Kraven
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In der Hoffnung, eure Aufmerksamkeit zu haben!
Ich hab irgendwann mal gegenüber Falk den Halbsatz fallen lassen, dass Fury Road in Wahrheit eine feministische Dokumentation ist, beginnend um das späte neunzehnte Jahrhundert herum, bis hin zum modernen Third Wave Feminism (Ich weiß, dass die Einteilung in Wellen umstritten ist, aber Film bedient sich dieses Bildes, also tu ich das auch).
Falk bekam einen Lachflash.
Etwas später hab ich Shao von dieser Theorie erzählt. Shao bekam, ebenfalls, einen Lachflash. Und wo auch immer ich auftauche und diesen Gedanken teile, sehe ich im freundlichsten Fall ein irritiertes Stirnrunzeln. Was alleine schon deshalb irritierend ist, weil Fury Road nicht unbedingt ein subtiler Film ist. (Ich habe den Trailer schonmal verlinkt, und ich werde es wieder tun. Schaut ihn euch an. Jeder Tag, an dem man sich diesen Trailer nicht mindestens einmal anschaut, ist ein verlorener Tag).
Aber von vorne.
Mad Max: Fury Road ist ein Actionfilm aus dem Jahre 2015. Es ist der vierte Teil der Mad Max Serie, der vierzehnte Kinofilm von Regisseur George Miller (folgend solch namhaften Werken wie Happy Feet und der Fortsetzung von Ein Schweinchen namens Babe), und, Hand auf's Herz, der beste Film, der jemals gedreht wurde und vermutlich jemals gedreht werden wird. Wir sollten George Miller all unser Geld geben, auf dass er alle Filme mache. Die Welt, sie wäre ein besserer Ort.
Mad Max ist außerdem eine Dokumentation über die feministische Bewegung von den 1880ern bis heute. Was folgt, ist der Versuch, diese These zu erörtern, sowie einen Abriss zur Historie feministischer Theorie zu liefern, betrachtet unter dem moralischen Selbstbild des Films sowie seiner seiner drei Hauptfiguren Max, Nux, und Furiosa, deren Charakterentwicklung in allen drei Fällen eine Überwindung der patriarchalischen Verhältnisse darstellt.
Ich werde dabei absolut und gnadenlos spoilern, und eventuell ist es sinnvoll, sich den Film vorher ganz generell nochmal anzuschauen. Was man sowieso eigentlich jedes Wochenende mindestens einmal tun sollte.
Witness.
(Und für‘s Protokoll: Mir ist vollkommen bewusst, dass das hier vermutlich nur sehr wenige Leute vollständig lesen werden, aber herrje. Solange Shao und Falk was zum Lachen haben, war‘s das schon wieder wert )
Die erste Welle des Feminismus im Widerstreit mit dem Patriarchat – We are not things
Die Grundbotschaft des Films hören wir in den ersten fünf Minuten. „Du kannst Menschen nicht einfach besitzen!“ lauten die Worte aus dem Mund einer alten Frau, die der Verkörperung des Patriarchats eine geladene Schrotflinte ins Gesicht hält. Wer den Film nicht gesehen hat: Nein, das ist keine Metapher.
Besagtes Gesicht gehört Immortan Joe, dem Anführer eines religiösen Kults inmitten des Ödlands. Joe hat sich die Kontrolle über die einzige Wasserquelle im Umkreis von mehreren hundert Meilen gesichert, kontrolliert diese nun und hat einen Handelskreislauf mit zwei weiteren Siedlungen hergestellt, wodurch er seinen Kult mit Munition und Benzin versorgen kann. Er verfügt über eine Armee aus jungen Männern, die einer Form von Kriegerkult anhängen, ihn als Gott verehren und die im Kampf sterben wollen, um ihren Einzug nach Valhalla zu erlangen.
Wir sehen eine hierarchisch organisierte Welt, die ihre Legitimation aus physischer Überlegenheit, einer alleinigen Verfügung über die Ressourcen sowie einer religiösen Ordnung erhält. Besagte Ordnung klärt dabei eindeutig die Rolle, die jedes Individuum in ihr zu spielen hat.
