Bundestagswahl 2017

skull

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Naja, dass die Wähler keine weitere GroKo wollen, wird ja mit als ein Fazit des Abends gehandelt. Ich fand die Arbeit auch zumindest solide, aber hier handelt die SPD dann durchaus konsequent dem Wahlergebnis entsprechend. Zudem wäre es arg unschön, wenn die AfD stärkste Partei der Opposition wäre.
 

Armus Bergstein

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So sehr ich auch gegen die große Koalition bin, aber wo genau kann man in dem Wahlergebnis erkennen, dass der Wähler keine große Koalition mehr will?
 

Ender

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Was soll den bei den Jamaika-Verhandlungen rauskommen ?
Da sind die Unterschiede zwieschen Schwarz/Gelb und Grün schon übel ,wie sollen den zb die Grünen ne härtere Flüchtlingspolitik mitragen sie haben doch in letzter Zeit ihre Realpolitiker in der Frage hart abgestraft und darum auch praktisch nicht im wahlkampf verwendet.
Auch in der Wirtschaftspolitik gibts da einiges an großen Unterschieden.
Ich seh da nicht wie das zusammen gehen könnte.
Die AFD braucht sich jetzt nur zurücklehnen und abwarten das sich die Parteien selbst zerfleischen,btw Standpunkte aufgeben um dann schön in der Wunde rumzurühren.
 

skull

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Große Koalition wird gebildet aus Union und SPD, größte Verlierer sind Union und SPD, während mögliche 'kleine' Koalitionspartner wie FDP, Grüne und Linke Stimmen dazugewonnen haben. Heißt für mich, dass viele bisherige Volksparteienwähler keine GroKo mehr wollen.
 

Armus Bergstein

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Aber ist das nicht ein wenig um zu viele Ecken gedacht? Klar, viele, die vorher schwarz oder rot gewählt haben, haben jetzt die braunen gewählt. Trotzdem haben insgesamt aber noch über 50% für schwarz und rot gestimmt. Es fällt mir allgemein schwer, in Wahlergebnisse Koalitionswünsche des einzelnen Wählers reinzuinterpretieren, da von den gut 50% ja jeder einzelne nur für eine der beiden Parteien gestimmt hat.
 

skull

Thronfolger
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Naja, theoretisch konnte man für beide stimmen.;) Aber ja, es ist nur eine Interpretation, von denen werden wir viele bekommen.... oder auch nicht, wenn der Diskurs sich wieder nur an der AfD aufhängt.

Die Ablehnung der GroKo ist aber auch so eine gefühlte Wahrheit, wie Du es ja eben auch wieder bestätigt hast.
 

Matthew McKane

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wie sollen den zb die Grünen ne härtere Flüchtlingspolitik mitragen sie haben doch in letzter Zeit ihre Realpolitiker in der Frage hart abgestraft und darum auch praktisch nicht im wahlkampf verwendet.

Härtere Flüchtlingspolitik wollen doch CDU und FDP auch nicht. In ihren Programmen machen jedenfalls alle 3 Parteien ziemlich ähnliche Aussagen zur Flüchtlingspolitik. FDP und Grüne haben lediglich bei Energiepolitik und Klimaschutz andere Aufassungen. Bei allem anderen haben die Grünen doch die gleichen Neoliberalen Ansichten, wie die FDP.
Wird wohl auf Atomkraftwerke mit Solardach hinauslaufen (Ironie)
 

Astaldo

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In Sachsen ist AFD voraussichtlich stärkste Kraft mit 29%. Ich mag nicht mehr heimfahren. 2 Jahre bis zur nächsten Landtagswahl.
 

Lisra

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Schwarz-Gelb-Grün bedeutet immerhin Veränderung und nicht wieder dasselbe.

Genauso können sich die anderen Parteien zurücklehnen und schauen ob sich die AfD im Bundestag genau so blamiert wie in den Landtagen.

