Politik, 12. Staffel

Lord Snow

Lord Commander
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Noch mehr und wahrscheinlich längerfristig werden die angekündigten Kürzungen im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung schmerzen. Die neue Devise unter Trump scheint ja zu sein: F*ck the future, back to the roots.
 
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skull

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:hae:

Wenn man den Geisteswissenschaften etwas mehr Wertschätzung entgegengebracht hätte, wäre da jetzt wahrscheinlich niemand an der Macht, der den Naturwissenschaftlern ihr Geld wegnehmen könnte.;)

Anders ausgedrückt: man kann auch beides ablehnen.
 
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Astaldo

Vampireslayer
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Die Ironie ist irgendwie, dass China nun zur "führenden" Macht in Sachen Bekämpfung der Klimaerwärmung geworden ist, wenn Sie denn den Kampf wirklich noch aufnehmen wollen ohne die USA.

https://www.whitehouse.gov/america-first-energy

For too long, we’ve been held back by burdensome regulations on our energy industry. President Trump is committed to eliminating harmful and unnecessary policies such as the Climate Action Plan and the Waters of the U.S. rule. Lifting these restrictions will greatly help American workers, increasing wages by more than $30 billion over the next 7 years.

Ganz unten steht zwar noch, dass dies mit Rücksicht auf die Umwelt geschehen soll, aber wer glaubts?

http://www.csmonitor.com/Business/I...-bill-forbids-utilities-from-using-renewables

10$ Aufschlag auf Strom, der nicht aus ausgewählten Quellen kommt. Wind und Solarenergie zählen nicht zu den Ausgewählten.


Im Moment ist ja immer noch die Hysterie, die alles in den Medien hält. Ich bin mal gespannt, ob sich der Aufschrei und Protest halten wird oder ob man bald dazu übergeht sich zu arrangieren.

"Alternative facts" sind ja jetzt das Mittel der Regierung. Was Conway und Spicer in den letzten 48h von sich gegeben haben, ist schockierend. Auch für die Medien wird gelten: Wer wird kämpfen und wer knickt ein um überhaupt Zugang zur Regierung zu erhalten. Trump hat ja vorm CIA auch gesagt, er ist im Krieg mit den Medien.

Eigentlich kann das nicht lange gut gehen, aber wenn die Geschichte eines gezeigt hat, dann das man sich mit fast allem arrangieren kann.
 

Darghand

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China hat ja bereits den massiven Ausbau der Windenergie angekündigt. Auch die Pläne zur Elektromobilität sprechen da Bände. Ich denke, denen ist zum einen klar, dass sie von einer Marktführerposition aus EE-Technik weltweit verkaufen können, zumal Photovoltaik- und Windkraft-Kleinanlagen bei den bereits stark gefallenen Preisen auch in Staaten mit wenig ausgebauter Infrastruktur (Überlandleitungen) interessant sind. Vermutlich knallen angesichts Trumps' Programm bei denen jetzt die Champagnerkorken, weil hier gerade ein Konkurrent dabei ist sich selbst zu schaden. Zum anderen hat die chinesische KP ein Interesse daran, die Bevölkerung ruhig zu halten und wird deshalb langfristig den Faktor Umweltverbrauch/verschmutzung in den Griff bekommen müssen, um Proteste wegen Smog, Trinkwasservergiftung usf. zu verhindern.


Besonders lustig ist ja auch, dass die Aufhebung der Umwelt-Restriktionen zu höheren Löhnen für die Arbeiter führen soll. Das wird zu steigenden Aktienkursen, höheren Dividenden und höheren Management-Gehältern führen, aber unter Garantie nicht zu höheren Löhnen.
 
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Gala

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Es gibt wohl einen französischen Bernie Sanders. Er heißt Benoît Hamon. :up: Das Gekeife dieser anscheinend tiefschwarzen Schweizer Zeitung ist im höchsten Grade amüsant. Jetzt sind glaubwürdige Linke also "linker Reaktionär, ein Idealist mit Hegelscher Verachtung der Realität" ? :D LOL ! :rolleyes: Denn klar, die neoliberale Ideologie ist die "Realität". Und neoliberale Wirtschaftspolitik ist "progressiv" lolz. Tja, Wahnsinn ist schon originell, das muß ich zugeben. :fies: Oder wie hat Volker Pispers mal so schön gesagt ? Die FDP ist verhaltensoriginell. :fies:
 

Ender

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Da will wer wohl absolut sichergehen das Merkel Kanzlerin bleibt.
 

