Work and Travel Australien

Dacen Silberpfad

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Hi zusammen.

Da hier ja die perfekte Anlaufstelle für Themen aller Art ist und auch genügend Leute vertreten sind, die hier schon das ein oder andere gemacht haben, wie siehts aus: Hat jemand schonmal Work and Travel versucht und kann Erfahrungsberichten? Vielleicht sogar von Australien?

Ich habe es eventuell vor, im Grunde ist es ein Gedanke, der im Kopf spukt und nicht aufgeben will. Ahnung habe ich allerdings keine, das hier ist mein erster Versuch (ja, auch bevor gegooglet wird!) um an Infos zu kommen.

Muss man da irgendwas beachten? Kann man einfach einen Flug buchen und sich dann einfach irgendwo um einen Job bewerben? Ich denke mal was die Gesundheit betrifft, könnte man sich ans Auswärtige Amt halten, wegen Impfhinweisen oder so. Und wie siehts mit Unterkünften aus? Auch einfach Hotel, Wohnung oder evtl. sogar Couchsurfing?
Na, ihr seht schon. ^^

Hat jemand sowas schonmal gemacht? :)
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Ich weiss nur eines: Das entsprechende Visum kann man als 16-30 Jähriger beantragen. Das muss also vor deinem 31. Geburtstag passieren. Nach Erhalt des Visums, hast du 12 Monate Zeit einzureisen. Wenn ich dein Profil richtig lese, solltest du dich zumindest relativ schnell dafür entscheiden ;)
 

Caesar

C
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Ich habe eine Bekannte die das gemacht hat und einen Freund der das bald machen wird. Beide in Australien.

Es gibt ne Altersgrenze von 30. Dann muss man sich dafür schon bewerben, einfach ins Flugzeug setzen geht nicht.
In Hotels hat sie nicht geschlafen, viel zu teuer. Eher in ranzigen Hostels mit Bedbugs :D
Arbeiten kann man alles mögliche, Mangos pflücken, Bars, andere landwirtschafts Sachen...
Es gibt da wohl einige von und wenn man die kennen lernt, reist man auch öfter ein Stück zusammen. Beliebt ist es wohl auch sich ein ranziges Auto zu kaufen oder Trampen.
Und sie war sehr begeistert davon und ist nur 1-2 mal fast gestorben :)
 

Dacen Silberpfad

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Ja, ich müsste mich in der Tat recht schnell entscheiden. :D

@C
Na sissde, also alles gut.

Das mit der Grenze wusste ich so gar nicht, sehr interessant. Das dürfte dann halt schon wirklich arg knapp werden.

Wo muss man sich dann bewerben? Von hier aus beim Arbeitgeber dort?
 
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Caesar

C
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Ne, die Arbeitgeber sucht man sich vor Ort glaube ich... Man bewirbt sich da beim... Australischen Staat? Oder der zuständigen stelle... Das ist mehr ne formale Sache glaube ich, aber dazu haben sie sicher ne gute Homepage^^
 

Tim

Streichel-Mod
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Der richtige Ansprechpartner hier wäre Micha... der war selbst nen Jahr dort und kann alles aus erster Hand berichten. Ist auch erst 2 Jahre her glaube ich. Mal schauen ob ich den Herrn für dich finde ;)
 

Dacen Silberpfad

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Das wär klasse! :eek::)
 

Briza

Kühlschrankbewohnerin
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Als ich mich damals (das ist nun schon 11 Jahre her) für Auslandsaufenhalte interessierte, gabs in u.a. Leipzig regelmäßig an Unis so einen Tag wo sich Vereine vorgestellten haben die Auslandsaufendhalte ermöglichen. Sei es durch Aupair, Freiwilligendienste, Work&Travel etc.
Ich hab mich für nen EVS (European Volunter Service) damals in Beligen entschieden.

Für Australien und W&T ist mir von da noch STep-In im Kopf geblieben. Die kümmern sich um einiges.

Und ja gab da eine Altersgrenze von 30. Danach galt das schon als Erwachsenen Programm. Aber ich sehe auf der Seite kannst du auch ü 30 auswählen... keine Ahnung.

