Politik, 5. Staffel

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Ribalt

Ork-Metzler
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Als zeichen des goodwills wäre ein Republikaner in Obamas kabinett nicht schlecht.... Und es soll ja auch durchaus kluge/gute Republikaner geben ;).


Ich mein.. Abgesehn vom Alter und Palin wär McCain gar nicht übel gewesen (im vergleich zu vielen, vielen andern zumindest), wenn man anschaut was er vor den Wahlen so gemacht hat.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Tut mir leid, für mich wäre das ein Beweis politischer Dummheit. Wer vom Volk für ein bestimmtes Wahlprogramm gewählt wird, muß auch die Verantwortung voll übernehmen und genau dieses Wahlprogramm unsetzen. Powell mag Obama unterstützt haben, aber er ist nach wie vor Republikaner und steht damit für eine andere politische Vision.

Genau solche Dummheiten sind es, die linken Kandidaten vor der Wahl oft das Genick brechen. Damit beraubt man sich seiner Glaubwürdigkeit. Wieso soll das Volk denn den linken Kandidaten wählen, wenn es genau weiß, am Ende kriegt es trotzdem wieder eine rechte Politik ? Da kann es auch gleich das Original wählen.

Oder mal anders gefragt: wieviele Demokraten waren in republikanischen Regierungen ? Warum also sollten die Demokraten es anders halten als die Republikaner ? Für sie selbst gibts da nichts zu gewinnen, politisch gesehen schon gar nicht.
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Ich traue Obama zu, dass er den Teil der Rede, als er von Zusammenarbeit und "Präsident für alle" sprach, in Form einer republikanischen Regierungsbeteiligung für eine/n liberalen Republikaner/in umsetzt. Auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist. Aber wie gesagt, McCain, Schwarzenegger, Powell - das sind keine Palins und sie sind bestimmt nicht allein, nur geht dieser Parteiflügel in der öffentlichen Wahrnehmung zumindest der Europäer wohl etwas unter.

Pauschaliert: liberales Republikanertum ist vielleicht vom Programm her nicht sehr viel anders als konservatives Demokratentum.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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@Gala

Es kann nicht das Ziels ein zwischen Demokraten und Republikanern noch mehr zu Polarisieren. Es gibt keine 3. Partei zum ausweichen, die beiden Parteien sind sozusagen total vonaneinander abhängig.


Zudem wenn ich mir das Wahlergebnis so anschau. Obama hat hoch gewonnen aber dennoch haben auch sehr viele Leute Republikanisch/ für McCain gestimmt. Diese auch ins Boot holen kann nicht schlecht sein. Eine wirkliche Koalition (pures Gift für jede Demokratie meiner Meinung nach) wird deswegen ja noch lange nicht eingegangen (wär auch amüsant in nem 2 parteiensystem). Das ganze ist ne Chance.

Dein Argument ist mehr oder weniger folgendes:

Die Republikaner haben das Haus der Demokraten angezündet, die Demokraten sollen jetzt das Haus der Republikaner anzünden... Ich wär eher dafür den Brand zu löschen. Politik funktioniert besser wenn auch zwischen den Parteiein eine gewisse Harmony herrscht.
Wenn sich die Parteien nämlich nicht spinnefeind sind werden Koalitionen plötzlich irgendwie überflüssig. Stimmt man halt beim einen Thema (jetzt mal auf Deutschland bezogen) zusammen mit der FDP, bei nem andern mit den Linken und bei nem wieder andern mit den Grünen u.s.w.... Das gibt meiner Meinung nach ein wesentlich besseres Ergebnis als stur nur in eine politische Richtung zu arbeiten.... Oder diese komplett Aufzugeben (Schröder z.B. der eigentlich nur den Sozialstaat verkapitalisiert hat :p).
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Es geht nicht um irgendwelche kleinliche Parteipolitik, es geht um Glaubwürdigkeit. Es geht nicht darum, dem politischen Gegner Honig ums Maul zu schmieren, es geht darum, das das Volk den Demokraten derzeit völlig freie Hand gegeben hat - sie haben ALLES, den Präsidenten, den Kongress, UND den Senat, unter ihrer Kontrolle.

