Heute Abend Licht aus!

David

Moderner Nomade
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Ich bei sowas immer zwiespältige Gefühle, ähnlich wie bei irgentwelchen Spass-Demos oder Spenden-Konzerten.

Die Aufmerksamkeit ist sicher gut, auch wenn das beim Klima längst nicht mehr so notwendig ist, wie zB bei diversen vergessenen Krisenregionen. Wer nach diesem Jahr noch nicht gemerkt hat, daß mit dem Klima was nicht stimmt, hat von der Aktion auch nichts mitbekommen.

Aber ich hab halt oft das Gefühl, das man sich mit einfachen Alibi-Lösungen aus der Verantowrtung stehlen will, ohne wirklich etwas an seinem Leben zu ändern: Ein paar Glühbirnen durch Energiesparlampen zu ersetzen, sich nen Rußfilter einbauen zu lassen oder 50 Euro für Afrika zu spenden ist ja gut und schön, aber es ändert nicht sehr viel. Es ist besser als nix, aber um die diversen Probleme der Welt anzugehen, wäre eigentlich viel mehr nötig. Aber sein ganzes Leben zu überdenken, dazu ist kaum jemand bereit. (was auch nur menschlich ist)

Ein zweiter Punkt, der mich stört, ist die Selbstdarstellung der Initiatoren solcher Aktionen, vor allem wenn sie dann auch noch denen, die nicht daran teilnehmen, vorwerfen, an dem Thema nicht interessiert zu sein. Da machen sich manche auch gerne mal wichtiger als sie wirklich sind.
 

MK

Palading
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wenn denn mehr Leute mitgemacht hätten

Eben das war der Schwachpunkt dieser Aktion. Mit 5 Minuten Licht ausmachen lockt man keinen Manfred Mustermann, der um die Uhrzeit Tagesschau gucken will, hinterm Ofen vor. :rolleyes:
 

Kraven

Lernender
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Hab ich die Aussagen richtig verstanden: Bevor man nur ein bisschen was für die Umwelt macht, macht man lieber gar nichts, weil das wenigstens Konsequent ist?

@Firehawk: Ich weiß nicht mehr, wen ich hier grade zitiere, aber der Satz hat mir gefallen: Ich kann nicht mehr an den gesunden Menschenverstand glauben, ich kenn die Auflage der BILD. ´nuff said. Wenn die Leute eben aus Einsicht nichts Gutes tun, kann es doch nicht schaden, das einfach zum Lifestyle zu erklären. Lauft, meine Lemminge :D Warum jetzt jemand was Gutes tut, ist doch sekundär. Aber das Thema kommt in Bewegung, auf einmal ist es modern, Energie zu sparen. Den Trend sollte man fördern, und genau das hat Pro Sieben unter anderem getan. Ist doch immerhin etwas.
 

Lord Assis

Ruhe vor dem Sturm
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Öhm, das sollte also ein Signal an die Politiker sein, oder wie? Darf ich mal drauf aufmerksam machen dass es das Volk ist, welches so ziemlich jede Maßnahme zum Klimaschutz torpediert; sollte sich herausstellen, dass man wegen dieser Maßnahme auch nur einen Euro weniger im Monat hat oder einen Bruchteil seiner Bequemlichkeit aufgeben muss (das muss man nämlich immer)?
 

Dave

Donnerbüchse
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So ein heuchlerischer Mist, da machen die ganzen Promis und Politiker sowieso nur mit damit sie wieder mal im Blick erscheinen dürfen. Ausserdem benötigt das An und Ausschalten möglicherweise mehr Strom als wenn man das Licht brennen lässt. :rolleyes:

Achja: Im Blick Gebäude hat um die Zeit auch Licht gebrannt.
 

David

Moderner Nomade
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@Kraven:
Beim Klima könnte man es wirklich fast so ausdrücken. Ob Deutschland etwas weniger CO2 verursacht oder nicht, macht keinen Unterschied. An das oft beschworene positive Beispiel mag ich auch nicht glauben, die Realität sieht anders aus. Außerdem ists ja auch nicht so, daß wir noch ewig Zeit hätten: Der Klimawandel ist in vollem Gange, aber auf politischer Ebene versucht man immer noch zuerst, seinem Land irgentwelche Zugeständnisse abzuringen, anstatt wirklich was zu tun. Deshalb glaub ich nicht, daß wir da noch was machen können.