Viel Erfolg!
 

Micha

Kutte
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Tim hat mich gefunden :D Auch wenns bei mir "nur" sieben Monate waren... ;)

Vorweg: ich würde es jederzeit wieder machen! :) Ich schreib einfach mal wirr ein paar Gedanken hin.

Du brauchst ein Working Holiday Visum, für das du dich online bewerben kannst. Die stellen dir ein paar Fragen und die Bearbeitung kostet einiges (ohne Erfolgsgarantie), aber solange du kein Strafregister hast oder ein Visavergehen werden die dir das Visum auch ausstellen. Es dauert ein paar Wochen, bis das dann zugestellt wird (per EMail), also rechtzeitig kümmern. Da gibt es aber sehr viele Seiten online, die einem den Prozess genau beschreiben, ist echt nicht schwer.

Laut den meisten Webseiten brauchst du ein Rückflugticket und/oder einen Nachweis über genug Geld auf dem Konto (3000€ oder mehr). Ich bin dahingehend nicht kontrolliert worden, aber aus Sicherheit sollte man bei der Einreise nen Kontoauszug eines Kontos auf seinen Namen mit genug finanziellen Mitteln mitnehmen, sicher ist sicher.

Es gibt auch immer die Möglichkeit, mit einer Organisation zu buchen. Die kümmern sich dann um einiges (bspw. Konto, Mobilfunk, Unterkunft für die ersten Tage, vielleicht triffst du gleich im Flieger andere Reisende der Organisation etc.) Das lassen die sich aber einiges kosten und das ist es meiner Meinung nach nicht wert. Man kann das problemlos alles selbst erledigen und alleine wird man in nem Hostel auch nicht sein, wenn man sich nicht aktiv absondert. ;)

Finanzen. Australien ist teuer! Man kommt zwar was Essen etc. angeht auch mit recht wenig aus, wenn man genügsam ist, allerdings will man sich ja auch Dinge anschauen, mal weggehen und so weiter. Es ist schwer hier eine Schätzung abzugeben. Zwischen 500 und 1000 Euro pro Monat sind aber insgesamt realistisch (bei mir war es mehr, lag aber auch am Auto, siehe unten). Kommt auch darauf an, wie Australischer Dollar zu Euro steht.

Arbeiten. Um die Kohle reinzubekommen will man wahrscheinlich arbeiten. Ich sag es vorweg: ich hab damit keine besonders gute Erfahrung gemacht, das hängt aber von sehr viel (und nicht zuletzt auch viel Glück) ab. Du brauchst eine sogenannte Tax File Number, die du online in Australien beantragst. Dann wirst du steuerlich wie ein Einheimischer betrachtet (da ist die Gesetzgebung aber gerade im Fluss, musst du mal die aktuellen News verfolgen.), d.h. sehr niedrige Steuern. Mindestlohn ist offiziell bei etwa 20$ die Stunde, zusätzlich bekommt man 10% des Lohns auf einen Pension Funds eingezahlt (den man sich bei Ausreise auszahlen lassen kann). Die Steuer konnte man glaube ich auch wieder zurückholen.
ABER: Backpacker werden ausgenutzt und selbst wenn du deine Tax File Number abgibst, heißt das nicht, dass du auch legal beschäftigt bist (oft arbeitest du bewusst oder unbewusst schwarz). Auf der sicheren Seite bist du, wenn du Pay Slips bekommst (wöchentliche Abrechnungen), Überweisung reicht nicht aus (die überweisen auch Schwarzgeld ;)). Die gute Nachricht dabei: du bist auch als Schwarzarbeiter krankenversichert, zumindest war das vor zwei Jahren so.

