Politik, 12. Staffel

Ender

Senior Member
Registriert
17.04.2003
Beiträge
761
Jep das Christentum ist an allem Schuld...... ich würde eher sagen sei froh das wir in ner von Christlichen Werten geprägten Kultur leben ,das meiste andere ist schlechter was die Gleichberechtigung angeht.
Das böse Patriachat ist an allem Schuld ,das ist das gleiche wie der böse Weiße Man unterdrückt alle Farbigen ,nur komischerweise schafen es arme Farbige Leute auch ganz nach oben.
Jep es gibt Untedrückung und Schlechterstellung , dann muß man sich halt anstrengen.
Die Opferkarte hochhalten bringt Aufmerksamkeit von White Knights ein aber weiter bringt es dich nicht.
Ich finde solche Sachen wie Quoten zb zur Förderung der Gleichberechtigung ganz schön ungerecht jedenfalls wie sie zum Teil geregelt sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenquote
Die Quoten führten dazu, dass die Frauenanteile in den Führungsgremien aller dieser Parteien deutlich über den Frauenanteilen unter den Mitgliedern der jeweiligen Partei liegt.[23] Seit der Einführung von Quotenregelungen ist der Frauenanteil im deutschen Bundestag, der seit der Gründung der Bundesrepublik bis zum Jahre 1987 durchgehend maximal 10% betrug, relativ kontinuierlich angestiegen und beträgt in der geltenden Legislaturperiode 36%
Erklär mir mal was daran gerecht ist ?
Btw führt sowas zur Förderung der Gleichberechtigung ?
Die Posten werden zwangsweise mit Frauen bestzt ob diese mehr Qualifikation für den Posten haben als die Männer wage ich zu bezweifeln.
Das komische Gesetzt zu den Vorstandsposten das uns als Förderung der gleichberechtigung Verkauft wird find ich besonders Putzig ^^

Auch die Diskussion, was Hetero- und Homosexuelle in der Öffentlichkeit und im Recht dürfen. Im Idealfall das Gleiche oder etwas Gleichberechtigtes. Wenn man sich mit genug Homosexuellen unterhält, findet man auch raus, dass es eben nicht das Gleiche ist. Es ist erstmal wegen dem gesellschaftlichen Default-System ein schwerer Start, wenn man auf das gleiche Geschlecht steht. Klar, kann man das durch Erziehung oder sonstiges kompensieren. Doch das sollte nicht der Fall sein. Der gesellschaftliche Ist-Zustand ist veränderungsbedürftig.
Und ? Schau 20/30 Jahre zurück dann hast du jetzt ne Golden Zeit für die Gleichberechtigung ,für nen Kulturelle Veränderung ist das blitzschnell.
Btw warum sollte es nicht der Fall sein, ne geprägte Erziehung verändert sich nicht von heut auf morgen wie kommst du auf so unrealistische Ansichten ?
 

Ribalt

Ork-Metzler
Registriert
16.05.2002
Beiträge
4.289
@Val: Ich stimme dir eigentlich bei allem zu. Ich wurde un- aber nicht antireligiös erzogen und finde in meinem durchaus diversen Umfeld nur sehr wenige Christen die noch derartige Wertevorstellungen haben. Kann aber sein, dass ich hier in einer Blase bin :).

Nur denke ich, dass die Diskussion zu einseitig geführt wird und statt den besten meist die lautesten die ganze Aufmerksamkeit erhalten.
Viele Dislussionen werden auch schlicht mit lauter halbwahrheiten statt Fakten geführt.

Ein Beispiel: Die Lohnungleichheit.
Oftmals wird von 25-30% gesprochen, nun, rechnet man alle begründbaren Unterschiede (Branche, Arbeitspensum u.s.w.) bleiben 5-8%, diese sind auch nicht zwingend auf das Geschlecht zurückzuführen sondern derzeit schlicht nicht erklärbar bzw. kann keine offensichtliche diskriminierung festgestellt werden. Ich wäre sehr intressiert an einer Ergründung und Behebung dieser 5-8%, aber dahin kommt die Diskussion nie weil es ständig um die 25-30% geht.
Ich habe bei meiner Arbeit einsicht in weit über 100 Lohnzahlungen, ich kann mit Überzeugung sagen, bei meinem Arbeitgeber besteht kein Unterschied und das ganz ohne gesetzliche Zwänge u.s.w.. Firmen wären ja dumm, würden sie lieber teure Männer als billige Frauen einstellen.


Mir gefällt schlicht nicht, wie die Diskussion geführt wird und ich bin überzeugt, dass die derzeitige Art des Diskurses vielen berechtigten Anliegen schadet.

Gerade wurde in der Schweiz ein Mann in den Bundesrat gewählt und von den 3 Kandidaten blieb die weibliche Kandidatin weit abgeschlagen. Der Mann war klarer Favorit, die Frau hatte NIE echte Chancen und wurde auch von ihren eigenen Partei/Fraktionskolleginnen/weiblichen Parlamentariern kaum gewählt. Das hält die Frauenfraktionen im Bundeshaus aber nicht davon ab zeter und mordio gegen die Männer zu schreien. Was soll so etwas? Wem bringt das was?
Derzeit sind 2 Frauen im Bundesrat (von 7), 30% der Parlamentarier sind weiblich bei 52% Frauenanteil in der Schweiz, mir fällt es schwer hier die Schuld bei den Männern zu suchen. Evtl. sind das Überreste der patriarchalisch geprägten Kultur (hier passt der Begriff, ganz ohne Lol). Nur sind die Männer daran nicht Schuld, zumindest nicht mehr als die Frauen selber.

Ich habe übrigens nichts gegen ArchitektInnen oder ähnliche schreibweisen sofern dadurch nicht ganze Bücher/Texte verschandelt werden. Bei Stellenausschreibungen bin ich klar dafür, andere Kürzel wie "*" oder "x" kann ich aber nicht ausstehen.

Meine Differenzen bei diesen Themen zu einigen hier sind vermutlich zu 95% bei der Art der Diskussionsführung oder Methode zu finden, nicht bei den Zielen.
Ich glaube allgemein, dass sich die Linken/Progressiven zu gern wegen Details selber kanibalisieren statt geschlossen für mehrheitsfähiges zu stehen.

Bin auf meinem Handy, ich bitte grosszügig über Tippfehler hinwegzusehen und entschuldige mich für diese :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
@Ribalt: Wenn es Dir nur nicht gefällt "wie" die Diskussion geführt wird, bin ich mit Dir in einem Boot. Denn bei einem korrekten "wie" bin ich ehrlich gesagt auch einfach ratlos.

Punkt. Absatz. Das ist ja das Wichtigste Element meiner Aussage an Dich. :D

Für mich machen halt manche Sachen schon viel Sinn. Zum Beispiel Berufsklassen oder sonstiges nicht mit der männlichen Form zu benennen, sondern mit einer Form, die für Mann und Frau zuständig sein könnte. Da sind wir ja auch in einem Boot. Sprache wird durch's Benutzen geformt, wenn man also das * oder den _ oder einfach Innen regelmäßig nutzt, ist es die neue Norm. Mir ist es herlich egal, wie die Form ist. Als Designer hat man mir hart akademisch eingetrichtert: "Form follows function." Auch, wenn der Lehrsatz bisschen veraltet ist, trotzdem macht es immer noch Sinn. Die Ziele sind ausschlaggebend, die Form entsteht dann abhängig von den Zielen und der Funktion die es erfüllen soll. Ethik ist ja eine Funktion. Ästhetik ist dann, mit was für einem eleganten Design man die Funktion erfüllt. Ich reib mich auch nicht an den *_I auf. Für mich erfüllen die alle drei die gleiche gleich sinnvolle Funktion, dass sprachlich schonmal das Eine mit dem Anderen auf Augenhöhe steht. Auch wenn es wenig ist, das große Ganze besteht aus vielen kleinen Einzelteilen. Es gibt viele so ethische Diskurse, ohne gesellschaftliche Lösungen.

Ein harsches Beispiel für ein "wie" man eine Diskussion führen kann und eine große Ratlosigkeit dazu ist für mich die Tierhaltung, ganz besonders die Massentierhaltung. Also jenes, wo die Tiere unnötigerweise zusammengepfercht werden, leiden etc. Wenn man sich dafür einsetzt, dass die Tiere nur so viel Leid wie unbedingt notwendig erfahren, steht das entgegen dem Interesse der Menschen, die jeden Tag essen wollen, worauf sie das Gefühl haben das Recht zu haben. Hier gibt es für mich keine Lösung. Denn entweder verletzt man das Recht der Menschen, die unbedingt die Würde der Tiere nehmen wollen, um sich ernähren oder man nimmt den Tieren die Würde, um das Recht auf Fleisch zu erhalten. Man möchte nicht die pluralistische Freiheit des Menschen verletzen, allerdings ist es auch unangenehm zuzusehen, wie Tiere leiden, obwohl sie nicht müssten. Das führt zu einem unlösbaren Dilemma. Ich nutze eben wegen diesem Dilemma auch öfter mal die Möglichkeit um das Dilemma selbst als Beispiel zu nehmen. Denn Fakten an sich, sind in der legalen Grauzone und können ein Bewusstsein für das Dilemma schaffen. Bewusstsein ist ja bei jedem Problem immer die erste Stufe: Rauszufinden was das Problem überaupt ist und wie groß das Ausmaß des Problemes ist.

Lösungen und Lösungsvorschläge für Probleme, die sich innerhalb der gesellschaftlichen oder gesetzlichen Norm befinden, das ist einfach Arbeit, die man nicht in fünf Minuten erledigt. Allerdings sollte man auch immer die Augen offen halten, wo es Ungerechtigkeit gibt. In der Nazizeit war ja die Unterdrückung der Juden auch legitim. Das "richtige Verhalten" war außerhalb der Norm. Aus einer heutigen Perspektive ist Sklaverei in Europa auch undenkbar, doch als es Sklaverei gab war "das richtige Verhalten" außerhalb der Norm. Deshalb sehe ich es schon als so eine Art Pflicht an, sich nicht einfach so auf die Norm zu verlassen und in die Unmündigkeit der Konformität zu verfallen. Kurz: Man kann sich schon zurücklehnen und nix machen oder gegen die Gerechtigkeitsbewegungen sein oder sagen, dass man gar nicht weiß, was man machen soll. Allerdings kann man sich auch überlegen, was für kleine Schritte im eigenen Verantwortungsbereich möglich sind.

@Ender: Du liest da mehr rein, als ich geschrieben habe. Es ist nicht "das Christentum und das Patriarchat an allem schuld". Das Christentum war halt ein Patriarchat und die post-christliche Gesellschaft muss sich damit auseinandersetzen, in was für eine neue Wertegemeinschaft sie übergehen möchte. Mit der Ablösung des Christentums durch den Kapitalismus gehen ja viele Dinge verloren, die das Christentum in positiver Form bereit gestellt hat. Das ist überhaupt keine Verteidigungsschrift für das Christentum. Es gab halt (sehr viele) schlechte Seiten und auch (ein paar) gute Seiten, bei der katholischen Herrschaft. Du hast auch Recht, dass wir schon viel erreicht haben. Das is' ja genau mein Punkt: Wir haben viel erreicht, die Reise ist nicht am Ende. Und Du hast auch Recht, dass eine geprägte Erziehung sich nicht so schnell ändert. Ich verhalte mich ja auch nur entsprechend meiner Prägung.

