[Übersetzung] Ein paar Regeln für Übersetzer

MK

Palading
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Ich fange mal mit dem Apostroph an, da der gerne falsch verwendet wird.


Der Apostroph

Anders als im Englischen ist der Apostroph im Deutschen lediglich ein Zeichen, um ausgelassene Buchstaben zu ersetzen.

Die wichtigsten Regeln:


1. Kein Apostroph beim Genitiv-s!
"With Imoen's help, I have defeated Bhaal..."
"Mit Imoens Hilfe habe ich Bhaal besiegt..."

Endet der Name auf einen Zischlaut (s, x, sch oder z), wird ein Apostroph gesetzt, um anzuzeigen, dass das Genitiv-s weggelassen wurde.
"Miss Raelis' Theater liegt dort im Keller."
"Der Zahn dient als Schlüssel für zahlreiche Türen in Deirex' Behausung."


2. Kein Apostroph im Imperativ!
In der Befehlsform hängt man keinen Apostroph an das Verb an, da hier anders als beim veralteten Konjunktiv nichts ausgelassen wird.
"Hör gut zu! Sollten wir uns irgendwann mal verlieren, dann geh schnurstracks zur Schänke Freundlicher Arm."


3. Kein Apostroph im Plural!
Das s im Plural durch einen Apostroph abzugrenzen ist sowohl im Englischen als auch im Deutschen absolut falsch.
"Ich verspüre das Bedürfnis, ein paar Hobgoblin's mit Armbrustbolzen zu spicken."
Wenn ich sowas im WMTP lesen muss, wird der Verantwortliche sofort disqualifiziert.


4. Kein Apostroph bei Verhältniswörtern in Verbindung mit "das"!
Es heißt "ins Haus", "ans Meer", "ums Verrecken" und "fürs Erste". Richtig wäre der Apostroph z.B. bei Verben: "Halt's Maul!", "Wie geht's dir?" usw.


5. Akzente auf Leerzeichen sind kein Apostroph!
Die Taste für Akzente findet man zwischen ß und Backspace. Viele missbrauchen sie für den Apostroph, dabei gehören Akzente lediglich auf andere Buchstaben (é, à usw.), z.B. im Französischen. Akzente mit Leerzeichen zu kombinieren geht zwar, macht aber keinen Sinn. Der einzige von mir geduldete Apostroph wird mit Shift+# gemacht. Der typografische Apostroph (Alt+0146) ist zwar auch richtig, allerdings sieht er im Spiel wieder anders aus und ich finde, man sollte sich für einen entscheiden.


Wann und wo setze ich also den Apostroph?

Wie gesagt, wenn es sich um Deutsch handelt, setzt man ihn immer da, wo Buchstaben ausgelassen werden (Ausnahme Regel 4).
"Ihr seid ein absoluter Volltrottel, stimmt es oder habe ich Recht?"
"Ihr seid ein absoluter Volltrottel, stimmt's oder hab' ich Recht?"

In der Umgangssprache wird jedoch bei Verben im Präsens das letzte "e" häufig weggelassen, so dass es einfach besser aussieht, in dem Fall auf den Apostroph zu verzichten, so wie es auch schon bei Wörtern wie "raus" (=heraus), "lang" (=entlang) usw. seit langem gemacht wird.
"Stimmt's oder hab ich Recht?"
"Ich geh gleich und mach das Untier fertig."

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Groß-/Kleinschreibung

Wann man groß und wann klein schreibt, kann diesem Dokument entnommen werden. Allerdings möchte ich auf zwei Fälle hinweisen, die sehr häufig vorkommen:

1. Recht/Unrecht haben:
Hier ist zwar beides erlaubt, ich bevorzuge aber die Großschreibung, also "Ich habe Recht und du hast Unrecht.". In Zusammenhang mit sein/bleiben/werden (ohne "im" davor) wird beides klein geschrieben, da das Substantiv in diesem Fall derart verblasst ist, dass man es als Adjektiv (wie richtig/falsch) versteht.