Aber da fast alles, was CO2 verhindert auch Energie sparen hilft, und die Energiepreise weiter durch die Decke gehen werden, hilft "ein bisschen was" dann doch wieder, aber nicht dem Klima, sondern nur dem privaten Geldbeutel und mit etwas Glück unserer Wirtschaft. Wenn man bedenkt, daß wir trotz allem Öko-Gerede massiv neue Kohlekraftwerke bauen und nichtmal ein Tempolimit durchgesetzt bekommen, kann man glaub ich sicher sein, daß die Politiker das längst genauso sehen, und es nur nicht offen aussprechen, weil sie dann Nachteile bei der Wahl befürchten müssten.

Ich glaub halt nicht an den Gutmenschen, sondern nur an bequeme, egoistische (und Bild-lesende) Affen mit erblichem Haarausfall. :D
 
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MK

Palading
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Wenn die Leute eben aus Einsicht nichts Gutes tun, kann es doch nicht schaden, das einfach zum Lifestyle zu erklären.

Momentan ist es vielleicht "in", Energiesparlampen zu benutzen und CO<small>2</small>-Zertifikate für den Flug in den Urlaub zu kaufen, aber das ändert sich wieder, wenn keine tiefgreifenden Änderungen durchgeführt werden. Das Problem ist, dass man bei Menschen, die einen Lifestyle pflegen können, die großen Veränderungen eigentlich nur erzwingen kann, denn es kann für sie nur schlechter werden. Da haben sowohl diese Menschen was gegen, als auch die Politiker, die von ihnen gewählt werden. Und all den anderen armen Schluckern, die eigentlich in der Überzahl sind, kann man nicht mit Einsicht kommen, während sie um ihre Existenz kämpfen.
 

Alvadea

Schattenläuferin
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@Timestop: Bemüh dich bitte mir nächstes Mal nicht die Augen auszukratzen - ich habe mich ja auch höflich ausgedrückt.
Was deine Anmerkung zur Gewissensberuhigung angeht, schließe ich mich Kraven ganz an - darum ging es NIE. Und ich versichere dir, dass ich mich definitiv gerade nicht auf Lorbeeren ausruhe, weil ich 5 Minuten das Licht ausgemacht habe.

@Iwan III: Ehrlich gesagt, wäre ich schon froh gewesen, wenn überhaupt
Leute mitgemacht hätten. Ob sie nun die Aktion verstanden haben oder es nur zur Gewissensberuhigung benutzen, sei einfach mal dahingestellt. Selbst wenn irgendjemandem nur aus Versehen um die Uhrzeit für 5 Minuten die Sicherung rausgeflogen wäre... Nur war es einfach schlicht und ergreifend fast niemand, der 5 Minuten auf Licht verzichten konnte.

@Dave: Wie ich schon sagt, es ging nie darum, Strom zu sparen. Das wäre die zweite Stufe gewesen, aber wie du siehst verzweifeln die meisten schon an der Ersten. Stromsparlampen, Öko-Strom etc. ist alles sehr cool, aber dazu kannst du keinen zwingen. Da muss sich dann jeder selbst zu Gedanken machen. Im Gegensatz dazu war 5 Minuten Licht aus machen eigentlich einfach genug, dass auch jemand, der da nicht unbedingt Interesse dran hat oder einfach zu bequem ist, ohne viele Umstände daran hätte mitmachen können.
 
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Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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Es geht nicht darum, dass "fast niemand 5 Minuten auf Licht verzichten kann", sondern eher darum, dass "fast niemand von dieser Aktion wusste und diese Aktion gleichzeitig auch für sinnvoll erachtet".

Wenn jemand das nächste mal so eine Aktion ins Leben rufen will, sollte er auch einen Mechanismus einbauen, der dafür sorgt, dass die Leute an die Aktion glauben. Ein Problem an solchen Aktionen ist z.B., dass der einzelne seinen eigenen Einfluss vollkommen korrekt als irrelevant klein betrachtet: Ob eine Million Menschen das Licht ausschalten, oder einer weniger, hat tatsächlich praktisch überhaupt keinen Einfluss auf die Wirkungsstärke des Signals. Aber die Masse machts: Wenn fast eine Million Menschen (wie gesagt vollkommen zurecht) denken, dass ihre einzelne Aktion praktisch nichts bewirkt, dann schaltet praktisch niemand von der Million Menschen das Licht aus.