Und dem Artikel 1 des Grundgesetzes können wir uns ja alle anschließen: "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Es ist halt eine Frage der Auslegung und Übertragung. Vor allem der korrekten Übertragung auf unterschiedliche Gruppierungen und der Verhältnisse derer untereinander. Denn eines ist sicher: In unserer Gesellschaft, wie man es dreht und wendet, gibt es keine echte Fairness. Und natürlich kann eine Frau dann doppelt so hart arbeiten oder in Amerika ein Afroamerikaner - weil sie keine Opfer, sondern stark sind. Allerdings ist das nicht mein Verständnis von Fairness und einer würdevollen Behandlung.

Wir haben in unserer Gesellschaft teilweise eine Art: "Slavery with extra steps." Die wir über die "Qualifizierung" legitimieren. Wir haben eine Art neoliberale Marktreligiösität (was Anderes ist das nicht. An den Wirtschaftsunis lehrt man eine bestimmte Form den Markt zu verstehen und damit umzugehen, allerdings ist es zu einem gewissen Grad Glaubenssache und nicht empirisch, wie der Markt zu funktionieren hat. Da gibt es ja in der akademischen Wirtschaftswelt selbst einen Diskurs.) Es ist einfach erstmal so. Wie man damit umgeht, wie man das handhaben soll, was die Lösungen sind? Wenn jemand von euch die Formulieren kann, dann her damit. Wenn z.B. homosexuelle Menschen berechtigt Angst haben mit Ihrer Sexualität ehrlich umzugehen, dann haben wir eine schlechtere Behandlung von homosexuellen Menschen, der wir auf den Grund gehen müssen. Das war früher schlechter, ist heute besser, allerdings noch nicht gelöst. Es kann ja nicht sein, dass eine Person eine extra Portion Leid hat, nur weil sie auf ein anderes Geschlecht steht, als andere Menschen. Klar, man könnte Kompensationsstrategien entwickeln und dadurch einen noch stärkeren Charakter entwickeln. Allerdings ist halt die Frage: Muss so eine Mehrbelastung aufgrund des Default-Systems sein? In meinen Augen nicht. Argument hierfür: Eine Mehrbelastung aufgrund des Defaultsystems ist eine Prädisposition die das Risiko psychischer Erkrankungen prozentual erhöht. Klar, man kann sagen: "Sei einfach kein Opfer." Allerdings ändert das nichts an den prozentual höheren Risiken. Ein Beispiel hierfür ist auch Kindearmut. Wenn Kinder durch Armut ein höheres Risiko haben, an einer Depression zu erkranken, dann macht es doch Sinn Kinderarmut generell aus der Gesellschaft auszuklammern. Weil "from the bottom to the top, american dream" auf die gesamte Gesellschaft angewandt, nicht die beste Strategie ist. Argumente, Ende. Man kann dann die Ursache für die Mehrbelastung auch identifizieren und die Mehrbelastung aus dem Wertesystem rauswerfen. Ganz einfach, um z.B. Menschen mit einer unterschiedlichen sexuellen Orientierung das gleiche würdevolle Leben zu ermöglichen.

Die Probleme zu verleugnen - wenn man es tut. Also wenn man sagt: "Es gibt überhaupt keine Probleme, alles super." Diese Verleugnen ist halt Realitätsverdrängung. Sich die Probleme zurechtzurationalisieren, dass es so sein muss, das ist nichts anderes als eine komplexere Verdrängung. Die Gesellschaft und das Individuum kann das Verhalten optimieren, kann die Denkweise optimieren. Was ist denn sonst die Aufklärung? Oder anders: Warum ist denn die Aufklärung der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit?

Die Arbeit der Reflexion und die Verhaltensänderung, die Denkarbeit, die Arbeit sein Denken zu "verbessern" um mündig zu werden und einen positiven Einfluss zu haben - das ist nicht selbstverständlich. Das muss und kann man sich selbst leisten wollen, wenn man seine persönliche Verantwortung akzeptiert. Bis hier ist es ja auch so abstrakt formuliert, dass man das auf alle Probleme der Welt, des Individuums un der Gesellschaft übertragen kann. :D

Also gibt es unzählige Beispiele für "Probleme" an denen man seriell oder parallel arbeiten kann - um sie letztlich zu lösen. Oder zumindest einen Lösungsansatz auszuprobieren oder um ganz einfach: Die persönliche Verantwortung zu akzeptieren und zu schauen, was man machen kann.

Man muss ja kein "White Knight" sein, die meisten Menschen haben in der Regel das Selbstverständnis eines guten Menschen und wollten im Angesicht der Ungerechtigkeit gerecht agieren. Es ist nur die Denkarbeit um zu verstehen, was "die gute Tat" innerhalb der gesellschaftlichen Norm ist, also die gesellschaftliche Gesetzgebung und was die "gute Tat" außerhalb der Norm ist, die man zwar als Kür machen darf, die bei Ausführung aber Beispielsweise eine Ungerechtigkeit auflöst. Ein Beispiel hierfür wäre es konsequent den Zukauf von Sklaverei aus dem persönlichen Konsumverhalten auszuschließen. Es ist nicht so einfach, wenn man allerdings die notwendigen Ressourcen hat, dann ist es möglich. Doch dann muss man sich Sklave für Sklave durch die verschiedenen Themenfelder durcharbeiten.

Hier als Beispiel der Slavery Footprint, ein Rechner, der ungefähr greifbar machen soll, wie viele Sklaven man so benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ender

Senior Member
Registriert
17.04.2003
Beiträge
761
@Tierhaltung
In ner Gewinnorientierten Massentierhaltung macht Leiden keinen Sinn.
Darf es nicht währe gegen das Gewinnprinzip Leiden=nicht wohlfühlen=schlechte Leistung.
Ok mag Ausnahmen geben wie die Stopflebergänse aber im normalfall dürften sich die Tiere recht wohl fühlen.
Mag keine artgerechte Haltung sein aber darum gehts nicht.
Und natürlich kann eine Frau dann doppelt so hart arbeiten oder in Amerika ein Afroamerikaner - weil sie keine Opfer, sondern stark sind. Allerdings ist das nicht mein Verständnis von Fairness und einer würdevollen Behandlung.
Wieso müßen sie doppelt so hart Arbeiten ?
Wenn sie aus ärmeren Schichten kommen wahrscheinlich ,da ist die ausgangslage Schlechter aber das hat dann nichts mit Geschlecht oder Hautfarbe zu tun.
Wenn die Vorraussetzungen die gleichen sind warum sollte man soppelt so hart arbeiten müßen ?
Bei ner Frau versteh ich das Problem mit ner Stelle bekomen noch da spielt die "Angst" vor ner Schwangerschaft rein aber ansonsten warum sollte es so sein ?
Wir haben in unserer Gesellschaft teilweise eine Art: "Slavery with extra steps." Die wir über die "Qualifizierung" legitimieren
? Was hat Qualifizierung mit Sklaverei zu tun ? Entweder du hast die Vorraussetzungen für nen Job oder nicht ,was will zb ne Spedition mit nem LKW-Fahrer der keinen LKW Führerschein hat ?
Bei uns Arbeiten die Leute teilweise mit Motorsägen und ähnlichen Geräten entweder du hast die Qualifikation die Geräte zu bedienen oder du Arbeitest nicht damit.
Wenn wer für so ne Arbeit eingestellt würde braucht er den Kurs btw die Ausbildung was ist jetzt daran verkehrt ?
@Homosexualität
Mir ist Grundsätzlich egal was jemand für ein Geschlecht jemand bevorzugt ,interesiert auch im Job oder sonstigen öffentlichen Begegnungen nicht.
Ich binde auch keinen auf das ich Hetero bin interssiert die meisten wohl auch nicht wozu auch.
Warum also sollte nen Homosexueller Probleme damit haben ,wenn ers nicht vor sich herträgt interesiets niemanden,und wirds auch nie.
Wenn es zur Sprache kommt und er es nie vor sich hergetragen hat wird es auch zu 90% keinen großartig Interessieren.
Das Drama darum machen bringt die Probleme oder das Darstellen als währs was besonderes.
Ich hab zb Probleme mit dem Spruch von Wowereit: Ich bin Schwul und das ist auch gut so.
Ist ihm nach seinem Zitaten wohl so rausgerutscht aber er hört sich halt an als etwas worauf man stolz sein kann,die Sexuelle Orientierung hat man ist weder gut noch schlecht ist einfach so.
Wenn nen Hetero das gleiche sagen würde währe es Homophob ^^

Wer ist für die Sklaverei verantwortlich ?
Würde sagen die Sklavenhalter und nicht wir.
Wenns nicht billig Produziert wird wirds teurer gekauft.
 

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
@Ender: Klar, ohne Qualifizierung kann man Jobs nicht machen. Es ist halt die Frage, woher man die Qualifizierung nehmen soll. Wenn man einen LKW Führerschein machen kann, hat man ja die Qualfizierung und darf dann LKW fahren. Andersrum gibt's halt qualifizierte Leute, die für Mindestlohn arbeiten, weil sie nix auf ihre Qualifikation passendes finden. Manche Jobs, die "unangenehmen" Jobs auf die "man keine Lust hat", "die dann aber trotzdem einer machen muss", die sind dann halt mit dem gesetzlichen Mindestlohn versehen und man kommt damit nichtmal auf ne Rente. Klar, das sind Extremfälle, aber wie kriegt man denn die Leute dazu, diese Jobs zu machen, auf die keiner Bock hat, die dann auch noch mega schlecht bezahlt sind?

