Anora
Wanderer
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- 22.08.2001
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Ja... was soll ich dazu noch groß sagen? Dies hier ist eine Zusammenfassung über meinen Stil, das SungWooDoKwan, und da ich finde, dass es für den Kampfsportthreat ungeeignet ist, habe ich einen neuen eröffnet. Eigentlich ist das Ganze mehr für die Leute aus dem Kampfsportthreat gedacht, aber wen es interessiert, der kann es gerne lesen...
ALLGMEINE INFO
Das SungWooDoKwan ist eine traditionelle koreanische Kampfkunst und wurde 1969 von unseren Großmeister Dr. Kahm Sung Woo entwickelt. Es beinhaltet Stilelemente aus den verschiedensten Jahrhunderte alten koreanischen, chinesischen und japanischen Kampfkünsten. Dr. Kahm modifizierte Teile dieser Kampfkunstarten und passte sie den traditionellen und moralischen Denkweisen der koreanischen Kultur an. Das besondere an SungWooDoKwan ist, dass die komplette Waffenschule während der Ausbildungszeit gelehrt wird.
(Anora: Naja, also die komplette Waffenschule ist wohl etwas übertrieben. Wir hatten früher einmal alle Waffen mit dabei, aber einigen war das zu viel und so wurden manche Waffen wieder aus dem Prüfungsprogramm herausgenommen. Man kann immer noch jede Waffe lernen, welche man will, aber eben nicht während des normalen Trainings sondern z.B. beim abgesonderten Samstagstraining...)
GESCHICHTE DES SUNG WOO DO KWAN
oder
- Der Meister der Kampfkünste -
(Ausschnitt)
Die Kampfkünste haben mein Leben bestimmt, meinte einst Großmeister Kum: Sie fordern viel, aber können noch mehr geben.
Großmeister Kum Sung Woo wurde am 24. Januar 1951 in Korea geboren und wuchs in einem kleinen Dorf namens Pu Pung (gespr.: PU PJUNG) auf. Schon mit 5 Jahren begann er sich in den koreanischen Kampfsportarten Tang Soo Do, Hapkido und dem japanischen Judo zu üben. Dies war der Anfang einer sehr langen und harten Ausbildung. Bereits im Alter von 16 Jahren bekam er von seinem Großmeister Young Suh seinen ersten Schwarzen Gürtel. Zur gleichen Zeit aber siedelte er mit seiner Familie nach Amerika / Kalifornien um und führte dort das Training unter der Leitung von Großmeister James Johnson fort. Bei Großmeister James Johnson (einem amerikanischen Indianer) lernte er das koreanische TeaKwonDo. Großmeister Kum hatte auch gleichzeitig andere Lehrer und als Lohn der harten Ausbildungszeit erreichte er Dan Grade in den verschiedensten Stilen wie: Judo, Hapkido, TaeKwonDo, Hwarang Do (Tiger System), Moo Do Kwan, japanisches Karate (Shorin Ryu / Shotokan) sowie Meistergrade im chinesischen Tiger & White Crane Kung Fu System. Die Hauptrolle in seiner Kampfsportkarriere spielte jedoch Supreme Grandmaster SANG IN LEE (9. Dan) aus Korea, der auch heute noch unser geistiges Oberhaupt der World KUM DO / TEAKWONDO Federation ist.
(Anora: Ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung, was diese Federation ist. Ich habe noch nie etwas darüber gehört und eigentlich glaube ich auch nicht, dass es sie überhaupt noch gibt; zumindest nicht in Deutschland. Der Text ist leider schon etwas veraltet, aber da ich mir nicht sicher bin, was das ist, lasse ich es lieber mal drinnen...)
