Ciramon
Drachenkrieger
- Registriert
- 07.09.2001
- Beiträge
- 4.914
Für Diskussion und Information jetzt auch mal ein eigenes Topic zu den Edelklassikern: Ultima
Ich könnte Seiten vollschreiben , aber zum Topicstart erstmal: warum bin ich von Ultima so begeistert?
Lebendigkeit der Welt
Die Welt wirkt tatsächlich unglaublich lebendig und glaubwürdig. Während die Heldentruppe durch das Land zieht, geschieht um sie herum eine regelrechte Simulation einer mittelalterlichen Welt: die Menschen gehen ihren verschiedensten Berufen nach, machen Mittagspause, sind abends im Gasthaus und nachts in ihren Wohnhäusern.
Sie haben eigene Charakterzüge und viele erkennen den Spieler wieder, wenn er sie erneut besucht. Und das tut man gern: man freut sich richtig auf ein Wiedersehen, wenn man wieder ihre Stadt besucht. Man hört nützliche und weniger nützliche Informationen, Geschichten, Gerüchte, Flirts und vieles mehr.
Auch die vielen Details tragen zur Glaubwürdigkeit bei: in Ultima VI sieht man die Leute schon richtig arbeiten, in Ultima VII kann man z.B. Bäcker und Schmieden bei ihren Arbeitsschritten zusehen, ja sogar selbst handwerklich tätig werden (Brot backen, Stoff herstellen).
Damit zusammenhängend: die Ausstattung mit Objekten. Standuhren, Kisten, Öfen, Stühle, Zimmerpflanzen, Bücher uvm.; und dabei ist alles benutzbar und verschiebbar, nichts ist nur ein Grafiktile zur Verzierung. Uhren zeigen die Zeit an, Bücher kann man lesen und bei den Mönchen kann man aus verschiedenen Arten von Wein wählen.
Weiterhin wird das Erlebnis einer richtigen Welt dadurch unterstützt, daß Ultima alles andere als linear ist. Man kann sich ansehen, was man will. Ob man dem Handlungsstrang folgt oder die Welt auf eigene Faust erkundet, alles ist möglich. Alles ist zugänglich, es sind keinerlei Zeitlimits vorhanden. Und doch verliert man (Zwischen-)Ziele nicht aus den Augen.
Epenhafte Story und originelle Quests
Ultima I - III waren reine "Such den Bösewicht"-Spiele. In Ultima IV beginnt die Legende. Es gibt keinen Haupt- und Endgegner mehr und man ist nicht nur einfach ein guter Held - vielmehr wird dieses "Gute" definiert und bekommt einen Rahmen durch das System der Tugenden, schon fast eine Philosophie.
Diese wird im Lauf der Reihe evolutioniert: in Ultima V wird sie hinterfragt und auf die Probe gestellt. Man erfährt von den Schwierigkeiten, die eine Umsetzung von Moral und Ethik in Gesetze mit sich bringt. In Ultima VI lernt man, daß es auch andere funktionierte Wertesysteme gibt und geben muß. In Ultima VII schließlich deckt man auf, daß gut klingende Wertesysteme einen negativen Hintergrund haben können und auch die scheinbar wieder einfache Story vom Bösewicht hat einige Facetten.
Neben diesem großen roten Faden gibt es noch viele andere Storythemen (besonders in Ultima VII) und natürlich unzählige originelle Quests. Der Einfallsreichtum ist einfach überwältigend.
Und bei allem Anspruch ist die Reihe hervorragend spielbar. Genannte Hauptstorys sind übrigens auch nicht aufgesetzt, sondern Teil der Welt und der Aufgaben.
Fazit: man fühlt sich richtig heimisch und hat riesigen Spaß am Entdecken
Selbst gespielt habe ich Ultima V, VI und VII. Für mich ist Ultima VI der beste Teil. Darauf bezieht sich alles Genannte. Mit leichten Abstrichen spielen aber auch Ultima V und Ultima VII in dieser Liga (die "Abstriche" seien Thema folgender Beiträge).
Ultima VIII ist sehr actionlastig, aber immer noch mit interessanter Story. Ultima IX ist linear, actionlastig und hat auch sonst nicht allzuviel mit Ultima zu tun (fast völlige Ignoranz gegenüber alten Ultimas, siehe Hackis Ultima-Seite).
Ultima Underworld und Worlds of Ultima (Savage Empire und Martian Dreams) sind locker mit der Hauptserie verbunden, von mir nicht gespielt worden, aber offensichtlich ebenfalls sehr interessant.
Im Folgenden werde ich bei Bedarf die Teile mit ihren römischen Ziffern abkürzen (und "Serpent Isle" als SI).