Das machen garantiert nicht die Kinder aus den reichen Familien und wenn dann nur, um mal zu sehen, wie das so ist. Das hat was mit "fairen Startbedingungen in der Gesellschaft zu tun". Und ja: Man kann sich immer aus dem Dreck rauskämpfen, die supergeringe soziale Mobilität in Deutschland verneinen und sich entgegen aller Wahrscheinlichkeiten nach oben in die Welt des Erfolges kämpfen. Allerdings gehört man dann nur zu dem Teil der Rechnung, die es eben können. Die Wahrscheinlichkeiten ändern sich dadurch nicht. Das ist auch mein genereller Überpunkt: "Man muss ein gesellschaftlich optimiertes Default-Setting schaffen, bei dem man die Wahrscheinlichkeit auf eine glücklichere Gesellschaft verbessern kann." Wie man das dann konkret überträgt, keine Ahnung. Ich bin nur ein random Dude, der vor einem PC sitzt und hier im Forum prokrastiniert anstatt Aufträge abzuarbeiten. :D

Streich mal das Wort "doppelt", keine Ahnung wie viel Leute mit einem Migrationshintergrund mehr leisten müssen als Männer oder wie viel Frauen mehr leisten müssen als Männer. Die Schwangerschaft an sich ist ja auch eine Leistung, die nicht wirklich mit irgendeiner Form von Wert bemessen ist. Das wird für selbstverständlich genommen, dass die Frau das macht. In einer so durchökonomisierten Welt wie der unseren ist es ja schon fast merkwürdig, dass es so selbstverständlich gesehen wird. Und die Folge daraus ist: Die Menschen haben einfach weniger Bock Kinder zu kriegen. Weil es im Vergleich zu "keine Kinder haben" eine wirtschaftliche Last ist, die nur durch die sinnstiftende Erfahrung oder das Kinder haben an sich ausgeglichen wird. Es passt allerdings nicht zu dem durchökonomisierten Weltbild, nach dem wir leben. Der wichtige Punkt: Nur weil man eine Frau ist, oder weil man einen Migrationshintergrund hat, sollte man doch nicht mehr leisten müssen. Dafür muss man halt klar gegen Vorurteile oder ungerechte Gesellschaftsstrukturen vorgehen. Deutschland ist da schon ganz gut gegen Südkorea oder Nordamerika, allerdings geht es halt besser. Und wenn es besser und gerechter geht, warum dann nicht machen?

Prinzipiell müsste man halt ermittlen, wie viel unfairer die Gesellschaft ist, wo sie unfairer ist und dann das ausgleichen.

@Tierhhaltung: Naja, man müsste halt ermitteln, welches Tierleid vorhanden und nicht notwendig ist und dann schauen, wie man das ausmerzern. Generell ist ja in Deutschland nichtmal die Notwendigkeit da, dass man überhaupt auf Farmtiere für den Eigenbedarf angewiesen ist. Ice hört das nicht gerne: Da könnte man halt viel für's Klima machen (Ice-Part, Ende), Schlaganfälle und Herzinfarkte extrem reduzieren, den Ressourcenverbrauch immens verbessern und die Zucht von multiresistenten Krankheiten durch Tierhaltungsantibiotikagebrauch unterbinden. Dann ist halt die Frage: Was ist artgerecht? Und bei dem jetzigen Wissensstand und unseren gesellschaftlichen Entscheidungsmöglichkeiten, müssen wir die Lebensrealität der Tiere so gestalten, wie es jetzt der Fall ist? Oder geht es besser? Das ist ja nochmal der alte Dialog-Arm mit den Tieren. Diese Fragen kommen da halt generell auf und unsere Gesellschaft ist fernab eines Zustandes wo man sagen kann: "ja, passt doch alles. Ich weiß auch gar nicht was man ändern könnte."

@Homophob: Naja, damit machst Du es Dir ziemlich einfach. Mag ja sein, dass es für Dich in Ordnung ist, aber Homosexualität - wenngleich die Situation besser ist - ist das wirklich schon in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Es ist doch irgendwie klar, dass Du niemandem sagen musst, dass Du heterosexuell bist. Das ist ja der Default-Modus. Den muss man nie ausweisen. Wenn es Leidensdruck aufgrund von Homosexualität gibt, aufgrund von einem Homophoben Lebensumfeld, dann kann man das doch nicht einfach zur Seite wischen und sagen: "Ist überhaupt kein Problem." In der Welt des Sports gibt es ganz viele Homosexuelle, die sich nicht outen wollen, weil die Welt des Sports zu homophob ist. Jemand sollte auch einfach so sagen dürfen: "Ich bin schwul und das ist auch gut so." Das man als heterosexueller in einer default-teilweise-homophoben Gesellschaft nicht das Gleiche sagen kann, liegt halt an der Geschichte. Die Zeiten ändern sich glücklicherweise, aber Turing, der Erfinder oder ein wichtiger Vordenker des Computers, Turing, der im zweiten Weltkrieg durch seinen Verstand Millionen von Menschen gerettet hat, dieser Turing wurde wegen seiner Homosexualität von England quasi zerstört. Die Heterosexuellen wurden in Europa vor ein paar Jahrzenten nicht wegen ihrer Heterosexualität zerstört. Mit dem Kontext sollte dann auch jemand sagen dürfen: "Ich bin schwul und das ist auch gut so." Einfach, um zu demonstrieren, dass die Zeiten sich geändert haben. Genauso auch die Ehe zwischen Homosexuellen. Damit sagt man ja nur: Die Zeiten ändern sich. Und das ist auch gut so. Meines Erachtens sind das kleine Schritte in die richtige Richtung.

@Sklaverei: Naja, wenn Du durch dein Verhalten den Zugriff auf Sklaverei ausschließen kannst, ist das auch Deine Verantwortung. Genauso wie auch politisch Stellung zu beziehen, darauf aufmerksam zu machen und Dich dagegen auszusprechen.

Wenn man die Vorzüge der Sklaverei, wenn auch nur indirekt, nutzt ohne dagegen in irgendeiner Form Stellung zu beziehen, dann ist es nur ein Mittelsmann und kein Unterschied zur direkten Nutzung zur Sklaverei. Man muss schon schauen, was man selber mit seinem eigenen Aktionsradius dagegen machen kann. Ansonsten ist es ja so: "Ich habe indirekt Sklaven, aber meine Güte ist halt so, warum sollte ich darüber nachdenken was daran zu ändern?"

Es geht ja bei all den Punkten nichtmal um schwarz weiß, sondern einfach erstmal nur um Tendenzen und kleine Schritte. Denn durch einfache kleine Veränderungen kann man meistens einen Unterschied machen. Voraussetzung ist halt qualitativ hochwertige Information, die als Entscheidungsgrundlage dient. Dann, wenn man einen Fehler im System konkret ermittelt hat, dann wenn man eine konkrete und aufwändige Veränderung des eigenen Verhaltens bewirken müsste um was zu ändern, dann, wenn man das auch könnte, dann geht es vielleicht um mehr als kleine Schritte. Dann ist es vielleicht besser, einfach einen konsequenten größeren Einschnitt in sein Leben zu machen.

Andersrum zu sagen: Ist mir doch egal, wird schon passen, trifft mich eh nicht. Das ist ziemlich einfach und macht in relativen Zahlen ausgedrückt auch keinen Unterschied. Allerdings hat Schindlers Rettung der Juden prozentual den Braten auch nicht fett gemacht. Das ist halt eine Frage, wie ernst man den Deontologischen Ansatz nimmt. Dann noch: wie sehr man nur für die Wahrscheinlichkeit einer besseren Welt bereit ist zu agieren. Ob man seine persönliche Verantwortung akzeptieren will. Und: Wie groß der Aufwand einer Handlungs- und Gewohnheitsänderung ist.

Egal ob Kleinigkeiten oder radikale Veränderungen. In jedem Fall ist die positive Veränderung im Verlauf der Geschichte nicht von selbst oder durch Geisterhand passiert, sondern durch Individuen. Menschen wie Dich und mich. Menschen, die irgendwann mal gesagt haben: "Jetzt reicht's, das ist falsch, ich hab genug davon, ich mach das nicht mehr mit, ich sprech mich dagegen aus, nicht mit mir." :D (Und ja, die haben alle genau den Satz gesagt. Immer exakt der selbe Satzbau und die selben Worte.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ender

Senior Member
Registriert
17.04.2003
Beiträge
761
@Tierhhaltung: Naja, man müsste halt ermitteln, welches Tierleid vorhanden und nicht notwendig ist und dann schauen, wie man das ausmerzern. Generell ist ja in Deutschland nichtmal die Notwendigkeit da, dass man überhaupt auf Farmtiere für den Eigenbedarf angewiesen ist. Ice hört das nicht gerne: Da könnte man halt viel für's Klima machen (Ice-Part, Ende), Schlaganfälle und Herzinfarkte extrem reduzieren, den Ressourcenverbrauch immens verbessern und die Zucht von multiresistenten Krankheiten durch Tierhaltungsantibiotikagebrauch unterbinden. Dann ist halt die Frage: Was ist artgerecht? Und bei dem jetzigen Wissensstand und unseren gesellschaftlichen Entscheidungsmöglichkeiten, müssen wir die Lebensrealität der Tiere so gestalten, wie es jetzt der Fall ist? Oder geht es besser? Das ist ja nochmal der alte Dialog-Arm mit den Tieren. Diese Fragen kommen da halt generell auf und unsere Gesellschaft ist fernab eines Zustandes wo man sagen kann: "ja, passt doch alles. Ich weiß auch gar nicht was man ändern könnte."
Nochmal das "Leid" kommt von dir ,die Tiere fühlen sich recht wohl die Haltung ist nicht Artgerecht das mag sein aber deswegen Leiden sie nicht.
Mit dem Antibiotikaeinsatz kann ich dir zustimmen in einigen Bereichen wo es vorsorglich gemacht wird.
Grundsätzlich brauchst du aber auch in der Tierhaltung welche es werden nunmal auch Tiere krank.
Krankheiten hmm jedes übermaß ist schlecht du kannst das gleiche auch durch nen übermaß an veganen Süßigkeiten ereichen das hat nichts mit Fleischessen zu tun.
Ne Ausgewogene Ernährung mit Fleisch und Tierprodukten ist natürlicher und gesünder als ne Vegane mit einnahme von zusätzlichen Vitaminpräperaten.
Wie gesagt wenn ich mir Gedanken machen muß was ich esse ob da nicht Spuren von Tierischen Produkten drin sein könnten dann ist das ne Religion und keine Ernährung mehr.(Siehe die Aufregung über Tierfett in Banknoten Kopf ->Tisch ^^)
Ender: Klar, ohne Qualifizierung kann man Jobs nicht machen. Es ist halt die Frage, woher man die Qualifizierung nehmen soll. Wenn man einen LKW Führerschein machen kann, hat man ja die Qualfizierung und darf dann LKW fahren. Andersrum gibt's halt qualifizierte Leute, die für Mindestlohn arbeiten, weil sie nix auf ihre Qualifikation passendes finden. Manche Jobs, die "unangenehmen" Jobs auf die "man keine Lust hat", "die dann aber trotzdem einer machen muss", die sind dann halt mit dem gesetzlichen Mindestlohn versehen und man kommt damit nichtmal auf ne Rente. Klar, das sind Extremfälle, aber wie kriegt man denn die Leute dazu, diese Jobs zu machen, auf die keiner Bock hat, die dann auch noch mega schlecht bezahlt sind?
Wenn du ne Qualifikation hast und keinen Job findest hast du wohl das falsche Studiert als ausgebildeter Arbeiter findest du aktuell immer einen Job wenn du die Vorrausetzungen dafür hast.
Das mit den Unangehnem Jobs hat nichts mit Mindestlohn zu tun ich verallgemeinere jetzt etwas,aber die Richtung trifft leider zu ,von den Jungen will sich keiner mehr die Finger schmutzig machen ,Handwerk ne danke lieber studieren da bleibt man ja sauber und ist was besseres.
Und sich am Ende wundern das man keine Arbeit findet.
Wenn du ne Ausbildung machst findest du Arbeit deine eigene Verantwortung wenn du lieber Anfangs mehr Geld als Hilfsarbeiter bekommst als nen Lehrlingslohn langfristig bleibst du dann halt nen Hilfsarbeiter.
Und nochmal Qualifikation ist immer die Vorraussetzung für nen Arbeitsplatz ,außer für Hilfsarbeiter Jobs da brauchst du nicht können nur das was dir gezeigt wurde.
 

