*CD-Kiste anschlepp* Sooo, da war ich mal im Plattenladen meines Vertrauens...
Aaaalso:
Von Ministry hab ich erstmal eine ganze Menge probegehört. Inzwischen verstehe ich, warum diese Band Kultstatus genießt, allerdings muss man es doch nicht immer derart raushängen lassen...
So witzig ich die Idee auch fand, Reden von George Bush mit "Oh Fortuna"-Klängen zu unterlegen, oder so künstlerisch interessant und politisch überzeugt der Track WTV auch sein mag - wenn ich mir ein Album anhöre, möchte ich Musik hören, und keine Soundcollagen.
Trotzdem steht jetzt zumindest das letzte Album "The last sucker" bei mir im Regal, auch, weil da auf solche Spielereien weitestgehend verzichtet wird. Die Soundwände, die da hochgezogen werden, haben nämlich definitiv was für sich. Gerade der Titeltrack und "End of Days" erwecken in mir den starken Wunsch nach längeren Haaren, damit sich das Headbangen auch lohnt. Starkes Teil
Daath und Totenmond fand ich jetzt nicht so überzeugend... Klang mir beides zu sehr nach schlecht produziertem Black Metal. Wobei ich zumindest bei Totenmond auch nur das "Lichtbringer"-Album gehört hab, und ich hab irgendwo gelesen, dass die sich weiterentwickelt haben - respektive, zumindest den Produzenten gewechselt.
Allerdings noch eine kleine Entschuldigung an Nagelfar mit e. Die sind gut, ich hab mir das "Hünengrab im Herbst" mal eingängiger zu Gemüte geführt. Der Flug des Raben läuft jetzt schon länger im Dauerrepeat, weil einfach herrlich aufgebaut. Sehr ruhige, schleppende Parts, dann kurzes Geknüppel, dann wieder melodische Teile... und zwischendurch Gesangseinlagen, die mich schon fast an Empyrium erinnern - geiles Lied. Und auf dieses grandiose Finale steuern noch eine ganze Menge anderer Hochkaräter zu, ob nun der lyrische Titeltrack oder das wunderbar technische Scrontgorrth... verdammt, eigentlich jedes einzelne Lied. Ziemlich geiles Album, doch, auch wenn mir die zweite Hälfte etwas besser gefällt.
Ansonsten noch ein, zwei Tipps für die Freunde etwas modernerer Klänge, die kommen hier so selten vor
Exilia - Nobody Excluded Gutes Crossover im Stile der Guano Apes, allerdings eine bis anderthalb Stufen härter. Sehr eingängige Songs, die zum Tanzen auffordern ("Kill me", "In a coma", "No Colours"), fette Gitarrenarbeit, einfach schön. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich die Sängerin auch ein gutes Stück weiterentwickelt und verzichtet inzwischen auf den "Ich hab ein süßes Stimmchen"-Bonus, was ich sehr begrüßenswert finde. Dass sie diese Stimme allerdings immer noch drauf hat, beweist meine Lieblingsballade "Your rain". Schöner Song *träum* *kopfnick*
Und ich weiß nicht, ob ich
Undertow hier schonmal erwähnt habe... falls nicht, ändere ich das hiermit
Eine interessante Mischung aus Metalcore und Doom Metal (den Teil hört man auf den Beispielliedern der Site leider nicht raus), mit sehr guten Lyrics. "Bushido" auf dem 34ce-Album ist immer noch mein Favorit für Ma Bo Meditation. Was hier natürlich keinem was sagt... stellt euch einfach vor, ihr müsst sehr lange in einer sehr unbequemen Position ausharren, da wird das Lied zur Durchhalteparole. Insgesamt also einfach nur eine Band, die ich empfehlen kann, hört einfach mal rein, wenn ihr auf die trefft.