:down::down:
 

Lokadamus

Buddelmagier
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Die Weckruf- Idee ist Quatsch. AfD wird nichts sinnvolles produzieren, sondern überwiegend alles mögliche blockieren. Würde mich nicht wundern, wenn sie weiterhin wie die FDP agieren. Selbst mit 5% wäre es ein Weckruf gewesen.

Von der nächsten Regierung befürchte ich, dass sie wieder weg vom arbeitnehmerfreundlich zu arbeitgeberfreundlich sein wird. FDP ist ein Zeichen. AfD wird dies in einigen Wahlen unterstützen.

Interessant ist eher, dass die Flüchtlingspolitik ein bedeutendes Thema war.

Wenn die Politik nach der eigenen Meinung durchgeführt wird und nicht nach dem Parteiprogramm besteht weiterhin die Hoffnung, dass es arbeitnehmerfreundlich bleibt. Dadurch würden Linken, SPD hier und da Sachen unterstützen und andere verweigern.

Das einzige, was bei der Übersicht fehlt, ist das Ergebniss nach Bundesländer. Oder ich hab es nicht gefunden.
Die einzelnen Wahlkreise sind interessant, da man sowohl Erst- als auch Zeitstimme erfahren kann.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-alle-ergebnisse-im-ueberblick-a-1167247.html
 

skull

Thronfolger
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Mit diesem 'immerhin ändert sich was' kann ich nichts anfangen. Veränderung zum Schlechten ist ...schlecht. Grüne haben soziales und FDP gesellschaftlich-liberales Potential, auf das ich nun im Fall Jamaika hoffe, aber die gewohnte Arbeitgeber&Vermögen-Lobby-FDP und die schwarzgrünen Gängeler stimmen mich eher miesepetrig. Aber naja wer weiß, außer Flüchtlingen und AfD wurde ja nichts diskutiert, vielleicht verstecken sich da ja tolle Programmpunkte.
 

Lisra

Schmusekater
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Das is' absolut berechtigt. Wir werden sehen müssen.
 

Lord Snow

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Obwohl ich schon immer in Bayern lebe, bin ich seit gestern der größte Fan einer Unabhängigkeit Sachsens. Gibt es dort schon Unabhängigkeitsbestrebungen oder muss ich da erst selbst politisch aktiv werden? Aber im Ernst, dass dort fast ein Drittel der Wähler eine anti-demokratische Partei wählen, das ist ein Armutszeugnis und zeigt ein beispielloses Maß politischer und historischer Ignoranz.

Was das "Umfallen" der SPD angeht. Das sehe ich nicht kommen. Noch eine Legislaturperiode in der Koalition und die SPD wird vollständig zerrieben, was wirklich absurd ist, weil die SPD Minister durchweg gute Arbeit gemacht haben (ganz im Gegensatz zu den CSU Hanseln in den Ministerien). Martin Schulz hat die konsequente und einzig richtige Entscheidung getroffen. Ich hoffe nur, die SPD kann sich in der Opposition erholen und wieder als echtes Gegengewicht zur CDU etablieren.

Was die anstehende Jamaika Koalition angeht, müssen wir da wohl durch. Die Grünen und vor allem die FDP sind ganz heiß drauf mitzuregieren. Vor allem auf Kosten der CSU, die miserabel abgeschnitten hat, wird Angela Merkel hier einige Zugeständnisse machen (müssen). Neuwahlen sind keine Option und das ist allen Beteiligten klar.
 

Turjan

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Ein Lichtblick: Die Selbstzerlegung der AfD beginnt bereits. Frauke Petry, die ein Direktmandat gewann, wird nicht Teil der AfD-Fraktion :D.
 

Lokadamus

Buddelmagier
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2 Sachen konnte man bereits bezüglich der AfD ausmachen. Sie haben viele Nichtwähler mobilisiert und im Osten gab es die meisten Stimmen.
http://www.focus.de/politik/videos/...laendern-zweitstaerkste-kraft_id_7632605.html

@skull
Andere Punkte wie digitale Agenda, Ausbau Stromnetz, Bildung, Mindestlohn und ähnliches sind irgendwo untergegangen.