2. Leid tun:
Es heißt "Es tut mir leid.". Leid wird nur groß geschrieben, wenn explizit das Leid gemeint ist, wie bei "Leid zufügen".


Desweiteren hat sich folgende Regelung in Bezug auf die Anrede bewährt:

Die höfliche Anrede (siehe weiter unten "Anrede in BG") wird immer groß geschrieben, auch wenn mehrere Personen gemeint sind.
"Ich bin überzeugt, dass Ihr die Wahrheit sprecht."
"Ich erwarte von Euch allen, diese Sache zu beenden."
Auch bei Kommentaren in Klammern ist die Anrede immer höflich und wird groß geschrieben.
(Ihr bereitet Euch vor, schlafen zu gehen.)
(Saerileth greift zögerlich nach Eurer Hand.)

Die persönliche Anrede (du, dein usw.) wird immer klein geschrieben. In Briefen kann man sie auch groß schreiben, wenn man der Meinung ist, dass das besser aussieht.

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Besondere Satzzeichen

Welche Satzzeichen werden wie verwendet, um die gesprochene Sprache besser ausdrücken zu können.


1. Mehrere Punkte ...
Bei Wiederholungen, kurzen Sprechpausen und ausgelassenen Wörtern werden in der Regel drei Punkte gefolgt von einem Leerzeichen gesetzt. Bei abgehackten Wörtern wird zur Verdeutlichung ein Bindestrich vor die Punkte gesetzt.
"Meine... meine Hände... meine Haut. Endlich wieder real!"
"Wa-... was habt Ihr meinem Onkel Quayle angetan?"

Je länger die angedeutete Pause sein soll, desto mehr Punkte kann man setzen. Mehrere Punkte am Satzende deuten entweder darauf hin, dass der Sprecher unterbrochen wurde, oder dass eine Pause folgt, weil er sich z.B. in Gedanken verliert. Frage- oder Ausrufezeichen, die auf Punkte folgen, werden nicht durch ein Leerzeichen abgegrenzt.


2. Bindestriche -
Werden außer bei abgehackten Wörtern und zusammengesetzten Fremdwörtern nur noch dazu verwendet, Einschübe abzugrenzen. Einschübe können auch am Satzende stattfinden, wo dann logischerweise nur ein Bindestrich gebraucht wird.
"Räuber - angeblich sowohl Menschen als auch Halbmenschen - überfallen Karawanen, um an Eisenerz zu kommen."
"Bitte gebt kund - einen Moment mal, Ihr seid doch die gesuchten Mörder!"


3. (Runde Klammern)
Klammern haben in Gesprächen nur die Bedeutung, Sätze und Wörter zu kennzeichnen, die nicht oder nur indirekt gesagt werden. Dazu zählt der neutrale Erzähler, der uns sagt, wie toll Saerileths Haar im Mondschein glänzt, aber auch sämtliches Geflüster und was sonst noch so vom eigentlichen Gespräch abzugrenzen ist, z.B. wenn Minsk mit Boo oder Edwin mit sich selbst redet. Zudem werden Lautworte in Klammern gesetzt, wenn sie den Laut nur beschreiben, wie z.B. (schluchz) oder (rülps). Folgen mehrere Punkte auf eine geschlossene Klammer, wird ein Leerzeichen dazwischen gesetzt.


4. *Sterne*
Die sind zwar hässlich, aber offenbar nicht unverzichtbar. Wörter werden in Sterne gesetzt, wenn sich die Bedeutung des Wortes und damit des Satzes auf eine Art ändern soll, die aus dem Satz an sich nicht hervorgeht. Das ist z.B. häufig bei Ironie der Fall, wenn Zweideutigkeiten vermieden werden sollen oder das Wort einfach nur auf etwas hinweisen soll, das man sonst nicht erkennt. Wenn die gewollte Bedeutung eines Satzes klar ersichtlich ist, sollten keine Sterne verwendet werden.


