Die garantiert frustriertesten Singles ganz Faerûns, Teil 2

Garfield

Forums-Opi
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Was bisher geschah.......

Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich euren Schreibfluss kurz ins Stocken geraten lasse.

Aber bei einer Grenze so um die 2000 Posts sollten wir den Topics eine Runderneuerung angedeihen lassen.

In diesem Sinne.....;)
 
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Soul

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Ach, das leben ist doch eh nur der kurze teil zwischen Geburt und der ewigkeit. Aber mal ganz ehrlich die Vorstellung im hohen later allein zu sein in ner einsamen kleinen Wohnung find ich richtig erschreckend.
Und ich bleibe dabei Weinachten ist an sich ne gute sache aber ohne Freundin nur nervtötent.
 

David

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Lieber ohne Freundin als mit der ganzen weiten Verwandschaft.. :D
Ich bin heilfroh, das es bei uns schon immer so war, das wir Weihnachten nur im kleinen Kreis gefeiert haben und die Omas dann zwischen den Jahren mal besucht haben.
Zuviele Leute können schließlich genauso schlimm sein wie ganz alleine zu sein..
 

Doc Sternau

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@Sarevok: Nur so als Tipp - wenn es gut mit einem Mädchen läuft, sollte man ihr gerade etwas zu Weihnachten schenken, vor allem, wenn sie es nicht erwartet. ;)
 

Talya

Schattenhexe
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Außerdem kommt es garnicht so sehr auf das Geld an, es sind vielmehr die Kleinigkeiten, die manchmal besser ankommen. Es gibt zwar Männer, die glauben, mit teuren Geschenken oder einem großen Auto mächtig Eindruck zu machen, aber wenn es einer Frau nur um sowas geht, ist sie sowieso die Falsche.
 

Sol

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Darum- denke ich- ging es gar nicht Talya , sondern um ein symbolisches Geschenk zum Fest der Liebe ;)
Ich zum Beispiel bin wenig kreativ, malerisch oder dichterisch begabt, da müsste bei mir also auch ein eher konventionelles Geschenk her ;)

Wenn mir Leute allgemein etwas schenken (beispielsweise zum Geburtstag) , dann kommt es mir nicht auf den Wert an, sondern auf die Mühe, die sie sich gemacht haben :)

Im übrigen Talya sind reiche oder wohlhabende Männer selber schuld, wenn sie sich durch gutaussehende Frauen abzocken lassen.
Da würde ich die Frauen eher als die "Schlauen" bei der ganzen Sache noch bezeichnen ;)
 

David

Moderner Nomade
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Schenk ihr doch einen Gutschein, das ihr im Sommer was zusammen unternehmt. Das kostet dich jetzt nichts, und auch im Sommer nur, wenn ihr dann noch zusammen seid. *g*

*gar nicht berechnend ist* :shine:
 
Zuletzt bearbeitet:

Sol

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Tschuldigung, aber es muss seid und nicht seit heißen , denn in dem Fall kommt das Wort von sein bzw. genauer gesagt von zusammen sein :rolleyes:
 

Chinasky

Dirty old man
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@Sol: :D Wenn Du es schaffst, David von seiner Privatorthographie abzubringen, bekommst Du von mir einen feuchten Zungenkuß!

(Neenee, mach Dir keine falschen Hoffnungen... :p )
 

Lynx

Grinse-Wolf
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Sarevok, ich finde deine Einstellung von wegen materiellemWert von Geschenken schon sehr krass!
Mir wäre ein selbstgemaltes Bild viel lieber als eine Goldkette. woher willst du außerdem überhaupt wissen, was für Schmuck ihr gefällt, obihr Schmuck gefällt. Imho sind diese 08/15-Romanzen-Geschenke wie Rosen und Ringe ziemlich wacklig, kann gut ankommen oder gar nicht. Vor allem bringst du sie damit in Verlegenheit, weil sie sich ggf. gedrängt fühlen könnte, eine Gegenleistung zu bringen.
Wohingegen du mit Pralinen weniger falsch machen kannst, auch wenn die in deinen Augen wohl weniger Wert haben.
Ich kann Talya und Sol nur zustimmen, imho zählt die Geste und das Persönliche mehr.
;)
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Ich las einfach mal raus, das ich mal wieder das Gefühl habe, das ich ganz gut in die Kategorie der frustriertesten Singles passe...
Und das von Tag zu Tag mehr... jeden Monat... Immer weiter...
 

