Gah... das Layout sieht schrecklich aus, aber ich kann mittels Forensoftware nicht viel am Zeilenabstand oder ähnlichen Dingen ändern, die das Ding weniger Textwall-artig erscheinen lassen. Und Absätze gehören in einen Dialog nicht rein.
Empfehlung: Text kopieren und in eine Office-Suite eurer Wahl einspeisen, dann ließt es sich weitaus flüssiger.
Once upon a time, there was a lovely princess. She was locked away in a castle guarded by a terrible fire-breathing dragon. Many brave knigts had attempted to free her from this dreadful prison, but none prevailed.
Until, one day...
After Action Report
„In Ordnung, Wilkins, geben Sie mir die harten Fakten.“
„Vierundfünfzig Verwundete, achtundzwanzig Tote, Sir.“
„Einschließlich der Opfer der beiden DRAGON-Abstürze?“
„Nein, Sir. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keine verlässlichen Daten bezüglich der Anzahl der Opfer. Die Rettungskräfte sind noch dabei, die Trümmer zu durchforsten.“
„Und die Gefangene?“
„Entkommen, Sir.“
„Was uns zu der großen Frage bringt, wie um alles in der Welt sie das geschafft hat, nicht wahr, Wilkins?“
„Sir.“
.
„Das war keine rhetorische Figur, Wilkins.“
„Ich bitte um Verzeihung, dies nicht bemerkt zu haben, Sir.“
„Wilkins.“
„Sir?“
„Wie um alles in der Welt hat sie das geschafft?“
„Nur die Fakten, Sir?“
„Haben wir denn genug davon?“
„Nein, Sir.“
„Dann füllen Sie die Geschichte mit genug Mutmaßungen, um ein stimmiges Bild zu geben.“
„Jawohl, Sir. Um 22 Uhr 53 Ortszeit öffnete sich die Zellentür der Gefangenen, und sie begann...“
„Verzeihung, aber ich will sicher gehen, dass ich das richtig verstanden habe. Ihre Zellentür öffnete sich?“
„Ja, Sir.“
„Ist das etwas, was unsere Zellentüren hin und wieder spontan tun?“
„Nein Sir. Sie hatte Hilfe von außen. Ein Hacker mit dem Codenamen Prince.“
„Nach dem Musiker?“
„Ich fürchte, nach der Märchengestalt, Sir. Sie wissen schon, der strahlende Prinz, der die bedrängte Heldin rettet?“
„Ja, ich kenn die Geschichte. Was hat unsere hilfloses Weibsbild in Bedrängnis dann getan?“
„Die Wache niedergeschlagen, ihr den Betäubungsstab und die Schlüsselkarte abgenommen und ihre Flucht gestartet.“
„Mir hat man früher andere Märchen vorgelesen.“
„Sir.“
„Laut den Funksprüchen haben wir ein Notfallteam reingeschickt. Warum haben die nichts von ihr gesehen?“
„Sir, der Einsatztrupp kam nicht wegen der Flüchtigen. Sie hatte ein Zeitfenster von etwa zwei Minuten, bis der Alarm ausgelöst wurde.“
„Der Alarm für ihre Zelle?“
„Nein, Sir. Der Alarm für die Zellen in den zwei benachbarten Zellenblocks.“
„Was geschah mit dem Einsatzteam?“
„Es wurde überwältigt, Sir. Kurz darauf nachrückende Einheiten konnten den Aufstand niederschlagen, fanden bei der anschließenden Zählung aber keine Spur von der Gefangenen.“
„Die zu diesem Zeitpunkt schon längst an einem ganz anderen Ort im Komplex war.“
„Wie Sie sagen, Sir. Folgt man der Spur der bewusstlosen Körper, die sie hinterlassen hatte, schlich sie sich von der Wäscherei in die Fabrikhallen. Sie hoffte wohl, von dort aus auf das Helipad zu gelangen.“
„Sie hatte damit Erfolg, nicht wahr?“
„Ja, Sir.“
„Sie sagten, sie hätte bewusstlose Körper hinterlassen. Keine Toten zu dem Zeitpunkt?“
„Keine, die sie direkt verursacht hätte. Natürlich kamen während des Aufstands zahlreiche Gefangene und ein paar Wachleute ums Leben, doch sie selbst schien bemüht, ihre Opfer am Leben zu lassen, Sir.“
„Das heißt, für unsere Leute bestand bei der Verfolgung keine direkte Gefahr?“
„Nein, Sir.“
„Wie haben die Wachen darauf reagiert?“
„Mit Panik, Sir.“
„Mit Panik?“
„Sir, einen Gegner am Leben zu lassen ist ein Zeichen von Stärke. Man demonstriert, dass er keine Gefahr für einen darstellt, dass man es sich leisten kann, ihn oder sie am Leben zu lassen.“
