Tim
Streichel-Mod
- Registriert
- 01.10.1999
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Das Urheberrecht in Deutschland… von vielen insbesondere den Piraten natürlich umstritten. Mal eine Bestandsaufnahme machen. Was ist in Deutschland legal und was nicht.
- Privates Kopieren von klar ersichtlich legal erworbenen Datenträgern (legal)
- Privates Kopieren von klar ersichtlich illegalen Quellen (illegal)
Nun fragt man sich natürlich. Was sind legale Quellen und das sind Illegale. Laut Gesetz sind die einzigen legalen Quellen nachweislich selbst gekaufte Datenträger, bei denen bei der Kopie kein Kopierschutz umgangen werden muss. Illegal sind z.B. Tauschbörsen wie Bittorrent oder ähnlichem. Natürlich ist es viel komplizierter. Ich wollte allerdings nur eine grobe Einleitung in die Materie machen.
Die meisten Befürworter eine Nivellisierung des Urheberrechts sagen, dass die Industrie und die Staaten eine komplette Bevölkerungsschicht damit kriminalisiert und die Bewegung des Filesharings eh nicht mehr zu stoppen ist. Außerdem würde beim Kopieren von Software/Musik/Filmen ja kein Geld verloren gehen. Es würde eher sogar noch etwas für die Bekanntheit getan. Es wird der Industrie vorgeworfen eine Entwicklung verschlafen zu haben und keine kreativen Geschäftsmodelle entwickelt zu haben.
Wie sieht das meiner Meinung in der Praxis aus?
Beispiel World of Goo – Hersteller 2DGames.
Das Spiel hat die Firma nicht auf Datenträgern zum Verkauf angeboten, sondern man konnte es von ihrer Homepage herunterladen, oder über die Wii als WiiWare beziehen. Außerdem gab es eine Demo, die die komplette Episode 1 des Spiels spielbar hatte und man sich so einen sehr guten Eindruck davon machen konnte. Kostenpunkt des Spiels waren 15 Euro. Völlig gerechtfertigt für ein Spiel mit einer solchen Qualität und Kreativität. In einer Presseerklärung der Firma 2DGames ist ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung, dass 80% der sich weltweit im Umlauf befindlichen Spiele aus illegalen Quellen bezogen wurden. Derzeit prüft die Firma wenn ich die Presse richtig im Auge habe ein Insolvenzverfahren.
Beispiel Crysis – Hersteller Crytek
Deutsche Actionspielreferenz. Grafisch extrem gut. Hat großes Lob in der Internationalen Presse bekommen. Herkömmlicher Vertriebsweg über DVDs im Laden. Kostenpunkt um die 40 Euro. Crytek hat genau die gleichen Probleme wie 2DGames gehabt. Das Spiel, welches super gut war wurde nicht abgesetzt, sondern kopiert. 80% der sich weltweit im Umlauf befindlichen Crysisversionen scheinen kopiert und gecrackt zu sein.
Ergo, selbst die geforderten Kreativen Geschäftsmodelle wie bei World of Goo lassen die Gemeinde der Filesharer nicht in ihren Geldbeutel greifen. Warum ist das so?
Die Mentalität ist: „Warum sollte ich etwas bezahlen, wenn ich es auch umsonst bekomme?“. Dabei sollte jeder Mensch mit gesundem Verstand erkennen, dass Wirtschaft so nicht funktioniert. Wenn eine Firma ein Gut herstellt, dann muss diese Firma beim Verkauf die Entwicklungskosten wieder erwirtschaften. Außerdem muss sie einen Gewinn erwirtschaften, damit sie Folgeprojekte finanzieren kann UND um Kreditwürdig zu bleiben.
Was geht in den Köpfen der Jugendlichen vor wenn sie einfach mal nen Album von Metallica herunterladen? Wahrscheinlich gar nichts. Weil das Unrechtsbewusstsein bei imaginären Gütern einfach nicht mehr existent ist. Interessant ist folgende Argumentationskette: (Quelle: Forum der Piratenpartei)
„Naja, ich brauche da nicht diskutieren ich bin das perfekte beispiel, wen was digitales nicht für um sonst zu bekommen ist, dann benutze ich ne alternative die für um sonst ist.