Fakt ist also - die Demokraten brauchen die Republikaner derzeit schlicht ergreifend nicht. Sie haben das Volk hinter sich.

Was die Demokraten jetzt tun sollen, ist, das sie die Version umsetzen, für die sie gewählt wurden. Dafür ist ein Republikaner in der Regierung absolut überflüssig.
 

Caswallon

Chronist
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Sie haben 56% des Volkes hinter sich.

"... we have never been just... a collection of red states and blue states; we are and always will be the United States of America." ;)

Die Leute hatten genug von Bush - und dazu gehört auch die scharfe Polarisierung der Bush-Zeit. Obamas "change" bezog sich *explizit* auch darauf, diese Trennung zu verringern. Auch dafür ist er gewählt worden.

Wieviel davon übrig bleibt und was er davon hinbekommt, bleibt abzuwarten; einen Republikaner in die Regierung zu übernehmen, ist auch sicher nicht der einzige Weg, das zu erreichen. Zumal die moderaten Republikaner am Wahltag auch eingebüßt haben - wie die Partei darauf reagiert, wird man sehen.

Aber das Ergebnis so zu interpretieren, daß die Amerikaner jetzt vollständig zu den Demokraten gewechselt wären, halte ich für falsch.

Cas
P.S. In den Spekulationen der N.Y.T. taucht Powell nicht auf, da meint man eher, Obama könnte den derzeitigen Verteidigungsminister Gates behalten oder einen anderen Republikaner zum Außenminister machen.
 
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Ciramon

Drachenkrieger
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Ja, der große Vorsprung ergibt sich ja aus dem Wahlsystem. Von den Stimmenanteilen habe ich auch eher die Richtung 52% zu 47% gehört.

Scheint ja dann doch nicht soo weit her zu sein mit der Wechselstimmung, oder? Kann es mir nur so erklären, dass diese 5%-Punkte Abstand zwar nicht sehr viel, aber relativ gesehen für das Parteiensystem schon deutlich sind. Und auch McCain durchaus für einen - wenn auch weniger deutlichen - Wechsel stand.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Ich denke mit nem bei der Mitte akzeptierteren Vize hätte McCain die Wahl gewonnen. So hat er sich die Flinte, was Wählerstimmen in der Mitte angeht, selber an den Kopf gehalten. Ich denk der 2000 McCain (Republikaner-Vorwahlen) hätte gewonnen, der war wesentlich besser als der den wir jetzt sahen... Vorallem hätten wir dann nie Bush gehabt.
 

David

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Ist das in den USA eigentlich schonmal vorgekommen, daß man Politiker der anderen Partei mit in die Regierung nimmt ?
Bei uns wäre sowas ja vollkommen undenkbar, wenn man keine Koalition hat. Aber wenn der Politiker von seiner Position her passt und man nicht befürchten muss, daß er vor der nächsten Wahl zum Problem wird, warum eigentlich nicht ?

Mc Cain hat für mich btw. ehrlich gesagt nichtmal unsympathisch gewirkt, aber mit Palin und Bush und gegen den jung-dynmaischen Obama hatte er halt keine Chance.
 
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Kraven

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McCain an sich ist kein Problem, er hätte rein von der Person her einen tollen Präsidenten abgegeben. In manchen Fragen, zum Beispiel der Irakkriegsproblematik, bin ich eher mit ihm einer Meinung als mit Obama.
Das Problem ist halt die Partei, in der McCain Mitglied ist, und die sich für Sachen einsetzt, hinter der einfach niemand mit einem bisschen Hirn stehen kann... Er selbst ist in der Tat um einiges liberaler als der ganze Rest. Schade drum.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Natürlich hat Obama nicht gemeint, das sich die Demokraten und die Republikaner annähern sollten. Ansonsten wäre sein Vorschlag ja auf eine Einheitspartei hinausgelaufen.

