Ein glorreicher Tag für die Horde
Wie an so vielen Tagen wurden auch gestern wieder zahlreiche Schlachten zwischen der Allianz und der Horde um Ehre, Glorie und Ressourcen geschlagen.
Trotz eher bescheidener Ausrüstung (3 blaue Gegenstände, der Rest grün und nur 4 haben +Ausdauer Verzauberungen, dafür jedoch einiges an schadensverstärkenden Verzauberungen) wollte auch der Taurenjäger Mahrn wieder seinen Beitrag als stolzes Mitglied der Horde leisten.
Die Erinnerungen an vergangene Schlachten in der Kriegshymnenschlucht lasteten dem Jäger jedoch noch schwer auf der Seele. Erinnerungen an hinterhältige Gnomenschurken welche ihm immer wieder die Achillessehnen durchschnitten um ihm dann während er vor Schmerzen gelähmt war den Todesstoß zu versetzen. An mächtige Menschenkrieger in undurchdringlichen Rüstungen, dicker als das dickste Kodoleder. Die scheinbar kein Pfeil zu durchdringen vermochte. Und an Magier. Magier welche offensichtlich über die Macht verfügten die eisigen Gewalten von Northrend selbst gegen einen zu wenden.
Doch vor kurzem hatte Mahrn einen
Auftrag vom Todesmeister persönlich erhalten. Die Horde musste dieses Mal also den Sieg davon tragen, koste es was es wolle. Zudem hatte der Todesmeister dem Tauren klargemacht, dass ein Versagen in dieser Angelegenheit recht… ungesund wäre. Es blieb ihm also nichts anderes übrig als neuen Mut zu fassen und sich am nächsten Tag kurz vor Sonnenaufgang auf den weiten Weg von seiner Heimatstadt Donnerfels aus in Richtung Arathihochland zu begeben.
Endlich am Zielort angekommen musste zunächst einmal noch ein Teil der Ausrüstung beim Schmied in Reparatur gegeben und ein neuer Vorrat an Pfeilen eingekauft werden. Schließlich besagt eine alte Kriegerweisheit: „Ein Kampf in den man mit beschädigter Ausrüstung zieht, ist bereits ein halbverlorener Kampf.“ Während sich der örtliche Schmied also um die von der beschwerlichen Reise mitgenommene Ausrüstung kümmerte, nutzte Mahrn die Verschnaufpause um noch ein letztes Mal einen Blick auf die Karte des Schlachtfelds, welche ihm ein befreundeter Orkschamane zusammen mit ein Paar Ratschlägen mit auf den Weg gegeben hatte, zu werfen.
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren begab sich der Tauren zu der imposanten Untoten am Eingang zum Arathibecken, welche auch als die schwarze Braut berühmt ist und ihn nochmals auf das was ihm bevorstand
einstimmte.
Mahrn schüttelte ein letztes Mal seine Mähne, verdrängte die Gedanken an seine schmerzhaften Erfahrungen aus der Kriegshymnenschlucht und betrat das Schlachtfeld.
Die Tore zum Becken waren noch zu und der Kampf hatte offensichtlich noch nicht begonnen. Der Tauren sah sich um und bemerkte mit Freude dass auch heute viele Anhänger der Horde bereit waren mit ihm zusammen für ihre Freiheit zu kämpfen. Unter einigen von Ihnen schien jedoch bereits Missmut angesichts der bevorstehenden Auseinandersetzung zu herrschen. Man hörte Sätze wie: „schon wieder in der Unterzahl“, „das hat doch eh keinen Sinn“, „bestimmt wieder scheiss hochgerüstete Allianztwinks dabei“ und so weiter. Der Blick auf die Karte verriet, dass die Lage mit 13 Allianzlern gegen 8 Hordespieler im Moment wirklich nicht allzu rosig aussah. „lasst uns halt alle zusammen zur schmiede laufen“ schlug ein Trollmagier ein Paar Schritte links von Mahrn vor.
Doch der Großteil ließ sich so einfach nicht entmutigen. Die Druiden und Priester verteilten noch den ein oder anderen Verstärkungszauber, die Kämpfer sattelten ihre farbenprächtigen Reittiere und dann schwangen sich auch schon die riesigen Tore mit einem gedämpften Krächzen nach außen. „FOR THE HORDE!!“, Schlachtrufe brüllend stürzte sich der inzwischen doch noch auf 12 Mitglieder angewachsene Haufen nach vorn. Schnell spaltete man sich in zwei Hauptgruppen. Eine Orkschurkin und 1 bis 2 Begleiter eilten so schnell ihre treuen Wölfe sie tragen konnten zur Goldmine im Osten. Die Hauptstreitmacht, welcher sich auch Mahrn anschloss, machte sich dagegen mit einem Taurenkrieger voran auf den Weg zur zentral gelegenen Schmiede, während ein weiterer Krieger den Hof unter die Kontrolle der Horde brachte und ein kleiner Rest zum Sägewerk ritt.
Kaum an der Schmiede angekommen erschien auch schon die herbei eilende Streitmacht der Allianz am Horizont, welche ebenfalls einen Großteil ihrer Kämpfer dorthin entsandt zu haben schien. Und einen Augenblick später brach um Mahrn herum die Hölle los, als die beiden Parteien aufeinander prallten. Adrenalin fegte wie ein Wirbelsturm durch seinen Körper, sein Herz raste und als seine bebenden Nüstern den Geruch von Blut wahrnahmen verfiel er in eine bisher ungekannte Raserei. Auf einmal kannte er weder Mitleid, noch Gnade oder Furcht. Die gesamte Schlacht war ein einziger Rausch aus zischenden Pfeilen, dem Brüllen seines in Zorn verfallenen Tigerbegleiters, explodierenden Fallen und wirbelnden Klingenhieben.
Die Erdenmutter war an diesem Tag gnädig:
Mal um
Mal konnte die Horde kleineren Rückschlägen zum Trotz das Gefecht immer wieder
dominieren und ging an diesem Tag
jedes Mal siegreich aus den Auseinandersetzungen hervor. Keine einzige Schlacht wurde verloren.
So konnte Mahrn am Ende erhobenen Haupts auch wieder vor die Augen des Todesmeisters treten, welcher ihm zum Dank einige mächtige Gegenstände überreichte und gar ein gutes Wort bei seinen Vorgesetzten in Unterstadt einlegte.
Die Heldentaten, welche die Horde an diesem denkwürdigen Tag vollbracht hat, wurden daraufhin noch viele Monde lang an den Freudenfeuern der Horde besungen.
Hmm wurde ja doch eine etwas längere Geschichte als geplant war. War aus meiner Sicht allerdings auch wirklich ein geniales Erlebnis ausnahmsweise mal die Allianz bei jeder einzelnen Schlacht (von insgesamt 7 an diesem Tag) aufgemischt zu sehen.
In diesem Sinne: FOR THE HORDE!!