Sol

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@ Hank

Immerhin steckt deine Zunge ja schonmal draußen :fies:

@ Sarevok

Mal ein konkretes Beispiel, was jetzt nichts speziell mit Geschenken an Frauen zu tuen hat, aber sehr wohl mit einem Gedicht über das ich mich gefreut habe:

Ich habe mich zum Beispiel an meinem 18. Geburtstag unheimlich gefreut über ein Gedicht von meinen Kumpels.
Ich bin zwar teilweise ziemlich auf die Schippe genommen worden (, was mir nicht gar so viel ausmacht, denn ich persönlich kann auch manchmal über mich selbst lachen und bin teilweise selbstironisch, ) , aber es waren Passagen dabei die ich durchaus nett und eben (wie schon angedeutet) witzig fand.
Aber was mir vorallem gefallen hat, war die Mühe, die sie sich gemacht haben und es war schon ordentlich lang.
Ein recht witziges Geschenk, ein unterhaltsamer Rückblick und etwas, was ich durchaus schön von meinen Kumpels fand :)

Ein Gedicht kann auch was ganz tolles sein, das sollte man nicht unterschätzen und sagen: "Ein materielles Geschenk ist doch bestimmt viel besser als sowas." ;)

PS:
...aufgetackelte Schulnutte...
*lol* :D
 

Sol

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Um nochmal meinen Beitrag von vorhin etwas näher zu erläutern und zu ergänzen, sei noch folgendes gesagt:

Ein Gedicht u.a. kann kitschig oder aufgesetzt wirken, aber es kann auch ganz toll ankommen :)

Ansonsten Sarevok haben wir beide gänzlich unterschiedliche Standpunkte und daher will / kann ich dich wahrscheinlich nicht überzeugen ;)
Na ja vielleicht änderst du deine Meinung ja irgendwann oder auch nicht, wer weiß... ;)
 

David

Moderner Nomade
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@Hank und Sol:
Das ist keine Privatorthographie, das sind einfach nur blöde nervige Probleme mit der Rechtschreibung, die ich wohl nie ganz loswerden werde.
Mir passierts immer wieder mal, das ich bei so einfachen Wörtern ins Stocken gerate.

Was die Geschenke angeht:
Von den Geschenken, die man seitens der Eltern und Grosseltern schon fest eingeplant hat mal abgesehen, würde ich mich sogar unwohl fühlen, von einer Freundin oder Bekannten was geschenkt zu bekommen, noch dazu, wenns nen höheren Wert hätte.
Da würde ich mich nur verpflichtet fühlen, nächstes Jahr was ebenso teures zu schenken, und wahrscheinlich ziemlich blöde, weil ich grundsätzlich nur an meine Eltern nen kleines Geschenk mache, und an sonst niemanden.
Deshalb erwarte ich auch keine Geschenke.

Ich finde es eh etwas albern, viel Geld für Dinge auszugeben, die der Andere im Zweifel eh nicht brauchen kann. Da kann man sich auch gegenseitig Geld schenken, und es damit ganz sein lassen.
 

Soul

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@ Sarevok: WIe du es machst zum schluss ist es eh wieer falsch ;)
ICh wirde sagen Entscheide einfach aus dem Bauch heraus, wenn du was siehst was ihr gefallen könnte und du es dir leisten kannst dann hol es.
Geschenke zu weinachten sind eh immer was schwieriges. Weil man nie weiß was der andere will wenn man ihn nicht kennt.
Also folge deinem instinkt.
 

Mindriel

Traumläufer
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Tjaaa..