„Und unsere Leute haben diesen Unsinn geschluckt?“
„Wir wissen natürlich nicht, ob das die ursprüngliche Intention der Gefangenen war, Sir, aber ja, das Wachpersonal neigte zur Unruhe, nachdem der Körper von Seargent Cooper gefunden worden war.“
„Sergeant Cooper?“
„Ja, Sir.“
„Sergeant Ferdinand Cooper?“
„Sir.“
„Kampfausbilder Ferdinand Cooper?“
„Staff Sergeant Ferdinand Jefferson Cooper, Ausbilder des sechsten Platoons, ja, Sir.“
„Wie um alles in der Welt hat sie das geschafft?“
„Sergeant Cooper ist im Moment noch nicht vernehmunsgfähig, aber es sieht nach einer Mischung von unbewaffnetem Nahkampf, einem Betäubungsstab sowie mehreren stumpfen Werkzeugen aus, die sie einem ebenfalls unschädlich gemachtem Handwerker abgenommen hat.“
„Um an seinen Besucherausweis heranzukommen?“
„Das hätte wenig Sinn gehabt, Sir. Der Ausweis funktioniert nur mit einem gültigen Foto-“
„Und wird von den Wachleuten am Tor persönlich abgenommen, ich weiß. Wie ist sie dann herausgekommen?“
„Durch die Lüftungsschächte, Sir.“
„Sie verarschen mich.“
„Sir?“
„Ist das nicht eine der ersten Sachen, die wir bei der Sicherung dieses Ladens hier unternommen haben? Die verdammten Lüftungsschächte zu verkleinern?“
„Das haben wir, Sir, aber die Maschinen innerhalb der Fabriken benötigen einen größeren Luftstrom als die regulären Büros, so dass ein Mensch sich, etwas Mühe vorausgesetzt, durchaus hindurchzwängen kann.“
„Aber wir haben die größeren Gänge vergittert!“
„Was wohl der Grund war, aus dem sie den Handwerker niedergeschlagen hat. Sie hat sein tragbares Schweißgerät an sich genommen.“
„Und dann hat sie sich ihren Weg freigeschweißt?“
„Sir.“
„Die Frau ist also aus ihrer Zelle ausgebrochen, hat den Fabrikkomplex infiltriert, eine hohe Anzahl an Wachen bewusstlos geschlagen und sich anschließend ein Sparring Match mit Sergeant Ferdinand Cooper geliefert – und dann hat sie sich ihren Weg durch die Lüftungsschächte geschweißt?“
„Sir.“
„Weswegen hatten wir sie noch einmal festgenommen?“
„Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.“
„Wirklich?“
„Im weitesten Sinne, Sir. Es war mehr eine Art Lesezirkel, Diskussionen über eine mögliche Demokratisierung der Gesellschaft, prinzipiell nicht gefährlich. Es liegen allerdings bestätigte Berichte über raubkopierte Musik vor.“
„Ja, ich sehe, dass es definitiv den Verlust von all den Männern und Material wert war, diesem Schrecken Einhalt zu gebieten.“
„Sir.“
„Okay, und dann, als sie auf dem Dach angekommen war... das war dann der Teil mit den explodierten Treibstofftanks und dem ersten zerstörten DRAGON, richtig?“
„Ja, Sir. Unseren Leuten gelang es, der Entflohenen einen Hinterhalt zu legen.“
„Der damit endete, dass sie alle starben.“
„Der damit endete, dass sie alle starben, Sir.“
„Hat das etwas damit zu tun, dass sie diese gewaltigen Gas- und Treibstofftanks auf dem Dach als sinnvollste Deckung ansahen, was meinen Sie?“
„Nun, Sir, prinzipiell war diese Wahl durchaus vernünftig. Der betroffene Treibstoff hatte einen derart hohen Flammpunkt, dass ein simpler Beschuss mit allem anderem als Phosphormunition niemals zu einer Explosion hätte führen dürfen.“
„Ist das so?“
„Ja, Sir.“
„Dann kommt jetzt bestimmt der Part, in dem Sie mir erklären, dass sie Phosphormunition in die Finger gekriegt hat?“
„Nun...“
„Wilkins, wo um alles in der Welt hat die Frau es geschafft, Phosphormunition in die Finger zu kriegen?“
„Sie hat sie einem der Wachleute abgenommen, die den Hinterhalt gelegt haben, Sir.“
„Sie hat... die selben Wachleute, die sich hinter gewaltigen Treibstofftanks verschanzt haben, wurden mit Phosphormunition ausgerüstet.“
„Ja, Sir.“
