[Walkthrough] Für Recht und Ordnung

Maus

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Inspiriert von ich weiß nicht mehr wem hier, spiele ich mal eine Gruppe mit mehr als einem Paladin, die versucht, ziemlich rechtschaffen zu sein. Wird ein wenig schwierig, weil der HC schon Illusionist/Dieb ist. Aber ohne Dieb ist BG 1 halt ziemlich lästig und Dieb gehört irgendwie in eine Abenteurergruppe dazu. Der Plan ist, Ajantis, Sirene, Drake und Minsc und Dynaheir (als Hexenmeisterin) mit zu nehmen. Die sollten es auch alle nach SoD schaffen und für BG 2 kann dann Drake durch Keldorn ersetzt werden, Ajantis und Sirene bleiben dabei und Dynaheir könnte durch Kelsey ersetzt und Minsc durch Anomen. Oder aber Imoen kommt mit. Wir werden sehen, aber im Moment eher unwahrscheinlich, aber vielleicht ändert die Gnomin noch ihre Meinung. Wie lange Grey mit dabei bleibt, werden wir sehen. Er wird aber meistens kein Gruppenmitglied sein, sondern Begleiter.

[Achtung: es wird Spoiler geben und ich merke gerade, dass derbe Sprache vorkommen wird]

Hallo, ich Lahijn, eine kleine Gnomin aus dem schönen Kerzenburg. Da mein Ziehvater und ich auf eine längere Reise aufbrechen wollen, fange ich mal ein Tagebuch an, um meine Erlebnisse fest zu halten. Wohin es geht? Keine Ahnung, der alte Zausel tut so geheimnisvoll, aber das ist vielleicht gerade der Reiz daran.
Zur Übung schreibe ich mal über den heutigen Tag. Und der hatte es in sich! Eigentlich war alles ganz normal: bei Winthorp war mal wieder ein betrunkener Zwerg, der randalieren wollte, aber ich konnte ihn beruhigen. Phlydia, meinem kleinen Schussel, ist mal wieder was abhanden gekommen, Dreppin brauchte was für seine Kuh, Reevor hat mal wieder seine Aufgaben an mich delegiert und die Wachen brauchten auch meine Hilfe; hihi, ohne mich wären die alle aufgeschmissen. Ein Paar Neuankömmlinge waren wesentlich interessanter. Da hat eine Frau mit beherztem Schwert ihrem Mann (ok, noch sind sie erst verlobt, aber das wird schon) das Leben gerettet! Also nicht so wie sonst, sondern anders rum. Hach, ich möchte sein wie sie...

Aber dann war etwas seltsames: ein Fremder hat mich mit einem Messer angegriffen! Zum Glück stand mir mein kleiner Drache bei und hat den Kerl tot gebissen! Kommt ja leider öfter mal vor, dass sich hier Gelichter einfindet, aber warum wollte der Typ was von mir? Ich hab die Sache gegenüber Parda mal runtergespielt, ist ja nichts passiert...

Imoen, die ihre Nase ja echt in alles reinstecken muss (und wer weiß, wer bei ihr alles was reinsteckt und dabei von ihr ausgehorcht wird) hat mich zu meiner Reise mit meinem Ziehvater gelöchert. Herrgott, ich weiß doch auch nicht, wo es hin geht! Und ich kann die Schlampe nicht leiden. Soll sie ihn doch einfach fragen! Traut sich aber nicht, soso...

Gut, ich hab dann mal alles erledigt. Kann los gehen! Bin mal gespannt wie das so sein wird, außerhalb der Mauern von Kerzenburg. Ein bisschen mulmig ist mir schon, so ohne die anderen, und was werden die nur ohne mich machen? Imoen werde ich ganz bestimmt nicht vermissen, das kleine gierige Ekel.
Zum Glück bin ich ja nicht allein. Mein Ziehvater Gorion kennt sich in der weiten Welt aus und mein kleiner Drache ist ja mit dabei. Und es gibt bestimmt Gelegenheit meine magischen Fähigkeiten auszuprobieren und verfeinern. Hab heute mich extra noch mit dem Rüstungszauber auseinander gesetzt, damit der passt, wenn wir mal in eine Gefahr geraten. Zum Beispiel in einen Überfall! Mein Ziehvater wird die Banditen bestimmt verjagen, der ist ja ein ziemlich großer und mächtiger Zauberer, aber halt für den Fall der Fälle.

