Ich hör den Vergleich mit dem Klassiker immer wieder, und... naja. Ist mir egal.
Ich behaupte ja gar nicht, dass die Neuauflage auf einer Stufe mit dem Original steht, oder dass es sich um ein unverkennbares Meisterwerk handelt.
Aber ich mag den Film. Ich mag es, dass der beste Killer der Welt sich zum Ausschalten eines einzelnen Ziels eine vollautomatische, ferngesteuerte Gatling Gun kauft. Ich mag es, dass Richard Geres Charakter sich nur die Blaupausen für die Aufhängung besagter Waffe anschauen muss, um sofort zu wissen, wieviel Schuss pro Sekunde das Ding abfeuern kann. Ich mag es, dass ein professioneller und öffentlich unsichtbarer Assassine kein Problem damit hat, eine Leiche direkt neben seinem Auto liegen zu lassen, während er im Hotel gegenüber kleinere Besorgungen macht.
Vor allem mag ich es, wie ernst der Film sich dabei nimmt. In sehr vielen heutigen Filmen ist das Augenzwinkern in der Regel schon eingebaut, die Versicherung an den Zuschauer, dass das ja alles nur Spaß ist. Hier nicht. Hier sind gute Schauspieler und eine sehr kompetente Regie ernsthaft und beflissen dabei, ein klischeebehaftetes und nicht wirklich durchdachtes Drehbuch umzusetzen.
Und das Ergebnis ist nicht "so bad, it's good", sondern aufrichtig unterhaltsam. Ich habe meinen Spaß an dem Film und fühle mich gut unterhalten, und damit hat er in meinen Augen seine Mission erfüllt.