Die Rolle der Frau ist hier eine von, in der Tat, Eigentum. Frauen werden genutzt zum Gebären von Kindern und Produzieren von Muttermilch als Nahrungsmittel. Sie sind, sprichwörtlich, auf einer Ebene mit Vieh, und der Film zeigt dies sehr deutlich, wenn wir am Anfang Frauen sehen, die an Melkmaschinen angeschlossen wurden.
Bis auf die relativ kleine Führungselite stehen die Männer dabei nur bedingt besser da. Sie werden als Soldaten verheizt; ihre gesamte Existenz besteht aus der Jagd und dem Krieg. Ungefragt werden sie in diese Rolle gezwängt.
Das ist keine alleinige Erfindung des Patriarchats; jede strikte Hierarchie arbeitet mit einer Einteilung ihrer Mitglieder in eine Funktion. Hier aber findet die Einteilung alleine über die Eigenschaft des Geschlechts statt, unabhängig von persönlichen Neigungen oder Talent (ein Punkt, der später mit Nux als Beispiel noch genauer untersucht wird).
Was Joe hier betreibt, ist eine Fortführung der alten Welt. „Who killed the world?“ ist eine Frage, die im Film wieder und wieder auftaucht, und der Film beantwortet sie in seinen Anfangssekunden, über einen simplen Audiotrack.
„Why are you hurting these people? - It's the oil, stupid!“
Der Audiotrack beschreibt Kriege um Ressourcen, beginnend mit Öl, weitergehend mit Wasser... der Mensch ist getrieben von dem Wunsch, die Kontrolle über Ressourcen zu erhalten und zu bewahren, er will dominieren, und er treibt sich durch die gewählten Mittel, denen von Kontrolle, Unterdrückung und Dominanz anstelle von Kooperation, in seinen eigenen Untergang. Der Weg des Patriarchats kann langfristig nur in seinem eigenen Untergang enden.
Womit der Film sein eigenes Ende auch schon vorweg nimmt: Zum Finale tötet Furiosa Joe mit dem Haken und der Kette, die er vorher nach ihr geschossen hat, um sie aufzuhalten (siehe auch den ebenfalls folgenden Abschnitt: Die Ketten des Patriarchats).
Wie künstlich dieses System ist, wird dabei von Immortan Joe selbst symbolisiert: In einer Welt, in der Menschen Namen tragen wie Splendid Angara, Valkyrie, Imperator Furiosa, heißt die mächtige, gottgleiche Gestalt auf dem Thron… Joe. Er ist ein alter, von Krankheit gezeichneter Mann, der nach außen hin den Anschein von Stärke versucht aufrecht zu erhalten. Er nutzt dafür eine aus durchsichtigem Plastik geformte Rüstung, einem durch und durch unnatürlichen, anorganischen Werkstoff, die seinem weichen Fleisch eine harte Form verleiht.
Joes Überlegenheit, genau wie die Überlegenheit des Mannes an sich in einer patriarchalischen Welt, ist das Ergebnis künstlicher Konstrukte, deren äußerlicher Anschein nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Und die sich, dargestellt durch Joes schwärende Haut, im Verfall befindet.
Denn in dieser männlich dominierten Welt ist das Bewusstsein um eine Alternative erwacht. Wir sehen in dem Film nur wenig von der ersten Welle des Feminismus, aber was wir sehen, deckt sich mit den Entwicklungen in unserer Welt: Ein aufgeklärter und gleichzeitig aufklärerisch wirkender Geist, der den Weg in die Freiheit sucht.