Die Schrift im folgenden Eintrag ist leicht verwischt und das Pergament gewellt als wäre es feucht geworden.

Oh mein Gott! Alles ist aus! Wie soll das jetzt weiter gehen? Ich weiß gar nicht, was ich jetzt schreiben soll. Vielleicht hilft das Schreiben ja, meine Gedanken zu ordnen. Wo fange ich an? Hm, wir waren eigentlich ganz normale unterwegs. Ok, mein Ziehvater war ein wenig nervös und hat sich immer wieder so komisch umgeschaut. Ich dachte ja noch, er ist einfach nervös, weil er ja auch schon länger nicht mehr Reisen war. Aber dann ist es passiert: ein Hinterhalt bei Anbruch der Dunkelheit! Er hat es noch gemerkt, aber da war doch schon zu spät. Ein Feuerwerk aus Magie ist da abgebrannt! Ich bin schnell weggerannt, wie er es mir gesagt hat, aber das ist nicht gut ausgegangen.
Ein normaler Überfall war das nicht! Zusammen mit dem Überfall in Kerzenburg beunruhigt mich das ein wenig. Nein, das ist gelogen: nackte Panik! Am nächsten Morgen hab ich dann die schleimige Imoen getroffen. Hat einen auf beste Freundin und so gemacht. Aber ich durchschaue die falsche Schlange! Warum hat sie sich denn hinter uns hergeschlichen? Vielleicht hab ich den ganzen Ärger auch nur ihr zu verdanken? Wobei, nein, so schlau ist die nicht, oder doch? Egal, ich hab ihr gesagt, sie soll sich zum Teufel scheren. Wobei, ein bisschen allein hab ich mich danach schon gefühlt. Lustigerweise ist Grey uns auch gefolgt und dann hab ich noch Erik und Jondalar getroffen, die mir erlaubt haben, Grey zu behalten. Wir waren uns einig, dass es auch in Kerzenburg für mich nicht sicher ist und ich besser mal mein Glück auf der Straße versuche, wo mich keiner kennt. Und Grey kann mich da gut beschützen.
Über Gold muss ich mir auch keine Sorgen machen, ich hab in Kerzenburg in einer Truhe einen wertvollen Edelstein gefunden. Wer den wohl in dem Zimmer liegen gelassen hat und einfach abgereist ist? Und hier liegen die Edelsteine auch herum; hab einen Diamanten in einem Astloch gefunden. Dachte nicht, dass das Leben unterwegs so einfach sein wird. Naja, lassen wir uns mal überraschen.
Ich werde dann mal in die Zuflucht gehen, die mir mein Ziehvater angeraten hat. Ein paar Freunde von ihm sollen dort auf uns warten. Hab ja zuerst gedacht, was will der Alte nur mit diesen ganzen Infos, wird schon nichts passieren. Jetzt bin ich froh drum. Nuja, auf geht es, schauen wir mal, was die Zukunft bereit hält.

Nächster Eintrag.