Natürlich hatte Grossmeister Kum die besten Möglichkeiten, auch die Ausbildung aller traditionellen Waffen (japanische, koreanische und chinesische Waffen) zu genießen, welches sich später als eine sehr wichtige Bereicherung des SungWooDoKwan Stiles herausstellte. Von nun an begann Großmeister Kum zielstrebig sein eigenes System zu entwickeln, das SUNG WOO DO KWAN (SWDK). Nun bei dieser Gelegenheit sollte man gleich anmerken, dass der Stilname SungWooDoKwan sich nicht nur auf den Vornamen des Großmeisters (Sung Woo) bezieht, sondern auch eine philosophische Bedeutung hat. Wenn man die Bedeutung der einzelnen Worte – Sung = Liebe, Woo = Leben Do = Weg, Kwan = Methode – in einem Satz zusammen fügt, dann ergibt der Stilname SungWooDoKwan folgende philosophische Bedeutung:
„ALLES WAS ICH LIEBE UND WOFÜR ICH LEBE, VERSUCHE ICH
AUF MEINEM WEG MIT DIESER METHODE ZU BESCHÜTZEN.“
Das wichtigste jedoch ist, dass das SWDK als ein komplettes System gelehrt wird, mit allem, was dazugehört:
Nach langem Studium dieser verschiedenen Systeme vereinte Großmeister Kum die besten Elemente / Techniken in seinem nach ihm benannten System. Und weil die absolute Beherrschung der alten asiatischen Waffen z.B. das Katana, Sai, Kama, Tonfa, Bo, chinesischer Säbel (DarnDo), Nunchaku, Schmetterlingsmesser, chinesische Hellebarde etc., die höchsten Anforderungen stellt, spezialisierte er sich auf die Waffenkünste, die heute ein wichtiger Teil des SungWooDoKwan (SWDK) sind.
Trotz Vereinigung verschiedener Kampfkünste entstanden auch eigene, wichtige Techniken die es wiederum in anderen Stilen nicht in dieser Ausführung gibt, die aber das äußere Erscheinungsbild des SWDK geprägt haben.
Das SWDK beinhaltet die besten Techniken und Elemente
- aus den japanischen Kampfkünsten Shorin Ryu (Shorinji Kempo, eine weiche Variante zu den sonst harten japanischen Karate Stilen Shorei Ryu), Shotokan Karate, einer der bekanntesten japanischen Karate Stile, und verschiedene Techniken aus dem Judo (Wurf- und Fallschule).
- aus den koreanischen Kampfkünsten Hapkido (die koreanische Variante des Jiu Jitsu), Hwarangdo, „Tiger Style“ (Die Lehre der koreanischen Ritter der Blütezeit, zu vergleichen mit den japanischen Samurais), TaeKwonDo, Moo Do Kwan (einer bestimmten Stilrichtung des TaeKwonDo) und aus dem Kum Do (der koreanischen Variante des japanischen Kendo).
- aus den chinesischen Kampfkünsten von den beiden chinesischen Tigerstilen Tiger (FU JOW PAI) und Kranich (WHITE CRANE) Kung Fu. Die Besonderheit an den chinesischen Elementen ist jedoch dass die meistens rund / halbkreisförmig und weich ausgeführt werden, was für viele Schüler eine Herausforderung bedeutet, denn der SWDK Stil ist normalerweise ein Hardstyle (harte Stilart).
Das Prinzip des SWDK besteht aus halbkreisförmigen Bewegungen verbunden mit geradliniger Krafteinteilung.
Der Unterschied zu anderen Systemen besteht darin, dass im SWDK nach traditionellen Regeln gelehrt wird. Der Körper und der Geist sind wichtig und werden in gleicher Weise trainiert und geschult.
Waffenausbildung aus allen Stilarten ist ein sehr wichtiger Teil der Ausbildung.
Da das SungWooDoKwan ein sehr komplexes System ist, wird der chinesische Teil und die Waffenschule separat trainiert.
STRUKTUR DER ORGANISATION
- Separate Kindergruppe ab 6 Jahren, die „Tiny Tigers“
- Separate Jugend (ab 13 Jahre) und Erwachsenengruppen
- Unterricht in kleinen Gruppen (Anora: Geht ja auch gar nicht anders!)
- Unterricht mit Ausbildungsziel (Prüfungen, Gradierungen)
- Meisterschafts / Turnierteilname (auf Landes – Deutsch – Europa – und Weltmeisterschaftsebene)
- Selbstverteidigung
- Ausbildung mit traditionellen koreanischen und chinesischen Waffen
- Kampfkunstspezifisches Atemtraining
- Musik + Powertraining
- Seminare mit Nationalen / Internationalen Meistern / Großmeistern (Anora: Echt? Das ist mir neu... )
- Komplette Ausbildung bis zum Schwarzgurt
- Ausbildung zum Instruktor
- Trainer / Prüfer / Gruppen und Schullizenzen
- Schüleraustausch mit unserem Hauptquartier in den USA (Anora: Das ist allerdings schon lange her... leider...)