Chinasky

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@Gala: Von Gekeife ist in dem Artikel meinem Empfinden nach nix zu merken.

Allerdings kenne ich mich weder im schweizerischen Zeitungswesen noch in der fanzösischen Innenpolitik ausreichend aus, um irgendwelche Urteile fällen zu können.

Nur von Hegel halte ich wenig. :cool:
 

skull

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Naja, wieso opfern - möglichst viele Stimmen rausholen und dann

- in einer weitergeführten GroKo auf einem angemessenen Ministerposten den Vize machen. (Als Konkurrenz zur FDP, -wo kommen die denn schon wieder her:wuerg:- oder den spießigeren Grünen+ :wuerg: )

- als Hoffnungsträger/Erneuerer (bei gutem Ergebnis, oder Ergebnis, das als solches verklärt werden kann) die SPD in der Opposition aufbauen.

- rotrotgrüner Kanzler werden mit den Veggie-Day-Grünen (ja, unwahrscheinlich.)

Gabriel ist derweil sicher als Vernunftpolitiker geparkt, wird nicht noch mehr geschädigt und kann dann je nach Szenario postiert werden. Wenn er nicht parteiintern gänzlich abgesägt wird, was wohl auch passieren könnte. Insgesamt könnte die SPD mal entrümpeln und aus dem Nachwuchs... ohje.:D
 

Darghand

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Warum als "Vernunftpolitiker"? So gut wie jede Sonntagsumfrage begründete die Unbeliebtheit Sigmar Gabriels u.a. damit, dass der Mann zu sprunghaft sei, also mitnichten seriös oder vernünftig. Die Nominierung von Schulz dürfte vor allem dieser Unbeliebtheit geschuldet sein.

Ansonsten: SPD? Gibt's die immernoch?
 

Gala

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Der Nachwuchs der SPD ist so schlecht jetzt nicht, da gibts z.B. eine Franziska Drohsel, die ich gerne zu den Linken importieren würde. :D

Genauso wie ich von den Grünen gerne Hans-Christian Ströbele hätte.



Sigma Gabriel ist meiner Meinung nach noch nicht mal ein glaubwürdiger Politikerdarsteller. Der Mann ist schlicht komplett hochnotpeinlich. Wie sowas Vorsitzender einer großen Partei werden kann, ist mir nach wie vor völlig unverständlich.

Da hätten sie doch auch z.B. auch einen populären Fußballer nehmen können, was weiß ich, von der WM-Mannschaft 1974 leben doch noch ein paar, die sich noch nicht blamiert haben, was treibt z.B. eigentlich Paul Breitner ?

Das mit dem Kanzlerkandidaten verstehe ich schon eher, die SPD braucht halt pro forma einen.

Und sein tatsächliches politisches Handeln empfinde ich als konstant hochkorrupt. So etwa bei TTIP, wo er immer wieder versucht hat, die Leute hinters Licht zu führen. Oder auch beim Thema Waffenexporte könnte er sich kaum noch schlimmer danebenbenehmen.

Aber ich sollte nicht auf ihm herumhacken. Denn erfahrungsgemäß, wenn man auf einem etablierten Politiker herumhackt, kommt jemand, der NOCH schlimmer ist. Die Beispiele Beck und Westerwelle kommen einem da sofort in den Sinn. Wobei ich persönlich nie auf Beck herumgehackt habe, nur die Presse hat das getan.



P.s.: Ooooh das ist ja sogar schon geschehen ! Martin Schulz ist neuer Parteichef und Kanzlerkandidat. Okay, ob der noch schlimmer als Gabriel ist, mal sehen. Ein Lichtblick ist er auf keinen Fall.



P.p.s.: Äh Sigma Gabriels finale Erklärung:
Viel zu viele Menschen fühlen sich von demokratischer Politik nicht mehr angesprochen.
Der meint vermutlich damit seine eigene, anti-demokratische, das Volk belügende Politik.

Demokratie ist nach allen mir bekannten Definition von Demokratie genau das, was das Volk in der Mainstream-Politik seit Jahrzehnten vermisst.

Warum wurde z.B. 1998 Rot-Grün gewählt ? Damit sie die schlimmsten Sachen von Schwarz-Gelb zurücknehmen. Stattdessen hat Rot-Grün noch viel schlimmer gehaust als es Schwarz-Gelb unter Kohl je getan hat. Massive Steuernachlässe für Reiche, und die Agenda 2010.
 