Bei den erwähnten Aktionen "am Tag XY wird nicht getankt!" (an die musste ich auch gleich denken, das wurde schon dutzendfach per Kettenbrief etc. versucht) besteht genau dasselbe Problem.

Was ich in dem Zusammenhang hochinteressant fand, ist der Ansatz, den Boykotteure von Studiengebühren für ihr auch sehr ähnliches Problem gefunden haben: Der Einzelne will nicht boykottieren, weil er weiß, dass der Hochschule die Einzelnen egal sind und sie diese von der Hochschule werfen würden. Die Masse möchte jedoch durchaus boykottieren, in der Hoffnung, dass die Hochschule sich einer Masse beugen würde. Der Ansatz der Orga-Teams: Statt nur aufzurufen und darauf zu hoffen, dass jeder auf eigene Verantwortung die Zahlung verweigert (das ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da der einzelne egoistisch denkt s.o.) zahlen alle Boykott-willigen auf ein Treuhandkonto ein:

Wenn eine bestimmte Zahl erreicht wird (z.B. 60% der Studenten), so wird boykottiert, wenn weniger mitmachen beugt sich die Masse und überweist doch an die Hochschule. Diese Bedingungen sind vorher bekannt und werden von irgendeinem Anwalt gesichert. Der einzelne hat keine Motivation mehr, aus Angst vor dem Rausschmiss vom Plan abzuweichen - zumindest solange er daran glaubt, dass 60% Verweigerungsquote ausreichen, damit die Hochschule die Eintreibung der Studiengebühren aufgibt. Mit diesem genialen System haben die Organisateure erstaunliche Zahlen erreicht (das gesteckte Ziel jedoch nicht iirc). Keine Ahnung, ob man so ein System auf diese Lichtdebatte umformen könnte - ob es möglich und/oder sinnvoll ist, überlasse ich anderen. ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie ;)
 
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Iwan III.

Russischer Berserker
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@Alvadea: Da ich ein Nachtmensch bin, ist bei mir das Licht sowieso so gut wie immer aus... also auch in den 5 Minuten. *g* Und Recht geben muss ich dir, dass auch heir so gut wie niemand mitgemacht hat...
 

Val

Amazing lolcat
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David: Wie sähe es denn aus, wenn man sein ganzes Leben überdenkt?

Ich kann mir vorstellen, dass man dann eine lebende Randgruppe wäre.
 

David

Moderner Nomade
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Jupp, dann hätte man kein Auto, würde nicht in den Urlaub fliegen und nur die elektrischen Geräte anstellen, die man wirklich braucht. Und statt im T-Shirt in der geheizten Bude zu sitzen, würde man vielleicht doch den Pulli rausholen. :D
Echt mal ne schreckliche Vorstellung.. :rolleyes:

Was mich angeht hab ich immerhin den Vorteil, das ich mir jetzt als Student eh nicht soviel leisten kann und bis ich fertig bin wird Energie so teuer sein, das ich erst gar nie in der Verlegenheit kommen werde, auf etwas verzichten zu müssen, was ich eh mir eh nie hab leisten können. :D

@Alvadea:
Diese Kritik am nicht Mitmachen war das, was ich meinte, wenn sich die Initiatoren von solchen Aktionen selber wichtiger machen als sie sind: Man kann durchaus den Sinn des Energiesparens einsehen und diese Aktion trotzdem überflüssig finden.
Wie gesagt, Aufmerksamkeit hat der Klimawandel genug, was er jetzt bräuchte, sind konkrete Aktionen. Da bringt eine Aktion, die nur AUfmerksamkeit erregen will, meiner Meinung nach einfach nicht soviel.