KUM SUNG MARTIAL ARTS ORGANIZATION
(Anora: KUM SUNG ist der Name, unter dem das SWDK heute in Amerika läuft. Für uns praktisch so etwas wie ein Übername.)
- SungWooDoKwan – Royal Korean Karate
- Tiger & Kranich Kung Fu
- Spezielle Formen / Musikformen Ausbildung
- Spezielle Kampfausbildung – Semikontakt
- Spezielle Waffenschule mit traditionellen koreanischen + chinesischen Waffen (Anora: Hä, hatten wir das nicht schon oben? Naja, egal!)
UNSER ABZEICHEN
(Anora: Das wird jetzt etwas philosophisch...
Das Abzeichen der KUM SUNG Martial Arts Organization wird auf der linken Seite des Tobok’s direkt über dem Herzen getragen. Dies symbolisiert Loyalität und der Schüler drückt mit dem Tragen des Abzeichens das Versprechen aus, mit der alten Tradition des Stiles im Einklang zu sein und sie mit sich auf seinem Weg zum Ziel nach vorne zu tragen. Das Abzeichen hat die Form eines Schmetterlings.
(Anora: Also für mich sieht das nicht nach einem Schmetterling aus, aber das kann ich schlecht beschreiben...)
In Korea steht der Schmetterling primär für Freiheit, aber auch für Ehre und Schönheit.
Der Tiger in der Mitte des Abzeichens, welcher im SungWooDoKwan eine sehr große Rolle spielt, symbolisiert Stärke und Hartnäckigkeit. Der Tiger bewegt sich nach vorne, denn er ist furchtlos, stolz und soll als Beispiel für uns stehen, dass auch wir in unserem eigenen Leben nach vorne schauen und immer positive Gedanken in uns tragen sollen. Die Abbildung des Tigers zeigt ihn in der Haltung auf 3 Klauen, welche ein Dreieck darstellt. Dies repräsentiert das Symbol des Universums oder einer Pyramide. Die Pyramide steht im koreanischen für Einheit und Stärke.
Die Waffen, welche sich unter den Tatzen des Tigers befinden, sind nur eine Auswahl von vielen Waffen, die wir in der KUM SUNG Martial Arts Organization und im SungWooDoKwan praktizieren. Bei den Waffen handelt es sich um das Schwert, Gum genannt, und um die Sai Gabeln. Der Tiger mit den Waffen unter den Tigerklauen hat jedoch mehrere Bedeutungen:
1. Er beherrscht die Waffen und kann sie gebrauchen, wenn nötig.
2. Er braucht die Waffen jedoch nicht um sich zu verteidigen, denn er ist stark und furchtlos.
3. Die Waffen die der Tiger unter seinen Tatzen hält, symbolisieren, dass man sein eigenes Leben und seine Probleme jederzeit unter Kontrolle haben soll, und positiv nach vorne schaut.
(Anora: Ich weiß nicht, ob euch das Folgende interessiert und vieles werdet ihr wahrscheinlich schon wissen, aber ich dachte mir, ich schreib’s trotzdem mal mit dazu...)
Das Schwert (Gum) repräsentiert KUM DO. KUM DO ist die koreanische Variante des Kendo. Kendo ist die Schule der japanischen Schwertkunst und ist heute noch einer der beliebtesten japanischen Kampfkunstarten. Das Kendo wurde früher Kenjitsu genannt und war die Vorbereitung der Samurai auf den Krieg. Als dann der Krieg und die Fehden unter den einzelnen japanischen Clans vorüber war, hatte der Begriff Jitsu seine Wichtigkeit verloren und wurde mit dem Begriff Do ausgetauscht. Der Begriff Do ist ein Ausdruck des Friedens und bedeutet Weg. Im koreanischen Bereich schreibt die Geschichte ähnliche Handlungen und Praktiken, nur mit dem Unterschied, dass das KUM DO für die Hwarangs, die Ritter der Blütezeit, entwickelt wurde und sich von einigen Bewegungen und Handhabungen vom Kendo unterscheidet. Das Gum (Schwert) hat zum Vergleich zu dem japanischen Katana eine gerade und etwas kürzere Klinge. Das Schwerttraining in der KUM SUNG Martial Arts Organization besteht aus zwei Sparten. An erster Stelle das KUM DO und an zweiter Stelle die Arbeit mit dem Schwert selbst – das Schwertziehen. In unseren deutschen Schulen wird jedoch nur das Schwertziehen und der Umgang mit dem Gum, Techniken, Angriff / Verteidigung, Katas etc. gelehrt. Das KUM DO in seiner Urform wird nur in den amerikanischen Schulen gelehrt.