5. "Anführungszeichen"
Sollten nicht im Sinne der Sterne verwendet werden, ebenso wie Apostrophe nicht im Sinne der Anführungszeichen verwendet werden sollten. Anführungszeichen sind zum Zitieren da (Rückfragen usw.) und wenn dargestellt werden soll, dass es sich bei einem Ausdruck um den Titel von irgendwas handelt.


6. GROSSBUCHSTABEN
Wörter werden nur dann mit Großbuchstaben geschrieben, wenn sie geschrien oder sehr laut ausgesprochen werden. Zu beachten wäre noch, dass in dieser Schreibweise ein ß zu SS wird.

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Zeitformen

Im Englischen werden Zeitformen anders als im Deutschen sehr akkurat verwendet. Es gibt Unterschiede, auf die man achten muss, sonst kann leicht die ganze Bedeutung eines Satzes daneben gehen. Gehen wir am besten die Zeitformen mal durch.


1. Simple Present
(I work, he works etc.)
Im Simple Present werden regelmäßige oder sich wiederholende Handlungen beschrieben sowie Zustände, die sich nicht ändern (Gefühle, Regeln und dergleichen). Bei der Übersetzung ins Deutsche gibt's hier nicht viel zu berücksichtigen, man schreibt im Präsens in der Grundform (ich arbeite). Allerdings dürfen Signalwörter wie "always", "usually", "never" usw. nicht vergessen werden, da man im Deutschen sonst schnell das hat, was im Englischen das Present Progressive ist.


2. Present Progressive
(I am working)
Damit werden Handlungen beschrieben, die genau jetzt, im Moment des Sprechens stattfinden. Zu erkennen ist es an dem "ing", das an das Verb angehängt wird. Im Deutschen wird hier auch entweder Präsens verwendet (ich arbeite), meistens in Verbindung mit "jetzt" oder "gerade", oder die "sein + substantivierter Infinitiv"-Verlaufsform (ich bin am Arbeiten).


3. Simple Past
(I worked)
Eine Handlung ist in der Vergangenheit passiert und abgeschlossen. Im Deutschen entspricht das am ehesten dem Präteritum (ich arbeitete), auch wenn das Perfekt (ich habe gearbeitet) mittlerweile mehr genutzt wird.


4. Past Progressive
(I was working)
Eine Handlung ist in der Vergangenheit in einem bestimmten Zeitraum passiert und abgeschlossen. Wird meistens verwendet, um Handlungen zu beschreiben, die an einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit unterbrochen wurden. Im Deutschen verwendet man Perfekt (ich habe gerade gearbeitet, als...) oder die Verlaufsform (ich war am Arbeiten, als...).


5. Simple Present Perfect
(I have worked)
Die Handlung fing in der Vergangenheit an, dauert aber bis in die Gegenwart an bzw. die Auswirkungen sind noch spürbar oder wichtig. Wo im Englischen konsequent zwischen abgeschlossenen und andauernden Handlungen unterschieden wird, nimmt der Deutsche einfach Perfekt und kümmert sich nicht drum.


6. Present Perfect Progressive
(I've been working)
Entspricht Simple Present Perfect mit dem Unterschied, dass man besonders betont, wie lange etwas gedauert hat oder dass es einfach nicht fertig geworden ist. Diese Aussage sollte auch im Deutschen nicht verloren gehen, da das Present Perfect Progressive nicht ohne Grund verwendet wird.


7. Simple Past Perfect
(I had worked)
Die einzige Zeitform, die ein bisschen kompliziert ist. Was das Simple Present Perfect in Bezug auf das Jetzt ist, ist das Simple Past Perfect in Bezug auf einen beliebigen Punkt in der Vergangenheit. Man beschreibt also eine Handlung, die vor einem Punkt in der Vergangenheit anfing und bis zu diesem Punkt andauerte, ohne die Dauer eigens hervorzuheben. Es entspricht dem deutschen Plusquamperfekt (ich hatte gearbeitet), auch wenn Präteritum und Perfekt hier ihren Zweck ebenfalls erfüllen.