Ich wahr seid Jahrzehnten nicht mehr im Kino, habe noch nie Software gekauft (auser dei war bei irgendwelche hardware schon dabei), und Musik auch nicht.
TV und filme kommen vom sateliten in den TV sendern.
Musik aus dem (sateliten) radio, reicht doch, da gibts kanäle zum abwinken, uns neuerdings internet radios.
Software habe ich bevor es P2P immer freeware oder opensource oder die test versionen benutzt und die dan nach n tagen imemr wiedre neu zum laufen gebracht.
Im neuem jahrtausend benutze ich P2P & co und bin so richtig zufrieden, aber wei man sieht hat dadurch die industrie kein einzigen cent verloghren.
Ich gebe grundsätzlich nur für hardware geld aus, das aber dafür reichlich.
Es ist frage der überzeugung ob man privat für eine unendlich verfügbare resource nur endlich verfügbares privates geld einzutauschen, welches dadurch nciht mehr wird (im gegensatz zu kommerzielen investitionen, firmen).”
(Rechtschreibfehler mit übernommen.. is ja nen Zitat
Die Frage ist jetzt. Was würde der junge Mann machen, wenn die Möglichkeiten nicht beständen Windows kostenlos zu bekommen? Würde er gar keinen PC benutzen? Würde er gar auf Linux umsteigen aber dann keine Spiele mehr spielen? Nein, ich sage, er würde in den sauren Apfel beißen und schauen, dass er eine legale Windowsversion irgendwo herbekommt. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn die Verfügbarkeit, die Möglichkeit einfach mal Zeug runterzuladen ist so verlockend und kaum zu bremsen, dass solche Argumentationen unter den Jugendlichen völlig normal ist. Ich finde das Erschreckend.
Was kann man dagegen machen? Soll man weiterhin immer weiter die Kopierschutzmechanismen verstärken und eine Bevölkerungsgruppe kriminalisisieren? Oder soll man einen Weg in eine Legalisierung machen und dadurch bewusst in Kauf nehmen, dass kleine Software, Musik und Filmestudios kaputt gehen und nur noch die großen überleben? Ich weiß es nicht. Es gibt wahrscheinlich keine Patentlösung. Ich musste meine Gedanken mal zu Papier bringen… und wollte euch daran teilhaben lassen. Vielleicht habt ihr ja auch was dazu zu sagen
- Privates Kopieren von klar ersichtlich legal erworbenen Datenträgern (legal)
- Privates Kopieren von klar ersichtlich illegalen Quellen (illegal)
Nun fragt man sich natürlich. Was sind legale Quellen und das sind Illegale. Laut Gesetz sind die einzigen legalen Quellen nachweislich selbst gekaufte Datenträger, bei denen bei der Kopie kein Kopierschutz umgangen werden muss. Illegal sind z.B. Tauschbörsen wie Bittorrent oder ähnlichem. Natürlich ist es viel komplizierter. Ich wollte allerdings nur eine grobe Einleitung in die Materie machen.
Die meisten Befürworter eine Nivellisierung des Urheberrechts sagen, dass die Industrie und die Staaten eine komplette Bevölkerungsschicht damit kriminalisiert und die Bewegung des Filesharings eh nicht mehr zu stoppen ist. Außerdem würde beim Kopieren von Software/Musik/Filmen ja kein Geld verloren gehen. Es würde eher sogar noch etwas für die Bekanntheit getan. Es wird der Industrie vorgeworfen eine Entwicklung verschlafen zu haben und keine kreativen Geschäftsmodelle entwickelt zu haben.
Wie sieht das meiner Meinung in der Praxis aus?
Beispiel World of Goo – Hersteller 2DGames.
Das Spiel hat die Firma nicht auf Datenträgern zum Verkauf angeboten, sondern man konnte es von ihrer Homepage herunterladen, oder über die Wii als WiiWare beziehen. Außerdem gab es eine Demo, die die komplette Episode 1 des Spiels spielbar hatte und man sich so einen sehr guten Eindruck davon machen konnte. Kostenpunkt des Spiels waren 15 Euro. Völlig gerechtfertigt für ein Spiel mit einer solchen Qualität und Kreativität. In einer Presseerklärung der Firma 2DGames ist ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung, dass 80% der sich weltweit im Umlauf befindlichen Spiele aus illegalen Quellen bezogen wurden. Derzeit prüft die Firma wenn ich die Presse richtig im Auge habe ein Insolvenzverfahren.