Obama vertritt eindeutig viele Positionen, die typisch für die Demokraten sind. Ein Republikaner in der Regierung steht da vor dem simplen Problem, das man nicht zwei Herren dienen kann. Entweder er diskreditiert sich bei der eigenen Partei, oder er spielt die Rolle des Kuckuckseis und bremst die Regierung aus. Mit ein bisschen Pech und Ungeschicktheit vielleicht sogar gleich beides.

Ich wiederhole, der Vorschlag, einen Republikaner in die demokratische Regierung zu holen, ist völlig unnötig. Das amerikanische Volk hat den Demokraten alle Macht gegeben - nun will es auch, das die Demokraten diese Macht ausüben und die Politik machen, für die sie gewählt wurden.

Falsches übertriebenes Harmoniebedürfnis ist da völlig deplaziert.
 

Kraven

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Das hat nichts mit Harmoniebedürfnis zu tun, sondern damit, dass auch die Republikaner kompetente Leute in ihren Reihen haben.
Ich sehe es nicht so, dass die Amis einem Demokraten die Macht gegeben haben, sondern Barack Obama, der halt zufällig Demokrat ist. Wenn der Mann einen Republikaner in ein Amt setzen will, weil er ihn für am besten geeignet hält, dann soll er das tun.

Ich halte es für weitaus unsinniger, gute Leute auszuschließen, nur weil sie in der anderen Partei sind. Das Volk hat den Demokraten volle Macht gegeben, schön und gut, aber wenn ein bestimmter Republikaner in einem bestimmten Gebiet einfach eine Koryphäe ist, wäre es dumm, ihn nicht einzusetzen. In meiner kleinen, heilen Welt sollte ein Politiker ja immer noch das tun, was am besten für sein Land ist, anstatt Energie in diese ewigen, und auf Dauer unglaublich ermüdenden Grabenkämpfe zu investieren.
 

David

Moderner Nomade
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Ich glaub, daß hängt wirklich vom Parteienbild ab, das in einem Land herrscht.. Bei uns sind Parteien ja geradezu Blöcke, die geschlossen abstimmen und zwischen denen zu wechseln quasi "Verrat" ist. Wenn man zusammenarbeitet, dann nur mit festgeschriebenem und hartnäckig ausgehandeltem Koalitionsvertrag.
Das Abgeordnete frei von der Partei stimmen können, passiert ja nur sehr selten, zB bei echten Gewissensfragen. (Ich glaub bei den Stammzellen war das zB mal der Fall)

In den USA ist das glaub ich zumindest bei den Abstimmungen nicht so fest wie bei uns, ob das aber so weit geht, daß man auch Politiker anderer Parteien mit in die Regierung nimmt, weiß ich nicht.

Aber ehe mans verteufelt, sollte man unser 'System' auch mal von der anderen Seite sehen: So muss man sich als Wähler nur für eine von 5 Parteien entscheiden, nicht für eine von unzähligen Personen. Denn man kann ja relativ sicher sein, daß die Person, die man letzten Ende für die Wunsch-Partei ankreuzt in den allermeisten Fällen mit der Partei stimmt. Ausnahmen erleben wir ja gerade in Hessen. :rolleyes:
Und auch die Verantwortung kann man einigermaßen berechtigt auf die ganze Partei (bzw. die Koalition) schieben und muss nicht bei jeder Einzelfrage neu aufdröseln wer eigentlich dafür und dagegen gestimmt hat. Das ganze System wird so halt etwas "durchschaubarer", was in einer Demokratie ja nicht ganz unwichtig ist.
(Aber natürlich gehts auch anders, zB mit einem Mehrheitswahlrecht, in dem jeder Wahlkreis einfach eine Person ins Parlament schickt weshalb im Wahlkampf diese einzelnen Kandidaten viel mehr ins Zentrum rücken könnten als bei uns mit unseren Listen für die Zweitstimme)
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Das hat nichts mit Harmoniebedürfnis zu tun, sondern damit, dass auch die Republikaner kompetente Leute in ihren Reihen haben.
Und die Demokraten also nicht ?