Arbeiten 2: Falls du dein Working Holiday Visa um ein Jahr verlängern willst, bruachst du mindestens 90 Tage "qualifizierende Arbeit" (mir fällt der Fachbegriff nicht ein). Die genaue Definition ist relativ komplex, es geht darum, dass du bestimmte Tätigkeiten nachweisen musst, die mit der Entwicklung von unterentwickelten Regionen zu tun hat. Dazu zählt idR. Farmarbeit, Arbeit auf dem Bau etc, aber zB. auch Putzen auf einer Baustelle (unterstützende Tätigkeit). Und das hängt auch alles davon ab, in welchem Postleitzahlbereich du genau arbeitest. Da informierst du dich am besten vor Ort oder gleich auf den Webseiten der Regierung.
Wichtig dabei: du brauchst die Payslips, um die 90 Tage nachweisen zu können. Man kann das wohl auch versuchen zu faken, allerdings wird man ausgewiesen wenn es bemerkt wird und dann hat man ein Visavergehen zu Buche stehen, womit man dann wahrscheinlich auf der halben Welt nicht mehr einreisen darf. Muss man sich überlegen. ;)

Arbeiten 2: Ich hab nur Farmwork an der Ostküste gemacht. Es gibt Kalender wo draufsteht, wann wo welche Erntesaison ist. In den Gegenden gibts meistens Working Hostels, die teilweise Exklusivverträge mit Farmen haben. Das ist eine ziemliche Industrie. In den Ratgebern steht, dass man die Farmen auch so anfahren könnte - meine Erfahrung ist zumindest für die von Backpackern stark frequentierte Ostküste anders (ohne Contractor oder Working Hostel kommt man nicht weit). Wenn du da Interesse hast, frag einfach nochmal genauer nach. Ich hab Mangos in Ayr gepflückt/verarbeitet (kann man empfehlen, solange man keinen Pflückjob bekommt) und Weintrauben in Cessnock (kann man gar nicht empfehlen, die Arbeit war unregelmäßig, viel zu wenig und wir wurden nur abgezockt).
Ab und zu hat man Glück, ich durfte zB. paar Tage auf einem Festival bei der Toilettencrew mitmachen (war viel cooler als es klingt ^^).

Auto. Ich hab mir ein Auto gekauft und das war alles in Allem die beste Entscheidung, weil man einfach ungebunden ist. Es ist leider kein Van geworden, die waren einfach unbezahlbar. Das hängt aber auch stark mit Angebot und Nachfrage zusammen, in Cairns haben halt zuviele ihren Trip begonnen und zuwenige beendet. ;) Wir haben uns dann für einen Ford Falcon Station Wagon (sehr langer Kombi) entschieden, in den hinten eine 1,80x1,00m Matratze gepasst hat. Alles in allem ne sehr gute Entscheidung. Die Autos da unten haben meist schon paar mehr Kilometer auf dem Buckel, bei meinem waren es 350.000km - wenn der Motor in Ordnung ist, machen die da unten aber auch gerne das Doppelte mit. Ford und Holden (General Motors) machen da nen ziemlich guten Job. Allerdings haben die Karren dann gerne 4 Liter Hubraum und verbrauchen so zwischen 10 und 20 Litern pro 100km. Sprit ist billiger, aber durch den Verbrauch gleicht es sich etwa wieder auf deutsches Niveau aus.

Wenn man rankommt, wäre wahrscheinlich ein Benzin/Gaskombi am Besten, da kann man den Betriebsmodus umschalten und hat gleich nen Reservetank dabei. Apropos: Reservekanister braucht man eigentlich nicht, wenn man nicht mit nem Geländewagen querfeldein fährt. Es gibt an sich genügend Tankstellen überall, die sind im Inland nur halt deutlich teurer.

Auto kauft man am Besten entweder von anderen Backpackern oder von Gebrauchtwagenhändlern. Gute Angebote sind schnell weg. Jeder Bundesstaat hat andere Gesetze hinsichtlich Registrierung und Übertragung von Autos, wobei ein in Western Australia zugelassenes Auto "am wertvollsten" ist (da man das einfach online übertragen kann), wohingegen die meisten anderen Bundesstaaten da mehr oder minder große Hürden haben (da war aber auch einiges im Umbruch, kann mittlerweile anders sein).
Wichtig: In Australien braucht man keine Sachschädenversicherung fürs Autofahren, in der Registrierung sind NUR Personenschäden des Unfallgegners abgedeckt! Hier sollte man *unbedingt* eine extra Versicherung für Sachschäden abschließen. Kostet etwa 300$, wenn man den Führerschein schon länger hat und das ist im fall der Fälle jeden Cent wert (wir hatten einen Unfall und das wäre sonst richtig teuer geworden).