Die Sai Gabeln repräsentieren das UM YANG (Yin & Yang).
...
(Anora: Der Rest ist für euch glaube ich nicht so interessant...)
Auch wenn die Kampfkunst, die wir praktizieren, mit Elementen der chinesischen und japanischen Kampfkünste bereichert wurde, ist sie dennoch primär koreanischen Ursprungs. Großmeister Dr. Kahm studierte koreanische, japanische und chinesische Kampfkünste und brachte es bis zu Dan und Meistergraden darin. Später, als er dann seinen eigenen Stil, das SungWooDoKwan, entwickelte, versuchte er alles auf die koreanische Denkweise und Mentalität umzuformen / modifizieren.
Dr. Kahm hatte sich niemals das Recht zugeordnet, uralte wertvolle japanische und chinesische Kampfkunst zu modifizieren. Er hat lediglich das, was für ihn wichtig war und was er für seine Methode gebrauchen konnte auf die Denkweise der koreanischen Kultur übersetzt uns manifestiert.
Jo, ich glaube, das war so ziemlich das Wichtigste über meinen Stil. Ich hoffe, diese Zusammenfassung hat euch geholfen, so dass ihr wenigstens im Grunde wisst, was das SWDK ist und wie es aufgebaut ist. Es gibt natürlich noch jede Menge Sachen, die ich dazu schreiben könnte, z.B. über das Chi – die Lebensenergie, unseren Ehrencodex uvm., aber ich glaube, das langt erst mal...
Ihr könnt euch auch mal unsere Homepage anschauen: http://www.kumsung-germany.de (@Nighti: Du hast Glück: Die Site funzt wieder!!!)
Einiges, was ich hier geschrieben habe, stammt auch von dort, aber ein paar Sachen werdet ihr auch nicht finden.
@Luomi:
Bitte verbessere mich, falls ich irgendeinen Mist geschrieben habe.
@Nighti, Nebressyl, Silpion und alle anderen aus dem Kampfsport Threat:
Ich weiß, ihr wolltet Techniken beschrieben haben, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Kommt noch, wenn ich’s irgendwie hinkriege!
ALLGMEINE INFO
Das SungWooDoKwan ist eine traditionelle koreanische Kampfkunst und wurde 1969 von unseren Großmeister Dr. Kahm Sung Woo entwickelt. Es beinhaltet Stilelemente aus den verschiedensten Jahrhunderte alten koreanischen, chinesischen und japanischen Kampfkünsten. Dr. Kahm modifizierte Teile dieser Kampfkunstarten und passte sie den traditionellen und moralischen Denkweisen der koreanischen Kultur an. Das besondere an SungWooDoKwan ist, dass die komplette Waffenschule während der Ausbildungszeit gelehrt wird.
(Anora: Naja, also die komplette Waffenschule ist wohl etwas übertrieben. Wir hatten früher einmal alle Waffen mit dabei, aber einigen war das zu viel und so wurden manche Waffen wieder aus dem Prüfungsprogramm herausgenommen. Man kann immer noch jede Waffe lernen, welche man will, aber eben nicht während des normalen Trainings sondern z.B. beim abgesonderten Samstagstraining...)
GESCHICHTE DES SUNG WOO DO KWAN
oder
- Der Meister der Kampfkünste -
(Ausschnitt)
Die Kampfkünste haben mein Leben bestimmt, meinte einst Großmeister Kum: Sie fordern viel, aber können noch mehr geben.