Ich für meinen Teil hab zwar das Licht angelassen, aber 5 Minuten vorher den PC abgestellt, falls doch der Strom ausgefallen wäre. :D
 
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Alvadea

Schattenläuferin
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@David
Ich will ja auch nicht fanatisch erscheinen (obwohl ich mich in sowas reinsteigern kann ;) - besonders wenn man gleich aggressiv angemacht wird, wenn man mal etwas kritisiert. :rolleyes: ) aber natürlich stößt es etwas bitter auf, wenn die ganze Resonanz einer doch so einfachen Aktion gleich 0 geht. Denn ich sehe das im Grunde schon so, dass die Macht letztendlich was zu verändern von Politikern abhängt. Denn solange nicht 130 auf Autobahnen vorgeschrieben ist, wird das keiner freiwillig machen. Außer ich vielleicht, weil mein Auto nur 4 Gänge hat. :D
Nur mal so als Beispiel.
 

David

Moderner Nomade
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Was das angeht, bin ich voll deiner Meinung. Aus lauter Gutherzigkeit schränkt sich niemand ein, das passiert erst, wenns weh tut und man das auch merkt.
Sprich: Busgeld oder Fahrverbot merkt man, das man öfters Tanken muß merkt man kaum, weil mans ja nicht anders kennt. Also pro-Tempolimit, wenn auch eher bei 150, aber das hatten wir ja mal im Politikthreat.

Das die Resonanz so niedrig war, liegt meiner Meinung nach einfach daran, daß die Aktion unwichtig war. 90% der Leute haben nicht überlegt "mach ich mit oder nicht?" sondern "interessiert mich nicht, wie hat heut mein Fussballverein gespielt?" oder alternativ "hä? was is?". :D
 

Dave

Donnerbüchse
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@Alvadea: Mir ist sehr wohl bewusst dass kein bisschen Energie mit einer solchen Aktion gespart wird. Mich machen einfach diese ganzen Politiker und (B)-Promis zornig, welche solche Aktionen als Werbung für die eigene Sache missbrauchen. Ausserdem ist schon der grundsätzliche Ansatz falsch. Wenn man etwas für die Umwelt tun sollte, sollte man zuerst die schädlichsten Faktoren bekämpfen wie z.B. Fahrzeugabgase. Welcher dieser tollen Promis oder Politiker fährt ein umweltfreundliches Auto? Wohl die wenigsten. Der billige Einsatz umweltfreundlicher Motoren wird verhindert, weil sich damit weniger Geld machen lässt als mit Benzinverbrennern. Das klingt jetzt vielleicht paranoid, aber glaubst die USA oder Russland würden ernsthaft Geld für die Forschung an Technologie ausgeben, welche die Unabhängigkeit vom Öl fördert? In deren Regierungen sind die meisten Politiker doch selbst irgendwie in Ölgeschäfte verstrickt.
 

Lena

Floh
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Ich stand der ganzen Aktion eher skeptisch gegenüber. Von der Logik her haut sie nicht hin - da haben ja einige in diesem Topic schon drauf hingewiesen.

Aber auch was die Signalwirkung betrifft, finde ich das ganze eher schwach. Was für ein Signal ist das denn bitteschön? Eins á la: Machen wir die Lichter für fünf Minuten aus, auch wenn es sparsamer wäre, sie 30 Minuten lang brennen zu lassen? Wenn ich für ein Signal genau das tun soll, wogegen es eigentlich steht, dann wird das Ganze für mich absurd. :rolleyes:
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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Ich wusste von der Aktion und habe bewusst NICHT mitgemacht.

Für mich hat das keine Signalwirkung, wenn Samstag abend alle 5 Minuten das Licht ausmachen, nur um danach die 1000 Mega-Watt-Vorgarten-Weihnachtsbeleuchtung wieder einzuschalten.

Eine sinnvolle Aktion wäre gewesen, die Leute dazu aufzurufen, vielleicht wieder nur einen brennenden Schwippbogen pro Haus/Wohnung aufzustellen oder die Brenndauern mal auf eine Stunde am Tag zu beschränken.
Was alleine im Dezember sinnlos an Energie verbraten wird, lässt Licht-Ausschalterei-Aktionen einfach nur lächerlich und als Gewissensberuhigung erscheinen und sagt mir: Strom ist offensichtlich noch viel zu billig.
 

