Dumme, dumme Jaheira! - Teil 3

Elfchen

Flügelkobold
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Ach schau, da gucken Leute rein,
ich trau kaum diesen Augen mein:
die Tjen, ja ist denn das zu fassen!
Die hat sich wirklich blicken lassen! :eek:
Auch wenn sie nur kurz da gewesen:
Wie schön kurz mal von ihr zu lesen!

Und der Xanathar, der Gute
dem war nach Dichten wohl zu Mute.
Fein, so sollt es öfter sein!
Denn des Xans Gedichte fein
waren immer ein Genuss
schade wärs, wär damit Schluss.

Doch, Xanhörnchen, hör mir zu,
mit dem einen gib doch Ruh:
Morgensport war niemals meins,
dieses Elfchen hier ist keins
dass frühmorgens sich bewegt
wenn noch kaum einer sich regt.
Da liegt es faul in seinem Bett
und findet Schlaf ganz furchtbar nett.
Bewegung? Och, das strengt doch an.
Was du dir also, guter Mann
da irgendwann ersponnen hast:
ich war das nicht! Niemals! Rast-
en will ich, faul sein, ruhen.
Aber keinen Frühsport tuen.
Und schon gar nicht splitternackt!
Das war ich nicht, das ist ein Fakt.

*nickt ernst*
....
*knuddelt dann Tjen und Xan übermütig und flattert wieder davon*
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Gestrichen, da ich einsah, dass der Text Mist ist und nicht dieses schöne Topic verschandeln sollte.

Entschuldigt bitte, der nächste Post wird wieder hierher passen.

Immerhin mein erster Versuch seit Jahren wieder etwas zu dichten:

Spontanität

man sollte ihr nicht immer nachgehen

der Schaden ist vielleicht zu groß
 
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Thalantyr

Schattenprotektor
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Wenn ich alles streichen würde, was den DDJ verschandelt, werd ich nicht so schnell fertig. :p

Viele Grüße an alle verbliebenen Mitleser. *wink und weg* (standesgemäß durch's Dimensionstor natürlich)
 

Elfchen

Flügelkobold
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Zelon! Du kannst das doch nicht einfach wieder streichen! Verschandeln, so ein Unfug...

Ich wollte ja eigentlich irgendwas Fröhliches dazudichten, dazu...ich bin aber noch zu baff von dem Anblick des Zausels, der da tatsächlich reingeschneit ist. :wunder:
*murmel* Immer diese Dimensionstore, Frechheit...sonst hätte man ja versuchen können ihn kurz festzuhalten!
 
Zuletzt bearbeitet:

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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@Elfchen

Hmm, irgendwann vielleicht wieder. Aber ich fand es nach einigen Überlegungen unpassend. Aber ich versuch mal wieder zu dichten. Ideen sind da, mal schauen ob ich endlich mal ein Reimschema hinbekomme^^.
 

Mindriel

Traumläufer
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Reim er ohne Schema,
nur mit Thema,
das ist auch fein,
und haut rein.

;)

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Mal wieder der Versuch eines Gedichts. Keine Reime, keine gewagten Sprachexperimente, keine Freude. Dafür aber sowas wie Struktur. Mal sehen ob ich das nächste Mal etwas mehr Raffinesse einbringe.

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Mein Kopf schmerzt

du bist klein
du bist dumm
du bist schwach
flüstern die Stimmen

niemand braucht dich
niemand will dich
niemand liebt dich
sagen sie hämisch

ein Ausweg existiert
ein sehr unschöner
trotzdem sehr effektiv
sein Name? Rückzug

schotte mich ab
zieh mich zurück
hör nicht zu
die Stimmen brüllen

die Kopfschmerzen bleiben.
 

Lisra

Schmusekater
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Elegie des Bindegewebes

Ziehst du an mir
spring ich zurück
halte dagegen
je härter du drückst

Geduld und mit Zeit
wirst du mich verformen
von kurz dann zu weit
ganz neue Normen

Acht auf dein streben
wohin du mich bringst
du musst damit Leben
auch wenns dir stinkt.