Die Hauptwaffe der Frauen ist an dieser Stelle ihre Bildung. Miss Giddy, die Lehrerin der Wives, ist von Kopf bis Fuß mit historischen Fakten tätowiert, in dem Versuch, das Wissen der alten Welt zu erhalten und zu bewahren (ähnlich wie die Philosophen der Aufklärung die Weisheit der Antike glorifizierten und neu entdeckten). Dieses Wissen ist eine mächtige Waffe, denn es ermöglicht das Infragestellen der geltenden Strukturen: Der Tresorraum, in dem die Wives gehalten werden, ist bedeckt von Grafittis. „Our sons will not be war fodder!“, „You can‘t own people!“ und, natürlich, „We are not things!“. Grundliegende, humanistisch geprägte Aussagen.
Gleichzeitig erschöpft sich diese Bildung nicht alleine auf Philosophie; in einer späteren Szene ist es Toast, eine der Frauen, die einen Baum anhand von Abbildungen in einem Buch wieder erkennt (Nux, der weit öfter außerhalb der Zitadelle war, erkennt ihn nicht, ein Zeichen seines begrenzten Horizonts trotz einer wahrgenommen größeren persönlichen Freiheit). Toast weiß von einem Leben, das sie persönlich noch nicht erfahren hat.
Diese Verwurzelung in den Idealen der Aufklärung und des Humanismus findet sich ebenfalls im strikten Pazifismus der Wives: Sie wissen nicht, wie man Waffen nachlädt, sie hindern Max daran, Nux zu töten („No unnecessary killing! He's just a kid!“), und sie sprechen mit einem generellen Abscheu über Waffen und Gewalt. „I thought you were beyond such things“, erklärt The Dag mit enttäuschter Stimme einer der Vuvalini, als diese ihr stolz von ihren Erfolgen als Scharfschützin erzählt. Angharad bezeichnet Kugeln als „Anti-Seeds. Plant them and watch something die.“ (Ein gleichermaßen treffendes wie vernichtendes Fazit über das Schicksal der Vuvalini, obwohl Angharad dieses zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennt).
Wie auch in der erste Welle des Feminismus finden sich hier grundliegende Wünsche nach, nicht zwangsläufig Gleichberechtigung, sondern nach Freiheit wieder: Das Recht auf Bildung, das Recht auf Selbstbestimmung, das Recht auf eine Wahl.
Fortsetzung folgt, weil Zeichenbegrenzung
Ich hab irgendwann mal gegenüber Falk den Halbsatz fallen lassen, dass Fury Road in Wahrheit eine feministische Dokumentation ist, beginnend um das späte neunzehnte Jahrhundert herum, bis hin zum modernen Third Wave Feminism (Ich weiß, dass die Einteilung in Wellen umstritten ist, aber Film bedient sich dieses Bildes, also tu ich das auch).
Falk bekam einen Lachflash.
Etwas später hab ich Shao von dieser Theorie erzählt. Shao bekam, ebenfalls, einen Lachflash. Und wo auch immer ich auftauche und diesen Gedanken teile, sehe ich im freundlichsten Fall ein irritiertes Stirnrunzeln. Was alleine schon deshalb irritierend ist, weil Fury Road nicht unbedingt ein subtiler Film ist. (Ich habe den Trailer schonmal verlinkt, und ich werde es wieder tun. Schaut ihn euch an. Jeder Tag, an dem man sich diesen Trailer nicht mindestens einmal anschaut, ist ein verlorener Tag).
Aber von vorne.
Mad Max: Fury Road ist ein Actionfilm aus dem Jahre 2015. Es ist der vierte Teil der Mad Max Serie, der vierzehnte Kinofilm von Regisseur George Miller (folgend solch namhaften Werken wie Happy Feet und der Fortsetzung von Ein Schweinchen namens Babe), und, Hand auf's Herz, der beste Film, der jemals gedreht wurde und vermutlich jemals gedreht werden wird. Wir sollten George Miller all unser Geld geben, auf dass er alle Filme mache. Die Welt, sie wäre ein besserer Ort.
Mad Max ist außerdem eine Dokumentation über die feministische Bewegung von den 1880ern bis heute. Was folgt, ist der Versuch, diese These zu erörtern, sowie einen Abriss zur Historie feministischer Theorie zu liefern, betrachtet unter dem moralischen Selbstbild des Films sowie seiner seiner drei Hauptfiguren Max, Nux, und Furiosa, deren Charakterentwicklung in allen drei Fällen eine Überwindung der patriarchalischen Verhältnisse darstellt.