Aufpassen, vor allem wenn man von Backpackern kauft: in Australien sind Knöllchen auf das Auto registriert, *nicht auf den Fahrer* und spätestens bei Ausreise aus dem Land zu begleichen! Man kann gegen eine geringe Gebühr online überprüfen lassen, ob auf einem Auto Strafen registriert sind. Das sollte man tun, denn man kauft das im Zweifel halt mit.

Linksfahren ist bissel gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich viel vernünftiger für Rechtshänder. ;)

Übernachten. Am besten im Hostel, die gibts in allen Preisklassen. Im Normalfall sollte man sich etwa auf 20$ pro Nacht einstellen, es gibt Rabatte wenn man wochenweise oder gleich noch länger bucht. Wenn man ein Auto hat, kann man dann natürlich auch da drin (oder im Zelt) schlafen. Das ist in Australien zwar fast überall verboten, aber wer kontrolliert das schon im Outback. Auf Rastplätzen ist es allerdings für gewöhnlich erlaubt, davon gibts auch im Outback genug. In Nationalparks darf man meist auch parken/übernachten, muss sich aber vorher die Genehmigung holen. Das ist je nach Bundesland verschieden, entweder geht es online oder am Parkeingang oder bei Tourist Informations.

Für die Frage "was man gesehen haben sollte", gibt es tausend richtige Antworten. Ich schreib einfach mal ein paar Gedanken zu den Gegenden auf, die mir so einfallen. :)

Darwin/Norden: kleines, verschlafenes Städtchen. Ein paar nette Museen, sehr schöne Pflanzenwelt (Palmen überall!!!), sehenswerter botanischer Garten. Ins Meer kann man wegen Quallen nicht. Von hier aus starten Touren in den Litchfield und den Kakadu-Nationalpark und meine war jeden einzelnen Cent wert, beide Parks sind absolut atemberaubend. wayoutback war mein Veranstalter, kann ich nur empfehlen.

Cairns/Nordosten: extrem auf Backpacker und Toursimus ausgelegt, wie eigentlich die halbe Ostküste. Guter Ausgangspunkt, um das Great Barrier Reef zu erkunden (sehr viele Tauchschulen). Die Stadt besteht fast nur aus Hostels, Bars und Tauchschulen. Öffentlich kostenlos organisierter Sport (Volleyball, Fitnessgeräte, etc.), sicher ein guter Treffpunkt wenn man länger bleiben will. Ins Meer sollte man nur außerhalb der Quallensaison, allerdings hat die Stadt keinen schönen Strand. Dazu fährt am besten nach Norden nach Port Douglas und Richtung Daintree National Park.

Airlie Beach/Whitsunday Islands: Hab Silvester dort auf einer Segelboottour zwischen den Whitsundays verbracht. Wahnsinnig schöne Gegend, man hat auch die Südausläufer des Great Barrier Reefs und kann schön schnorcheln. Ansonsten wie oft an der Ostküste: voller Touristen und Backpacker, Stadt besteht nur aus Hostels und Bars und Touranbietern.

Mt. Isa/Queensland Outback: Wir sind ne Woche einfach mal den Highway ins Outback nach Mt. Isa (Bergbaustadt) gefahren. Die Stadt ist unspektakulär, aber es gibt einige schöne Ausflugsziele in der Umgebung. Eine alte aufgegebene Bergbaustadt direkt daneben zb. Man fährt halt ewig. Auf dem Weg dahin waren wir im Porcupine Tree National Park, der ist wunderschön. Auf dem Weg zur Küste zurück dann in die Blackdown Tablelands, die sind noch empfehlenswerter!

Canberra: Bogen drum herum machen, die Stadt ist nicht schön. Als wir da waren war auch extremste Dürre und Feuer ringsum, aber auch so muss man es nicht gesehen haben, finde ich.

Melbourne: Schöne Stadt. Wir waren nur drei Tage in den Randbezirken, aber da könnte man wahrscheinlich auch länger zubringen.