Die Welt da draußen ist ganz schön gefährlich. Wölfe greifen einen an und andere komische Monster. Zum Glück beschützt mich Grey! Wir sind nach einem langen Marsch bei der Zuflucht angekommen. Vorher sind wir noch einigen komischen Gestalten begegnet. Schon etwas aufregend, was man da so alles erlebt. Mein Glück bleibt mir treu und ich hab auch schon 2 magische Ringe gefunden! Muss mal ausprobieren, was die alles so können.
Auf der Suche nach einem Schlafquartier bin ich in der Zuflucht auf eine Frau getroffen, die ausgeraubt wurde. Aber nur normal, nicht so ein Überfall wie bei mir. Aber sie hat einen wertvollen Ring verloren. Ich hab mal angeboten, dass wir ihr helfen.
Wir mussten auch gar nicht weit gehen. Kurz hinter den Mauern haben wir die Räuber gestellt und haben kurzen Prozess mit ihnen gemacht (ok, Grey war es und ich hab zugeschaut und ein paar Steine auf sie mit meiner Schleuder geworfen). Es waren hässliche Hobgoblins, die haben das nicht anders verdient. Die Frau war dann auch recht dankbar, wollte mich aber nicht in ihrem Haus haben. Bin ich halt weiter zu dem Gasthaus, das sie mir genannt hat.

Aber das war wieder weird. Auf den Stufen hat mir wieder so ein Typ aufgelauert. Der hat mich erkannt! War wohl nichts mit unerkannt auf der Straße sein Glück zu suchen... er hatte auch einen Zettel dabei, in dem ich beschrieben werde und das Kopfgeld genannt wird, das auf mich aufgesetzt ist. Jetzt habe ich echt ein Problem! Ach so ja: mit vereinten Kräften und den ganzen Wachen haben wir den Kerl unter die Erde gebracht. War aber schon etwas spooky. Ich glaube, ich mache lieber einen Bogen um Gorions Freunde. Wer weiß, ob die nicht auch schon von dem Kopfgeld gehört haben. Besser ich tue so, als ob ich keinen kenne. Aber jetzt gehe ich erstmal mich von den Strapazen erholen. Gemütliches Bett, ich komme.
 

Maus

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In so einer Kneipe treiben sich ja allerhand komische Gesellen rum. Das krasseste aber war einer in einem Zimmer (ich hab mir alle angeschaut, bevor ich mir eines zum Übernachten ausgesucht habe), der hatte eine versteinerte Statue dabei. War schon ein wenig weird. Und er hat voll komisch reagiert, als ich ihn darauf angesprochen habe. Hat mich glatt umbringen wollen. Dabei kann doch echt jeder Magier gleich erkennen, dass er da jemanden verzaubert hat. Er hatte auch eine Spruchrolle dabei, mit der man die Versteinerung wieder rückgängig machen kann. Hab ich sicherheitshalber mal eingesteckt, vielleicht entsteinere ich mal das Wesen noch, kann ich mir ja noch überlegen. Ansonsten hat es sich wieder mal bestätigt, die Leute legen ihren Schmuck ab zum Schlafen. Wenn sie sich so leicht von ihren Wertsachen trennen, brauchen sie die wahrscheinlich nicht wirklich. Und ich brauch ja auch was, für Essen, Trinken und ein schönes Zimmer...
 