Ich werde dabei absolut und gnadenlos spoilern, und eventuell ist es sinnvoll, sich den Film vorher ganz generell nochmal anzuschauen. Was man sowieso eigentlich jedes Wochenende mindestens einmal tun sollte.
Witness.
(Und für‘s Protokoll: Mir ist vollkommen bewusst, dass das hier vermutlich nur sehr wenige Leute vollständig lesen werden, aber herrje. Solange Shao und Falk was zum Lachen haben, war‘s das schon wieder wert )
Die erste Welle des Feminismus im Widerstreit mit dem Patriarchat – We are not things
Die Grundbotschaft des Films hören wir in den ersten fünf Minuten. „Du kannst Menschen nicht einfach besitzen!“ lauten die Worte aus dem Mund einer alten Frau, die der Verkörperung des Patriarchats eine geladene Schrotflinte ins Gesicht hält. Wer den Film nicht gesehen hat: Nein, das ist keine Metapher.
Besagtes Gesicht gehört Immortan Joe, dem Anführer eines religiösen Kults inmitten des Ödlands. Joe hat sich die Kontrolle über die einzige Wasserquelle im Umkreis von mehreren hundert Meilen gesichert, kontrolliert diese nun und hat einen Handelskreislauf mit zwei weiteren Siedlungen hergestellt, wodurch er seinen Kult mit Munition und Benzin versorgen kann. Er verfügt über eine Armee aus jungen Männern, die einer Form von Kriegerkult anhängen, ihn als Gott verehren und die im Kampf sterben wollen, um ihren Einzug nach Valhalla zu erlangen.
Wir sehen eine hierarchisch organisierte Welt, die ihre Legitimation aus physischer Überlegenheit, einer alleinigen Verfügung über die Ressourcen sowie einer religiösen Ordnung erhält. Besagte Ordnung klärt dabei eindeutig die Rolle, die jedes Individuum in ihr zu spielen hat.
Die Rolle der Frau ist hier eine von, in der Tat, Eigentum. Frauen werden genutzt zum Gebären von Kindern und Produzieren von Muttermilch als Nahrungsmittel. Sie sind, sprichwörtlich, auf einer Ebene mit Vieh, und der Film zeigt dies sehr deutlich, wenn wir am Anfang Frauen sehen, die an Melkmaschinen angeschlossen wurden.
Bis auf die relativ kleine Führungselite stehen die Männer dabei nur bedingt besser da. Sie werden als Soldaten verheizt; ihre gesamte Existenz besteht aus der Jagd und dem Krieg. Ungefragt werden sie in diese Rolle gezwängt.
Das ist keine alleinige Erfindung des Patriarchats; jede strikte Hierarchie arbeitet mit einer Einteilung ihrer Mitglieder in eine Funktion. Hier aber findet die Einteilung alleine über die Eigenschaft des Geschlechts statt, unabhängig von persönlichen Neigungen oder Talent (ein Punkt, der später mit Nux als Beispiel noch genauer untersucht wird).
Was Joe hier betreibt, ist eine Fortführung der alten Welt. „Who killed the world?“ ist eine Frage, die im Film wieder und wieder auftaucht, und der Film beantwortet sie in seinen Anfangssekunden, über einen simplen Audiotrack.
„Why are you hurting these people? - It's the oil, stupid!“
Der Audiotrack beschreibt Kriege um Ressourcen, beginnend mit Öl, weitergehend mit Wasser... der Mensch ist getrieben von dem Wunsch, die Kontrolle über Ressourcen zu erhalten und zu bewahren, er will dominieren, und er treibt sich durch die gewählten Mittel, denen von Kontrolle, Unterdrückung und Dominanz anstelle von Kooperation, in seinen eigenen Untergang. Der Weg des Patriarchats kann langfristig nur in seinem eigenen Untergang enden.