Sarevok, raus dem Thread ^^

Ich muss sagen, ich kann diese Einstellung nicht nachvollziehen, etwas materiell wertvolles schenken zu müssen/wollen. Eine Idee kann so viel sein.. Jaja, ich mach ja ein Beispiel :D Ich weiß ja nicht ob sie ein Tagebuch führt, und ob es grad voll ist.. aber das ist so ein Gedanke, den ich meine. Ein neues Tagebuch.. kostet nicht die Welt, und ist durchaus persönlich..
Allerdings kommt es bei solchen Geschenken aus Liebe eben auf die Person an.. was ihr gefällt, das sollte sie kriegen ;) Und nicht das, was dir ein gutes Gefühl beim schenken gibt.. denn das kriegst du dann, wenn ihre Augen leuchten *schmunzel*

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Vernochan

Schabrackentapir
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@Sarevok
Ich glaube nicht, das ich ein Langzeitpessimist bin.
Das muss ich glaube ich auch nicht ganz sein um frustriert zu sein.
Ich habe mir nur eben so ziemlich die letzte Person die mir am Herzen liegt (in so einer Art - und das ist nichtmal die Liebe...) Abgeschossen.
In der übelstenweise wie es nur geht und wie immer aus effektiv einem ähnlichen grund wie immer: Missverständnisse die nichtmehr gut zu machen sind.
Ich fühle mich nur mal wieder so richtig in der Laune alles hinzuschmeissen.
Komplett alles(natürlich keine Selbstmordgedanken).
Einfach nur mit allem aufzuhören was ich bin, was ich habe, was ich möchte und wo ich mich bisher geborgen gefühlt habe(was sowieso nun fürn Arsch is.)

Einfach alles auf einen Schlag abwenden.
Einfach, damit nicht alles so zu Bruch geht wie das jetzige und das vergangene - Im Streit. Im Missstand. Das alle die mir wichtig sind gekränkt, verletzt sind.


All das den ganzen Leuten die mir wichtig eins einfach ersparen.
Es würde denen eh so vorkommen als ob sich der kontakt einfach verlaufen hätte.
Alles wäre okay.
Sie würden sich fragen "Warum ist der Verno eigentlich nichtmehr hier?" - "Warum hab ich eigentlich schon so lange nichmehr mit ihm geredet?"....
Es wäre so einfach...


Es wäre so schön einfach.....


---------------------------
CUT...

Und doch weiss ich genau: Ich werde wieder so weitermachen.
Es wird wieder passieren.
Auch die nächste Person, die mir nahe liegt werde ich auf die selbe Weise vertreiben. (Ob ich sie nun nur als Freundin habe oder als geliebte... Scheiss egal)
Es wird ihr - sowies mir - nur weh tun und sie verletzen.
Ich werde wieder so eine "mir gehts dreckig"-selbstmitleid phase haben und es wird weitergehen.


Und genau das ist es was mich so sehr frustriert.
Anscheinend bin ich nicht in der Lage zu lernen....
Anscheinend fehlt mir die Gabe mich emotional weiter zu entwickeln (hm. nein das ist falsch ausgedrückt.. meine Emotionen ändern sich schon... Ich lass es für die Interpretiertfreudigen stehen)
Es fehlt mir so viel....
So viel, das ich manschmal echt keine Lust mehr habe so weiterzumachen.
Und ändern will ich es auch nicht..

Ich kann das hier noch weiterführen.
Dabei hatte ich eigentlich nichtmal vor mehr als den obigen Post zu schreiben.
(Anscheinend liegt mir auch was hier an den Leuten... auch, wenn ich sie nicht einmal kenne... Wer weiss... Vielleicht nutz ich das auch nur um mich auszulassen..)

Zu spät. Jetzt wird er auch abgeschickt und nicht wie bei ca 80% meiner emotional geladenen Posts in diesem Forum die ich wegklicke damit nicht gestritten wird.
Jetzt geht er raus.




-------------------------
Resumee:
:(
Mehr fällt mir nicht dazu ein.





PS: Ich lese den Post auch nicht nochmal auf Fehler durch.
Dann würde ich nur meine Formulierungen wieder ändern.
So ist der Post wie ich mich nun fühle am passensten denke ich.



Gute Nacht.