@Turjan
Die Selbstzerlegung ist wunderbar. Mehr kann man von denen nicht erwarten.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-im-bundestag-nicht-angehoeren-a-1169661.html

Auch interessant. Die FDP wird von einigen als Problem angesehen, Jamaika Koalition als Chance.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...h-ueber-ein-viertes-mal-merkel-a-1169657.html
 
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Turjan

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Nichts Ernsthaftes, aber ich fand dieses Bild witzig:
Jamaica
 
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Armus Bergstein

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Aber was heißt die Entscheidung Petrys jetzt konkret? Verzichtet sie auf ihr Bundestagsmandat oder wird sie als Fraktionslose Mitglied des Bundestages? Was passiert, wenn ein direkt gewählter Kandidat nicht mehr in den Bundestag will? Und hat das irgendwie Wirkung auf die Ausgleichsmandate (Überhangmandate hat die AfD ja nicht)?
 

Astaldo

Vampireslayer
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Seehofer hat das Wahlergebnis bereits analysiert und Schlüsse daraus gezogen. "Wir hatten eine Flanke auf der rechten Seite, eine offene Flanke", sagte er. Die gelte es zu schließen, "mit klarer Kante und klaren politischen Positionen". Seehofer hat damit Recht – und liegt dennoch völlig daneben.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Merkel und Seehofer über den Satz von CSU-Übervater Franz Josef Strauß gestritten, rechts von der Union dürfe es keine demokratisch legitimierte Partei geben. Merkel sagte damals, wenn dieser Satz so verstanden werde, "dass im Ergebnis Prinzipien relativiert oder gar aufgegeben werden müssten, damit Menschen sich nicht von der Union abwenden, Prinzipien, die für unser Land wie auch die Union konstitutiv sind, die den Kern unserer Überzeugungen ausmachen, dann gilt dieser Satz für mich nicht". Das sollte heißen: Merkel ist nicht bereit, die AfD um jeden Preis überflüssig zu machen. Seehofer war entsetzt.

Das ist es was mich immer wieder nachdenklich stimmt und auch der einzige Grund warum ich Merkel sowas wie das Bollwerk sehe egal wie man Ihre Rolle über die Jahre gesehen hat. Seehofer hat scheinbar kein Problem, die Leute in seiner eigenen Partei zu haben statt in der AFD. Wenn man die dann wiederum als Nazis etc beschimpft, dann muss man sich schon die Frage gefallen lassen, ob man die wirklich in der eigenen Partei haben will oder ob es mittlerweile wieder genug Menschen in Deutschland gibt, die einer Ideologie folgen, die eine demokratische Partei gar nicht haben will. Die Frage ist doch lassen sich solche Leute zurückgewinnen, wenn sich deren "Situation" verbessert. Glaube auch nicht das harte Kante und klare Position das richtige sind. Taten wären das richtige. Wenn man über Jahre notwendige Investitionen unterlässt, weil man einen ausgeglichenen Haushalt haben möchte, dann muss man sich nicht wundern, wenn bei einer massiven Flüchtlingskrise die Leute sich fragen, warum man dafür Geld hat, aber jahrelang Schulen hat verkümmern lassen etc.. Auch im Wahlkampf wollte man den Überfluss an Steuern lieber als Geschenke verteilen, statt das Geld für nützliche Sachen zu verwenden aka Investitionen und Schuldensenkung.
 

Shao

Ancient Amateur
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Konkret heißt das nur, dass sie sich so weit von der AfD fern hält, wie sie kann, ohne aus der Partei auszutreten. Natürlich verzichtet sie nicht auf ihr Mandat, sie ist einfach erstmal fraktionslos. Sie will ja sehr wohl in den Bundestag.
 

Iwan III.

Russischer Berserker
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Da sieht man, wo die Partei in den letzten zwei bis drei Jahren hingerückt ist... von einer Euro-kritischen Partei unter Lucke, dem selbst Petry zu "radikal" war, zu einer Partei, mit der selbst Letztgenannte im Parlament nichts mehr zu tun haben will...
 
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