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
@Erstmal Qualifikation: Was ist denn mit Menschen, die 50 sind, ein Leben lang U-Bahnfahrer waren und dann wird die U-Bahn automatisiert? Die sind dann falsch qualifiziert, was sollen die dann machen? Was ist mit Menschen, die 5 Jahre vor der Rente sind und einen Beruf erlent haben, den es so nicht mehr gibt. Die dann aber aus wirtschaftlichen Gründen auf der Straße landen? Ohne Optionen. Die für einen Familienbetrieb 30 oder 40 Jahre gearbeitet haben und die einzige Form der Loyalität der inzwischen reichen Familie ist die kurzfristigste, legal mögliche Kündigung. Doch der Reichtum des Familienbetriebs wurde von genau diesen Arbeitern geschaffen, die nun mit nichts auf der Straße landen und "falsch qualifiziert sind"? Sich weiter-qualifizieren, schon klar. Doch da ist es ein schweres Alter und man kann durchs Raster fallen. Was ist mit Krankenschwestern und Pflegekräften, die superhart arbeiten, notwendig und wertvoll für die Gesellschaft sind, die aber fast nichts verdienen? Was ist mit Menschen, die ein Leben lang Kinder großgezogen haben, denen das allerdings nicht für die Rente angerechnet wird und die dann mit 30 Euro Rente dastehen? Was ist mit Menschen die in einer Diakonie oder einem Werk für Menschen mit Behinderung gelernt haben, sich allerdings den Anfoderungen der "normalen" Gesellschaft stellen wollen, sich zwischen Behinderung und Normal bewegen, eventuell bescheinigen lassen, dass sie nicht behindert sind und dann durch's Raster fallen? Was ist mit alleinerziehenden Müttern? Kurz: Manche Menschen können nichts für Ihre Lage.

Generell gebe ich Dir schon recht. Doch es gibt auch Fälle, wo Leute durch das Raster fallen und es ist nicht deren eigene Schuld. Für solche Leute hat die Markt-Religiösität, wenn man sie konsequent durchexerziert kein Herz. Auch nicht für Menschen, die einen wirtschaftlich schwächeren Start haben oder Menschen die aus einem sozio-ökonomisch schwächerem Milieu kommen. Stell Dir mal vor, ich würde eine Milliarde erben. Oder stell Dir andersrum vor, ich hab keine Eltern und ein Erbe von Null Euro. Wenn ich die Milliarde Erbe, für die ich gar nichts kann, werde ich von der Gesellschaft besser bewertet, als wenn ich das Null Euro Erbe habe. Wenn ich durch fragwürdige wirtschaftliche Machenschaften ein Millionär werde, werde ich von der Gesellschaft besser bewertet, als wenn ich mit weißer Weste arbeite und mich gerade über Wasser halten kann. Wir bewerten Erfolg. Das ist ein Fehler. Denn, wenn der Erfolg die oberste Priorität bei der Bewertung hat, dann heiligen die Mittel unausgesprochen den Zweck. Ethik muss sich in der Regel immer hinten anstellen. Ethik ist ganz nett, aber - geh zur Seite.

Du hast Recht, was die Einzelfälle angeht, doch wenn man sozio-ökonomische Faktoren einfach als Prädisposition für den späteren Lebensverlauf sieht, entsteht ein sichtbarer Graben. Dann lassen sich Wahrscheinlichkeiten ablesen, bei denen man schon im Vorfeld sagen kann: Das Leben ist prozentual weniger fair zu Dir, als zu jemand aus sozio-ökonomisch starkem Milieu. Das muss man dann aus einer psychologischen oder soziologischen Warte betrachten, dann kann man die Unterschiede fachgerecht ablesen.

In die Details zu gehen, dafür muss man dann halt in die Milieus gehen und sich die Ursachen genau ansehen. Allerdings sind diese Mittelschichts-Einzelfall Argumentationen nicht die Lösung für alles, um dann eine neoliberale Politk zu rechtfertigen und die Deregulierungspolitik, wie wir sie seit 20 Jahren in Deutschland haben. Im Gegenteil: Das sind für sich funktionierende Argumente, doch übertragen auf die Gesellschaft sind es Scheinargumente, die die mögliche Solidarität in der Gesellschaft reduzieren und die Chancengleichheit vermindern.

@Tierhaltung: Hmm.... das ist hart OT und war ja schon Thema. Ich versuche mal nichts nochmal zu schreiben, was ich schon gesagt hab. Oder, wenn dann nur Kurzfassungen. Auch Darghand hat ja schon sehr starke Punkte aufgeführt. Vorweg, ändere wegen mir nichts an Deinem Verhalten.

Dann: was ist dann mit diesen Videos, wo Aktivisten in abgeschottete Tierhaltungseinrichtungen reingehen. Die mit Sicherheit und Kameras geschützt sind und dann Aufnahmen von kränklichen, leidend wirkenden Tieren machen? Das sind ja alles reale Filmaufnahmen, bei denen ich mir schon vorstelle, dass die Tiere mehr leiden, als ein Bauer, der sich bewusst entscheidet nur 20 Mehrnutzungshühner zu halten, anstatt viele Tausend Ein-Nutzen Hühner, wo dann millionen Küken jährlich geschreddert oder vergast werden. Es gibt ja global Tierhaltung, bei der Hühnern die Schnabel entfernt werden, damit sie sich nicht anpicken. Bei der Schweinen die Ringelschwänzchen abgekappt werden, damit sie sich nicht anknabbern. Weil die Tiere zu wenig Platz haben um eine soziale Hierarchie zu etablieren und sich dann gegenseitig anfressen. Dann gibt es Bauern, die nur eine handvoll Tiere hat, die Zeit Lebens wie Familienmitglieder behandelt und die dann irgendwann schlachtet. Du kannst doch auch nicht sagen, dass es keine Unterschiede bei der Tierhaltung gibt.

Zu sagen: "Tierhaltung ist immer leidfrei." Würde man das so sagen, wäre es eine Generalisierung und Realitätsverleugnung.

Religion hat was mit heiligen Objekten, Übersinnlichem und Metaphysischem zu tun. Das ist hier ja nicht der Fall. Man hat Fakten und trifft für sich persönlich eine Entscheidung. Genau wie manche Leute sagen: "Ich trinke keinen Alkohol, ich rauche nicht." Es ist nicht religiös, sondern abgewogen und konsequent. Die Frage ist halt immer, wie konsequent man eine (ethische) Grenze, die man für sich selbst zieht durchsetzen möchte. Meine Grenze ist bei der Tötung des Tieres, das ist ja schonmal wo anders, als bei den meisten Menschen. Um das so gut möglich einzuhalten ess ich keine Tierprodukte oder kauf kein Lederzeug oder sowas. Ich will nicht, dass Tiere für mich Sklave sind, um meine Konsumbedürfnisse zu stillen. Der Grund ist ganz einfach: Ich sehe keine Notwendigkeit. Und in meinem Leben, bei meinen Konsumbedürfnissen, ist diese nicht-Notwendigkeit ein Fakt. Alle weiteren Begründungen lassen sich immer empirisch hinterfragen oder untersuchen. Vergleichen und dann trifft man halt eine Entscheidung, so oder so. Das ist bei Religion nicht der Fall. Für das Göttliche gibt es keine Beweise und keine Möglichkeit zu untersuchen. Das Göttliche darf mich gerne dann begrüßen, ab wann es relevant wird: Wenn ich tot bin. Wenn der Bekehrungsgedanke der Religion gemeint ist, dann kann ich Dir ganz klar sagen: Mach was Du willst. Du bist ein eigenverantwortliches Wesen. Deine Fähigkeit zur Reflektion gebietet Dir eigenständig die Realität zu hinterfragen und nach Deinem eigenen Wertesystem zu leben. Dieser Text ist quasi nur ein irrelevantes Aufploppen von Gedanken. Das Dilemma mit dem pluralistischen freien Willen und dem Vorhandensein von Tierleid und einer unfreiwiliigen Tötung legt jeder anders aus. Wenn es allerdings um Fakten geht: Tierleid, Gesundheit. ("Es gibt kein Tierleid.", "Es ist gesünder sich mit tierischen Fetten zu ernähren.") Da muss man nicht zustimmen, wenn es sich nicht um Fakten handelt. Arg - doppelte Verneinung!