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Gala

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Das ist jetzt (für Fotografen) ein sehr lustiger Verschreiber, denn 'Sigma' ist ein miserabler Hersteller von Objektiven (*). :D



Die Nachdenkseiten empfehlen einen sehr interessanten Text: Trump, die USA und Europa: Wird alles anders?. Dieser Empfehlung kann ich mich nach der Lektüre (nicht vollständig, der Text ist laaaaaaaaaaaang) nur anschließen. Mal abgesehen davon, das ich dank dieses Textes gerade wieder größte Lust habe, mich irgendwo zu verbuddeln und mich nie wieder mit Politik zu beschäftigen. Die Welt ist einfach so deprimierend. :(



(*) Aber billig, die stecken sehr viel in Werbung, und sie haben für die Endverkäufer die besten Profitraten. Wen stört da noch die schlechte Qualität ... :rolleyes:
 

skull

Thronfolger
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@Dargh
Vlt. schlecht gewählter Begriff, aber damit meinte ich das neue Prestige, das Gabriel nun durch diese Entscheidung gewonnen hat/haben könnte.
 

Chinasky

Dirty old man
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@Gala: Ich kann schon verstehen, warum Du den Text, den Du selbst empfiehlst, nicht in Gänze gelesen hast. So ein ermüdender, rechthaberischer Schlaumeierismus ist ja kaum auszugsweise erträglich. Ein würdiges linkslastiges Weltverschwörungs-Pendant zu so manchem rechtslastigen Wutbürgererguß. :D

Was mich interessieren würde ist Deine Einschätzung: An wen genau sind solche Texte gerichtet, welchen Zweck haben sie und inwieweit erfüllen sie diesen Zweck? Politisch Andersdenkende können wohl kaum angesprochen sein, oder? Und politisch Gleich- oder Ähnlichdenkende, so wie Du, schaffen es nicht mal, diese Textmengen sich reinzuziehen. Wie, meinst Du, soll dann so ein Text auf Leute wie Dich wirken? Meinst Du, dass Du hier informiert werden sollst, mit Sachargumenten versehen eventuell? Und wenn Du Dich selbst mal psychologisch diesbezüglich analysierst: wie reagierst Du dann tatsächlich? Lernst Du was aus solchen Texten? Machen sie Dich nur wütend? Bestätigen sie einfach nur Dein Grundgefühl, die Welt auf die richtige Weise zu betrachten?

Ich kann da jetzt nur von mir reden, der ich mich ganz allgemein als eher "linksdrehende Milchsäure" bezeichnen würde, also als jemanden, dem eigentlich die linke Politikrichtung näher liegt als die rechte: mich nerven solche Texte nur. Sie öden mich an, nein, noch stärker: sie ekeln mich an, allein schon wegen dieser Alles-Besserwisser-Attitüde, die aus jedem zweiten Halbsatz hervorlugt. Wegen all den schlecht versteckten Beleidigungen gegen Andersdenkende, wegen den unbelegten Behauptungen, der Vielzahl von Halbwahrheiten und Schummeleien per Weglassen. Vor allem aber kotzt mich dieser überall hervorquellende Dünkel der moralischen Überlegenheit an. Bei der Lektüre drängte sich mir recht schnell der - eigentlich doch völlig sachfremde - Gedanke auf: Würde ich den Verfasser dieses Sermons gern als Gast haben? Ach was, gelogen: nicht die Frage, sondern die allein denkbare Antwort war der Gedanke, der sich mir aufdrängte: So jemanden würde ich an der Türschwelle abwimmeln, da ist mir jedes Zeugen-Jehovas-Pärchen lieber! :fies:

Fällt Dir nicht auf, was für ein "Echokammern"-Gebrabbel dieser Text darstellt? Und ich meine das nicht als Angriff, sondern als besorgte Nachfrage. Denn die schlechten Wahl- und Umfrageergebnisse der LINKEN gefallen mir eigentlich nicht, ich hätte schon ganz gern einen Ersatz für die sich in die bürgerliche Geißblattlauben-Gemütlichkeit zurückgezogen habenden Grünen im politisch aktiven Parteienspektrum. Aber wenn ich solche Texte mir durchlese und mir dann ein engagiertes Parteimitglied wie Du erzählt, dass das ein empfehlenswerter Text sei, dann... Ja, dann bekomme auch ich Lust, mich irgendwo zu verbuddeln, weil mir angesichts dessen die Hoffnung auf eine erstarkende Linke in der Politik gar sehr schwindet.

