch sein soll: Black Books, Fawlty Towers, Coupling und Father Ted.

Sitcoms sind ja noch subjektiver als andere TV-Genres, weils schließlich um Humor geht - aber imho sind amerikanische Sitcoms, vor allem die familienzentrierten, "schöner" als die britischen, mehr so warm, fuzzy feelings.
Britische Sitcoms sind schlicht witziger. :D Mich bringt zumindest keine andere Sitcom so zum Lachen wie Black Books oder Coupling.

Zu alt ist keine der genannten Sitcoms. Cheers ist hiervon mit Abstand die älteste und das hab ich erst vor nem Jahr zuende geschaut, es war großartig, nix zu alt. :D
 

Logain

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Bored to Death ist auch sehr zu empfehlen. Keine Sitcom im klassischem Sinne, aber richtig was zum lachen. Mit Ted Danson, Jason Schwarzmann und Zach Galifanakis super besetzt und gut gespielt.
 

Shao

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Das kann ich auch nur unterschreiben! Bored to Death war ziemlich skurril, aber absolut brillant. Es ist leider recht unbekannt, trotz der starken Besetzung.
 

Theron

Kampfmagier
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Ich kann Arrested Devolpment empfehlen. Sehr eigenartiger Stil und Humor, aber mich hatte die Serie schon nach ein paar Folgen.:D
 

Rink

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@Shao "Mich bringt zumindest keine andere Sitcom so zum Lachen wie Black Books oder Coupling."

Geht mir genauso. Schade gibt es von beiden Serien nicht mehr Staffeln. The IT Crowd kann ich auch immer wieder schauen und finde es immer wieder urkomisch. Und QI ist interessant und lustig gleichzeitig.

Momentan sind mir (nach Uncle) die britischen Serien aber ausgegangen, so dass ich halt die letzten Staffeln von it's always sunny in Philadelphia nachhole. Sind auch recht lustig.

Im Drama-Bereich war ich von der Serie 12 Monkeys sehr positiv überrascht. Ich fand den Film seinerzeit sehr gut und bin daher eher mit einer kritischen Haltung an die Serie herangetastet, finde aber das Szenario spannend und gut umgesetzt.
Trailer 12 Monkeys
 

Smerles

Herz- Bube
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Danke für den Tipp, 12 Monkeys ist einer meiner Lieblingsfilme.

Bin zur Zeit sehr auf The Blacklist reingekippt, gut gemachte Agenten Thriller-Serie.
 

Astaldo

Vampireslayer
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Und nun hats auch GoT erwischt. Die ersten 4 Folgen der neuen Staffel wurden schon geleaked.
Blacklist ist auch bei mir ganz vorne mit dabei. Gibt glaub ich nur 3-4 Serien, wo ich im Moment keine Folge verpassen will, das sind Blacklist, PoI, Criminal Minds(lol ich weiß) und GoT.
 
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Shao

Ancient Amateur
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Blacklist hat mich nicht allzu sehr vom Hocker gerissen, aber ich hab auch erst 3 Folgen gesehen. James Spader passt super (auch wenn er nicht wirklich anders ist, als bei Boston Legal, er ist halt nur Krimineller geworden statt Anwalt :D), aber der Rest der Serie wirkt ziemlich dünn. Aber ich schau das wohl auch noch weiter irgendwann, denn neugierig, was der ganze Hintergrund ist, bin ich schon.


Seit Freitag gibt es die von Netflix produzierte "Daredevil" Serie. Und auch wenn ich mich nie so mit Marvel auskannte, die Marvel Serien und Filme sind allesamt um einiges besser als die DC Filme (nicht sehr schwer bei dem Mist, der da Arrow und Flash heißt). Die ersten zwei Folgen von Daredevil machen auch einen ziemlich guten Eindruck - alles ne Ecke grimmiger und erwachsener als Agents of SHIELD. Gefällt mir.
 
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