"Ich will sterben" oder "Das Topic der dramatischen Gedichte"

Ich dichte zwar eher, wenn es mir gut geht, aber ein bißchen mag ich auch beitragen:

Trübsal

Der Regen vor dem Fenster
ist Spiegel meiner Seele.
Tropfen in den Pfützen
bilden wachsende Kreise
so wie du dich ausgebreitet hast in mir.

Zerstört ist die glatte Fläche,
Wellen pflügen das Bild
vom ungetrübten Glück
und lassen mich frösteln.

Keine Sonne für mich,
kein Strahl der wärmt.
Nur Hoffen und Bangen
in finsterem Grau.

Das Warten auf das Ende,
auf das endgültige Aus,
oder -vielleicht- den Beginn
eines neuen Sonnentages,
es tut weh.

Ich pfeife
auf dem letzten Loch
und blase
Trübsal.







@Succo: schickst du mir die Links bitte auch? Danke sehr.

<b>Der Wanderer</b>

Grauer Nebel durchzieht die Nacht
einsam nur der Mond noch wacht.
Auf dunklem Pfade, auf rauher Flur
zieht der Wandrer seine Spur.

Sein Schritt ist mühsal, sein Gang ist schwer,
plagt ihn doch das Leben so sehr.
So zieht er durch das verwaiste Land,
einen Dolch in seiner kalten Hand.

Ungewiß und vage ist das Ziel,
doch daheim verläuft ein bitteres Spiel.
Nur eines begehrt das Herz: es will fort,
es will verlassen solch argen Ort!

So schwer der Gang, so schwer die Last,
die mühsam er trägt, jeher so gehaßt.
Nun sei dies der letzte Weg, er geht,
alsdann nur der eisige Wind noch weht.

Grauer Nebel durchzieht die Nacht
einsam nur der Mond noch wacht.
Auf dunklem Pfade, auf rauher Flur
zog der Wandrer seine Spur.

@Wiz: Das war gut - aber was sollte der Dolch ?

@Kalla:

Mail is on the way

@Kalla: Regen ist einfach ein wunderbares Stilmittel. Mir gefällt dein Gedicht sehr gut, nur die letzte Strophe finde ich etwas seltsam. Zwei Redewendungen in einem Satz ist ungewöhnlich, aber es passt auf jeden Fall.

@Wiz: Vielleicht hilft es uns zu verstehen was du mit deinem Gedicht meinst, wenn du uns die Beweggründe erklärst. Mir ist nicht ganz klar ob der Wanderer von zu Hause abhaut oder hingeht um jemanden zu töten. Denn wofür sollte der Dolch sonst stehen als jemanden zu töten?

@ Succo
vielen Dank

mir ist gerade aufgefallen, wie hundsmiserabel mein Dings da ist, das muss ich nochmal umschreiben

Hihi, Gedichte zum Nachdenken...

Also, erst einmal gibt natürlich die Zeile "Nun sei dies der letzte Weg, er geht" einen Hinweis, genauso wie "<b>zog</b> der Wandrer seine Spur".

Letztendlich kann man aber da hineininterpretieren, was man will. Das gibts manchmal, nennen Deutschlehrer dann gerne "Rezeptionsästhetik".

Sich selber. Wen sonst?

Schönes Topic

schönes Topic , könnte ich hier auch Texte von Liedern posten, die ich meistens höre, wenn ich traurig bin?

@Darknight Sparda: Natürlich.

Ich freue mich, dass euch allen dieses Topic gefällt.

@Elanor:
Danke , dann leg ich mal los.

Linkin Park - My December

This is my December, This is my time of the year
This is my December, This is all so clear

Just wish that I didn't feel like there was something I missed
give it all away
Just wish that I didn't feel like there was something I missed
give it all away.

This is my December, This is my snow covered home
This is my December, This is me alone

And I
Just wish that I didn't feel like there was something I missed
And I
Take back all the things I said to make you feel like that

And I
Just wish that I didn't feel like there was something I missed
And I
Take back all the things that I said to you

[Chorus]
And I, give it all away
Just to have somewhere to go to
Give it all away
To have someone to come home to

This is my December, These are my snow covered dreams
This is me pretending, this is all I need

And I
Just wish that I didn't feel like there was something I missed
And I
Take back all the things I said to make you feel like that

And I
Just wish that I didn't feel like there was something I missed
...

[Chorus]

This is my December, This is my time of the year
This is my December, This is all so clear

Give it all away
Just to have somewhere to go to
Give it all away
To have someone to come home to
(2x)



Andere Texte von Liedern, die ich dazu passend finde, sind im Musiktexttopic, und zwar genau auf der letzten Seite, das Lied von KoRn (Make it go away), auf der vorletzten Seite das Lied von Linkin Park (Breaking the habit) und auf Seite 49 4-Lyn mit Husky, ich will die jetzt nich alle hier auch noch posten, deswegen denke ich, es ist besser, wenn Interessierte sich das mal anschauen .