:p
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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So, noch mal gepostet. Und diesmal bleibt der Text. Wie gesagt waren Zelon und Heinz mal Kunstfiguren mit sehr komplexen Handlungsbögen. Könnte ich heute nicht mehr so schreiben und erneuten durchlesen erscheint mir das Ende passend.

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*Drei Personen treffen sich auf einem Friedhof.

Nur zwei von ihnen sind am Leben. Heinz und der Mann, den die Zuschauer der Serie "Zelon und Heinz" als TOD kennengelernt hatten, betrachten regungslos den Grabstein auf dem die Aufschrift "ZELON ENGELHERZ - Lebte seine Rolle auch im echten Leben" steht.

TOD, dessen echter Name Vito lautet, schüttelt den Kopf.*

Vito: Ich hätte nicht gedacht, dass er sowas am Ende tun würde.

Heinz: Ich schon.

*Vito schaut zu Heinz, der dünner und sichtlich älter geworden ist. Der kleine Mann hat seine zynisch arrogante Haltung abgelegt und lässt nun die Schultern hängen.*

Heinz: Ich schon, Vito. Im Grunde kannte ich ihn nie anders. Aber er war halt gut in seinem Job. Im Gegensatz zu mir konnte er auch schauspielern, ich habe ja nur mich selbst gespielt.

*Er seufzt*

Lass uns weitergehen.

*Sie drehen sich um, gehen los. Der feuchte Kies knirscht unter ihren Sohlen und die Wolken deuten an, dass der Himmel schon bald wieder seine Schleusen öffnen wird. Heinz kramt in seiner Tasche, zückt eine Packung Kaugummis, reicht sie Vito der dankend annimmt.*

Vito: Was ist aus den Zigarren geworden?

Heinz: Hab aufgehört. Hab schon genügend andere Krankheiten und noch ein wenig was zu erledigen.

Vito: Das Buch?

Heinz: Natürlich. Ehe mir irgendeiner was zuschustert schreibe ich meine Biographie lieber selbst. Mit weniger Sex und Drogen als man annehmen sollte.

Vito: Dann wird es kein großer Verkaufshit, wenn du mich fragst.

Heinz: Da geb ich doch einen feuchten Dreck drauf ... *Seufzer*. Er hatte doch alles, warum musste er sich das alles wieder kaputtmachen, Vito?

Vito: Du kanntest ihn doch nicht anders.

Heinz: Ja, das stimmt.

*Schweigen, durchbrochen vom regelmäßigen Kaugummikauen. Sie verlassen den Friedhof. Heinz gibt dem erstbesten Mülleimer einen zornigen Tritt. Dann tut er die nächsten Minuten nichts anderes als zu fluchen, nur um dann gefühlt noch ein wenig mehr zu schrumpfen.*

Heinz: Die Leute aus der Sendung waren nicht seine Familie, aber er hätte sie sich wohl immer so gewünscht. Seine echten Eltern haben ihn immer verprügelt, während sie sich stritten. Irgendwann kam das Jugendamt und die schickten ihn zu einer anderen Familie. Es gab dann wieder Probleme mit seiner Pflegemutter na ja ... jedenfalls war er einer der fertigsten Fünfzehnjährigen, die ich je kennengelernt habe, aber er hatte Talent.

Ich nahm ihn unter meine Fittiche und alle hatten gewonnen. Es tat ihm ja auch gut mal unter normalen Leuten zu sein und die Fantasie einer heilen Welt mit vielen Freunden schien ihn auch aufzuheitern. Das mit der Aerie war ja auch echt. Nach Ende der Serie sah es gut aus und seine Therapeuten entließen ihn auch "gefestigt". Es hätte gut laufen sollen, Vito. Er hätte glücklich sein sollen. Aber so einfach ist es nie oder?

Vito: Nein.

Heinz (spuckt den Kaugummi zurück ins Papier und wirft es in den nächsten Eimer): Nein, das ist es nie. Es wird auch nicht wirklich leichter, man lernt nur damit besser umzugehen. Aber er war doch noch so jung und es lief doch ...

Vito: Vielleicht hatte er die Show einfach vermisst. Wie du schon sagtest, die Fantasie hatte ihn aufgeheitert. Vielleicht zu sehr.

Heinz: Du hilfst mir nicht wirklich, weißt du das?