Great Occean Road (Melbourne -> Adelaide): Extrem zu empfehlen, sehr sehr schöne Strecke, auf der es viel zu sehen gibt. Sehr touristisch an den Hauptattraktionen (Twelve Apostels), aber abseits davon nicht überlaufen.

Adelaide: Millionen-Dorf. Hat uns nicht gefallen, wir sind schnell weiter.

Uluru/Ayers Rock National Park: Wenn man nicht gerade nach Alice Springs fliegt und eine Tour nimmt, hat man eine lange und langweilige Anreise vor sich (etwa 1800km von Port Augusta im Süden). Der Ayers Rock selbst ist weniger spektakulär, die benachbarten Olgas fanden wir deutlich interessanter. Und wenn man in der Gegend ist und ein Auto hat, sollte man unbedingt den Abstecher zu Kings Canyon machen und den oberen Rimwalk machen (den langen, wo man vom Parkplatz weg links die Bergflanke aufsteigt). Wir hatten genau diese Reihenfolge (Ayers Rock -> Olgas -> Kings Canyon) an drei Tagen und es war genau die richtige Reihenfolge (gut zu spektakulär :-D). Wenn man dort schlafen will, sollte man das auf der Curtin Springs Cattle Station machen. Kostenlose heiße (!) Duschen, kostenlos übernachten, gutes Essen. Falls der noch lebt, nehme man sich vor dem Emu in Acht. ;)

Cape Le Grand National Park (Südwesten): ich wollte eine Nacht dort sein und bin ne Woche geblieben. Eine der schönsten Ecken, die ich da unten gesehen habe.

Albany/Süwesten: relativ verschlafener ehemaliger Walfänger-Hafen. In der Umgebung sehr viele lohnende Ausflugsziele zum Wandern (Stirling Ranges, Frenchman Bay und die Küste westwärts)

Fremantle/Perth/Westküste: Fremantle ist ein kleiner Vorort von Perth, dort bin ich nochmal ein paar Wochen in einem Hostel versackt. Habe dort sehr viele nette Bekanntschaften gemacht. Perth sah echt cool aus, aber ich war nur selten in der Stadt drin.

Westküste: Meiner Meinung nach viel viel schöner als die Ostküste. Neben wunderschönen Nationalparks ist es einfach auch viel weniger touristisch. Das Ningaloo Reef im Nordwesten ist absolut empfehlenswert und meiner Meinung nach schöner als das Great Barrier Reef. Wir waren dort, um mit Mantas und Walhaien zu schnorcheln.

Random thoughts:
- Hut und gute Sonnencreme, vor allem am Anfang!
- im Outback auf jeden Fall einen Fliegenschutz für den Hut basteln oder kaufen, man wird sonst *wahnsinnig*
- South Australia und Western Australia erlauben keine Einfuhr von frischem Obst/Gemüse/Honig/Samen etc. An der Grenze zu Western Australia gibt es eine Zollstation, wo man alles essen/kochen/wegschmeißen darf, sonst darf man nicht rein. Sollte man im Hinterkopf haben, gerade weil Gemüse/Obst sehr teuer ist
- Alkohol ist extrem teuer in ganz Australien. Einzige Ausnahme ist eigentlich "Goon": Tetrapack-Weine verschiedener Marken, auf denen gerne auch mal draufsteht "Vorsicht: kann Spuren von Fischresten enthalten". ;) Macht ganz eigene Kopfschmerzen, deswegen an sich nur als Mixgetränk sinnvoll.
- Zigaretten sind noch teurer: 25er Schachtel in Western Australia 25$ (damals etwa 17€)
- Man muss sich manchmal bemühen, Englisch zu sprechen. Gefühlt 50% der Backpacker sind 18-20 jährige Deutsche/Österreicher/Schweizer. ;) (Edit: Da hat das eigene Auto dann enorme Vorteile, weil man sich auch abseits der "normalen" Backpackerwege begeben kann.)
- Edit: Da die meisten Backpacker ähnliche Ziele haben (und sich gegenseitig Tipps geben), sieht man sich überraschend oft wieder. Wenn man im Südwesten am Strand plötzlich dem Typen begegnet, mit dem man vier Monate vorher im Nordosten zusammen gearbeitet hat, ist das ziemlich surreal.
- Edit: Nutze Gumtree (eine App für Kleinanzeigen, gehört zu Ebay). Das einzige, was die nicht sind, ist eine Partnerbörse. ;) Ansonsten kriegt man dort von Autos über Krempel zu Jobs eigentlich alles.
- Edit: Es gibt eine App namens WikiCamps Australia, mit herunterladbaren Karten für die einzelnen Regionen. ABSOLUTES MUSS! Dort haben Nutzer eingetragen, wo man kostenlos schlafen kann, wo es Duschen gibt, wo es was interessantes zu sehen gibt etc etc. Gerade wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs ist, ist diese App Gold wert.