Ich halte es für weitaus unsinniger, gute Leute auszuschließen, nur weil sie in der anderen Partei sind. [...] wenn ein bestimmter Republikaner in einem bestimmten Gebiet einfach eine Koryphäe ist, wäre es dumm, ihn nicht einzusetzen. In meiner kleinen, heilen Welt sollte ein Politiker ja immer noch das tun, was am besten für sein Land ist, anstatt Energie in diese ewigen, und auf Dauer unglaublich ermüdenden Grabenkämpfe zu investieren.
Deine kleine, heile Welt basiert auf der Idee, das Politik sich auf Problemlösung beschränkt, und auf der Theorie, das es für alles eine optimale Lösung gibt, für die man nur ein allwissendes Orakel aka "Kyrophäe" befragen muß.

Nehmen wir doch mal ein praktisches politisches Problem, für das in vielen Ländern völlig unterschiedliche Lösungen gefunden wurden: die Frage, ob und unter welchen Umständen eine Frau abtreiben darf.

Welche "Kyrophäe" willst du dazu befragen ? Die, die sich dazu berufen fühlen, also z.B. der Papst ? Der aktuelle Papst Benedikt XVI wird sich völlig zu Recht als Kyrophäe zu Moralfragen bezeichnen, der hat sich schließlich das ganze Leben lang mit Theologie beschäftigt und sogar eine Professur dazu innegehabt. Willst du also die Beantwortung dieser Frage dem Papst überlassen ?

Es geht eben in der Politik nicht darum, eine objektiv optimale Lösung zu finden, sondern darum, wie regiert werden soll. Es geht um einen Kampf der Meinungen, nicht des objektiven Wissens. Ein Republikaner, der "Kyrophäe" ist, wird dir trotzdem die Politik schwermachen, die du machen willst, nicht weil er unfähig ist, sondern weil er eine ANDERE MEINUNG vertritt.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Wer diese Koriphäe wär läge im ermessen Obama's. Wenn er denkt für diesen Job wäre Republikaner XXX der beste kann er diesen wählen.


Zum Kopfwählen. Das funktioniert hier auch so:

Unsere Parlamentarier sind auch nicht an ihre Partei gebunden beim abstimmen.

Pro Kanton gibt’s in der grossen Kammer Sitze basierend auf Einwohnerzahl.
Hier kann zwischen wirklich vielen Kandidaten wählen oder aber auch nur einer Partei die Stimme geben. Man kann (hoffentlich erzähl ich jetzt keinen Schmarn :)):
Person + deren Partei wählen. Nur Person wählen ohne Parteistimme. Person + andere Partei wählen. Nur eine Partei wählen. Man hat also quasi eine *Doppelstimme*.

In der kleinen Kammer gibt’s pro Kanton nur 2 Sitze. Hier tritt pro Partei afaik nur 1 Person an und man wählt dann halt wirklich die Person und zwar je nachdem über mehrere Wahlgänge.


Ich denke wenn man *Köpfe* wählt hat man eher eine Stimme die wirklich seinen eigenen Wünschen entspricht, zumindest eher als wenn man *nur* eine Partei wählen kann. Es gibt wohl in jeder grösseren Partei jemanden den ich *wählbar* nenen würde, bei den Parteien ansich ist dem aber nicht so - Da hab ich Mühe überhaupt irgend eine zu wählen...
 

Kraven

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@Gala: Als Gegenbeispiel nenne ich einfach mal eben McCain höchtselbst. Das ist ein recht liberaler Republikaner, leider ging das im späteren Wahlkampf immer weiter unter. Anfangs war er zum Beispiel auch für schärfere Waffengesetze, und der ganze "Enthaltsamkeit statt Aufklärung"-Stuss hat ihn glaub ich auch schon zum Lachen gebracht. So einer ist von einem konservativen Demokraten nicht weit entfernt, wie Ciramon schon ganz richtig erwähnt hat.