Beispiel Crysis – Hersteller Crytek
Deutsche Actionspielreferenz. Grafisch extrem gut. Hat großes Lob in der Internationalen Presse bekommen. Herkömmlicher Vertriebsweg über DVDs im Laden. Kostenpunkt um die 40 Euro. Crytek hat genau die gleichen Probleme wie 2DGames gehabt. Das Spiel, welches super gut war wurde nicht abgesetzt, sondern kopiert. 80% der sich weltweit im Umlauf befindlichen Crysisversionen scheinen kopiert und gecrackt zu sein.
Ergo, selbst die geforderten Kreativen Geschäftsmodelle wie bei World of Goo lassen die Gemeinde der Filesharer nicht in ihren Geldbeutel greifen. Warum ist das so?
Die Mentalität ist: „Warum sollte ich etwas bezahlen, wenn ich es auch umsonst bekomme?“. Dabei sollte jeder Mensch mit gesundem Verstand erkennen, dass Wirtschaft so nicht funktioniert. Wenn eine Firma ein Gut herstellt, dann muss diese Firma beim Verkauf die Entwicklungskosten wieder erwirtschaften. Außerdem muss sie einen Gewinn erwirtschaften, damit sie Folgeprojekte finanzieren kann UND um Kreditwürdig zu bleiben.
Was geht in den Köpfen der Jugendlichen vor wenn sie einfach mal nen Album von Metallica herunterladen? Wahrscheinlich gar nichts. Weil das Unrechtsbewusstsein bei imaginären Gütern einfach nicht mehr existent ist. Interessant ist folgende Argumentationskette: (Quelle: Forum der Piratenpartei)
„Naja, ich brauche da nicht diskutieren ich bin das perfekte beispiel, wen was digitales nicht für um sonst zu bekommen ist, dann benutze ich ne alternative die für um sonst ist.
Ich wahr seid Jahrzehnten nicht mehr im Kino, habe noch nie Software gekauft (auser dei war bei irgendwelche hardware schon dabei), und Musik auch nicht.
TV und filme kommen vom sateliten in den TV sendern.
Musik aus dem (sateliten) radio, reicht doch, da gibts kanäle zum abwinken, uns neuerdings internet radios.
Software habe ich bevor es P2P immer freeware oder opensource oder die test versionen benutzt und die dan nach n tagen imemr wiedre neu zum laufen gebracht.
Im neuem jahrtausend benutze ich P2P & co und bin so richtig zufrieden, aber wei man sieht hat dadurch die industrie kein einzigen cent verloghren.
Ich gebe grundsätzlich nur für hardware geld aus, das aber dafür reichlich.
Es ist frage der überzeugung ob man privat für eine unendlich verfügbare resource nur endlich verfügbares privates geld einzutauschen, welches dadurch nciht mehr wird (im gegensatz zu kommerzielen investitionen, firmen).”
(Rechtschreibfehler mit übernommen.. is ja nen Zitat
Die Frage ist jetzt. Was würde der junge Mann machen, wenn die Möglichkeiten nicht beständen Windows kostenlos zu bekommen? Würde er gar keinen PC benutzen? Würde er gar auf Linux umsteigen aber dann keine Spiele mehr spielen? Nein, ich sage, er würde in den sauren Apfel beißen und schauen, dass er eine legale Windowsversion irgendwo herbekommt. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn die Verfügbarkeit, die Möglichkeit einfach mal Zeug runterzuladen ist so verlockend und kaum zu bremsen, dass solche Argumentationen unter den Jugendlichen völlig normal ist. Ich finde das Erschreckend.
Was kann man dagegen machen? Soll man weiterhin immer weiter die Kopierschutzmechanismen verstärken und eine Bevölkerungsgruppe kriminalisisieren? Oder soll man einen Weg in eine Legalisierung machen und dadurch bewusst in Kauf nehmen, dass kleine Software, Musik und Filmestudios kaputt gehen und nur noch die großen überleben? Ich weiß es nicht. Es gibt wahrscheinlich keine Patentlösung. Ich musste meine Gedanken mal zu Papier bringen… und wollte euch daran teilhaben lassen. Vielleicht habt ihr ja auch was dazu zu sagen