Und ob es gesünder ist: Was ist denn mit den ganzen sich pflanzenbasiert ernährenden Top-Athleten? Einer der stärksten Menschen der Welt lebt von Pflanzen. Viele Athleten machen das um die Leistung zu steigern. Was ist mit Menschen die über 23 Generationen vegetarisch leben? Was ist mit kerngesunden alten Menschen, die 40 Jahre so leben, was man heute vegan nennt und denen es gut geht? Was ist mit der Rasta-Kultur, die sich vegan ernährt? Was ist mit vegan lebenden Buddhisten? Was ist mit Spitzenköchen und Ärzten, die sich aus gesundheitlichen Gründen vegan ernähren? Die ältesten Menschen weltweit haben alle eine hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung als Teil ihres Default-Systems. So wie alle 20 Minuten körperliche Betätigung, einen sozialen Kreis, den sie schon seit Tag eins kennen. Wenn Du von zahlreichen Vitaminpräparaten ausgehst. Das Einzige Vitamin, das in einer rein pflanzenbasierten Ernährung fehlt ist Vitamin B12. Auch viele Omnivore haben einen Vitamin B12 Defizit. Selbst bei den Tieren gibt es Vitamin B12 Defizite. Weil die Tiere das Vitamin auch nicht selbst herstellen. Das kommt aus Bakterien aus dem Boden. Wenn die Tiere nicht genug davon haben, gibt man ihnen das ja auch als Substitut. Für den Mensch macht es keinen Unterschied in was für einer Form er das B12 aufnimmt. Wenn man direkt die Bodenbakterien zu sich nehmen würde, wäre B12 auch in einer pflanzenbasierten Ernährung dabei. Die Leute sagen: "Was ist mit dem Soja?" Ich denk mir: "Ja, was ist denn mit dem Soja?" Ich hab Tofu gekauft, das liegt jetz schon fast ne Woche bei mir im Kühlschrank, weil ich nicht weiß, was ich damit machen soll. Ja, es gibt 1.000 Gerichte, die nur 10 Minuten brauchen, aber ich koch halt sauselten. Und Soja ess ich auch superselten. "Da sind Östrogene in der Sojamilch." Ja, meine Güte, da sind auch tonnenweise Hormone in der Kuhmilch, da sagt man aber nix. Vitamin D kriegt man aus der Sonne, in Kuhmilch sind sogar Stoffe drin, die die Kalziumaufnahme stören und zu Ostheoporose führen können. Kalzium findet man auch in Pflanzen, Eisen findet man in Pflanzen, alles bis auf B12 findet man in Pflanzen. Wenn da noch der Boden mit den Bodenbakterien an den Pflanzen dran wäre, würde man auch Vitamin B12 im Rahmen einer pflanzlichen Ernährung finden können. Genau wie die Tiere das Vitamin B12 in ihrer pflanzlichen Ernährung finden. Also ist B12 schon bei einer pflanzlichen Ernährung dabei. Halt nicht bei Unserer in unserer Zivilisation. All diese Nährstoff- oder Vitamindefizite kann man auch als Omnivor haben. Dann ist es allerdings egal, weil man ist ja Omnivor, das passt schon. Das sind zwei verschiedene Brillen, mit denen man einen Themenkomplex betrachtet. Solange man Tierprodukte konsumiert ist die Gesundheit sekundär. Aber sollte man auf Tierprodukte verzichten, sei es sicher ungesund und die Gesundheit habe Priorität. Ja, was wissen wir denn überhaupt darüber? Was wissen wir denn überhaupt, was faktisch richtig und falsch ist, mit unserer Alltagskultur, die geprägt ist von "Milchschnitte hat wertvolles Kalzium und ist gut für die Knochen"-Werbung. Da ziehen wir doch unsere Fakten erstmal raus. Aus einer Alltagskultur, aus Halbwissen, aus maßgeschneiderten Informationspaketen, die funktionieren wie Propaganda der Industrie. Jedes bisschen mehr Information kommt dann aus oral weitergereichtem kulturellem Wissen, der Welt der Wissenschaft oder der Hochkultur in die Alltagskultur runtergesickert. Das spezifische "echte Wissen" kämpft doch mit der bewussten Fehlinformation der Werbekultur, die über Dekaden die Alltagskultur und Gehirne der Menschen aufweicht. Coca Cola investiert einen Großteil des Gewinns in Markenbildung. Um die Marke mit positiven Markenerfahrungen zu besetzen und positiv aufzuladen. Das Zuckerwasser würde doch sonst kein Mensch kaufen, wenn da nicht so viel Geld in der Propagandamaschine stecken würde. Und so ist es auch mit der Ernährung: Die Menschen haben eine unglaublich gut ausgeprägte Menge an unhinterfragtem Halbwissen, das durch große Firmen und Verbunde beeinflusst wurde. Und dann gibt es Kalzium auf einmal nur noch in der Milch und es ist gut für die Knochen und wenn man es weglässt stirbt man sofort und ist ein kränklicher Pflanzenfresser. Dann soll man auf einmal Speisen essen, die Diabetes fördern, weil der Verein, der einen über Diabetes aufklären soll von der Fleisch- und Milchindustrie gesponsort wird. Studien werden anders ausgelegt, relevante Studien totgeschwiegen. Den Einfluss der Wirtschaft auf die Welt der Wissenschaft kann man zwar leugnen, das macht ihn allerdings nicht nichtig. Die Wirtschaft kauft schon seit Ewigkeiten käufliche Wissenschaftler ein, um ihre Wirtschaftsinteressen zu vertreten. Ein Beispiel ist Blei im Sprit. Es war ein einziger Wissenschaftler, der dafür verantwortlich ist, dass wir kein Blei mehr im Sprit haben. Der sollte gekauft werden, ihm sollten Forschungsgelder entweder entzogen oder zur Verfügung gestellt werden, damit er der "Treibstoffindustrie" gefügig würde. Er war jahrelang vor Gericht, es hat ihn persönlich mehr gekostet, als es ihm materiell gebracht hat. Aus einem ideellen Werteverständnis hat sich dieser eine Wissenschaftler mit der Industrie angelegt und das Blei ist heute: Nicht mehr im Sprit drin, weil es einen sonst geisteskrank machen würde. So, das war ein einziger Typ, der hat sich nicht kaufen lassen. Die Wirtschaft dank dem Marktdruck die selben Strategien immer und immer wieder aus, damit Schäden vertuscht oder das Realitätsbild verzerrt wird. Was dann die Folge ist: Alltagsweisheiten kann man nicht mehr vertrauen. Man muss die Papers lesen. Von Neutralität in der Alltagskultur kann man hier nicht sprechen. Omnivor und vegan kann man meines Erachtens beides in gesund oder ungesund praktizieren. Man kann sich ja nur von Oreo Keksen, Pizza und Milch ernähren. Vegan oder nicht vegan. Oder man isst den ganzen Tag eine bewusst ausgewählte Zusammenstellung mit - in jedem Fall - viel Obst und Gemüse. Und in spezifischen Einzelfällen muss man dann halt spezifisch Unterscheiden. Je nachdem, um was es genau geht, gibt es ein Für und Wider. Das ist ja keine Klimadebatte mit zwei klaren Lagern. Sondern ein Feld, das Stück für Stück erforscht wird.

Man braucht einen groben Überblick, wo was drin ist, wenn man sich gesund ernähren will. Oder man kann es auch ignorieren und einfach irgendein Zeug essen. Beides funktioniert. Mit dem Internet sind alle Infos nur drei Mausklicks entfernt. Was das B12 angeht, ist es vielleicht sogar besser, wenn man es einfach regelmäßig dazunimmt, weil dann hat man sicher keine Mangelerscheinung. Die man aber bei einer Omnivoren Ernährung, genauso wie bei einer pflanzenbasierten Ernährung haben kann.

B12, die Menge ist 0 bei einer pflanzenbasierten Ernährung. Das kommt allerdings auch nicht von Tieren selbst, sondern die Tiere essen es für einen. Dann fehlt es bei einer pflanzenbasierten Ernährung. Alle anderen Vitamine kann man in einer pflanzenbasierten Ernährung zu sich nehmen. Die Proteine kommen ja auch aus Pflanzen, das Vitamin D stellt die Kuh genauso aus Sonnenlicht her, wie der Mensch. Die Tiere sind für uns oft nur ein Mittelsmann. Deswegen ja auch der höhere Ressourcenverbrauch! Dann kommen so Verhältnisse zusammen wie: 16kg Pflanzen für 1kg Fleisch. Plus Wasserverbrauch, Landnutzung und Klimabelastung.

Was mich bisschen stört, ist die Annahme, dass es "ungesünder" ist. Als Generalisierung ist es meines Erachtens einfach schwer bis unmöglich zu sagen. Und es ist sicher ein Fehlschluss einfach per se davon auszugehen, es sei ungesünder. Genauso wie zu sagen: es ist ein Allheilmittel. Egal ob man das für eine omnivore, teilweise pflanzenbasierter oder pflanzenbasierte Ernährungsweise sagt. Religiös wäre, wenn man ohne die Fakten zu haben generalisiert verkündet: "Das Eine oder Andere sei definitiv besser." Weil dann glaubt man einfach nur und lebt nach dem Glauben. Beides würde wahrscheinlich dazu führen, dass man alt wird. Hat halt mit deng Fakten nix zum tun, was mer glaubn tut.

Und, dass es dann plötzlich relevant wird, wenn man Tierprodukte weglässt. Weil vorher ist es den Menschen egal, was gesund und ungesund ist. Man kann sich nur von McDonalds ernähren, dann sagt man vielleicht: "Ja, das ist Fast Food." Aber der Gesundheitsalarm geht erst an, wenn Menschen Tierprodukte weglassen. Und der ist erstmal auf Glauben basiert. Also in dem Sinne religiös, dass man die Beweise nicht überprüft. Eigentlich ist es schwer zu sagen, was jetzt gesünder und ungesünder ist. Wenn man Probleme mit Cholesterin oder tierischen Fetten hat, dann ist es definitiv gesünder die tierischen Fette wegzulassen. Wenn sich das Zeug in den Blutbahnen ablagert und das zu einem Risikofaktor wird, ist es sogar die einzige Möglichkeit den Gesundheitszustand zu verbessern: Die tierischen Fette weglassen. Bis der Körper das wieder abbauen kann. Ist ja logisch. "Die guten Fette" sind ja die pflanzlichen Fette. Deswegen kommt bei jedem Artikel über Lebensmittel immer der Zusatz: Und das hat sogar die guten ungesättigten Fette. Ja, weil es eine .... Pflanze ist. Das ist immer so. Nüsse, Olivenöl, was auch immer. Diese Kombination ist aber irgendwie zu kompliziert, als das man sie mal generell machen könnte. Also sagt man immer "Walnüsse haben sogar die gesunden ungesättigten Fette." Arg. Ja, Pflanzen halt. Pflanzen haben die Mineralstoffe, die Vitamine, die Ballaststoffe, Obst und Gemüse ist gesund. Nüsschen sind gut zu essen. Wer regelmäßig Bohnen isst, lebt länger. Wahrscheinlich weil die Bohnen den Darm sauber machen. Oha. Fleisch und Tierprodukte soll man nur in begrenzten Mengen konsumieren, weil es nicht so gut ist. Mach das mal mit Salat! Die gesundheitsgefährdende Menge übersteigen. (Ich esse fast nie Salat. - "Er kocht fast nix, er isst fast nie Salat, kein Soja, was isst er denn dann?" Ja, alles Andere halt.) Weil Pflanzen so viele Ballaststoffe haben, kann ich auch den ganzen Tag spachteln, ohne, dass ich zunehm. Es ist eine easy-no-brainer Diät. Gib mir einfach mein Hummus. Essen ohne nachdenken, den ganzen Tag spachteln. Mach ich das mit tierischen Fetten, geh ich auf. Ok, würde ich den ganzen Tag Nüsschen essen, würde ich auch aufgehen. :D

Es ist nicht das Eine oder das Andere der heilige Gral. In spezifischen Einzelfällen kann es halt unglaublich gut sein, tierische Fette wegzulassen. Das kann Leben retten und eine Zivilisationskrankheit ausmerzen. Manche Krebsarten kriegt man mit erhöhtem Risiko durch rotes Fleisch, rotes Fleisch ist Entzündungsfördernd. Andererseits gibt es so eine Studie, bei der Vegetarier mit Fleischessern verglichen wurden und die Vegetarier dann eine höhere Chance haben irgendeinen anderen Krebs zu kriegen. Man weiß nicht genau wieso, es könnte an der Umweltbelastung liegen. Dann gibt es wieder die ältesten Menschen der Welt, die hauptsächlich Pflanzen futtern und man sagt: "Ok, lass Fleisch weg, dann hast Du 10 Jahre mehr." Es ist widersprüchlich, man muss sich jede Menge Papers durchlesen und ist dann auch nur bedingt schlauer als vorher! Unterm Strich ist es so: Es gibt genug positive Beispiele für eine Ernährungsform ohne Fleisch oder eine pflanzenbasierte Ernährung und unterm Strich kann man schwer sagen, was jetzt Top Notch ist. Die Studien zeigen nur in bestimmte Richtungen, für verschiedene Unterpunkte in andere Richtungen. Ich denke bei Diabetes I ist eine pflanzenbasierte Ernährungsform auch was, was wissenschaftlich erwiesen hilft.