8. Future I mit "will"
(I will work)
Einfache Vorhersage oder Hinweis, was passieren wird. Im Deutschen Futur I (ich werde arbeiten).


9. Future I mit "going to"
(I'm going to work)
Man will nur die Absicht ausdrücken, ohne zu sagen, dass es auch so kommen wird. Im Deutschen am besten umformen zu "ich habe die Absicht zu..." oder "ich will/möchte...".


10. Future I Progressive
(I will be working)
Ausdruck der zeitlichen Verlaufsform in der Zukunft. Gibt's im Deutschen nicht, darum Futur I.


11. Future II Simple
(I will have worked)
Das deutsche Futur II (ich werde gearbeitet haben).


12. Future II Progressive
(I will have been working)
Wieder die Betonung der Dauer, allerdings auf einen Zeitpunkt in der Zukunft bezogen. Kommt nur selten vor, da Future II meistens ausreicht. Im Deutschen könnte man sowas wie "ich werde am Arbeiten gewesen sein" schreiben, aber wie klingt denn das bitteschön? ;)

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Die Anrede in BG

In BG gilt, dass jeder Fremde bzw. jede Respektsperson mit der veralteten deutschen Höflichkeitsform (Pluralis majestatis) angesprochen wird. Man sagt "Ihr" satt "Sie", "Euch" statt "Ihnen", "Euer" statt "Ihr" usw. Anreden im Pluralis majestatis werden immer groß geschrieben (sogar, wenn mehr als eine Person angesprochen wird), egal, ob es sich um Briefe oder gesprochenen Text handelt.
Falsch: "Ich danke dir." oder "Haben sie etwas für mich?"
Richtig: "Ich danke Euch." bzw. "Habt Ihr etwas für mich?"

Ausnahmen sind Kinder, Verwandte oder gute Freunde, die geduzt werden dürfen.
Falsch: "Habt Ihr Euch verlaufen, Kleiner?"
Richtig: "Hast du dich verlaufen, Kleiner?"

Eine weitere Ausnahme ist Imoen, zumindest in BG1, für die sich im Rahmen der Übersetzung des BG1NPC Projektes darauf geeinigt wurde, dass sie den HC duzt.

Duzen ist auch bei Beleidigungen erlaubt, jedenfalls hören sich die meisten Beleidigungen mit höflicher Anrede nicht sehr überzeugend an. Bei Verwandten/Freunden sollte man zudem darauf achten, wie das Verhältnis ist und ob ein persönlicher Umgangston auch wirklich angebracht ist. Bei Romanzen stellt sich oft die Schwierigkeit, dass sich der persönliche und der höfliche Umgangston vermischen*. Man sollte hier besonders darauf achten, wann man welche Anrede benutzt.

*Leider sind manche Gespräche zufallsgesteuert, können also stattfinden, bevor oder nachdem man zum "Du" gewechselt hat. Dieses Problem kann nur dadurch behoben werden, dass man für deutsche Versionen von Mods eigene globale Variablen einführt, die speichern, ob man beim "Du" ist oder nicht. Ob man sich diesen Aufwand machen will, ist eine andere Frage.

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Das Geschlecht des HC

Da man sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts durch Faerûn stelzen kann, stellt sich die Frage der korrekten Rechtschreibung in Bezug auf die feinen Unterschiede. Im Deutschen wird mehr Aufwand betrieben als im Englischen, um an der Schreibweise erkenntlich zu machen, ob nun Männlein oder Weiblein gemeint ist. Das Problem wird damit umgangen, dass es eine Datei für männliche Texte (Dialog.tlk) und eine Datei für weibliche Texte (DialogF.tlk) gibt. Je nachdem, welches Geschlecht der HC hat, wird entweder die eine oder die andere Datei verwendet.

