"3D oder Iso" ist eigentlich keine echte Alternative. Ich kann problemlos auch isometrische Ansicht mit 3D-Grafik haben, oder eine Ich-Perspektive mit 2D-Grafik.
Auch die Hintergründe in BG sind übrigens mit einem 3D-Programm modelliert worden, nur dann eben nicht in eine 3D-Polygonumgebung eingebaut, sondern als fester Screenshot im Hintergrund verankert worden.
Es spricht mMn heute eigentlich nichts mehr gegen Isoperspektive mit 3D-Grafik. (Und mal ganz abgesehen von der theoretischen Diskussion wird's 2D auch nicht mehr geben.) The Witcher oder Drakensang (um mal neuere Titel zu nennen - NWN auch) haben sie ja im Prinzip. Das größte Problem dabei ist eigentlich nur die viel zu häufige Designentscheidung, das Herauszoomen zu sehr zu beschränken. Gerade in The Witcher ist aber eine Isoperspektive ziemlich gut möglich.
Ich-Perspektive ist für Rollenspiele mindestens genauso alt wie Iso-Ansicht. Sie ist naturgemäß für Solo-Helden besser geeignet als für Gruppen, und bei Kämpfen spielt die Position der Gruppe im Kampf eher eine untergeordnete Rolle.
Völlig unmöglich ist das aber nicht - Wizardry 8 ist ein Rollenspiel mit Party in Ich-Perspektive und rundenbasiertem Kampf, der auch Manöver wie Umzingeln oder Angriffe von hinten ermöglicht.
Was im wesentlichen bleibt, ist eine Stilfrage. BG wird im allgemeinen mit Isoansicht assoziiert, Titel wie Elder Scrolls eher mit Ich-Perspektive. Wenn die Reihe in anderer Hinsicht genug Wiedererkennungswert hat, ist aber ein Wechsel auch drin (Fallout 3 - wobei da sehr viel Zeit vergangen ist, und inwieweit der Wechsel gelungen ist, sollen die entscheiden, die die Serie kennen).