Maus

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Es ist doch einiges zusammen gekommen. Der Wirt hat nicht nur Speis und Bett angeboten, sondern hatte auch noch einige Waren im Angebot. Ich habe mir einen schicken kleinen Schild gegönnt. Der stört nicht sehr, sieht aber stabil aus und gewährt einigen Schutz.
Frisch ausgeruht machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging nach Süden in die nächste Stadt. Dort sollte es einfacher sein, unter zu tauchen. Die Stadt hieß Beregost und wir trafen gleich am Ortseingang auf einen aufdringlichen Kerl mit einem Flegel. Gute Güte, hoffentlich meinte er nur seine Waffe. Wir verabschiedeten uns höflich und schnell. Als nächstes trafen wir auf eine Gruppe Abenteurer, die schlecht im Rechnen waren und alle kostspielige Hobbys hatten. Natürlich konnte ich ihnen helfen, aber normale Leute gibt es in dieser Stadt wohl eher nicht... Der nächste Laden, in den wir stolperten entpuppte sich als Escort-Servcie für Karawanen. Ein gefährliches Unternehmen in dieser Zeit. Der Besitzer hatte in letzter Zeit auch ein wenig Pech gehabt und wir hatten keine guten Neuigkeiten für ihn, hatten wir doch unterwegs die Überreste einer seiner Karawanen gefunden. Er wollte dann wohl in einem Anflug von Verzweiflung mit uns reisen, aber das war mir zu suspekt. Hab dankend abgelehnt. Dann bin ich zufällig Firebead Elvenhair über den Weg gelaufen, den ich schon aus Kerzenburg kannte. Für den sollte ich eine Besorgung erledigen (ein Buch besorgen). Das war kein Problem, das kannte ich ja schon. Also wir allerdings das Buch holen wollten, sind wir in einem Gasthaus an jemanden geraten, der Streit suchte. Ich konnte ihn aber mit meinen intellektuellen Fähigkeiten beruhigen und die Situation entschärfen. Der Gastwirt war dankbar und rückte gegen einen kleinen Obolus das Buch heraus. Eine Betrunkene Edelfrau hat uns noch einen ausgegeben. Das Stadtleben ist so schlecht wohl nicht. Firebead gab uns für unsere Hilfe einen Schriftrollenbehälter. Den werden wir noch brauchen können. Ich merke, wie ich an meinen Aufgaben auch wachse und wichtige Erfahrung sammele. [Stufenaufstieg auf 2/3]
Es scheint große Probleme mit einer Eisenmine im Süden bei Nashkell geben und mehr Banditen in den Wäldern als üblich. Probleme überall. Ich überlege, ob das nicht eine Möglichkeit wäre, mich weiter zu erproben und heraus zu finden, wer wieso hinter mir her ist. Sicherheitshalber verlasse ich die Wege ein wenig und bewege mich eher mal abseits der Wege. Brauche nicht schon wieder jemanden, der mir auflauert.

Unglaublich, wie viele Wölfe es hier gibt. Das ist mir in Kerzenburg nie so aufgefallen. Ok, innerhalb der Mauern ist es schon klar, dass es keine gibt, aber es gab auch kaum Wolfsheulen in der Nacht oder so. Oder diese Wölfe mit dem hellbraunen Fell waren gar keine richtigen Wölfe und heulten dann auch nicht des Nachts? Sei es drum. Die nächste Begegnung war einfach unglaublich: ein Ghoul. Und nicht ein normaler, sondern einer der sprechen konnte und Anschluss suchte. Ein Hund und ein kleiner Drache... warum also nicht auch noch einen Ghoul. Der war vor allem sehr hilfreich, weil wir einigen Basilisken begegneten. Deren tödliche Blicke machen sie zu gefährlichen Gegnern, es sei denn, man ist ein Ghoul und eh schon tot oder halt ein magisches Wesen wie mein kleiner Drache. Schlimm war allerdings der Magier, der Menschen anlockte um sie dann von den Basilisken versteinern zu lassen zu seinem persönlichen Vergnügen. So was wirft einen schlimmen Schatten auf unsere Profession (und es war auch noch ein Gnom!). Gut, dass wir ihn aus dem Verkehr zogen.

Danach trafen wir noch auf eine Gruppe Wegelagerer, die unseren bunten Haufen wohl nicht ernst genug nahmen und dachten, sie könnten uns herum schubsen. Die hatten eh keine Ahnung. Wollten meinen kleinen Drachen mit Magie angreifen. Aber dem Ghoul haben sie es ordentlich gegeben, der hat das Ganze nicht überlebt. Wäre aber wahrscheinlich auf Dauer eh nicht gut gegangen. Ghoule und Gnome passen doch nicht so zusammen. Nun ja, jedenfalls gab es jede Menge Beute, die wir einsacken konnten. Mehr als wir tragen konnten, wirklich. Das mussten wir dann erstmal zu Gold machen, freudige Zeiten brechen für uns an.

