Hmm...
@Gala
- im echten Leben bin ich überhaupt kein Technik-Dude. Ich kenne nur die Technik die ich brauche. Das sind zu 90% digitale Filmkameras. Da spielt dann auch viel die Color Science der Hersteller eine Rolle. Arri hat z.b. extrem gute Hauttöne und Roll-Off im weiss. Die Alexa ist perfekt und hatte lange Zeit nur 2,5k. Ansonsten gibt es da ja nur eine Hand von Herstellern. Als Filmkamera hab ich eine Ursa Mini 4.6k EF. Die ist echt Bombe. Das Wichtigste beim Film ist für mich die Dynamikreichweite und Color Science, dann die Sensorgrösse, dann die ISO Werte. Womit ich mich auch noch auskenne sind Objektive. Aber auch nur mit ein paar wenigen, die ich halt brauche und die gut sind. Was man verstehen muss ist die Physik des Lichtes. Ansonsten bin generell nicht so der Technik-Dude was das Foto-Equipment angeht. Man könnte auch super Leica anstatt Zeiss nehmen. Ich mag halt den Look von Zeiss und die Mechanik. Alles super Qualität was die machen. Und mit dem Otus 55mm haben sie ja ein extrem gutes Objektiv am Start. Für meine Nikon besitze ich kein einziges eigenes Objektiv. (Die sind alle von einer Kollegin geliehen. Dafür leiht die sich manchmal Licht oder was Anderes von mir.) Hauptgrund für Zeiss ist der EF Mount und weil man da gute Ware zu guten Preisen auf eBay kriegt.
- Sensorgrösse: man sieht einfach den Unterschied stark. Das ist für mich wesentlich wichtiger als Bildsensorpunkte. Auch eine alte Canon Mark II ist heute noch cool.
- Ich verwende tatsächlich das Zeiss 18mm/3.5
- mir Einsteigerkameras kenne ich mich leider nicht aus.
- Nikon nur deswegen, weil die in meiner ehemaligen Arbeit Nikon Partner waren und wir eine D750 rumliegen hatten, die hab ich dann halt gekauft. Ist ein Top Teil.
- Licht und Komposition kann man nicht trennen,. Licht ist Teil der Bildkomposition. Ich persönlich achte immer mehr aufs Licht, allerdings ist das mein eigener Tick. Wenn jemand zu viel toten Raum über einem Kopf lässt stört mich das z.B. schon. Das sind aber eher so Anfängerdingee. Man wächst ja nicht nur auf einem Gebiet, sondern überall ein bisschen. Das ist als ob man als Autor sagen würde: "Grammatik ist wichtiger als Vokabular." Kann sein oder auch nicht und passiert in der Realität nicht so oft, dass das Eine schlecht und das Andere Spitze ist. Wenn das Eine exzellent ist, dann meistens auch das Andere.
- ich kann da nur für mich sprechen, weil ich bin nicht alle Fotografen
Über die Jahre ist das 50er eines meiner absoluten Lieblingsobjektive geworden. Ich mag das 50er wegen der Zerre. Das liegt eventuell auch daran, dass ich früher auf so einer Ricoh Spiegelreflexkamera Fotos gemacht hab. Als ich noch ein Kind war und da gab es nur ein 50er daheim. Das 50er ist nicht nur das Günstigste und hat meist eine Top Qualität, es zerrt ungefähr so wie das menschliche Auge, man kann es halt für alles verwenden. Deswegen mag ich es sehr gerne. Das ist halt wirklich viel Geschmacksache. Wenn ich nur ein einziges Objektiv wählen dürfte, für den Rest meines Lebens auch keine Vario Objektive, dann würde ich vielleicht ein 50er nehmen. Zu "mmer Kompromiss", Hauptsache die Ware taugt. Es kommt ganz auf die persönlichen Ziele und das Budget an, welches Objektiv man nutzt. Wenn ich einen Monat oder ein halbes Jahr nur ein Objektiv nehmen dürfte, würde ich ein starkes Weitwinkel nehmen. Wenn ich epische Landschaftsaufnahmen machen muss, garantiert ein Weitwinkel Festbrennweite. Wenn ich Portraits machen muss eher ein 50er. Bei Kamerafahrten mit Kamerastabilisierung keine Vario-Objektive. Für mich persönlich sind das nicht so krasse Kompromisse, eher Wahl, je nach Zielsetzung. Der einzige Kompromiss ist, dass mir die krass guten Varios zu teuer sind, drum verwende ich sie gar nicht.
- ich kann gut auf viele Objektive verzichten
- es gibt Fotografen und Kameramänner die viel mit einem 35er arbeiten, weil es einerseits weit ist und weil man andererseits noch Portraits damit machen kann. Das mag ich z.B. gar nicht. Mir gehen auch so Ultraweitwinkelshots bisschen auf die Nerven. (Für so dynamische Michael Bay Kamerafahrten braucht man es halt, dass sich der Vordergrund stark gegen Mittel und Hintergrund bewegt.) Tele-objektive finde ich schon cool, aber die sind eher so Effekthascherei und man braucht sie selten wirklich. Ausser für so Tierfotografie oder so'n Zeug, was ich nicht mache.
Random:
- mir geht dieser "witzige Weitwinkel" Stil aus manchen deutschen Komödien echt auf die Nerven
- the Revenant verwendet Weitwinkel auf epische Weise. Ich denke das geht von 13 bis 24 mm oder sowas, alles Festbrennweiten
- kann man irgendwo Fotos von Dir sehen?