Im tra-Format von WeiDU werden die Texte für die Dialog.tlk als erstes, die für die DialogF.tlk direkt dahinter angegeben.
@1 = ~Ich bin ein Abenteurer.~ ~Ich bin eine Abenteurerin.~
@2 = ...

Im WMTP kann man die zu ersetzenden Wörter in eckige Klammern setzen und die unterschiedlichen Schreibweisen durch | voneinander trennen, wobei als erstes die männliche und dann die weibliche Form kommt (von wegen Ladies first :p).
Ich bin [ein Abenteurer|eine Abenteurerin].
oder kürzer:
Ich bin ein[|e] Abenteurer[|in].

Beim Exportieren ins tra-Format werden dann automatisch die beiden Sätze erzeugt.

Da diese Aufteilung aber immer nur für die gerade sprechende Person gilt, muss man z.B. in Situationen, in denen über den HC gesprochen wird, ohne dass dieser direkt beteiligt ist, die Tokens von BG2 verwenden.


Tokens

Das sind Variablen, die verwendet werden können, um bestimmte Texte (wie z.B. geschlechtsspezifische Anreden) einzubinden. Hier eine Übersicht:

- <BROTHERSISTER> = "mein Bruder" | "meine Schwester"
- <CHARNAME> = Name des HC
- <GABBER> = Name des aktuell angesprochenen Charakters
- <GIRLBOY> = "Junge" | "Mädchen"
- <HESHE> = "er" | "sie"
- <HIMHER> = "ihm" | "ihr"
- <HISHER> = "sein | "ihr"
- <LADYLORD> = "mein Fürst" | "meine Fürstin"
- <MALEFEMALE> = "Männchen" | "Weibchen"
- <MANWOMAN> = "er Mann" | "e Frau"
- <RACE> = die Rasse des aktuellen Charakters
- <SIRMAAM> = "werter Herr" | "werte Dame"

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Tokens immer auf den Charakter, der gerade angesprochen wird. Sollte in einem Gespräch einmal über den HC gesprochen werden, ohne dass dieser beteiligt ist, so muss ein "PRO_" vorangestellt werden.
"<CHARNAME> ist eigentlich ganz nett, auch wenn <PRO_HESHE> manchmal seltsam ist."

Zu beachten wäre noch, dass Tokens wie <BROTHERSISTER> am Satzanfang nicht gut aussehen, da sie mit einem kleinen Buchstaben beginnen. Solche Satzstellungen gilt es also nach Möglichkeit zu vermeiden.

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Aufbau der Item-Beschreibungen

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Palading
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Neue Rechtschreibung

Übersetzungen sollten die neue deutsche Rechtschreibung vom 1. August 2006, verbindlich seit dem 1. August 2007, verwenden. Nachfolgend zwei Links, die hoffentlich alle offenen Fragen in dieser Hinsicht klären können.

http://www.neue-rechtschreibung.de
http://www.korrekturen.de
 
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Wenn es Fragen oder Anmerkungen gibt, können die jetzt gefragt/angemerkt werden. Auch allgemeine Fragen zur Schreibweise irgendwelcher Wörter oder zur Rechtschreibung an sich sind hier am besten aufgehoben.
 

Harutsune

Neo-Euphemist 2.0
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Hi,

betrifft mich (als nicht-übersetzungsfähigen) zwar nicht wirklich, aber ich leide ein wenig unter Kelsey's Übersetzung. Deiner Definition zufolge müssen wir wohl dicke Kumpels sein, denn er duzt mich in einem fort - einfach unpassend. Ich würde dafür plädieren, die Duzerei nur sehr bewußt einzusetzen, Kinder, Lover, Opa. :)
Und, egal ob alte oder neue Rechtschreibung, Anreden im Spieltext gehören klein, weil sie gesprochenen Text darstellen.
 

