So, und nun das, worauf Garfield so lange warten musste ... meine Biografie!<P>Am Anfang habe ich noch ziemlich ausführlich geschrieben und gegen Schluss habe ich mich dann doch etwas kurz gefasst, damit ich sie auch zu Ende bringen konnte.<P>Na dann los!!!<P><BR>Also, ich stamme aus dem Drow Clan der Veldrin Noamuth, der Schattenwanderer, warum wir so heissen, darauf komme ich später noch zu sprechen.<P>Mein Drow-Clan lebte nicht als eine von vielen Familien in einer der grossen Drow Städte wie Menzoberranzan, wie das sonst üblich ist, sondern abgeschieden von anderen Familien und Städten in einer riesigen Kaverne, die nur uns allein gehörte und die Veldrin Noamuth Che'el hiess, die Stadt der Schattenwanderer.<P>Und das war nicht das Einzige, was uns von anderen Drow unterschied, die Wände der Kaverne waren über und über mit Fluoreszierenden Steinen übersäht, wodurch sie ständig von einem grünen Licht erfüllt war. Das führte dazu, dass meinem Clan normales Licht so gut wie gar nichts ausmacht.<BR>Möglicherweise ist das auch der Grund, warum unsere Haut nicht ganz so dunkel ist, wie die von anderen Drow ... aber ganz sicher weiss das niemand ...<P>In besagter Kaverne gab es mehrere grosse Wohnsitze der mächtigeren Clanmitglieder und kleinere Häuser für die weniger bedeutenden, dazu gab es noch jede Menge Trainingseinrichtungen, sowohl für die körperlichen als auch für die arkanen Künste. Und auch zwei Tempel hatten wir, einen für Lloth und einen für Vhaeraun, welcher für uns nicht der Gott der Maskierung, sondern der Gott der Schatten ist und der einen auch akzeptiert, wenn man nicht durch und durch böse ist.<P>Da unsere übersinnlichen Fähigkeiten psionischer Natur sind und nicht von Lloth gegeben, erfreute sich der Lloth Tempel nicht gerade sehr grosser Popularität, nur wenige gingen hinein um zur Spinnengöttin zu beten. Im Grunde genommen wurde er nur als Alibi gegenüber anderen Drow Familien und Städten erbaut, um kein Misstrauen zu erwecken.<P>Die Mitglieder unseres Clans galten als Meister in Sachen unbewaffneter Kampf und die meisten konnten es waffenlos problemlos mit den Schwertmeistern von manch anderen Familien aufnehmen. <P>Die grössten Einnahmen des Clans bestanden auch daraus, unsere Ausbilder an die Kampfschulen der anderen Drow Städte zu vermieten, was immer sehr gut bezahlt wurde, da unser Ruf weit hin bekannt war.<P>Nun aber mal zu mir, bei meiner Geburt war absolut nichts ungewöhnliches zu vermerken, keine Erdbeben, kein Unwetter und auch keine Zeichen am Himmel, obwohl wir letztere beiden unter der Erde wohl kaum bemerkt hätten. <P>Die ersten paar Jahre blieb ich bei meiner leiblichen Mutter und wurde dann mit etwa 5 Jahren nach Veldrin-Magthere geschickt, der Schule der Schatten. Dort wurden die Mitglieder meines Clans von klein auf darin unterrichtet, mit den Schatten zu verschmelzen und wir lernten, uns quasi unsichtbar zu machen, was wir besser beherrschen als alle anderen Drow... daher rührt auch der Name meines Clans.<BR>Natürlich wurden wir auch in den anderen Diebesfähigkeiten ausgebildet ... Stehlen, Schlösser knacken und natürlich das leise Fortbewegen. Zudem gehörte auch Selbstbeherrschung und Konzentration zum Stundenplan, womit auch die psionischen Fähigkeiten gesteigert wurden.