Ach ja.. Du scheinst nicht lange genug hier zu sein um meine "mit Namen unterschreib" Phase mitzukriegen ;)
Patrick heisse ich und ich bin wahrhaftig ein Junge.
 

Chinasky

Dirty old man
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@Verno: Na, da bist Du hier ja sehr gut aufgehoben. Und weißt Du was? Genau so wie Dir geht's vielen. Hier und wahrscheinlich auch anderswo. Gerade dieses Empfinden (ach was: die Sicherheit!), daß man sich ja doch nie ändert und immer wieder dieselben Fehler macht, ist durchaus nicht nur Dir bekannt!
Gestern war ich mal wieder ganz clever und trank noch kurz nach zwei Uhr nachts einen starken Kaffee... So. Da hatte ich dann genügend Zeit mal meine Tagebücher von vor zehn Jahren zu lesen. Und zwar aus dem Grund oder Schlaflosigkeits-Anlaß, daß ich mich vor Kurzem von einer Frau getrennt habe, mit der ich seit 15 Jahren (!) "befreundet" war, d.h.: sie sah's als Freundschaft, aber ich hätte schon seit ein paar Monaten gern mehr gehabt und hab's dann irgendwann nicht mehr ausgehalten... Naja, wie auch immer, jedenfalls krame ich in solchen "Liebesfrust"-Phasen dann immer meine Tagebücher raus, um zu schauen, wie ich das früher gemacht habe, ob ich nicht aus meinen vergangenen Fehlern eventuelle was lernen könnte usw. Und was soll ich Dir sagen?
Null. Niente. Man lernt nicht dazu. Über dieselben Punkte, die mich heute an mir stören, habe ich mich schon vor zwanzig Jahren geärgert. Dieselben Verhaltensweisen, mit denen ich mir heute Ärger einhandele und Menschen verprelle oder ganz einfach "falsch rechne", dieselben Verhaltensweisen hatte ich schon vor zehn oder fünfzehn Jahren an mir. Ja, noch besser: Ich erkannte sie schon damals als verkehrt und veränderungsbedürftig! Und?! Hab ich was verändert? Hab ich mich gebessert?
Momentan habe ich oft das Gefühl, daß ich da gar nichts verbessert und verändert habe.
Aber so stimmt das nicht, denn wenn ich manche Passagen aus meinem Tagebuch lese, dann muß ich auch schmunzeln darüber, was ich mir damals eingebildet oder eingeredet habe. Ganz besonders jene Passagen, wo ich damals mir sagte, daß ich nie wieder mich würde in irgendeine andere Frau verlieben können, oder daß ich nie wieder so nette Menschen kennenlernen würde, wie ich sie gerade verloren hatte. Die Stellen, wo ich felsenfest davon überzeugt war, bald in der absoluten Einsamkeit zu versinken, niemanden mehr zu haben, der oder die auch nur einen Gedanken an mich verschwenden würde...
Inzwischen weiß ich ja definitiv, daß das Unsinn war. Ich habe neue Menschen kennengelernt, ich habe neue Frauen kennengelernt und habe mich sogar in die eine oder andere verknallt (seltener, als ich's hätte tun sollen, denke ich gerade und ärgere mich über die verpaßten Gelegenheiten...). Vor allem aber kann ich, wenn ich da so zurückdenke, bei so manchen Punkten mich beruhigen. Daß ich damals so oft "Pech" hatte, in Liebesdingen oder auch in Freundschaftsdingen, das war gar nicht immer nur meine Schuld, das lag gar nicht immer nur an mir! Um es mal konkret zu machen: Ich hatte vor ungefähr 10, 12 Jahren eine ziemlich chaotische Beziehung zu einer Frau, wo's andauernd hin und her ging. Wir trennten uns, wir fanden wieder zusammen, dann ließ sie wieder nichts von sich hören, dann zwang ich mich dazu, ihr nicht alle drei Tage Briefe hinterherzusenden oder sie anzurufen... Wir stritten uns, wir vertrugen uns, ich wußte eigentlich nie, ob ich mit ihr nun gerade noch oder schon wieder oder noch immer oder doch schon wieder nicht zusammen war... Und das Grundgefühl war damals, daß das irgendwie nie richtig klappen werde und daß alles irgendwie Sch*** sei und daß ich nicht gut genug für sie sei und sie ja sowieso viel coolere Typen als mich haben könne usw. usf. Was redete ich mir da nicht alles ein! Und immer war ich schuld, wenn's nicht lief, immer hatte ich was Falsches gesagt oder nicht gesagt, getan oder nicht getan. Wieviele Nächte hab ich damals durchgrübelt und irgendwelche wahnsinnigen Aktionen gestartet, um ihr meine Liebe zu beweisen! Und als die Sache dann gänzlich und definitiv zuende war, da war ich mir sicher, daß ich es verbockt hatte, daß es an mir liege, nur an mir, daß ich eben nicht wisse, wie man mit Frauen im allgemeinen und mit dieser Frau im speziellen umgeht, und daß ich also auch in Zukunft nur noch versagen würde...