MK

Palading
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Immer groß geschrieben - vor und nach der Rechtschreibreform - werden die Höflichkeitsform Sie, das veraltete Ihr (volkstümlich Pluralis majestatis), die ebenfalls veraltete Anrede in dritter Person Singular, Pronomina, die als Teil eines Titels gebraucht werden (Seine/Eure Exzellenz), sowie die davon abgeleiteten Formen: Ihnen, Ihr, Ihre, Ihrem, Ihrer, Ihres, Ihrerseits, Ihrethalben usw.

Das betrifft in dem Fall auch gesprochenen Text.
 
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Luke

Senior Member
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Anmerkungen
Bei Abkürzungen, Einheiten, Prozentangaben u. Ä. wird häufig der Festabstand weggelassen und somit fälschlich zusammengezogen. Richtig ist z. B., u. a., 15 m, 7 % ...
Substantivisch gebrauchte Adjektive und Partizipien werden häufig fälschlich klein oder zusammen geschrieben. Richtig ist des Weiteren, der Rat Suchende, Folgendes Geplante, nichts Genaues ...

er (Kelsey) duzt mich in einem fort - einfach unpassend
Mit diesen Regeln sollen später bereits existierende Übersetzungen abgeglichen werden.
 

MK

Palading
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Es ist zwar unüblich, den Pluralis majestatis in der Mehrzahl anzuwenden (der Witz ist ja, die Mehrzahl auf eine Person zu übertragen und somit den höheren Status zu verdeutlichen), aber da solche Sätze auch so verstanden werden können, dass der HC gemeint ist (bei Kommentaren sowieso), sollte man diese Form beibehalten und auch in der Mehrzahl so verfahren. Es ist nunmal per Definition die übliche Höflichkeitsform in BG, und sie ändert sich nicht dadurch, dass mehr als eine Person angesprochen wird, auch wenn's seltsam aussieht.
 

Caswallon

Chronist
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Hmm. Ich habe bei meinen Übersetzungen den Unterschied bisher immer gemacht, also: ist eine Person angesprochen, groß; ist die ganze Gruppe gemeint, dann klein (weil echter Plural). In Zweifelsfällen habe ich mich für eins von beiden entschieden (ich glaube, meistens für groß), aber an besonders gravierende Zweideutigkeiten kann ich mich spontan nicht erinnern.

Cas
 

Garret

Meisterdieb
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Ich habe es auch immer groß geschrieben, sowohl im Singular als auch im Plural.

Habe öfters Zweideutigkeiten dort gesehen, und zum anderen kommt mir dann immer eine gewisse Logik in den Sinn:

Wenn die Anrede an eine Person gerichtet ist schreibe ich "Euch" groß, weil das die Höflichkeitsform ist.
Wenn die Anrede auf mehrere Personen abzielt schreibe ich "Euch" ebenfalls groß sind, weil im Grunde jede einzelne Person auch die höfliche Anrede bekommt ;)
 

Winterkind

Member
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Oh, jetzt bin ich in einer ziemlichen Zwickmühle. Naja, im Sinne größtmöglicher Konsistenz werde ich in Zukunft Eure in solchen Fällen groß schreiben.
 

Arkain

Taffer
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Mich würde mal eins interessieren: wenn es um etwas persönliches geht, wie wird das dann mit dem "Euch" etc. gehandhabt?

Beispiel:

"CHARNAME, ich schlage vor, dass Ihr Eure Frage der Hexe selbst stellt"

oder etwa doch "CHARNAME, ich schlage vor, dass Ihr eure Frage der Hexe selbst stellt"?

Das verwirrt mich im Moment etwas.
 

Garret

Meisterdieb
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Ich fände es inkonsequent, zweiteres klein zu schreiben, also "Ihr" und "Eure".
 

Arkain

Taffer
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Sicher, denke ich auch. In dem Fall ist es ja auch eine persönliche Anrede. Andererseits kommt nach der Anrede ja keine weitere, es geht vielmehr um etwas seitens des Angesprochenen, also in dem Fall die Frage.
 
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