„Die selben... wer, Wilkins? Wer zur Hölle kam auf diese glorreiche Idee?“
„Major Helena Carter, Sir.“
„Major... ja. Natürlich. Major Carter. Das klingt wie etwas, das sie tun würde.“
„Sir.“
„Hatte sie wenigstens das bisschen Anstand, mit ihren Männern zu verbrennen?“
„Sir, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass wir den geschlechtsneutralen Ausdruck 'Leute' verwenden, um möglichen Implikationen aus dem Weg zu gehen, wir...“
„Wilkins.“
„Sir?“
„Halten Sie die Klappe.“
„Sir.“
„Ist Major Carter bei dem Feuer ums Leben gekommen?“
„Nein Sir. Die geborgenen Aufnahmen aus dem DRAGON implizieren, dass sie überlebt und sich einen Zweikampf mit der Entflohenen auf dem dem Einsturz nahen Hallendach geliefert hat.“
„In den der DRAGON natürlich nicht eingreifen konnte...“
„Da sonst die Gefahr bestanden hätte, Major Carter zu treffen, in der Tat, Sir.“
„Und welch schreckliche Verschwendung dies gewesen wäre. Statt dessen fand Major Carter also ihr unrühmliches Ende, indem...?“
„Indem sie von der Entflohenen in die brennenden Gebäudetrümmer zehn Stockwerke unter sich gestoßen wurde, Sir.“
„Das klingt doch so, als hätte der DRAGON dann endlich freie Schussbahn gehabt.“
„In der Tat, Sir, allerdings störten die Flammen die Infrarotsensoren, und bis es den Piloten gegeben war, die Zielerfassung sinnvoll neu zu kalibrieren, war es der Entflohenen bereits gelungen, sich zu bewaffnen und den DRAGON abzuschießen.“
„Den DRAGON abzuschießen.“
„Sir.“
„Den schwer gepanzerten, vor Feuerkraft strotzenden, mit Störsensoren ausgerüsteten Kampfhelikopter abzuschießen?“
„Ja, Sir.“
„Wie, Wilkins? Wie hat sie das fertig gekriegt?“
„Mit der Lanze des Drachentöters, Sir.“
Stille.
„Mit der...“
„Lanze des Drachentöters, Sir.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie etwas anderes meinen als das, was ich mir gerade vorstelle.“
„Vermutlich, Sir. Die Lanze des Drachentöters ist eine experimentelle Waffe, die hochfrequente, gebündelte Lichtstrahlen abschießt und von unserer wissenschaftlichen Abteilung gerade in einen tragbaren Prototyp eingesetzt worden war.“
„Soweit kann ich folgen, aber was hat dieses Ding dort auf dem Dach gesucht?“
„Da sind wir uns selbst nicht ganz sicher, Sir. Aber laut einigen Unterlagen war für diese Nacht ein experimenteller Beschuss geplant, das benötigte Personal wurde dann jedoch, aufgrund des Alarms, so schnell wie möglich evakuiert.“
„Und ließ sein Spielzeug dort oben.“
„Sir, die Anweisungen für einen Notfall lassen keinen Zweifel daran, dass die Rettung von Menschenleben unbedingten Vorrang vor der Sicherung eventueller Ausrüstung hat, und Paragraph Dreiundsiebzig B des Militärhandbuchs...“
„Sparen Sie es sich, Wilkins, ich hab das Ding gelesen. Nach diesem Abschuss also...“
„Nun, Sir, danach verschwimmen die Ereignisse etwas, auch, weil viele eventuelle Augenzeugen immer noch unter den Trümmern begraben liegen. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass sie sich in einer weitestgehend geraden Linie den Weg aus dem Gelände geschossen hat, wobei unsere Überwachungsgeräte zusätzliche Probleme mit weiteren Hackerangriffen bekamen. Letzten Endes... verschwand sie wohl einfach.“
„Und sie wird nie wieder kommen?“
„Sir?“
„Ich meine natürlich, was für Pläne haben wir, um sie wieder dingfest zu machen.“
„Nun, Sir, sie kann sich eigentlich nur in den Abwasserkanälen unterhalb der Stadt entflohen sein. In genau diesem Moment sind wir dabei, mehrere Teams hinunter zu schicken, um sie ausfindig und unschädlich zu machen.“
„Gut, gut. Machen Sie das.“
„Sir.“
„Und sagen Sie den Mä... den Leuten, dass sie sich gefälligst zusammen nehmen sollen. Das hier ist kein verdammtes Spiel!“
„Wie Sie sagen, Sir.“
[R]eplay / [C]ontinue?