Aber erstmal mussten wir nach Beregost zurück um die Sachen zu versilbern. War gar nicht so einfach den Weg wieder zurück zu finden und wir gingen ein wenig fehl. Ich sage mal, es war Grey, der den falschen Weg genommen hat. Wir trafen auf ein paar Wegelagerer, Ogrillons. Glaube ich zumindest, wenn ich die Abbildungen in den Büchern richtig in Erinnerung habe. Ihrem Opfer konnten wir nicht mehr helfen. Aber er hatte einen Brief an seine Frau bei sich, den könnten wir dann zurück bringen. Die Dame wohnt eh in Beregost. Als wir auf ein kleines Mädchen trafen, dessen Hasen wir aus der Gewalt eines Ogers befreien mussten, wussten wir dass die Stadt nicht mehr fern sein konnte. Kurz danach trafen wir noch eine Gruppe Wachen, die etwas gegen Gnome hatten. Jedenfalls griffen sie uns grundlos an, weil ihnen mein Gesicht nicht gefiel. Erstaunlich, wie stark und gewandt Grey durch die Kämpfe in letzter Zeit geworden war.

Tja, Beregost. Da sind wir wieder. Haben einiges erlebt und viel gelernt über das Leben auf der Straße. Aber ich bin keinen Schritt weitergekommen, was die Gründe für das Kopfgeld angeht, das auf mich ausgesetzt ist oder warum Gorion sterben musste und wer diese unheimlichen Gestalten bei dem Überfall waren. Möglicherweise sollte ich mir mehr als nur tierische Unterstützung suchen, sonst wird das wohl nichts. Vielleicht werde ich mal die Kneipen von Beregost abklappern, um zu sehen, ob dort nicht weitere Personen in einer misslichen Lage sind, die sich mir anschließen möchten.
 

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In der berühmten Donnerhammerschmiede trafen wir wieder den Zwerg aus der Schänke in Kerzenburg. Die Welt ist klein. Wahrscheinlich leben weniger Menschen in Faerun als angenommen, weil sie immer durch die Lande ziehen und man somit den Eindruck gewinnt, das Land wäre stärker bewohnt als es ist. Der Schmied war recht freundlich auch von Grey recht angetan. Er versprach uns Unterstützung bei der Ausrüstung des Wolfshundes mit nützlichen Gegenständen. Einige davon hatte er auch im Angebot, aber wir verzichteten erstmal und warten auf günstigere Preise.
In der nächsten Kneipe gab es gleich eine böse Überraschung: schon wieder ein Kopfgeldjäger. Aber mit Hilfe eines Zwerges, der die Art und Weise seines Mitzwerges gar nicht so passend fand, war das ein nur ein kleinerer Zwischenfall. Meine Güte, vor ein paar Tagen noch hätte ich mir beim Anblick eines schwerbewaffneten Zwerges in die Hosen gemacht und wäre weggerannt. Aber inzwischen bin ich da recht belastbar. Auf der Straße wurden wir dann von einem gut aussehenden jungen Mann angesprochen. Leider wollte er nur meine Dienste als Söldner. Nun ja, besser als nichts. Aber seine Auftraggeberin war eine üble Hexe, die uns hintergehen wollte. Nahm leider kein gutes Ende. Danach wurde der Tag aber etwas erfreulicher: wir konnten einer netten Frau und ihrem Geliebten helfen, der ein wenig Formprobleme hatte. Über die Details breiten wir mal den Mantel des Schweigens. Danach konnten wir noch einem kleinen Mädchen mit familiären Problemen helfen. Und wir fanden auch noch die Frau des verunglückten Handlungsreisenden und übergaben ihr den letzten Brief ihres Mannes. Irgendwie beeindruckend, wie die Leute zu einem aufschauen (ok, technisch gesehen hinabschauen) wenn man Heldentaten vollbringt. Kommt mir ja eigentlich gar nicht so heldenhaft vor, aber es fühlt sich gut an. Könnte ich mich glatt daran gewöhnen. Meine magischen Studien sind auch schon weiter fortgeschritten [Level 5/6 jetzt]. Bin da jetzt in der Lage schon komplexere Zauber zu wirken. Irgendwann schaffe ich auch einen Feuerball. Fürchtet euch ihr Banditen und sonstiges Gesindel. Wobei ich das ungute Gefühl habe, dass so ein Feuerball für meine Verfolger nicht ausreichen wird. Ich muss wirklich mal daran arbeiten, weitere Mitstreiter zu finden.
 