Klimatechnisch liegen die Fakten schwarz weiß auf der Hand: Fleisch von der menschlichen Ernährungspalette wegzulassen wäre eine Wohltat für das Klima. Wegen hier schon aufgeführt: CO2, Methan und Ammoniak. Wenn man sagt: "Was Klima? Wissen wir doch nicht, ob CO2 den Effekt hat. Machen wir einfach mal." Ja, dann nicht. Ansonsten schon. Es ist eine Wohltat für die Menge an verbrauchten Lebensmitteln und den Regenwald. Man braucht weniger Ressourcen, wenn man Tierprodukte weglässt. Eliminate the middleman. Was land usage angeht gibt es Erkenntnisse, da ist nicht die omnivore, nicht vegane, sondern die vegetarische Ernährungsform das Effizienteste.

Wenn man allerdings in die Vergangenheit reist, dann waren Tierprodukte Luxusgüter. Hühner haben keine 300 Eier im Jahr gelegt. Es wurden keine Kühe zwangsbefruchtet, ihnen dann die Kälber weggenommen und so effizient wie möglich gemolken. Es gab nicht jeden Tag, an jeder Ecke dreimal Fleisch. Oder jeden Tag Fleisch, selbst einmal die Woche Fleisch. Die Leute waren arm, Fleisch war selten. Es ist ein "Zivilisationsgut" oder "Luxusprodukt", das erst seit Kurzem in so hoher Auflage verfügbar ist. Dank der Übertragung von Fabrik-Anlage-Konzepten oder maximale Effizienzkonzepte, bei denen Lebewesen wie Produkte gehandhabt werden. Es gab keine industrialisierte Tierhaltung, die darauf ausgelegt war Milliarden von Tieren, in der zehnfachen Größe der Menschheit, zu halten, damit ein Bruchteil der Menschen darauf zugreifen kann.

Ich persönlich, meine Entscheidung, jeder soll machen was er will, von mir aus selbst Kühe schlachten und dann nur noch davon leben, ich will nicht, dass jemand anders die trifft: Die Tiere haben ein Bewusstsein, das wahrscheinlich ähnlich dem unseren ist. Sie haben nicht die gleiche kognitive Kapazität, doch es ist unsicher ob sie nicht sogar mehr Schmerz empfinden können als wir, da es evolutionstechnisch sinnvoll für sie wäre. Säugetiere haben alle die gleichen Basisemotionen. Sie sind unschuldig, verletzlich und unserem Willen ausgeliefert. Man kann ja eine Beziehung zu einem Eichhörnchen genauso aufbauen, wie zu einem Hund oder zu einem Schwein oder zu einer Kuh. Mag sein, dass manche damit leben können die Dinger zu töten. Doch unter der gerade genannten Prämisse, möchte ich das nicht machen, wenn es nicht notwendig ist. Die Erlebnisrealität ist ja bis auf die kognitiven und manualen Kapazitäten mit der eines Menschen zu vergleichen. Nicht gleichzusetzen. Wir werden niemals verstehen, wie es ist eine Fledermaus zu sein, es ist nicht das Selbe. Doch es gibt unbestreitbare, sehr große Parallelen zu unserer Existenz. Vom biologischen Grundbauplan, über die Funktionsweise des Gehirns, Sozialisierungsverhalten, Schmerzempfinden, (in bestimmten Arten oder noch zu erforschen) Wahrnehmung des Selbst und den Willen zu leben. Wir Menschen sind Tiere, Kühe und Schweine sind unsere entfernten Verwandten, Hühner unsere noch entfernteren Verwandten, wenn man den Verwandschaftskreis groß genug zieht oder wenn man im Stammbaum weit genug zurückgeht. Und selbst der Oktopus, der sehr intelligent ist, mehrere Herzen hat und ein völlig anderes Konzept zum Leben nutzt als wir. Solch ein komplexes, kluges Wesen möchte ich nicht totgeschlagen wissen, damit ich es essen kann. Ich will nicht, dass ein Tier für mich sterben soll oder dass ein Tier Fremdbestimmt jede Minute seines Lebens von Menschen diktiert bekommt, nur, damit es am Ende ein Produkt ist, dass ich konsumiere. Ich hab genug Tötungen gesehen, bei denen man dem Tier vom Gesicht ablesen konnte, dass es im Moment der Tötung keine Lust hatte zu sterben. Selbst bei den besten Bauern hat das Huhn keine Lust zu sterben, wenn ihm die Kehle aufgeschnitten wird. Und zu sagen: "Bei Tierhaltung, da gibt es kein Leid." Liefer Beweise und dann glaub ich Dir. Weil andersrum hab ich leider schon genug Dinge aus der Realität gesehen. Das sind Ideen, Tiere wie Produkte zu behandeln, sie zu vergasen, zu zerschreddern, sie möglichst effizient auf kleinsten Raum zu halten, sie mit Tiermehl zu füttern, die extremen Anlagen gleichen für mich vom Konzept mit KZs. Nur, dass es nicht für Menschen gemacht ist, sondern für Tiere und das der Zweck ist für die kleinste investierte Summe die meiste Menge an Tierprodukt zu erlangen. Ansonsten ist es mir eigentlich auch egal, für mich persönlich, weil durch meine Verhaltensweise erlebe ich keinerlei persönliche Einschränkung und ich schließe so gut es geht die Möglichkeit aus, für Tierleid oder Tötung verantwortlich zu sein. Wir sind keine Löwen, die optionslos in der Wildnis Antilopen jagen müssen um zu überleben. Die Entscheidung ist für mich nur ob ich meine Hand beim Einkauf 10 cm nach links oder nach rechts bewege. Ob ich Hafer- oder Kuhmilch trinke, ich spüre da keinen Unterschied. Ich kann jede Sorte von Gericht essen, die Dinger heißen halt immer "vegan" zum Beispiel "veganer Burger", mit Bohnenpatty oder so. Und schmeckt gut. Oft frag ich mich bei Kuchen: "Ist das jetzt vegan?" (Ja, ist es, aber man merkt halt kein Unterschied.) Ich vergesse quasi im Alltag, dass ich vegan lebe. Weil es einfach Gewohnheit ist. Der Unterschied ist für mich so klein: Ob ich Falafel für 2,50 oder Schawarma für 2,50 nehme. Und heute gibt es ja fast überall, fast immer eine vegane Option. - Ich bin auch ein Stadtmensch, diese ganze Bauernsache, bei dem ich in der Tür steh und meine Milch hol, das gibt's halt hier nicht. Ich würde halt dann vom Bauern andere Sachen holen. Die Tötung ist Realität und ich töte einfach, wenn ich mich entscheiden muss lieber weniger Pflanzen, als Tiere, die auch Pflanzen essen müssen.

Ich würd's zu dem Thema Tierhaltung & Tierkonsum von meiner Seite erstmal dabei belassen und den Rest - von meiner Seite aus - per PN schreiben. Zusätze, Gegendarstellung oder Feedback immer gerne in der Öffentlichkeit raushauen, aber ich deeeeenk über den Thread verteilt hab ich meine Position relativ umfangreich dargestellt. Irgendwann bring ich alles mal in eine geordnetere Form. Da es immer wieder die gleichen Themenkomplexe sind, hat mein kleiner Bruder vorgeschlagen, dass ich einfach Textbausteine vorbereiten sollte. Wäre sicher auch ordentlicher und schöner zu lesen. Also sorry für meine Form! Steckt trotzdem Zeit und bescheidene, mäßige Denkarbeit drin, das zu Schreiben.

Ich muss jetz mal aufhören zu prokrastinieren und bisschen arbeiten, sonst verhunger ich - egal ob omnivor oder vegan :D

Einen schönen Tag wünsche ich noch.

Ade, bleibt schee,
Valerian
 
Zuletzt bearbeitet:

Ice

Technomage
Registriert
10.04.2001
Beiträge
5.924
Mindriel, Adriana:
Nicht ganz. Es geht nicht nur um das, was jemand mag oder nicht oder denkt oder nicht. Du weisst wahrscheinlich wie mich jegliche Art "Gedankenpolizei" auf die Palme bringt. ;)
Nein, es geht tatsächlich daraum, wie jemand seine Neigung auslebt - wurde mir ja vorgeworfen, ich wolle dass die "ihr schändliches Treiben zuhause im stillen Kämmerlein machen" und ich wolle nicht sehen, wie 2 Homosexuelle Händchen halten, etc. Es geht also durchaus um reale, offen sichtbare Handlungen, insofern trifft meine Analogie ganz genau. Harte Dinge wie wenn Hunde irgendwo ihr Geschäft machten wo sie nicht sollen, lassen wir mal bewusst aussen vor. Wie gesagt, es geht in dem Gedankenexperient nicht um einen Vergleich (100%-ig stehen da wieder Leute (die meine Posts nicht genau lesen oder missverstehen WOLLEN) in den Startlöchern, um mir vorzuwerfen, ich vergleiche LGBT mit Hunden.) sondern um den Versuch, mich in eine Minderheit hineinzuversetzen, und zu zeigen, ob und warum eben diese Minderheit tatsächlich unterdrückt ist oder sich das eben vielleicht nur einbildet oder es vorgibt.



Darghand:
Ah, dauerte nicht lange, bis mich einer wieder falsch verstehen will und Worte in den Mund legt. ;) :D Naja - siehe den zweiten Teil meiner Antwort an Mindriel.

Nun, ich bin immer noch Schweizer. Im Gegensatz zu Deutschland hat die Türkei keine Probleme mit der Tatsache, dass jemand Mehrfach-Bürger ist. Nun, ich sehe hier ein ganz anderes Klima in meinem Umfeld. Es ist eher so, dass AKP-Mitglieder oder -Sympatisanten sich nicht trauen, das offen auszusprechen. Man geniert sich inzwischen oft, mit Erdogan und der AKP in Verbindung gebracht zu werden, Propaganda und Manipulation werden als solche oft erkannt. Insofern ist Deine Analogie nicht ganz realistisch. Die AKP operiert (noch?) nicht offen wie Faschisten. Das fehlte noch... Apropos: In Deutschland hätte ich diesbezüglich viel mehr Bedenken als in der Türkei - wurde nicht ein Restaurantbesitzer drangsaliert und verlor seine Pacht, weil er es wagte, Pegida-Leuten Pizza zu servieren?

In Deinem Abschnitt beginnend mit "Übrigens" gehst Du genau so vor wie die LGBT: Du willst mit aller Kraft das Denken der Leute zu einem subjektiven Ding ändern. Genau das halte ich ja für teilweise falsch. Wenn die Leute nichts mit Hunden zu tun haben wollen, dann kann man sie nicht zu einer Umdenke zwingen, und man soll Hunde-Gegener auch nicht als irgendetwas betiteln.
Dein Beispiel mit den Extremisten ist gut :up: Ja, wenn ich als Hundebesitzer schon politisch aktiv werde und eine Partei gründe etc., dann ist es in meiner Pflicht, Extremisten in meiner Hundepartei in Schach zu halten. Entweder sie halten sich an die Spielregeln des Gemässigtseins oder fliegen raus. Und dann kann ich mich als gemässigte Hunde-Partei ganz öffentlich von dieser K9 distanzieren. Genau DAS macht aber die LGBT nicht. Die Gamer tun es. Muss die LGBT ja auch nicht, inzwischen hat man die political correctness, die einem vorschreibt, wie man zu denken hat. Das hätte die Hundepartei in Deiner Analogie vermutlich nicht.
- fehlende Distanzierung von Extremisten und Schreihälsen
- political correctness als Denk-Vorschrift etabliert (Gedankenpolizei?)
- "name calling" und negative Brandmarkung für politische Gegner und alle, die nicht mit der geforderten Denke einverstanden sind.
- massiv überproportionale Präsenz in Medien und vielen Lebensbereichen

Das sind die wichtigsten Kritikpunkte für die LGBT.