Großmeister Kum Sung Woo wurde am 24. Januar 1951 in Korea geboren und wuchs in einem kleinen Dorf namens Pu Pung (gespr.: PU PJUNG) auf. Schon mit 5 Jahren begann er sich in den koreanischen Kampfsportarten Tang Soo Do, Hapkido und dem japanischen Judo zu üben. Dies war der Anfang einer sehr langen und harten Ausbildung. Bereits im Alter von 16 Jahren bekam er von seinem Großmeister Young Suh seinen ersten Schwarzen Gürtel. Zur gleichen Zeit aber siedelte er mit seiner Familie nach Amerika / Kalifornien um und führte dort das Training unter der Leitung von Großmeister James Johnson fort. Bei Großmeister James Johnson (einem amerikanischen Indianer) lernte er das koreanische TeaKwonDo. Großmeister Kum hatte auch gleichzeitig andere Lehrer und als Lohn der harten Ausbildungszeit erreichte er Dan Grade in den verschiedensten Stilen wie: Judo, Hapkido, TaeKwonDo, Hwarang Do (Tiger System), Moo Do Kwan, japanisches Karate (Shorin Ryu / Shotokan) sowie Meistergrade im chinesischen Tiger & White Crane Kung Fu System. Die Hauptrolle in seiner Kampfsportkarriere spielte jedoch Supreme Grandmaster SANG IN LEE (9. Dan) aus Korea, der auch heute noch unser geistiges Oberhaupt der World KUM DO / TEAKWONDO Federation ist.
(Anora: Ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung, was diese Federation ist. Ich habe noch nie etwas darüber gehört und eigentlich glaube ich auch nicht, dass es sie überhaupt noch gibt; zumindest nicht in Deutschland. Der Text ist leider schon etwas veraltet, aber da ich mir nicht sicher bin, was das ist, lasse ich es lieber mal drinnen...)
Natürlich hatte Grossmeister Kum die besten Möglichkeiten, auch die Ausbildung aller traditionellen Waffen (japanische, koreanische und chinesische Waffen) zu genießen, welches sich später als eine sehr wichtige Bereicherung des SungWooDoKwan Stiles herausstellte. Von nun an begann Großmeister Kum zielstrebig sein eigenes System zu entwickeln, das SUNG WOO DO KWAN (SWDK). Nun bei dieser Gelegenheit sollte man gleich anmerken, dass der Stilname SungWooDoKwan sich nicht nur auf den Vornamen des Großmeisters (Sung Woo) bezieht, sondern auch eine philosophische Bedeutung hat. Wenn man die Bedeutung der einzelnen Worte – Sung = Liebe, Woo = Leben Do = Weg, Kwan = Methode – in einem Satz zusammen fügt, dann ergibt der Stilname SungWooDoKwan folgende philosophische Bedeutung:
„ALLES WAS ICH LIEBE UND WOFÜR ICH LEBE, VERSUCHE ICH
AUF MEINEM WEG MIT DIESER METHODE ZU BESCHÜTZEN.“
Das wichtigste jedoch ist, dass das SWDK als ein komplettes System gelehrt wird, mit allem, was dazugehört:
Nach langem Studium dieser verschiedenen Systeme vereinte Großmeister Kum die besten Elemente / Techniken in seinem nach ihm benannten System. Und weil die absolute Beherrschung der alten asiatischen Waffen z.B. das Katana, Sai, Kama, Tonfa, Bo, chinesischer Säbel (DarnDo), Nunchaku, Schmetterlingsmesser, chinesische Hellebarde etc., die höchsten Anforderungen stellt, spezialisierte er sich auf die Waffenkünste, die heute ein wichtiger Teil des SungWooDoKwan (SWDK) sind.
Trotz Vereinigung verschiedener Kampfkünste entstanden auch eigene, wichtige Techniken die es wiederum in anderen Stilen nicht in dieser Ausführung gibt, die aber das äußere Erscheinungsbild des SWDK geprägt haben.
Das SWDK beinhaltet die besten Techniken und Elemente
- aus den japanischen Kampfkünsten Shorin Ryu (Shorinji Kempo, eine weiche Variante zu den sonst harten japanischen Karate Stilen Shorei Ryu), Shotokan Karate, einer der bekanntesten japanischen Karate Stile, und verschiedene Techniken aus dem Judo (Wurf- und Fallschule).
- aus den koreanischen Kampfkünsten Hapkido (die koreanische Variante des Jiu Jitsu), Hwarangdo, „Tiger Style“ (Die Lehre der koreanischen Ritter der Blütezeit, zu vergleichen mit den japanischen Samurais), TaeKwonDo, Moo Do Kwan (einer bestimmten Stilrichtung des TaeKwonDo) und aus dem Kum Do (der koreanischen Variante des japanischen Kendo).