Womit der Film sein eigenes Ende auch schon vorweg nimmt: Zum Finale tötet Furiosa Joe mit dem Haken und der Kette, die er vorher nach ihr geschossen hat, um sie aufzuhalten (siehe auch den ebenfalls folgenden Abschnitt: Die Ketten des Patriarchats).
Wie künstlich dieses System ist, wird dabei von Immortan Joe selbst symbolisiert: In einer Welt, in der Menschen Namen tragen wie Splendid Angara, Valkyrie, Imperator Furiosa, heißt die mächtige, gottgleiche Gestalt auf dem Thron… Joe. Er ist ein alter, von Krankheit gezeichneter Mann, der nach außen hin den Anschein von Stärke versucht aufrecht zu erhalten. Er nutzt dafür eine aus durchsichtigem Plastik geformte Rüstung, einem durch und durch unnatürlichen, anorganischen Werkstoff, die seinem weichen Fleisch eine harte Form verleiht.
Joes Überlegenheit, genau wie die Überlegenheit des Mannes an sich in einer patriarchalischen Welt, ist das Ergebnis künstlicher Konstrukte, deren äußerlicher Anschein nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Und die sich, dargestellt durch Joes schwärende Haut, im Verfall befindet.
Denn in dieser männlich dominierten Welt ist das Bewusstsein um eine Alternative erwacht. Wir sehen in dem Film nur wenig von der ersten Welle des Feminismus, aber was wir sehen, deckt sich mit den Entwicklungen in unserer Welt: Ein aufgeklärter und gleichzeitig aufklärerisch wirkender Geist, der den Weg in die Freiheit sucht.
Die Hauptwaffe der Frauen ist an dieser Stelle ihre Bildung. Miss Giddy, die Lehrerin der Wives, ist von Kopf bis Fuß mit historischen Fakten tätowiert, in dem Versuch, das Wissen der alten Welt zu erhalten und zu bewahren (ähnlich wie die Philosophen der Aufklärung die Weisheit der Antike glorifizierten und neu entdeckten). Dieses Wissen ist eine mächtige Waffe, denn es ermöglicht das Infragestellen der geltenden Strukturen: Der Tresorraum, in dem die Wives gehalten werden, ist bedeckt von Grafittis. „Our sons will not be war fodder!“, „You can‘t own people!“ und, natürlich, „We are not things!“. Grundliegende, humanistisch geprägte Aussagen.
Gleichzeitig erschöpft sich diese Bildung nicht alleine auf Philosophie; in einer späteren Szene ist es Toast, eine der Frauen, die einen Baum anhand von Abbildungen in einem Buch wieder erkennt (Nux, der weit öfter außerhalb der Zitadelle war, erkennt ihn nicht, ein Zeichen seines begrenzten Horizonts trotz einer wahrgenommen größeren persönlichen Freiheit). Toast weiß von einem Leben, das sie persönlich noch nicht erfahren hat.
Diese Verwurzelung in den Idealen der Aufklärung und des Humanismus findet sich ebenfalls im strikten Pazifismus der Wives: Sie wissen nicht, wie man Waffen nachlädt, sie hindern Max daran, Nux zu töten („No unnecessary killing! He's just a kid!“), und sie sprechen mit einem generellen Abscheu über Waffen und Gewalt. „I thought you were beyond such things“, erklärt The Dag mit enttäuschter Stimme einer der Vuvalini, als diese ihr stolz von ihren Erfolgen als Scharfschützin erzählt. Angharad bezeichnet Kugeln als „Anti-Seeds. Plant them and watch something die.“ (Ein gleichermaßen treffendes wie vernichtendes Fazit über das Schicksal der Vuvalini, obwohl Angharad dieses zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennt).
Wie auch in der erste Welle des Feminismus finden sich hier grundliegende Wünsche nach, nicht zwangsläufig Gleichberechtigung, sondern nach Freiheit wieder: Das Recht auf Bildung, das Recht auf Selbstbestimmung, das Recht auf eine Wahl.
Fortsetzung folgt, weil Zeichenbegrenzung