Vito: Entschuldige.

Heinz: Schon gut. Du hast ja Recht. Ich meine, ich denke schon seit Jahren darüber nach ... jeden Abend sogar. Aber die Pillen bleiben im Schrank, der Toaster in der Küche, du weißt schon. Aber ich war schon immer so und mich haben meine Eltern eigentlich in Ruhe gelassen. Ich schätze, dass wir irgendwann nicht mehr können. Irgendwann wird es einfach Zeit zu gehen und wir dürfen uns nicht an der Vergangenheit festklammern. Das macht es nur schlimmer ... und bis dahin machen wir einfach weiter. Gott, es ist immer derselbe Text, egal wie oft ich es sage. Ich trete wirklich auf der Stelle ... weißt du, es ist schon traurig, wenn etwas zu Ende geht. Aber wenigstens muss man das Ganze nicht noch mal wiederholen. Wenigstens haben wir dann Ruhe ...

Tja. Kann ich dich noch ein Stück mitnehmen?

Vito: Nee, lass mal. Ich muss in die andere Richtung und werde auf dem Weg abgeholt. Wir fahren dann gemeinsam zu einem neuen Casting.

Heinz: Oh. Auf welche Rolle?

Vito (ringt sich ein halbes Lächeln ab): Hades. Irgendwann wird man nur noch getypecasted. So viel zu Wiederholungen, nicht wahr?

Heinz: Ja. Lass es dir gut gehen.

Vito: Du auch.

*Man gibt sich die Hand, drückt kurz und geht dann seiner Wege. Heinz macht sich in seiner Wohnung eine kleine Tasse Tee, chattet ein wenig noch mit den anderen Darstellern und geht früh zu Bett. Er starrt zur Decke. Ihm fällt mal wieder ein, dass es kein Foto von ihm und Zelon gibt. In drei Jahren hatten sie nie eines aufnehmen können.*

Heinz (spricht in die Leere): Was hätte ich denn sagen sollen, du Idiot? Ich hatte dir gesagt wie es ist und damit musstest du halt leben ... aber das hattest du oder? Es ging letztendlich nicht um uns, du Egoist. Aber warum fühle ich mich dann so schlecht?

*Seufzt*

Es war doch nicht so, dass ich dich nicht gemocht hatte ... ich konnte das einfach nur nicht auf mich laden. Den größten Teil des Weges müssen wir halt alleine gehen. Aber das heißt doch nicht, dass man zusammen keine schöne Zeit haben kann.

*Er seufzt ein weiteres Mal, flösst sich dann etwas Schlafmittel ein und lässt sich von der eintretenden Schwärze in Empfang nehmen. Morgen muss er früh aufstehen und es gibt doch noch so viel zu tun.*
 

Lisra

Schmusekater
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Die Halle liegt im Dämmerlicht. Das Baumhaus steht leer, die Gruft ist sauber. Aus der Versenkung tritt die Bardin Lisra, zweite Tochter des Drachengottes Hlal. Sie trägt den Kater Lisra auf dem Arm. Sie begutachten die Szenerie, dann setzt sie ihn auf den Boden. Der Kater zückt ein Mikrophon.

So viel Zeit ist vergangen
so viel Wildes geschehen
das ewige Fliegen
wer kann es verstehen?

Warum kam an diesem Ort des Schwachsinns
des durchgedrehten Flachsinns
dem Hort von Schwachfug, hohler Litanei
Enklave literar‘scher Folterei
so viel Gutes zusammen?

Tapf‘re Gesellen, wahre Gefährten
holde Maiden, in grünsten Gärten
Vögel und Monster, Schatten und Licht
am blaumachen, chillen, vermeiden von Pflicht

denn Bardentum kennt keinen Schmerz
vor allem keinen durch Arbeit
ehrlicher Männer und Frauenzimmer
Arbeit geht nur ans schlagende Herz

Seht und erinnert wer einst hier
mit uns die Hallen teilte
wer zechte ein ums andere Bier
während er (sie) hier verweilte

Mumme, denn er hatte Mumm
den Mumm sich auszudrücken
öffentlich und ungeniert
sich Reime rauszupflücken
ein Kuttchen aus den Schattenlanden
vielleicht dorthin entwichen
doch wir Gedenken ihm heut hier
im Geiste nicht verblichen