- aus den chinesischen Kampfkünsten von den beiden chinesischen Tigerstilen Tiger (FU JOW PAI) und Kranich (WHITE CRANE) Kung Fu. Die Besonderheit an den chinesischen Elementen ist jedoch dass die meistens rund / halbkreisförmig und weich ausgeführt werden, was für viele Schüler eine Herausforderung bedeutet, denn der SWDK Stil ist normalerweise ein Hardstyle (harte Stilart).
Das Prinzip des SWDK besteht aus halbkreisförmigen Bewegungen verbunden mit geradliniger Krafteinteilung.
Der Unterschied zu anderen Systemen besteht darin, dass im SWDK nach traditionellen Regeln gelehrt wird. Der Körper und der Geist sind wichtig und werden in gleicher Weise trainiert und geschult.
Waffenausbildung aus allen Stilarten ist ein sehr wichtiger Teil der Ausbildung.
Da das SungWooDoKwan ein sehr komplexes System ist, wird der chinesische Teil und die Waffenschule separat trainiert.
STRUKTUR DER ORGANISATION
- Separate Kindergruppe ab 6 Jahren, die „Tiny Tigers“
- Separate Jugend (ab 13 Jahre) und Erwachsenengruppen
- Unterricht in kleinen Gruppen (Anora: Geht ja auch gar nicht anders!)
- Unterricht mit Ausbildungsziel (Prüfungen, Gradierungen)
- Meisterschafts / Turnierteilname (auf Landes – Deutsch – Europa – und Weltmeisterschaftsebene)
- Selbstverteidigung
- Ausbildung mit traditionellen koreanischen und chinesischen Waffen
- Kampfkunstspezifisches Atemtraining
- Musik + Powertraining
- Seminare mit Nationalen / Internationalen Meistern / Großmeistern (Anora: Echt? Das ist mir neu... )
- Komplette Ausbildung bis zum Schwarzgurt
- Ausbildung zum Instruktor
- Trainer / Prüfer / Gruppen und Schullizenzen
- Schüleraustausch mit unserem Hauptquartier in den USA (Anora: Das ist allerdings schon lange her... leider...)
KUM SUNG MARTIAL ARTS ORGANIZATION
(Anora: KUM SUNG ist der Name, unter dem das SWDK heute in Amerika läuft. Für uns praktisch so etwas wie ein Übername.)
- SungWooDoKwan – Royal Korean Karate
- Tiger & Kranich Kung Fu
- Spezielle Formen / Musikformen Ausbildung
- Spezielle Kampfausbildung – Semikontakt
- Spezielle Waffenschule mit traditionellen koreanischen + chinesischen Waffen (Anora: Hä, hatten wir das nicht schon oben? Naja, egal!)
UNSER ABZEICHEN
(Anora: Das wird jetzt etwas philosophisch...
Das Abzeichen der KUM SUNG Martial Arts Organization wird auf der linken Seite des Tobok’s direkt über dem Herzen getragen. Dies symbolisiert Loyalität und der Schüler drückt mit dem Tragen des Abzeichens das Versprechen aus, mit der alten Tradition des Stiles im Einklang zu sein und sie mit sich auf seinem Weg zum Ziel nach vorne zu tragen. Das Abzeichen hat die Form eines Schmetterlings.
(Anora: Also für mich sieht das nicht nach einem Schmetterling aus, aber das kann ich schlecht beschreiben...)
In Korea steht der Schmetterling primär für Freiheit, aber auch für Ehre und Schönheit.
Der Tiger in der Mitte des Abzeichens, welcher im SungWooDoKwan eine sehr große Rolle spielt, symbolisiert Stärke und Hartnäckigkeit. Der Tiger bewegt sich nach vorne, denn er ist furchtlos, stolz und soll als Beispiel für uns stehen, dass auch wir in unserem eigenen Leben nach vorne schauen und immer positive Gedanken in uns tragen sollen. Die Abbildung des Tigers zeigt ihn in der Haltung auf 3 Klauen, welche ein Dreieck darstellt. Dies repräsentiert das Symbol des Universums oder einer Pyramide. Die Pyramide steht im koreanischen für Einheit und Stärke.
