Seehofer hat das Wahlergebnis bereits analysiert und Schlüsse daraus gezogen. "Wir hatten eine Flanke auf der rechten Seite, eine offene Flanke", sagte er. Die gelte es zu schließen, "mit klarer Kante und klaren politischen Positionen". Seehofer hat damit Recht – und liegt dennoch völlig daneben.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Merkel und Seehofer über den Satz von CSU-Übervater Franz Josef Strauß gestritten, rechts von der Union dürfe es keine demokratisch legitimierte Partei geben. Merkel sagte damals, wenn dieser Satz so verstanden werde, "dass im Ergebnis Prinzipien relativiert oder gar aufgegeben werden müssten, damit Menschen sich nicht von der Union abwenden, Prinzipien, die für unser Land wie auch die Union konstitutiv sind, die den Kern unserer Überzeugungen ausmachen, dann gilt dieser Satz für mich nicht". Das sollte heißen: Merkel ist nicht bereit, die AfD um jeden Preis überflüssig zu machen. Seehofer war entsetzt.