Aber wenn ich das jetzt alles so im Nachherein im Tagebuch lese, dann muß ich doch die Stirn runzeln und mir sagen: Hey, was hab ich mir damals eigentlich für unsinnige Selbstvorwürfe gemacht? Was habe ich mir damals von dieser Frau bieten lassen? Ich hab mich gekümmert, ich habe sie mit Geschenken überhäuft (@Sarevok: tu das nicht! Mach keine teuren Geschenke, wenn sie in Deinen Augen teuer sind. Solche Geschenke können eher eine Beziehung ruinieren als festigen, und wenn eine Beziehung zuende ist, dann fängt man an zu rechnen und die Wut ist dann umso größer, je mehr man sich - auch materiell - ausgenutzt fühlt!), ich habe mehr Zeit investiert, um ihr zu helfen, als mich um mein eigenes Leben zu kümmern. Und sie hatte es raus, mir trotzdem Schuldgefühle und Minderwertigkeitskomplexe einzuimpfen, oder mich jedenfalls darin zu bestärken, mich fies und unattraktiv zu finden.
Stimmte gar nicht! Vor einiger Zeit habe ich jene Frau mal wiedergetroffen. Und was soll ich sagen: Gut, daß ich mit ihr nicht mehr zusammen bin! Mindestens die Hälfte der Probleme, die wir miteinander hatten, gingen auf ihr Konto! Das Beste, was sie je für mich tat, war, die Beziehung endgültig zu beenden. Dafür kann ich ihr heute dankbar sein (nur sagen darf ich's ihr natürlich nicht... :fies: ).

Als ich das gestern nachts (bezw. heute morgens, so gegen halb sieben ;) ) endlich kapierte und dann meinen momentanen "Liebesfrust" mir so anschaute und verglich - da kam mir auf einmal ein neuer Gedanke. Was, wenn diese Trennung von der langjährigen "Freundin", die mir momentan so schrecklich vorkommt, weil mir dadurch ein Mensch verloren geht, der einen sehr wichtigen und auch schon allein rein zeitlich großen Anteil an meinem Leben hatte - was also, wenn diese Trennung gar nicht so schrecklich ist? Habe ich nicht an dieser Beziehung zu ihren Konditionen seit Monaten, wenn nicht gar seit Jahren gelitten? Mal zurückdenken: War ich in letzter Zeit häufiger ihretwegen glücklich oder häufiger unglücklich?
Tja, das ist eigentlich glasklar: Wesentlich häufiger unglücklich.
Muß man sowas auf alle Ewigkeit hinweg verlängern? Nein, ich denke nicht.

Ich mag diese (jetzige) Herzensdame immer noch sehr. Sie ist eine ganz Tolle usw. Schön, intelligent, witzig usw. usf. Aber naja - letztlich haben all ihre Vorzüge nicht dazu beigetragen, daß ich mich glücklich fühlte. Eher habe ich mich neben ihr besonders unattraktiv gefühlt, war eifersüchtig, war verletzt, wenn sie keine Zeit für mich hatte, fühlte mich von ihr ausgenutzt (dabei drängte ich es ihr geradezu auf, mich auszunutzen - so, wie ich's damals bei meiner anderen "großen Liebe" tat).