So... *hust* jetzt hab ich doch viel viel mehr geschrieben als ich ursprünglich wollte. Irgendwas Nützliches war bestimmt dabei. :) Wenn du spezielle Fragen hast, einfach raus damit.
 
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Dacen Silberpfad

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Ab-so-lut perfekt. Danke. :up:

Hatte mich zwischenzeitlich nochmal mit nem Kumpel unterhalten der auch dort war (und den ich ganz vergessen hatte ... -.-). Die sind dort z.B. komplett ohne Fliegenschutz unterwegs gewesen.
Auto hatten sie auch, Arbeit war wohl immer gut (vor allem Möbelpacker in Melbourne), kommt viel rum, sieht viel.

Werde wohl in Melbourne starten und auf jeden Fall auch die Great Ocean Road mitmachen und dann evtl. Ayers Rock und die East Coast, aber das werde ich vermutlich eh dann sehen wenn ich dort bin.

Der Tip mit der App z.B. ist genau das, worauf ich gehofft hatte. Danke.

Ob ich schwarz oder "weiß" bezahlt werde ... naja, mir egal. :D

Weiß nicht ob da am Ende so viele Hähne danach krähen, verlängern will ich vermutlich auch nicht.

Auto werde ich mir wohl nach nun 2 Tips auch dort kaufen, scheint einfach am sinnvollsten zu sein.

Die Angabe vom Geldverbrauch war noch gut. Per Wbsite oder Organisation wollte ich eh nicht buchen, Flug kann ich mir selber suchen, Arbeit im Grunde auch. Da es ja eh sehr beliebt ist, wird sich schon irgendwas finden. Die scheinen dort mit den Backpackern zu rechnen wie wir hier mit den Zivis. Von daher ... und selbst wenn ich Pech habe, ich muss es ja nicht ewig machen.

Die einzige Frage die bisher aber auch noch keiner angesprochen hatte: Wie ist das mit einer Auslandskrankenversicherung? Äh, brauch man das? Wie ist das? Oder völlig irrelevant?

Achja, der Tip mit dem Auto das die Strafen aufs Selbe gehen: :up:
Sehr gut zu wissen.

Sehr informativ, danke Micha und danke Tim fürs Micha auftreiben. :D

Falls sich noch was ergibt, melde ich mich.
 

Micha

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Auslandskrankenversicherung: Je nachdem, wie risikofreudig du bist... ;) Ich kenne Leute, die sich das Geld gespart haben. Solange nix passiert... ich hatte eine, die auch Arbeit mit abgedeckt hat. Da wusste ich das mit dem "auch als Schwarzarbeiter ist man versichert" allerdings nicht. Wobei ich dem wohl auch nicht getraut hätte... :D

Was Arbeit angeht: Ja, das Land lebt von Backpackern, gerade in der Landwirtschaft und im Tourismus. Es werden einem aber die Jobs auch nicht direkt nachgeworfen, teilweise muss man schon ne ganze Weile aktiv suchen. Lass dich nicht von Farmern o.Ä. übers Ohr hauen. Es gibt eine Regierungsorganisation, bei der man Beschwerde einreichen kann. Das hat uns einmal den Lohn gerettet.

PS: Ohne Fliegenschutz im Outback? Kann man machen, klar. Wenn man sich daran gewöhnen kann, dass einem Dutzende Fliegen gleichzeitig in Augen, Mund, Nase und Ohren kriechen wollen...
 
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