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Zum Überlegen ging ich noch ein wenig in der Gegend spazieren. Und trag auf ein sprechendes Huhn. Kein Scherz. Ein sprechendes Huhn. Natürlich erkannte ich sofort, dass hier Magie im Spiel war. Allerdings solche, die über meine Fähigkeiten hinaus ging. Von daher nahmen wir das Huhn auch noch mit (Menagerie +1). Irgendwo in der Nähe soll die Behausung seines Meisters sein, der uns vllt helfen könnte. Oder so ähnlich. Naja, den fanden wir erstmal nicht, dafür eine Menge aufgebrachte Bürger, die vor einem verrückt gewordenen Priester flohen, der Menschen in Untote verwandelte. Klang gefährlich, aber ich vernahm auch das Wort "Belohnung". Meistens war es ja eine ziemlich brotlose Kunst, anderen zu helfen bei ihren Problemen. War ich zwar schon gewohnt, aber ist manchmal schon ein wenig frustrierend. Der Reiz der Belohnung machte mir aber auch wieder klar, warum andere eine Belohnung für meinen Kopf eintreiben wollten. Der letzte hatte ein Schreiben dabei, in dem von 350 Goldstücken die Rede war. Das wurde auch immer mehr.

Egal, wir fanden den Priester. Er war ziemlich verwirrt und wirklich verrückt. Hatte ja zuerst geglaubt die anderen übertrieben da ein wenig aus Angst. Mit meinen neuen magischen Fähigkeiten war das kein Problem. Macht irgendwie Spaß, magische Dinge auf Böse zu werfen. Könnte ich mich glatt dran gewöhnen. Im Anschluss gingen wir in den Tempel, da sollte es die Belohnung geben. Und die war ordentlich: 5000 Goldstücke! Hm, da war ich ja mit meinen 350 Goldstücken noch ein recht kleines Licht im Geschäft. Vielleicht besser so. Wer weiß, was für Leute nach mir suchen würden, wenn mein Kopf auch nur annähernd so viel Wert wäre...

Auf der Suche nach Gefährten wandten wir uns wieder ein wenig nach Norden Richtung Baldurs Tor. Die Stadt würden wir aber nicht betreten. Zu gefährlich. Bei den umliegenden Höfen trafen wir auf ein paar Fischer, die ein Problem mit einer Priesterin hatten. Natürlich wollten ihr ihnen auch helfen. Aber die ach so böse Priesterin war noch ein kleines Kind, das die Fischer um das Erbe ihrer Mutter betrogen hatten. Das mussten wir dann schon noch richtig stellen. Meine Güte, man muss da wahrer Held echt aufpassen, nicht von solchen Gaunern ausgenutzt zu werden. Ich muss wohl mehr darauf achten, welche Motive jemand hat. Bei der nächsten Begegnung hat das prima funktioniert. Eine aufgelöste Frau wollte, dass ich sie vor einem Eindringling beschütze. Ha, auf Tränen falle ich nicht rein und hab das Ganze dann fachmännisch untersucht. Der Eindringling war ihr Ehemann, den sie loswerden wollte, weil er nach dem Tode wieder auferstanden war. Etwas unappetitlich zwar und mundfaul, aber Recht muss Recht bleiben. Und ein mundfauler Gatte muss ja nicht so schlecht sein. Würden sich wahrscheinlich viele wünschen. Besser als so ein Plappermaul.
 