So, und nun habe ich es doch tatsächlich geschafft, selbst den Bruch zu wagen. Hab ihr gesagt: "Da du mich nicht willst und da ich keine Lust mehr habe, davor zu zittern, daß du dich mal wieder in einen anderen verknallst, deswegen sollten wir dieses komische Etwas, das wir Freundschaft genannt haben, daß aber irgendetwas anderes war - jedenfalls von meiner Seite aus - beenden."
Yep, das war nicht ganz so einfach. Oder, ehrlicher: Schweineschwer. So eine Art Amputation ohne Narkose. Nicht nur eine Trennung von dieser tollen Frau, sondern auch eine Trennung von einem Riesenhaufen schöner Träume und Illusionen und Utopien von einer gemeinsamen Zukunft usf.
Aber seit ich gestern nochmal in meinen alten Tagebüchern gelesen habe, bin ich mir sicher, daß dies ein guter Schnitt war. Sauber. Lieber alles wegschneiden, lieber sogar mehr wegschneiden als eventuell nötig scheint. Dann beginnt es wenigstens nicht schon nächsten Monat wieder zu eitern.

Zu so einem Schnitt war ich damals, vor 10 Jahren, nicht fähig. Ich konnte es nicht. Ich hatte nicht die Kraft, beziehungsweise die Erfahrung. Ich bin tatsächlich heute ein ganz klein wenig klüger als damals. Ich habe aus meinen damaligen Fehlern doch gelernt. Nicht aus allen. Wohl nicht mal aus der überwiegenden Zahl. Weiter oben schrieb ich's ja schon: Sovieles, was mich an mir vor zehn Jahren ankotzte, habe ich bis heute nicht verändert.
Aber ein paar Dinge schon.

Zum Beispiel die Angst, etwas falsch zu machen oder falsch gemacht zu haben. Die ist noch häufig da. Aber nicht mehr so intensiv wie früher. Denn ich weiß: tödliche Fehler habe ich noch keinen gemacht (sonst würde ich jetzt nicht hier vor der Tastatur sitzen können... ;) ). Man kann Dinge falsch machen. Aber man kann auch für diese Fehler zahlen! Das bringt einen nicht immer gleich um! Man kann sich unsterblich lächerlich machen, man kann Dinge sagen und tun, sie do dämlich und peinlich sind, daß man sich, wenn sie jemand anderes in einem Kinofilm täte, vor Scham die Augen und Ohren zuhalten würde. Das ist möglich und dennoch nicht das Ende aller Dinge!
Häufig verachten einen die anderen viel weniger für eine dumme Tat, als man es selbst tut.
Und das Beste: Selbst, wenn man es sich mit allen, wirklich restlos allen, die man kennt, die im beruflichen, familiären oder sonstwie privaten Umfeld leben, verdorben hat - dann wird man dennoch neue Menschen kennenlernen und denen sind die Taten der Vergangenheit schnurzpiepegal, falls sie überhaupt davon Wind bekommen.

Tja, das ist das Gute, daß man irgendwann merkt: Die Lächerlichkeit, die Scham - sie sind nicht unsterblich und ewig. Irgendwann ist der Preis für selbst den schlimmsten Fehler gezahlt. Irgendwann ist man wieder quitt. Man kommt aus allen Miesen raus. Falls man überhaupt so tief drin steckt, wie man glaubt (beziehungsweise: wie es sich anfühlt).

Also, Verno: Kopf hoch! Denn nur dann kannst Du die Möglichkeiten und Chancen, die sich vor Dir jetzt gerade eröffnen, wahrnehmen und eventuell nutzen. :)
 
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Nebressyl

Knuddeliger Incubus
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@Neutrinum
Das würde ich nicht sagen an deiner Stelle - ich schaffe es seit über 5 Jahren bei Frauen immer den gleichen Fehler zu machen.......:rolleyes:
Ich verguck mich immer in eine, die bereits einen Freund hat. :(
 
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