Veldryn:
Ich habe gezeigt, dass Behauptungen à la "Stürme werden mehr und schlimmer wegen CAGW" Quatsch und Lüge sind, mehr wollte ich gar nicht.

Und nein, ich darf niemanden offen als Hundehasser abstempeln. Meine Freiheit hört da auf, wo die des Anderen anfängt. Oder etwa nicht? Eine Frage der Logik: Ist offenes Abstempeln Andersdenkender nicht auch Diskriminierung? Doch, meine Liebe zu Hunden im Beispiel ist angeboren, das habe ich geschrieben. Und wie Mancher/Manche gesellt sich freiwillig zu LGBT, obwohl bei ihm/ihr rein gar nichts angeboren ist, einfach weil es eingebildet ist oder heutzutage als "hip" empfunden wird?
Gleiche Masstäbe für alle, bitteschön.


Ribalt:
Unterschrieben! Vor allem Pflege-Berufe werden sehr oft unter aller Sau (sorry) bezahlt und geachtet.


Durandil:
Sorry aber bei Vielen IST es eine Marotte, eine Mode. Meiner Erfahrung nach - wie schon gesagt - sind die "echten" LGBT-Leute meistens eher still und unter ihresgleichen. Die Schreihälse wollen meist etwas kompensieren, heischen um Aufmerksamkeit oder handeln opportunistisch. Und das mit dem "im falschen Körper geboren" halte ich für Quatsch, es ist zumindest nicht das Problem der Anderen.
Du spielst auf den gender pay gap an, das ist oft behauptet aber genau so oft falsch. Vielmehr geht es vielen Feministen darum, für's weniger-arbeiten gleich viel zu bekommen. Ich halte von ungezügeltem Kapitalismus rein gar nichts, aber wenn er für etwas gut ist, dann dafür, Potential zu nutzen egal woher das Potential kommt. Ist logisch und kalt berechnend. Dehalb halte ich vom gender pay gap, von der Behauptung, dass Frauen in allen Lebensbereichen gleichviel oder mehr wie Männer können und aus irrationalen Gründen schlechter bezahlt werden, rein gar nichts. Ist IMO manipilatives Geschwafel, das Problem ist in Wirklichkeit viel kleiner als es oft dargestellt wird.

Zu Seite 100 folgen die Antworten später.


Gruss, Ice
 

Caesar

C
Registriert
20.10.2002
Beiträge
3.862
Nur so zur Sicherheit:
Als weißer, heterosexueller Mann distanziere ich mich öffentlich von Extremisten wie Ice!
Meiner Erfahrung nach sind die meisten heterosexuellen, weißen Männer eher still und unauffällig. Viele der Schreihälse sind gar keine "echten" heterosexuellen, weißen Männer sondern wollen nur was kompensieren oder sind in ihrer Sexualität verunsichert oder wollen nur Aufmerksamkeit.

:rolleyes:



@Val:
Du schreibst *wirklich* zu lange Texte, ich kann die inzwischen nicht mehr ganz lesen :D


Für Leute mit inore-Liste: Der Kontext ist wichtig
 
Zuletzt bearbeitet:

Bragi

Meister der Mütze
Registriert
14.01.2007
Beiträge
228
@Ender

Das mit den Unangehnem Jobs hat nichts mit Mindestlohn zu tun ich verallgemeinere jetzt etwas,aber die Richtung trifft leider zu ,von den Jungen will sich keiner mehr die Finger schmutzig machen ,Handwerk ne danke lieber studieren da bleibt man ja sauber und ist was besseres.
Und sich am Ende wundern das man keine Arbeit findet.
Ich kann's ihnen nicht verübeln.
 

Ice

Technomage
Registriert
10.04.2001
Beiträge
5.924
Durandil:
Feminist group admits 'pay gap' is caused by women's choices
Womit das Märchen - 'tschuldigung die Wortwahl, nicht persönlich gemeint, ist ja nicht dein Märchen - des gender pay gap auch geklärt wäre. 7% bleibt von der Behauptung übrig, wenn man genau hin schaut.


Ribalt:
Es ist auch erwiesen (habe ich von einem Psychologen persönlich mal gehört), dass es "normale" Leute unbehaglich macht, wenn eine Person den Raum betritt, bei der man nicht sehen kann, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Ich wusste das nicht, hab's von einem Profi einfach mal so hingenommen.


Val:
Apropos Christentum: viele Religionen wurden/werden als Machtinstrument missbraucht und dann geht's halt à la "folgen oder sterben". Das hat nichts oder nur am Rande mit Patriarchat und Geschlecht zu tun, das ist viel mehr ein Machtapparat, der sich einen religiösen Anstrich gegeben hat bzw. gibt.
Sprache zementiert Machtverhältnisse
Einspruch Euer Ehren! Es ist wenn schon umgekehrt, die Mächtigen wollen einem die Sprache vorschreiben. Du hast da einen Hauch von der Denke, die ich in meinen vorigen Posts als "Herbeireden der Wirklichkeit" bezeichnete. Viele Frauen an der Macht ziehen sich wie Männer und gebaren sich wie Männer aus freien Stücken. Sie sind ja an der Macht, hötten das also nicht nötig. Vielleicht lassen sie sich auch von einem PR-Profi beraten. Sieh dir mal Auftritt und Gebaren der von der Leien an. :rolleyes: Der sagt niemand, dass sie das so machen muss, die macht das freiwillig.

Anderes Thema:
@Erstmal Qualifikation: Was ist denn mit Menschen, die 50 sind, ein Leben lang U-Bahnfahrer waren und dann wird die U-Bahn automatisiert? Die sind dann falsch qualifiziert, was sollen die dann machen? .... Die dann aber aus wirtschaftlichen Gründen auf der Straße landen? Ohne Optionen. Die für einen Familienbetrieb 30 oder 40 Jahre gearbeitet haben und die einzige Form der Loyalität der inzwischen reichen Familie ist die kurzfristigste, legal mögliche Kündigung.
Ich bin so einer! Ersetze U-Bahn-Fahrer mit IT-ler und Familienbetrieb mit Konzern. Klar ist das bitter. Aber weisst Du was? Und jetzt kommt's ganz hart: Das ist MEIN Problem, nicht das der Gesellschaft. An der Maxime "Qualifikation als Masstab" ist nichts falsch. Beim Stichwort Loyalitöt gebe ich Dir aber recht, und Ältere werden oft aussen vor gelassen, einfach weil man denkt, Jüngere seien performater, was gerade in der IT nicht stimmt.
Also: An der Forderung nach Qualifikation/Leistung ist nichts falsch, aber die Forderung der Feministen nach Gleichstellung und Missachten der Qualifikation/Leistung ist letztlich nichts anderes als die Forderung nach "gleichem Lohn für weniger Arbeit"


Gruss, Ice
 

Matthew McKane

Senior Member
Registriert
01.03.2000
Beiträge
2.073
@ICE
Ist offenes Abstempeln Andersdenkender nicht auch Diskriminierung?
Und warum machst du es dann hier die ganze Zeit? Nur darum geht es doch hier. Du sollst endlich aufhören andersdenkende abzustempeln, und ihnen ihre Rechte abzusprechen. Abstempeln, heisst pauschal über andere zu Urteilen. Was mit dir übrigens hier niemand macht.
Es ist was ganz anderes, ob du hier pauschal LGBT, Linksgrüne, Klimaschützer, Feministen usw abstempelst und Bewegründe unterstellst, oder ob du hier nachdem du hier deine Meinung darlegst, wozu dich niemand zwingt, dann auch die Meinung der anderem zu dem Thema zu lesen bekommst. Und wenn du hier beleidigende Äusserungen machst, darf man dass dann auch so nennen. Das hat mit Abstempeln rein gar nichts zu tun.

Zu den Stürmen: Das hast du eben nicht gezeigt. Sondern es wurde dir im Gegenteil ganz deutlich und verständlich erklärt, welche Fehler du bei deinen Gedankengängen machst. Das kannst du zwar ignorieren, es macht deine falschen Schlussfolgerungen, die auf groben methodischen Fehlern deinerseits beruhen, jedoch nicht richtiger.
 
Zuletzt bearbeitet:

Turjan

Senior Member
Registriert
21.09.2000
Beiträge
7.037
Was die Stuerme angeht, ist die Prognose, die es zu entkraeften gaelte, dass es weniger, dafuer aber heftigere Stuerme gibt.
 

Armus Bergstein

Senior Member
Registriert
15.03.2010
Beiträge
291
Ice schrieb:
Ich bin so einer! Ersetze U-Bahn-Fahrer mit IT-ler und Familienbetrieb mit Konzern. Klar ist das bitter. Aber weisst Du was? Und jetzt kommt's ganz hart: Das ist MEIN Problem, nicht das der Gesellschaft. An der Maxime "Qualifikation als Masstab" ist nichts falsch. Beim Stichwort Loyalitöt gebe ich Dir aber recht, und Ältere werden oft aussen vor gelassen, einfach weil man denkt, Jüngere seien performater, was gerade in der IT nicht stimmt.

In der Vergangenheit mag das vielleicht mal gestimmt haben, dass es das Problem des einzelnen war, wenn es einen Beruf plötzlich nicht mehr gab. Allerdings ist das jetzt und in Zukunft definitiv nicht mehr so. Nehmen wir zum Beispiel mal an, dass durch Automatisierung jetzt ein bestimmter Beruf wegfällt, und da meinetwegen 100 Tausend Leute von betroffen sind. Selbst wenn die alle bereit dazu sind, sich weiter zu qualifizieren und das auch machen, aber dank Automatisierung in dem höher qualifizierten Job insgesamt nur zehntausend gebraucht werden, dann hast du halt mal 90 Tausend Arbeitslose an der Hand. Und Automatisierung kennt nun mal nur die Richtung der Effizienzsteigerung, so dass insgesamt immer weniger und nicht mehr Leute gebraucht werden. Und das ganz unabhängig von der Qualifikation des einzelnen.

D.h. es ist ein Problem der Gesellschaft und nicht des einzelnen. Mit steigender Automatisierung werden halt nur noch ein Bruchteil der arbeitsfähigen Bevölkerung tatsächlich benötigt. Wie wir als Gesellschaft die dann noch verbleibende Arbeit aufteilen wollen, ist eine extrem wichtige Frage, die wir als Gesellschaft endlich wirklich angehen müssen.
 