Die Waffen, welche sich unter den Tatzen des Tigers befinden, sind nur eine Auswahl von vielen Waffen, die wir in der KUM SUNG Martial Arts Organization und im SungWooDoKwan praktizieren. Bei den Waffen handelt es sich um das Schwert, Gum genannt, und um die Sai Gabeln. Der Tiger mit den Waffen unter den Tigerklauen hat jedoch mehrere Bedeutungen:
1. Er beherrscht die Waffen und kann sie gebrauchen, wenn nötig.
2. Er braucht die Waffen jedoch nicht um sich zu verteidigen, denn er ist stark und furchtlos.
3. Die Waffen die der Tiger unter seinen Tatzen hält, symbolisieren, dass man sein eigenes Leben und seine Probleme jederzeit unter Kontrolle haben soll, und positiv nach vorne schaut.
(Anora: Ich weiß nicht, ob euch das Folgende interessiert und vieles werdet ihr wahrscheinlich schon wissen, aber ich dachte mir, ich schreib’s trotzdem mal mit dazu...)
Das Schwert (Gum) repräsentiert KUM DO. KUM DO ist die koreanische Variante des Kendo. Kendo ist die Schule der japanischen Schwertkunst und ist heute noch einer der beliebtesten japanischen Kampfkunstarten. Das Kendo wurde früher Kenjitsu genannt und war die Vorbereitung der Samurai auf den Krieg. Als dann der Krieg und die Fehden unter den einzelnen japanischen Clans vorüber war, hatte der Begriff Jitsu seine Wichtigkeit verloren und wurde mit dem Begriff Do ausgetauscht. Der Begriff Do ist ein Ausdruck des Friedens und bedeutet Weg. Im koreanischen Bereich schreibt die Geschichte ähnliche Handlungen und Praktiken, nur mit dem Unterschied, dass das KUM DO für die Hwarangs, die Ritter der Blütezeit, entwickelt wurde und sich von einigen Bewegungen und Handhabungen vom Kendo unterscheidet. Das Gum (Schwert) hat zum Vergleich zu dem japanischen Katana eine gerade und etwas kürzere Klinge. Das Schwerttraining in der KUM SUNG Martial Arts Organization besteht aus zwei Sparten. An erster Stelle das KUM DO und an zweiter Stelle die Arbeit mit dem Schwert selbst – das Schwertziehen. In unseren deutschen Schulen wird jedoch nur das Schwertziehen und der Umgang mit dem Gum, Techniken, Angriff / Verteidigung, Katas etc. gelehrt. Das KUM DO in seiner Urform wird nur in den amerikanischen Schulen gelehrt.
Die Sai Gabeln repräsentieren das UM YANG (Yin & Yang).
...
(Anora: Der Rest ist für euch glaube ich nicht so interessant...)
Auch wenn die Kampfkunst, die wir praktizieren, mit Elementen der chinesischen und japanischen Kampfkünste bereichert wurde, ist sie dennoch primär koreanischen Ursprungs. Großmeister Dr. Kahm studierte koreanische, japanische und chinesische Kampfkünste und brachte es bis zu Dan und Meistergraden darin. Später, als er dann seinen eigenen Stil, das SungWooDoKwan, entwickelte, versuchte er alles auf die koreanische Denkweise und Mentalität umzuformen / modifizieren.
Dr. Kahm hatte sich niemals das Recht zugeordnet, uralte wertvolle japanische und chinesische Kampfkunst zu modifizieren. Er hat lediglich das, was für ihn wichtig war und was er für seine Methode gebrauchen konnte auf die Denkweise der koreanischen Kultur übersetzt uns manifestiert.
Jo, ich glaube, das war so ziemlich das Wichtigste über meinen Stil. Ich hoffe, diese Zusammenfassung hat euch geholfen, so dass ihr wenigstens im Grunde wisst, was das SWDK ist und wie es aufgebaut ist. Es gibt natürlich noch jede Menge Sachen, die ich dazu schreiben könnte, z.B. über das Chi – die Lebensenergie, unseren Ehrencodex uvm., aber ich glaube, das langt erst mal...
Ihr könnt euch auch mal unsere Homepage anschauen: http://www.kumsung-germany.de (@Nighti: Du hast Glück: Die Site funzt wieder!!!)
Einiges, was ich hier geschrieben habe, stammt auch von dort, aber ein paar Sachen werdet ihr auch nicht finden.
@Luomi:
Bitte verbessere mich, falls ich irgendeinen Mist geschrieben habe.
@Nighti, Nebressyl, Silpion und alle anderen aus dem Kampfsport Threat:
Ich weiß, ihr wolltet Techniken beschrieben haben, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Kommt noch, wenn ich’s irgendwie hinkriege!
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