In diesem Sinne:
Hail to thee, honored traveller, mayest thou have thine pleasure within these halls of knowledge now also open for your memories of Britannia!
Ich könnte Seiten vollschreiben , aber zum Topicstart erstmal: warum bin ich von Ultima so begeistert?
Lebendigkeit der Welt
Die Welt wirkt tatsächlich unglaublich lebendig und glaubwürdig. Während die Heldentruppe durch das Land zieht, geschieht um sie herum eine regelrechte Simulation einer mittelalterlichen Welt: die Menschen gehen ihren verschiedensten Berufen nach, machen Mittagspause, sind abends im Gasthaus und nachts in ihren Wohnhäusern.
Sie haben eigene Charakterzüge und viele erkennen den Spieler wieder, wenn er sie erneut besucht. Und das tut man gern: man freut sich richtig auf ein Wiedersehen, wenn man wieder ihre Stadt besucht. Man hört nützliche und weniger nützliche Informationen, Geschichten, Gerüchte, Flirts und vieles mehr.
Auch die vielen Details tragen zur Glaubwürdigkeit bei: in Ultima VI sieht man die Leute schon richtig arbeiten, in Ultima VII kann man z.B. Bäcker und Schmieden bei ihren Arbeitsschritten zusehen, ja sogar selbst handwerklich tätig werden (Brot backen, Stoff herstellen).
Damit zusammenhängend: die Ausstattung mit Objekten. Standuhren, Kisten, Öfen, Stühle, Zimmerpflanzen, Bücher uvm.; und dabei ist alles benutzbar und verschiebbar, nichts ist nur ein Grafiktile zur Verzierung. Uhren zeigen die Zeit an, Bücher kann man lesen und bei den Mönchen kann man aus verschiedenen Arten von Wein wählen.
Weiterhin wird das Erlebnis einer richtigen Welt dadurch unterstützt, daß Ultima alles andere als linear ist. Man kann sich ansehen, was man will. Ob man dem Handlungsstrang folgt oder die Welt auf eigene Faust erkundet, alles ist möglich. Alles ist zugänglich, es sind keinerlei Zeitlimits vorhanden. Und doch verliert man (Zwischen-)Ziele nicht aus den Augen.
Epenhafte Story und originelle Quests
Ultima I - III waren reine "Such den Bösewicht"-Spiele. In Ultima IV beginnt die Legende. Es gibt keinen Haupt- und Endgegner mehr und man ist nicht nur einfach ein guter Held - vielmehr wird dieses "Gute" definiert und bekommt einen Rahmen durch das System der Tugenden, schon fast eine Philosophie.
Diese wird im Lauf der Reihe evolutioniert: in Ultima V wird sie hinterfragt und auf die Probe gestellt. Man erfährt von den Schwierigkeiten, die eine Umsetzung von Moral und Ethik in Gesetze mit sich bringt. In Ultima VI lernt man, daß es auch andere funktionierte Wertesysteme gibt und geben muß. In Ultima VII schließlich deckt man auf, daß gut klingende Wertesysteme einen negativen Hintergrund haben können und auch die scheinbar wieder einfache Story vom Bösewicht hat einige Facetten.
Neben diesem großen roten Faden gibt es noch viele andere Storythemen (besonders in Ultima VII) und natürlich unzählige originelle Quests. Der Einfallsreichtum ist einfach überwältigend.
Und bei allem Anspruch ist die Reihe hervorragend spielbar. Genannte Hauptstorys sind übrigens auch nicht aufgesetzt, sondern Teil der Welt und der Aufgaben.
Fazit: man fühlt sich richtig heimisch und hat riesigen Spaß am Entdecken
Selbst gespielt habe ich Ultima V, VI und VII. Für mich ist Ultima VI der beste Teil. Darauf bezieht sich alles Genannte. Mit leichten Abstrichen spielen aber auch Ultima V und Ultima VII in dieser Liga (die "Abstriche" seien Thema folgender Beiträge).
Ultima VIII ist sehr actionlastig, aber immer noch mit interessanter Story. Ultima IX ist linear, actionlastig und hat auch sonst nicht allzuviel mit Ultima zu tun (fast völlige Ignoranz gegenüber alten Ultimas, siehe Hackis Ultima-Seite).
Ultima Underworld und Worlds of Ultima (Savage Empire und Martian Dreams) sind locker mit der Hauptserie verbunden, von mir nicht gespielt worden, aber offensichtlich ebenfalls sehr interessant.
Im Folgenden werde ich bei Bedarf die Teile mit ihren römischen Ziffern abkürzen (und "Serpent Isle" als SI).
In diesem Sinne:
Hail to thee, honored traveller, mayest thou have thine pleasure within these halls of knowledge now also open for your memories of Britannia!
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