Es meldet sich Adalbert Auchdabei aus dem Wuppertaler Ausweichstudio. Folgende Verdachtsmomente sind uns – äh, Moment – äh, verdächtigt worden. Oder so.
Zu Fall 1. Bei tiefschürfenden und spesenträchtigen Untersuchungen im Abenteurerkneipenmillieu gab es Hinweise in Richtung Ulgoths Beard. Der Versdächtige S., von Zeugen als männlich, bärtig und Vater mehrerer inzwischen als tot sich erwiesen habender Töchter beschrieben, hat demnach Verbindungen zur Eisinsel-Mafia und ward bei einem diesbezüglichen Eisinselduell seiner Habe entledigt, darunter befand sich nach neuesten Erkenntnissen eben jene Robe der neutralen Erzmagier. Dieselbige wurde von den Siegern des Duells (welches eher auf einen gemeinschaftlich begangenen Mord hinauslief) beim Kneipenwirt von Ulgoths Beard versilbert und später von der kleinen Tochter des Wirts beim Kölner Karneval getragen, zum Zwecke der Bezauberung gutaussehender Jecken. Hier verliert sich die Spur im närrischen Sumpfe, von allzuviel Kölsch verwaschen.
Zu Fall 2: Besagter Minotaurus ward schon von einer wagemutigen Abenteurergruppe gerettet, entzog sich dann aber der Zeugenvernehmung durch Unansprechbarkeit und Beschäftigtsein.
Zu Fall 3.: Leere Trankfläschchen weisen nach Schlußfolgerungen unserer Spurensicherung mit einiger Wahrscheinlichkeit auf den begangenen Verzehr von Nahrungsmitteln in flüssiger Form hin. Es handelt sich hier um Relikte aus grauer Vor-Bundesgetränkeverordnungs-Zeit, um sogenannte Mehrwegflaschen, die von möglicherweise gutbetuchten Personen weggeworfen wurden, weil ihnen die Erstattung der Pfandgrosche schnurzpiepe war. In BG3 oder schon vorher dürften sich Funde von Getränkedosen mehren, so eine Befürchtung der Sonderuntersuchungsgruppe für unterlassene Pfandabholung (SUP).
Zu Fall 4. Wie uns Informanten aus der Kunstkommerzszene, ein gewisser A.Warhol, und ein M.Duchamp, eben bestätigten, kaufen Kunsthändler gemeinhin keine Kunstwerke, sondern sie machen sie und verkaufen sie dann teuer. Beim Kunsthändler Quartaris handelt es sich eindeutig um einen völlig unbescholtenen Vertreter dieser Spezies, was einschlägige Untersuchungen seiner Gesinnung belegten.
Zu Fall 5: Der inkriminierte Magier im Aenteurers Allerlei hat sogar mehrere Funktionen, beispielsweise Körperfunktionen wie Sehen, Gehen, Riechen oder, der fröhlichen Alliteration wegen, Salamanderstaubsuchen (SSS). Er wurde Gerüchten zufolge von einem als Programmierer getarnten Undercover-Philosophen implementiert, der hoffte, auf diese Weise die Kundschaft zu Reflexionen über die eigene, selbstbezogene, egozentrische ein wenig doppelt gemoppelte Weltwahrnehmung, nach der sich in einer Spielewelt immer alles nur auf ihn, d.i. der Spieler, respektive seinen Avatar, zu beziehen habe, anzuregen. Diese Hoffnung trog wohl.
Zu Fall 6.: Besagter Oger-Trank, dessen Auffindungsort hier im Wuppertaler Ausweichstudio immer noch nicht ganz geklärt ist, dürfte sich gut als Andenken in einer Vitrine im Stronghold des Haupthelden machen. Dagegen sind handabgefüllte Rotweine aus toskanischen Kleinfamilienbetrieben mit selbstgeschnitztem Korken ein Witz!
Wir geben weiter an – äh – diejenigen, die weiterwissen.
[Editiert von Chinasky am 13-03-2001 um 01:13]