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Bei der Gelegenheit trafen wir noch auf einen netten jungen Mann. Einen Paladin, der ein Ritter sein wollte. Er war ausgeschickt worden, um die Banditen zu bekämpfen. Ja klar, da machen wir natürlich mit, war ganz klar auch unser aktuelles Ziel. Und Paladin klingt ja mal gut (Ajantis heißt er), die sind eigentlich immer für das Gute, da brauche ich mir wirklich keine Sorgen zu machen. Das wird schon. Allerdings: er behauptet, ein Meister mit dem Bogen zu sein, hatte aber erstmal gar keinen dabei. Schon ein wenig seltsam, aber gut. Wobei er dann als Ritter bestimmt nicht mehr mit dem Bogen kämpfen will. Ist ja unehrenhaft, dem Feind nicht direkt gegenüber zu treten. Sehe ich zwar ganz anders, aber gut, wenn er das so will.

Wie es das Schicksal so will, trafen wir vor dem Tempel in Beregost noch einen weiteren Paladin. Sirene. Sie war etwas seltsam. Zuerst mal war sie ein Tiefling, was schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Und dann gehörte ihre Liebe noch Ilmater, diesem leidenden Gott. Auch komisch. Aber Ajantis meinte, dass das schon ok sei. Paladin ist Paladin, wir könnten ihr und ihrem Schwert vertrauen. Na gut, dann glauben wir mal dem Kerl.

Ok, hier läuft so ziemlich alles schief. Beim Ritter hab ich nicht aufgepasst, dass der ja keinen Fernkampf mag. Aber jetzt kommt Sirene und kann beim Stufenaufstieg nur Priesterwaffen auswählen (obwohl sie ja schon Punkte auf Zweihänder hat)? Klingt mal stark nach Bug, bei dem jemand beim Kit basteln nicht aufgepasst hat. In der Beschreibung steht allerdings, dass sie keine Fernkampfwaffen nehmen kann. Aber Schwerter sollten doch drin sein... Puh, dann muss ich doch auf Minsc warten, bis das mit dem Bogen was wird. Aber zuerst wollte ich noch Neera einpacken und die Quest mit ihr machen. Drake können wir dann später holen. Die Begleiter kamen bisher alle mit 32k EP. Ist zwar weniger als ich habe, aber macht nichts. Der HC kann ja ruhig der Erfahrenste sein und ich bin je Multi-Class und in BG2 spielt der kleine Unterschied eh keine Rolle mehr.
edit: der Fehler mit dem Kit ist schon letztes Jahr im Oktober bei BeamDog gemeldet worden; allerdings ohne Reaktion des Autors...liegt also nicht an meiner Installation, sondern an der EET; für die EE-Versionen scheint es zu funktionieren
 
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In den Straßen von Beregost trafen wir auf eine etwas aufgelöste Magierin (ich erkenne sowas), die uns um Hilfe bat gegen ihre Verfolger. Konnten wir natürlich nicht ablehnen, Maid in Nöten und so. Die Verfolger kamen dann auch schnell, waren uns aber nicht gewachsen. Die Kleine war auch etwas ungeschickt in der Anwendung ihrer Magie. Sie hat das wohl prinzipiell nicht so unter Kontrolle. Ist natürlich schlecht, Disziplin ist für einen Magier das wichtigste. Naja, sie wird es schon noch lernen, sie wird ja zur Sicherheit mit uns reisen. Ajantis fand das ja mal gar nicht so gut. Von wegen Beschützer der Hilflosen und Schwachen. Gilt wohl nur, wenn die Leute "normal" sind. Kaum ist jemand anders ist das schon eine Bedrohung der geheiligten Ordnung. Der junge Mann war da nicht sehr zugänglich für Argumente. Das wird vielleicht später noch ein Problem werden, schauen wir mal, wie sich das mit den beiden entwickelt.