Bragi

Meister der Mütze
Registriert
14.01.2007
Beiträge
228
Kommt auf den Beruf an. Für manche gibt es gar keine Qualifikation, die z.B. das Problem einer Automatisierung auffangen könnte. Diese AN müssten von vornherein andere Wege gehen.

Junge Menschen unter 20 bzw. knapp über 30 könnten sich nochmal über den zweiten Bildungsweg umorientieren. Das heißt eine neue Ausbildung machen oder - wenn der Schulabschluß das zulässt - auch studieren. Älteren AN ist dieser Weg oftmals verbaut (außer vielleicht Studium), vor allem, wenn noch eine Familie im Hintergrund steht, die auf das Einkommen angewiesen ist.

Sofern man nicht die nötige Kohle hat, ein Fernstudium zu beginnen (von den Möglichkeiten dazu mal ganz zu schweigen), kann da nur das Arbeitsamt helfen. Und meine Erfahrungen sind diesbezgl. schlecht. Entweder es wurden Anträge zur Umschulung abgelehnt oder nur die Hälfte der nötigen Umschulung bezahlt.
 

Ribalt

Ork-Metzler
Registriert
16.05.2002
Beiträge
4.289
Was das angeht sehe ich ziemlich lustige Zeiten auf uns zukommen wenn die selbstständigen Fahrzeuge zum Standard werden. Was ja durchaus bis in 10 Jahren passieren könnte, sofern man wollte.
IIRC ist (LKW) Fahrer zum Beispiel in den USA der häufigste Beruf. Der braucht weder Bildung noch sonst etwas, viel Spass diese Leute umzuschulen.

Bis 55 ist Umschulung/Weiterbildung meiner Meinung nach übrigens schlicht zu erwarten. Das muss auch nicht immer Spass machen aber wenn man in nem Beruf steckt ohne Aussicht und ohne eigene Aspiration daran was zu ändern kündet man besser. Gekündet werden kann sich da mittel und langfristig auch als toll herausstellen.
Zu viele Leute die eigentlich viel drauf haben versauern aus Sicherheitsbedenken in Jobs die sie nicht mögen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ice

Technomage
Registriert
10.04.2001
Beiträge
5.924
Matthew McKane:
:wunder: Zeig mir die Sätze, wo ich jemanden abstemple! :rolleyes:

Zum 3. Mal: Die Statisktik und der IPCC sagt, dass die Stürme bis anno 2017 nicht mehr und nicht stärker werden. Das heisst, dass gegenteilige Aussagen falsch sind. Nichts anderes habe ich gesagt.


Armus Bergstein:
Einverstanden, man muss Lösungen finden. Ich persönlich sehe das Problem beim Kapitalismus selber bzw. des diesen ungezügelt machen lassen. Die Sozialsysteme sind der falsche Ort, denn diese sind ja nur dazu da, den Ausnahmefall, der durch alle anderen Maschen fällt, abzufangen. Das Problem der Automatisierung ist aber ein Grundsätzliches, so dass man IMO am System selbst schrauben muss. Und ja, bis 55 sollte man eine Umschulungs-Bereitschaft erwarten können.
Ich persönlich als IT-ler sehe da eine andere Konstellation: Viele Manager sparen die IT tot und nach 5-7 Jahren sind sie in Bedrängnis, weil alles veraltet, voller Sicherheitslöcher ist und die Hardware auseinanderfällt. Man hört nie auf die Warnungen der IT-ler, man lässt es lieber drauf an kommen. Als ob das im Endeffekt billiger wäre.


Gruss, Ice
 

Matthew McKane

Senior Member
Registriert
01.03.2000
Beiträge
2.073
@Ice nur die letzten 5 Seiten und nur das Thema LGBT.

Da ist aktuell eher das Problem, dass die ganze LGBT-Bewegung a) Menschen auf die sexuelle Orientierung reduzieren, b) diese Orientierung regelrecht zur Schau stellen und politisieren, c) Bevorzugung wollen (die fordern immer nur, haben sie mal was zum Staat/zur Gesellschaft beigetragen?)
Homosexuelle werden als Nörgler die Menschen auf ihre sexuelle Orientierung reduzieren, bevorzugt werden wollen, und nichts zur Gesellschaft beitragen abgestempelt

Nein, das impliziert, dass wer so lautstark von Staat seit Jahren Sonderrechte und Gesetzesänderungen fordert, auch mal gelegentlich etwas an den Staat beitragen soll, und sei es nur indem man wie mein Link betreffend der Humbolt-Uni mal auf Sachbeschädigung und Schmierereien verzichtet. Etwas Negatives nicht machen reicht schon, Gesetzesänderungen können auch auf dem vorgesehenen legislativem Weg angestrengt werden, dieses Bürgerrecht steht jedem offen.
Same, es kommt noch Vandalismus dazu

Die Schreier sind oft nicht mal wirklich schwul, sondern tun nur so (meinem subjektiven Empfinden nach), vielleicht aus Geltungsbedürfnis, vielleicht weil sie in ihrer Jugend nicht genug Aufmerksamkeit erhielten und wollen jetzt kompensieren, was weiss ich...
Demonstrierende Homosexuelle werden als Schreier, die nichtmal wirklich Homosexuell sind abgestempelt

Nö, sie fühlen sich diskriminiert. Ob der angebliche Misstand tatsächlich einer ist, da bin ich mir eben nicht so sicher wie Du.

Muss denn die LGBT-Bewegung etwas erreichn? Wenn ja, was? Ehen für alle? Angeblich ist das in Deutschland ja schon so, habe ich mich belehren lassen hier im Forum. Oder nicht?
Jup, Actio = Reactio. LGBT schreien rum, politisieren privatsphärische Dinge, sehen in jedem und allem einen Unterdrücker und wundern sich hinterher, wenn Leute wie ich deren Forderungen genervt (und auch aus logischen Gründen) ablehnen.

Val:
Die Frage ist nun, wieviel der LGBT-Eigenschaften ist von Geburt an, real, und wieviel vorgegeben, eingebildet?
Wieder das gleiche

Und genau an dieser Erkenntnis, dieser Akzeptanz mangelt es offenbar vielen Linken/Grünen/LGBT-Leuten:
- Sie sehen sich und/oder Angehörige spezifischer Gruppen generell als Opfer
- Sie sind empört über alles und jeden, ob kleinsten Dingen, oft ja geradezu ablehnend (um nicht zu sagen feindselig) gegenüber Leuten, die ihre Ideologie nicht teilen, und stecken diese in irgendwelche Schubladen wie Nazi, Patriarch, Sexist, Rassist, Unterdrücker, etc.
- Sie machen für vermeintlichen oder realen Unbill niemals sich selbst verantwortlich, sondern Schuld sind immer die Anderen (Politik, weisse nicht-religiöse, nicht-behinderte Männer, Programmierer im gamer gate seinerzeit, etc...) Niemals sehen sie die Verantwortung bei sich selber.
- Sie wollen einem vorschreiben, wie man zu denken und zu reden hat (Gender-Sprech).
- Sie wollen alle möglichen Gesetze anpassen (Ehe für alle) Ist okay, solange es demokratisch stattfindet.
- Sie wollen ihre Themen in alle Lebensbereiche reindrücken ("code of conduct" für alles und jeden), im Falle OSS ist diese Politisierung desaströs, siehe meinen Exkurs unten.***

Wieder Pauschale Urteile = Abstempelungen


In Deinem Abschnitt beginnend mit "Übrigens" gehst Du genau so vor wie die LGBT: Du willst mit aller Kraft das Denken der Leute zu einem subjektiven Ding ändern. Genau das halte ich ja für teilweise falsch. Wenn die Leute nichts mit Hunden zu tun haben wollen, dann kann man sie nicht zu einer Umdenke zwingen, und man soll Hunde-Gegener auch nicht als irgendetwas betiteln.
Dein Beispiel mit den Extremisten ist gut Ja, wenn ich als Hundebesitzer schon politisch aktiv werde und eine Partei gründe etc., dann ist es in meiner Pflicht, Extremisten in meiner Hundepartei in Schach zu halten. Entweder sie halten sich an die Spielregeln des Gemässigtseins oder fliegen raus. Und dann kann ich mich als gemässigte Hunde-Partei ganz öffentlich von dieser K9 distanzieren. Genau DAS macht aber die LGBT nicht. Die Gamer tun es. Muss die LGBT ja auch nicht, inzwischen hat man die political correctness, die einem vorschreibt, wie man zu denken hat. Das hätte die Hundepartei in Deiner Analogie vermutlich nicht.
- fehlende Distanzierung von Extremisten und Schreihälsen
- political correctness als Denk-Vorschrift etabliert (Gedankenpolizei?)
- "name calling" und negative Brandmarkung für politische Gegner und alle, die nicht mit der geforderten Denke einverstanden sind.
- massiv überproportionale Präsenz in Medien und vielen Lebensbereichen

Das sind die wichtigsten Kritikpunkte für die LGBT.

Und nochmal.

Das waren nur ein paar Auszüge, die mir jetzt spontan ins Auge gesprungen sind. Ich könnte aber noch weiter machen und noch tiefer ins Detail gehen, habe aber ehrlich gesagt keine rechte Lust. Zumal du dir ja deine Posts auch einfach selber nochmal durchlesen kannst.

Und komm jetzt nicht damit, dass du da ja nicht pauschalisieren wolltest, schließlich sind dass ja die Gründe, die deiner Meinung nach rechtfertigen, allen Homosexuellen Bürgerrechte vorzuenthalten.

Ausserdem stempelst du hier auch alle Forenmitglieder, die zu verschiedenen Themen eine von deiner Meinung abweichende Meinung haben, und diese äussern, als Meinungsdiktatoren ab, die dir ihre Sicht der Dinge aufzwingen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Veldryn

Strauchdiebin
Registriert
24.01.2002
Beiträge
7.081
@Ice: Sag mal, wie oft muss man es dir noch erklären?

Und nein, ich darf niemanden offen als Hundehasser abstempeln. Meine Freiheit hört da auf, wo die des Anderen anfängt. Oder etwa nicht?

Doch, erneut, darfst du. Du schränkst niemandes Freiheit ein, indem du ihn kritisierst. Und Andersdenkende zu kritisieren ist NICHT Diskriminierung. Ich hab das nun schon mehrmals lang und breit erklärt, wo der Unterschied liegt, ich weiß nicht ob es am Lesen oder am verstehenden Lesen bei dir scheitert und langsam ist es mir auch egal. :hae:
 

Lord Snow

Lord Commander
Registriert
05.02.2002
Beiträge
3.539
Mein persönliches Highlight ist folgender Kommentar von dir, Ice:
Und wie Mancher/Manche gesellt sich freiwillig zu LGBT, obwohl bei ihm/ihr rein gar nichts angeboren ist, einfach weil es eingebildet ist oder heutzutage als "hip" empfunden wird?
Ich brech die Aussage jetzt mal runter und frag nochmal nach, ob ich das auch richtig verstanden habe: Schwule sind also schwul, weil sie hip sein wollen?
 
Oben