Aires

Dreamwalker
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Für die Aktion habe ich nur einmal "Werbung" gesehen, das war auf Pro7. Als "Hauptinitiatoren" wurden da nach meiner Erinnerung Pro7 und BILD genannt.
Damit hatte die Aktion für mich bereits jegliche Seriosität und jeden Anreiz zum mitmachen verloren, mein erster Gedanke war "Oh, Bild braucht mal wieder was für die Titelseite".
 

Ice

Technomage
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Ich habe da bewusst nicht mitgemacht, da ich diese Aktion schlechthin für einen Witz halte. Technische Implikationen beiseite, ist die Message auch IMO totaler Quatsch!
AFAIK wird ein grosser Teil des Stromes in D aus Kernkraftwerken erzeugt - wo bitteschön ist da die CO2-Reduktion? :rolleyes: Der Anteil der Beleuchtung am Gesamt-Stromverbrauch einer durchschnittlichen Familie ist hoch geschätzt 7% (Stand einmal im Quartals-Magazin unseres Stromlieferanten) - würden sich da die anderen 93% (u.a. Tumbler, Kochherd/Backofen, Boiler, Bügeleisen) nicht viel eher mal zu Sparüberlegungen anbieten?
Man setzt also Zeichen für das Falsche, nach dem Motto "das Gegenteil von gut ist gut gemeint".

Ich habe es glaube ich schon Mal hier im Forum geschrieben: bis 2005 hatte ich in unserem 3-Personen-Haushalt durchschnittliche Stromkosten von 95 Franken/Monat. Dann wurden auch altersbedingt, Wäschetrockner, Waschmaschine, Tiefkühlschrank und Geschirrspüler ausgetauscht. Dazu noch die dauernd brennenden Glühbirnen durch Sparlampen ersetzt. (Bei nur gelegentlich benutzen Lampen bringt das nichts, bei Weihnachtsbeleuchtung bestand ich eh immer auf Dioden o.Ä., wegen der Brandgefahr.)
Resultat: die Stromkosten sanken auf 75 Franken/Monat. Und das trotz Nachwuchs und dass meine Frau einen 2000Watt-Heizstrahler über dem Wickeltisch für das Baby in Betrieb nahm und jedes Mal vor dessen wöchentlichem Bad das Badezimmer mit einer Elektroheizung auf 30Grad vorwärmt. :eek:
Damit will ich mich nun nicht brüsten, sondern das als Beispiel angeben, welche Massnahme effektiv etwas bringt und wo die Stromsünder sein könnten. Und die sind eben gesamthaft selten beim Licht, genauso wie beim viel verteufelten Standby-Strom diverser Geräte. Beleuchtung kann somit in Spar-Aktionen getrost vernachlässigt werden (Weihnächtlichen elektrischen Sonnen-Konkurrenz-Wahnsinn natürlich ausgenommen)

My 2 cents

Gruss, Ice
 

David

Moderner Nomade
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Vernachlässigen würde ich nichts, du listet ja selber auf, wie viele kleine Schritte zum Ergebnis führen.
Zumal der Verzicht auf Standby zB mittels Steckdosenleiste auch nen Beitrag zum Brandschutz ist: Nachts abgeschaltete Geräte können keinen Kurzschluss mehr haben. Deshalb hab ich solche Leisten schon immer für PC und TV/Video gehabt, und auch, weil mich die roten Lämpchen genervt haben. :D (Und nen Überspannungsschutz kann auch nie schaden..)

Aber wenn es stimmt, daß Energiesparlampen beim Einschalten soviel Energie brauchen wie bei 30 Minuten 'Laufzeit', dann lohnt sich sowas wohl eher nicht für Lampen, die man meistens nur kurz anstellt, also zB Nachttischlampe oder Bad?

In dem Zusammenhang: Ists eigentlich normal, daß Energiesparlampen noch sehr lange schwach leuchten, wenn man sie schon abgestellt hat? Ich hab hier eine Birne, die fast die ganze Nacht noch schwach leuchtet, wenn sie Abends an war, selbst wenn ich den Stecker der Lampe rausziehe. :confused:

PS.:
Deutschland bezieht ca. die Hälfte seines Stroms aus Kohle, Kernkraft macht nur 1/3 aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Energietraeger_de.png
(Das Bild sollte man auch allen Extrem-Ökos mal zeigen, die neuerdings sowohl Kohle- als auch Atomkraftwerke abstellen wollen.. :rolleyes: )
 
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