Und wenn ein solcher Republikaner Verteidigungs- oder Außenminister wird, wo liegt das Problem? Klar, wenn die Demokraten jemanden haben, der mehr Erfahrung auf dem Gebiet hat, sollen sie den einsetzen. Aber falls nicht - dann soll halt der bessere den Job übernehmen.
 

Diarmuid

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Ich denke mit nem bei der Mitte akzeptierteren Vize hätte McCain die Wahl gewonnen.

Glaub' ich gar nicht mal. Die Frau war zwar eine PR-mäßige Katastrophe (und mein persönlicher US - Präsidentinnen-Albtraum), aber die Stimmen der erzkonservativen Christen hat sie McCain sicher gebracht. Und das sind ja auch ein paar...

Aber es wäre sicher knapper gworden.
 

Ribalt

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Ich denke viele dieser Erzkonservativen hätten am Ende trotzdem McCain gewählt, jedenfalls auf keinen Fall Obama ;).

Palin dürfte McCain und Obama (wenn auch weniger) Stimmen gebracht haben.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Ein paar Spekulationen zum neuen Kabinett Obamas.


@Ribalt: Ich finde aber nicht, das die Schweiz besonders toll funktioniert, zumindest von dem, was ich aus diesem Land so mitbekomme. Und mir graut davor, wenn man dieses System etwa nach Deutschland importieren würde. Da darf ich mir dann aussuchen, ob ich A, B oder C wähle - und die machen dann alle drei am Ende genau dieselbe elitäre Politik.

Das Schweizer System macht es doch fast unmöglich, eine wirklich andere Politik durchsetzen zu wollen, selbst wenn das Volk eigentlich dafür ist. Eine echte Wahl hat man ja nicht, es wird alles immer Wischi-waschi "gemeinsam" beschlossen.

Wirklichen Einfluß haben die Schweizer doch eher über Einrichtungen wie die Volksentschiede.


@Kraven: Es ist ganz normal, das in einem System wie der USA, in der das Mehrheitswahlrecht gilt, die beiden konkurrierenden Parteien (in so einem System gibts fast immer nur 2 Parteien, allenfalls wird eine der beiden mal durch eine Dritte verdrängt) sehr breit gefächerte Meinungsbilder vertreten.

Vergleichbar mit der Breite, die die "Einheitspartei" CSU in der Vergangenheit immer gehabt hat. Dieser Verlust an Breite ist meiner Meinung nach auch der Hauptgrund, warum die CSU schlußendlich ihre absolute Mehrheit verloren hat.

Und diese Breite bedeutet aber immer noch nicht, das sich der einzelne Politiker so einfach mal eben mit der Gegenseite lieb Kind machen kann. Damit verdirbt er es sich natürlich mit den eigenen Leuten.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Mich nähmt jetzt doch noch wunder was denn nicht funktioniert? Ich weiss halt auch nicht was man in deutschland so hört.


Wegen Volksentscheiden musst dir keine sorgen machen, alles irgendwie wichtige oder unwichtige (;)) wird von irgendwem sowieso nochmal vors Volk gebracht, die paar Unterschriften hat man schnell zusammen...

Der Prozess mag insgesamt langsamer sein als bei total indirekten Demokratien, aber auch das hat nicht nur Nachteile.


Das einzige was mir ein so richtig missfällt im moment ist die starke SVP, aber die zerfleischt sich zum Amusement jeglicher nicht SVP-Wähler gerade selber.





Beim wählen, wählt man aber auch in deutschland immer Personen. Ansonsten könnte man das ganze auch eher Mathematisch angehen und die einzelnen Parteiprogramme anhand einer Formel die über Merhheitsverhältnisse errechnet wird dann miteinander verbinden.
Ich mein, wo ist der Punkt eines Politikers wenn nichtmal er so stimmen kann wie er es irgendwann einmal vor hatte weil die Partei in dieser einen Sache anderer Meinung ist?
 
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