Und noch eine weitere Frage habe ich an Dich, die ich bitte, nicht als persönlichen Angriff zu verstehen: Was genau bezweckst Du damit, hier immer wieder, tagtäglich gewissermaßen, Texte und Thesen zu verlinken? Siehst Du das Forum als eine Art Facebook-Alternative und "teilst" einfach nur, egal, was die anderen User dazu denken mögen? Wenn ich Deine Postings der letzten paar Seiten durchblättere, dann finden sich da viele Links und viele Beurteilungen. Dagegen finden sich wenige von Dir selbst ausgeführte Argumentationen. Willst Du uns, die anderen Forumsuser, vielleicht gar nicht überzeugen? Was aber bezweckst Du dann? Es muß Dir doch auffallen, wenn als Entgegnungen solche Hinweise wie der von Shaolin (Der Mann heißt Sigmar.) kommen?! Meinst Du, dass Du Deiner Sache (also im Sinne einer linken Politik) dienst, wenn Du auf dieses Weise einbahnstraßenmäßig kommunizierst, bzw. per Link-Verteilung oberlehrerhaft dozierst? Könnte es nicht sein, dass Du ganz im Gegenteil Deinem eigentlichen Anliegen mit dieser Kommunikationsart sogar schadest?

Ja, ich weiß, das ist jetzt alles eher so eine Art Meta-Diskurs, aber gerade die beiden Großereignisse des letzten Jahres - der Brexit und die Trump-Wahl - haben in mir die Vermutung genährt, dass es in der Politik immer und vor allem auch um das "Wie" der Kommunikation geht. Viel mehr als um "Wahrheiten" oder "Fakten".
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Hilft auch nicht, dass der alle in einem Topf wirft und gerne ganz demagogenhaft "Kriegstreiber, Kriegstreiber!" ruft. Damit verlieren seine Argumente schon an Kraft, weil mich das schon an rechte Texte erinnert, die eine ähnliche Rhetorik benutzen (nur mir mehr "Volksfront" und anderen gestelzten Vokabeln).

Der Seitenhieb auf die LGBT-Gemeinde war auch grenzwertig. Anstatt zu versuchen sich zusammen zu tun und gemeinsam das pösepöse kapitalistische Patriarchat zu stürzen, wird LGBT'lern die Wichtigkeit ihres Ansinnens abgesprochen und der Verfasser schafft damit noch mehr Grenzen. Das hilft nicht, wenn man alle Hilfe gebrauchen kann um endlich was zu ändern, vor allem da die LGBT-Gemeinde sich vor Trump und seinem Vize fürchtet.
 

Gala

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Ich wollte ja eigentlich gestern abend noch auf Hank antworten aber leider hatten wir Sahra Wagenknecht hier in Siegen, so das ich da erstmal hingegangen bin. Sie hatte eine lustige Diskussion mit einem Prof von der Uni hier. Der lustige Faktor war das die beiden sich über das Thema - Ordoliberalismus und seine Erkenntnisse - völlig einig waren. Es herrschte da eine sehr große Harmonie auf der Bühne, so das der Moderator sich darüber sogar zu beschweren begann. Auch wenn der Professor auf mich ansonsten eher den Eindruck eines CDU-Wählers machte. Ich war in diesem Moment sehr verführt, die Stimmung ein bisschen zu kippen, indem ich die Frage stelle, wie man diese ganzen guten, vernünftigen Vorschläge des Ordoliberalismus denn umsetzen könnte. Denn in der Praxis ist der Ordoliberalismus ja de facto gescheitert; er konnte Monopol- und Ogliopolbildung schlußendlich nicht unterdrücken. Die Gier siegte über die Vernunft.

Jedenfalls wurde es danach ziemlich spät, bevor ich nach Hause kam.

In jedem Falle enthielt das verlinkte Dokument eine Menge Informationen, die mir nicht bewußt gewesen sind. Ich fand auch die Folgerungen daraus nicht übermäßig schwer zu verstehen und bin jetzt nicht ganz sicher, was ich daraus - abmildern? - soll.

