Als storylastige RPG-Klassiker kann ich besonders empfehlen:
Amberstar
OK, dafür brauchst Du (der TO) zwar DOS-Box, aber Dfend (download:
http://www.chip.de/downloads/D-Fend-Reloaded_40728196.html ) bietet da eine sehr gute Alternative. Dies ist ein Dos-Emulator mit Windows-Oberfläche, hat die DOS-Box integriert, allerdings ohne dass Du dort von Hand die Laufwerke einrichten muss, etc. Es ist im Grunde leicht zu bedienen.
Amberstar ist auf alle Fälle ein sehr storylastiges, inlineares Rollenspiel (dass heisst, die meisten Quests kannst Du in beliebiger Reihenfolge lösen, wenn es die Stärke der Party zulässt).
Allerdings ist dort aller Anfang schwer, da Dein Startcharakter bei Spielstart noch keine Klasse besitzt, nur über 4 LP und sehr schlechte Kampfwerte verfügt. Für Stufenanstiege muss man dann immer die entsprechenden Gilden aufsuchen.
Wenn Du Dir gleich zu Anfang ein Floß kaufst und von Twinlake aus mit dem Floß südlich den Fluß herunterfährst, von der Flußmündung westlich die Küste entlangfährst bis Du den nächsten Fluß erwischst, den Du nördlich bis zum Anleger kurz hochfährst, dann kommst Du nach Gemstone, wo Du schon einen sehr guten Krieger findest, der Dir den Spieleinstieg schon SEHR erleichtern wird.
Die Grafik ist für heutige Verhältnisse sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber es ist eben auch ein Spiel aus dem Jahre 1992.
Ambermoon
Ambermoon ist der Nachfolger von Amberstar und knüpft direkt an die Story des Vorgängers an. Leider ist Ambermoon damals nur für Amiga erschienen, da Thalion dank des damaligen Raubkopiererwahns nach Veröffentlichung pleite ging und es nicht mehr zur Umsetzung einer PC-Version kam. Ambermoon ist heute deshalb nur noch über Emulator spielbar.
Zuletzt hatte ich sogar einen extra für Ambermoon konzipierten Emulator incl. Ressourcen unter diesem Link gefunden:
http://www.mightandmagicworld.de/phpbb/ftopic24904-0-asc-0.html
Ambermoon hat schon eine deutlich bessere Grafik und Steuerung als Amberstar und ist vom Gameplay her so fesselnd gewesen, wie es nie wieder ein anderes Spiel geschafft hatte. Sehr zu empfehlen!
Das Schwarze Auge - Nordlandtrilogie (1-3)
Die Nordlandtrilogie aus den Jahren 92, 94 und 96 hat für sehr viel Unterhaltung und Spielspass gesorgt. Diese Spiele gibt es heute auch wieder für moderne PCs im Paket zu kaufen. Allerdings würde ich auch raten lieber diese alten Versionen zu spielen. Es gibt nämlich schon eine Neuaufmachung der Schicksalsklinge, würde aber tendenziell lieber die Finger davon lassen, da diese Version sehr verbuggt ist und schlechte Kritiken bekommen hat.
Das besondere an der Nordlandtrilogie ist, dass man nach Durchspielen eines Teils (bspw. Teil 1: Schicksalsklinge) den Spielstand und damit die Truppe auch in einen der Nachfolger importieren und dort mit dieser Truppe weiterspielen kann, inklusive der gesammelten Gegenstände. Sehr geiles Feature. Ist auch sehr zu empfehlen, mit der Schicksalsklinge zu beginnen, da die Charaktere in den Nachfolgern sonst kaum stark genug sind, die Aufgaben zu meistern.
Schicksalsklinge: Hier geht es zentral darum, ein Schwert ausfindig zu machen und einen Orkangriff auf Thorwal abzuwehren.
Sternenschweif: Hier geht es zentral darum, einen Salamanderstein zu finden und diesen einem Zwerg zu übergeben.
Schatten über Riva: Hier geht es darum, sonderbare Vorkommnisse in der Stadt Riva aufzuklären.
Das komplette Geschehen spielt sich nur in Riva und dem Umland an, hat mit einer Stadt somit zwar die kleinste Spielwelt, bietet aber trotzdem viele Stunden Spielspaß, hat durch die begrenzte Spielwelt eine viel tiefgründigere Story als die beiden Vorgänger und ist durch das Krimi-Flair unheimlich spannend.
Tempel des Elementaren Bösen
In einem Punkt ist das von Kritikern umstrittene Spiel super: Es beinhaltet die beste Regelwerkumsetzung eines P&P-Rollenspielsystems auf den Computer ÜBERHAUPT.
Leider ist die Story des Originalspiels wenig reizvoll und das Spiel war für meinen Geschmack auch VIEL ZU kampflastig. Nervig wurde es manchmal, wenn man beim Rasten in der Wildnis gleich MEHRMALS pro Nacht angegriffen wurde, ehe man sich mal erholen konnte.
Das, was diesem Spiel und wahrscheinlich auch der Firma "Troika" das Genick gebrochen hatte, war das dieses Spiel SO verbuggt war, dass manche Quests gar nicht mehr lösbar waren und man als Spieler den Eindruck bekam, dass man sich den Beta-Test hier gespart hat. Selbst die darauffolgenden Patches haben sich teils als funktionslos erwiesen.
Schade eigentlich, weil die Spielengine und das Regelwerk (wie ich bereits sagte) waren super.
Man konnte selber Spruchrollen erstellen, Tränke brauen, magische Gegenstände, Waffen und Rüstungen bauen. Man konnte einfach alles in diesem Spiel.
Schade eigentlich. Von der Engine her hätte es ein super Titel werden können, leider durch die ganzen Programmierfehler und die platte Story total vermurkst.
Immerhin hatte sich ja eine Community sich zur Aufgabe gemacht, die Bugs zu beheben und die Spielwelt sogar noch um die Stadt Verbobonc und weitere Quests zu erweitern. Leider eben halt nur in englischer Sprache, aber das Spiel ist dadurch deutlich spielenswerter geworden. Zu finden hier:
http://www.co8.org/forum/