@ all


@ Thread
so, ich muss diesen Tand den ich da fabriziert habe beseitigen, könnte aber länger dauern, weil ich es wohl schreiben werde, wenn die Gelegenheit dazu günstig ist.

hmmm ...

das hier ist schon etwas älter ... aber bisher noch nicht in unseren Leuchtenden Hallen aufgetaucht. Passt jedenfalls ganz gut hierhin ...


zu schwarzen Splittern zerspellt
im Dunkel
und tastende Finger im Nichts
auf der Suche
im Fallen noch Klammern am Seil
der Hoffnung
ein Ruf durch das Brausen des
endlosen Windes
und drückend die Last, die uns lähmt
und nicht nachgibt
die Schatten, sie sammeln sich
schöpfen neu Kraft
erspüren die Schwäche des Lichts,
im Abenddämmern
verfallne Ruinen, durch die
der Wind weht
und nur noch Erinnrung ist's, die zeugt
von Leben

<center>Love to hell

Black walls and black dreams,
a broken heart and red tears,
narrow halls full of dark fears,
a lonely girl and noiseless screams.

Just one thought, one hopelessly desire
the only greed, the desperate admire,
to get this one and only man.
Maybe I will never see him again.

An awful thorn, an endless pain.
How long shall I bear the shame?
The shame to love, to be afraid.
I can’t forgive what I have made!

I’ve made my heart to fall in love
It feels like heaven’s crying above
My mind is knowing every thing
That’s a battle I can never win!

For I am just a lonely girl
a crooked body, a wounded soul,
There is nothing like the precious pearl
and I don’t deserve him at all!

He is like the purest angel
without any fault or mangle.
My poison would destroy this tender wings
and never ending darkness devour his limbs.

</center>

Hoffnung(slosigkeit)


Grau und trostlos liegen Felder
voll des Todes Wald und Flur
Hoffnung fließt durch alle Länder
bald keimt wieder die Natur.

Langer Winter wird nun enden
kalte, Tote Zeit vorbei
Blumen werden wieder blühen
und die Tiere wieder frei.

Und in allen dumben Geistern
keimt des Lebens frischer Spross
In der Dunkelheit des Menschseins
keimt die Hoffnung hoffnungslos

Lang schon ist manch Keim vertan
durch der Menschheit üblen Wahn

Wissen, zu leben


Viele fühlen viele Schmerzen
während andre ihrer Scherzen
doch die Freund von Hass und Neid
sind Freude nur, und Zärtlichkeit

Fühle, wie im Sturm gebogen
zart doch alle Leid verwoben
zu dem alten, festen Band
das uns, für sich, als Träger fand

Fürchte, Liebste, nur die Stunde
wo des Lebens Glanz verdirbt
wo, ob einer letzten Wunde
jeder dereinst einmal stirbt

Doch bis dahin, uns gegeben
Wissen, was es heißt zu leben

@Bellorian: Das zweite finde ich großartig. Mal etwas richtig Nachdenkliches.

Irgendwie hat es was Beruhigendes wenn man merkt dass man nicht die Einzige ist die seltsame Gedichte schreibt.

Och ne, Lady, da gibts noch viel mehr, die das gern machen... das is nämlich meistens genau die Stimmung in der Gedichte entstehn

dunkler gruss...

@Bellorian: *verneig* immer noch irgendwie ein Hauch des Franzosen Baudelaire... hast Du Dir mittlerweile eines seiner Werke zu Gemüte geführt?

Liebe?

ist es Schicksal
das ich erfüllte
ist es Liebe
die ich hier fühlte
ist es zu Ende
kein Wort lässt Zweifel
an den Taten, Deiner Art...

Deine Augen
sind es Tränen?
fühlst Du Schmerzen
wenn Du mich siehst... ?
ist es Liebe...?
kein Wort lässt Zweifel
oder Raum, für meinen Traum...

und ich falle, falle....
endlos, endlos...
ich falle, falle endlos in leeren Raum...

verbotene Lieder habe ich Dir gesungen
verbotene Träume für Dich geträumt
all meine Gefühle, all meine Liebe
mit meinem Herz sind sie gestorben

für Dich...

Japs, hab ich... die gesamten Blumen des Bösen (wenn mich schon zwei mit ihm in nem Atemzug nennen, musst ich ihn tatsächlich mal lesen)

Deines ist schön wie immer, Schattenbarde Gut, dass du wieder öfter sichtbar wirst