Für eine "Weltverschwörungstheorie" halte ich die Aussage, das uns die Reichen regieren, jedenfalls nicht. Es ist offensichtlich, das die ca 150 weltweiten Großkonzerne die ca 200 weitweiten Nationalstaaten massiv unter Druck setzen können. Die große Mehrheit dieser Staaten lassen sich an der Nase herumführen. Das trifft besonders auf die USA und Deutschland zu.

Gerade das ist ja der Grund, warum die Leute sich etwa hierzulande überhaupt für sowas wie die AfD interessieren - denn sie können in Deutschland wählen was sie wollen, es kommt am Ende immer wieder dieselbe Politik heraus. Das gilt so auch in vielen anderen Ländern. In Griechenland etwa konnte sogar eine linke Regierung gewählt werden und die konnte immer noch nichts durchsetzen. Speziell in Deutschland geht es sogar nur noch darum, wer denn jetzt als Nächstes mit der Merkel koaliert. Da alle Parteien außer der Linken auch dieselbe Politik machen, und die Merkel sich folglich einen feuchten Kerricht um die Linkspartei als derzeitige führende Oppositionspartei schert, ist die Frage, wer mit Merkel koaliert, aber auch völlig nebensächlich.

Bei Fefe gab es dazu ein interessantes Alternativlos, ich glaube es war das letzte ? Das Problem für viele Menschen ist einfach, das sie an ihrer finanziellen Grenze angekommen sind. Die können sich gar keine Experimente mehr leisten. Und leider wird die Linke als Experiment angesehen. Deshalb geht man lieber auf Nummer "sicher" und wählt sowas wie die AfD. Auch wenn die AfD in Wirklichkeit eben auch nur eine neoliberale Partei ist bzw den Niedergang des normalen Arbeiters nur noch beschleunigen wird.




Hihi
Der Soziologe Armin Nassehi hat sich skeptisch zur voraussichtlichen Nominierung von Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat geäußert. [...] Bisher habe er noch kein politisches Argument für Schulz gehört, sondern lediglich ein demoskopisches: dass ein Kandidate Schulz offenbar besser ankomme als Sigmar Gabriel. "Daran zeigt sich vielleicht die ganze Not, in der gerade die sozialdemokratische Partei zurzeit ist, gar nicht so genau zu wissen, an welcher Front man eigentlich gewinnen muss, wen man eigentlich repräsentiert."
 
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Matthew McKane

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Du nimmst da die Linke ein bisschen zu sehr raus. Es ist ja nicht so, als wenn die Linke am Regieren in Deutschland unbeteiligt wäre. Sie erreicht nur kaum was. Auch die Linke verliert Stimmen an die AFD, weil die Wähler den Eindruck haben, dass sich rein gar nichts ändert, wenn man Links wählt.

Die Grünen werden nicht mehr gewählt, weil man sie gefühlt nicht mehr braucht. Statt Waldsterben haben wir Weltnaturerbe Buchenwälder, Nationalparks und Wölfe. In den verseuchten Flüssen gibts wieder Forellen. Es wird soviel recycelt, dass unser Müll nicht mehr reicht, und wir Müll aus dem Ausland importieren müssen. Atomkraftwerke werden abgeschaltet, und überall wo Solarzellen hinpassen, sind schon welche. Aldi verkauft Bio Gemüse und Wurstfabriken verkaufen Tofu Salami. Statt den Kriegsdienst zu verweigern, muss man sich heut freiwillig beim Millitär bewerben. Auch wenn sie sich Inhaltlich heute kaum noch von anderen Parteien unterscheiden, haben sie es selbst aus der Opposition heraus geschafft, unser Land sichtbar zu verändern. Sie sind nicht spurlos an uns vorrüber gegangen.
Was die Linken bräuchten, sind keine Sarah Wagenknechts, die in Talkshows sitzen und die Welt erklären.
Sondern praktische Beispiele zum anfassen und mitmachen. Genossenschaftskonzerne gründen, die praktisch zeigen, wie es richtig geht. Linksregierte Gemeinden, die auch mal tatsächlich Experimente wagen. Die Wähler haben nichts gegen Experimente. Die wollen nur das Experiment auch mal sehen. Und nicht nur Jahrzehnte lang Theoriestunde. Irgendwann muss auch mal der Bunsenbrenner angehen. Es braucht Vorzeigeprojekte, die die Situation regional signifikant verbessern, die Schule machen können.
 
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