Frau Simbul, seit Jahrzehnt(en) schon
nicht mehr hier zuhause
wer weiß wo sie sich jetzt gerad sonnt
ganz müde von ‚ner Sause

Zora, unser rotes Pfefferweib
so scharfzüngig und wohlbeleibt
Worte und Klinge gleichgestellt
du fehlst in dieser fahlen Welt

Toller Kreischling, Waffelheimer
belgisch stampfend, Reimereimer
ganz verrückt und wildbeseelt
heut noch einer der uns fehlt

Flattervieh und Koboldmama
lebst du noch in dieser Kammer?
Hat die Horde kleiner Barden
dich hinterhältig an den Waden
aufgehängt und mich gezwungen
wissentlich und unumwunden
den Schein des Schemas aufzugeben
und wieder lose loszulegen
mit schwachen Reimen ohne Ränder
und manchmal ohne einen
denn das hab ich noch hier gelernt
vom Bardenmutterbusen
-metaphorisch selbstverständlich-
das unausgereifte Flusen
oh verflixt ich meinte Flausen
die zwischen unsern Ohren hausen
hinaus gehören in die Welt
aufs Papier, wie es gefällt
nur um des Schaffen willen

Was gab es hier für Jubeleien
Duelle, Drama, Liebeleien
Wettstreit ist ein Hexenkessel
jeder sitzt in seinem Sessel
die Augen an den Schirm geklebt
.. so hat es sich einmal gelebt

doch Leben läuft in einem fort
man wechselt immer mal den Ort
die Liebschaft oder auch das Fach
steigt mal auf jedes schöne Dach
und was man früher tat – gegessen
vielleicht ist man auch überfressen
an dem was man in Jungen Jahren
gepflegte an den Tag zu tragen
sind wir jetzt Anders oder Älter
- wer weiß, ich sicher nicht-
das Netz ist nicht mehr was es war
und wir sind auch nicht jünger
was sind bloß all die Worte dann
digitaler Dünger?

Freut euch, lest die alten Lieder
Gedichte, Beats und all die Reime
begebt euch auf ‚ne letzte Reise
geht laut von dannen, seid nicht leise

Freude, voller Bardenhumpen
Freunde aus der B-Fraktion
wir besingen sturzbetrunken
Dichtergott, das Bardentum!

Der Kater lässt sich von der Bardin auf den Arm nehmen. Gemeinsam laufen sie in das Dunkel der Hallen. Vorhang.
 

Timestop

Running out of Time
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Pfff, das klingt ja wie ein Totgesang,
als wären wir schon alle dran,
davonzuwehn zu Web zweinull,
und für das dichten viel zu cool.

Wobei, da ist wohl etwas dran,
das hat die Zeit uns angetan,
(natürlich nicht mein Avatar,
der kann nichts dafür - echt wahr).

Drum gibts nun statt Buchstabenduschen,
nur Tröpfchenweise Dichterei,
weil die wortgewandten Luschen,
sich rausreden mit Allerlei.

Wie schon erkannt und angesprochen,
wurden Geschichten hier oft abgebrochen,
weil Arbeit, Kinder, Leidenschaft,
heraussaugen die Schaffenskraft,
und in neue Bahnen lenken,
da fehlt die Zeit zum Reim ausdenken.

Aber Dank dem Nekromanten,
der wiederlebte den Gedanken,
an kürzlich lang vergangne Tage,
und selten seltsam Wortgelage,
mit Leuten die man wenig sieht,
und bald wieder ins Archiv verschiebt.
 

Lisra

Schmusekater
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Der Kater kommt zurück und rückt seine Mütze zurecht

Totgesagte leben länger
moment - du bist ja nie entwichen!
Hast als berobter Staubempfänger
dir benefits erschlichen?

Lurkst wie ein Lurch im Untergrund
horchst in die Stille lauernd
hälst taktisch angepasst den Mund
auch vor dem Richter mauernt

Gibt es noch and're Sumpfgestalten
die sich trauen anzuwanken
hat noch jemand den Ruf erhalten
am Dicht-o-Mat zu tanken?
 
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