Vielleicht sollten wir jetzt wirklich weiter gen Süden aufbrechen und uns Nashkell mal anschauen. Die sollen dort Probleme mit der Mine haben. Gibt bestimmt Arbeit für uns und vielleicht finden wir etwas über meine Verfolger heraus. Muss ja irgendwie ein Netzwerk von Bösewichten sein, wenn die überall Steckbriefe verteilen. Hoffe ich irgendwie, sonst heißt es warten bis zum nächsten Anschlag.
 

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680. Goldstücke. Das neue Kopfgeld. Wieder wurde uns in einem Gasthaus aufgelauert. Der Bürgermeister hatte uns noch freundlich empfangen und um Hilfe bei der Bekämpfung der Eindringlinge in der Mine gebeten. Immerhin meint Ajantis, dass wir das Richtige tun, wenn die Bösen meinen Kopf wünschen. Sehe ich zwar anders, aber in einem hat er recht. Wenn das Kopfgeld kontinuierlich steigt, dann kommen wir seiner Quelle wohl immer näher und werden wohl als Störenfried betrachtet. DAS ist immerhin ein interessanter Gedanke.

Ansonsten haben wir noch ein neues Gruppenmitglied: Minsc. Ein Waldläufer mit einer Kopfverletzung, die Wirkung zeigt. Ähem. Aber er hat einen Hamster als Gefährten, das macht ihn sympathisch. Ach ja, wir sollen irgendwie seine Gefährtin (seine Hexe?) aus der Fängen von Gnollen befreien. Maid in Nöten. Das häuft sich hier irgendwie. Diesmal war der Herr Ajantis dafür, dass wir uns der Sache annehmen. Wenn der wirklich was gegen Magier hat, warum wollte er mich dann begleiten? Oder verfolgt er gar unlautere Motive? Ist er gar kein Paladin? Muss ich mal weiter beobachten. Zum Glück hab ich ja noch einen zweiten Paladin, der mich beschützen würde. Wenn das dann zumindest ein echter Paladin ist... Huh besser nicht zu viel über so etwas nachdenken.
 

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Ok, eine Rettungsmission. Machen wir uns auf den Weg. Wir schlugen uns durch ganze Monsterhorden (auch menschliche) bis zur Festung der Gnolle durch. Selbstverständlich retteten wir auch die Begleiterin von Minsc: Dynaheir; sie ist tatsächlich eine Hexe (ok, Hexenmeisterin). Das wird interessant zu sehen, wie die Magie-Beherrschung bei ihr so funktioniert. Sie hat auf jeden Fall einen komischen Akzent. Vielleicht weil sie aus Rashemen kommt? Eher nicht, weil Minsc spricht ganz normal. Ok, seine Sprache ist normal, der Inhalt etwas gewöhnungsbedürftig. Und das mit dem Hamster... ich rede doch auch nicht die ganze Zeit mit meinem Drachen oder mit Grey. Naja immerhin mag Minsc unseren Hund. Die schusselige Hexe hat natürlich ihr Zauberbuch verloren. Das ist gar nicht gut. Keine Ahnung, wie wir das finden wollen, das könnte überall sein. Wir können ja auf jeden Fall mal noch die Gegend absuchen. Obwohl ich da wenig Hoffnung habe. So langsam wird dieses "Wir müssen den Armen und Bedrängten helfen" schon ein wenig anstrengend. Aber ich befürchte, die Paladine werden darauf bestehen. Machen wir das Beste daraus.
Oh, fast hätte ich es vergessen: wir haben einen Bewohner der Neun Höllen getroffen. Klingt spektakulärer als es war. Zuerst haben wir ihn gar nicht erkannt (Schande über mich, Grey hatte es gleich gerochen) und für ihn seinen Hund gesucht (den Armen und Bedrängten). Haben wir natürlich geschafft und er gab uns sogar eine Belohnung dafür und ist dann Richtung zu Hause verschwunden. Interessantes Konzept mit den Höllen, zumindest manche sind freiwillig dort.
 
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