<P>Die Zeit war eigentlich relativ angenehm ... sicher, man musste seine Leistungen erbringen, wenn man nicht bestraft werden wollte, aber das haben wir schon hin bekommen. In der Zeit habe ich auch erste Freundschaften geschlossen ... anders als bei anderen Drows sahen wir uns nicht als erbitterte Feinde untereinander, da wir ja schliesslich alle zum gleichen Clan gehörten. <BR>Wir halfen uns gegenseitig und trainierten auch ausserhalb der Trainingszeiten noch miteinander ... verstecken spielen macht echt Spass, wenn alle wissen, wie man sich im Schatten verstecken kann! <P>Wenn man dann körperlich reif genug zum Kämpfen war, was nach allgemeiner Ansicht so mit 9 Jahren war, musste man zusätzlich noch nach Melee-Magthere gehen, in die Kampfschule, wo man von Anfang an sehr hart im Waffenlosen Kampf ausgebildet wurde. Natürlich kam einem dabei auch die Jahrelangen Übungen der Selbstbeherrschung zu gute, die man schon in Veldrin-Magthere machen musste.<P>Allerdings waren wir zu Anfang nur jeden 5. Tag in Melee-Magthere, die restliche Zeit verbrachten wir immer noch in Veldrin-Magthere, wobei mit den Jahren auch der Anteil der Kampfausbildung zu nahm. Ziemlich schnell bekamen wir sogar richtig Spass am kämpfen, weil man sich dadurch mit den gleichaltrigen messen konnte, wodurch sich langsam eine Hyrarchie unter den Schülern etablierte und man sich untereinander zu Höchstleistungen anspornte um in dieser internen Hyrarchie aufzusteigen. Je höher der Gegner in der Hyrarchie eingestuft wurde, desto grösser war das Ansehen, wenn man ihn besiegen konnte.<P>So mit 14 Jahren lernten wir auch den Umgang mit den gebräuchlichsten Waffen, erstens damit wir uns auch mit Waffen verteidigen und angreifen konnten, wenn dies nötig war, zweitens um die Bewegungen des Gegners im Zweikampf besser verstehen zu können und drittens, damit wir auch üben konnten, gegen bewaffnete Gegner zu kämpfen, wobei wir uns natürlich eine ganze menge blauer Flecken und leichter Verletzungen einhandelten.<BR>Dann musste sich noch jeder eine Waffe aussuchen, auf die er sich spezialisieren wollte, ich wählte den Bo, den langen Kampfstab. Abgesehen von der persönlichen Spezialwaffe, war in unserem Clan der Umgang mit den Wurfdolchen die absolute Spezialität, in der man sich auch oft üben musste. Naja, so ging die Zeit dahin und man lernte und kämpfte was das Zeug hielt, bis etwa zum 18. Lebensjahr, dann musste man sich der Prüfung des schwebenden Felsens stellen.<P>Die Prüfung des schwebenden Felsens besteht darin, mittels der eigenen psionischen Fähigkeiten einen Felsblock vor sich schweben zu lassen und diesen mit einem Schlag in Stücke zu schlagen, was gleichermassen Körperliche wie geistige Kraft erfordert, körperliche um den Stein zu zerschlagen und geistige, um den Felsen so fest an der Stelle zu halten, dass man ihn auch wirklich zerschlagen kann und er nicht einfach davonkullert oder runter fällt. <P>Wer diese Prüfung bestand, was nur einem kleinen Teil einer jeden Generation gelang, und damit bewiesen hatte, dass er sowohl über die nötigen körperlichen wie geistigen Kräfte verfügt, hatte sich das Recht verdient, neben dem Kampftraining auch Melaer-Magthere zu besuchen, die Schule des magischen Kampfes, wo einem die arkanen Künste beigebracht wurden.<P>Da ich heute Kämpfer/<B>Magier</B>/Dieb bin, müssen wir wohl nicht darüber sprechen, ob ich die Prüfung bestanden habe ...<P>Da es nur wenigen jeder Generation gelang, hatte man fast schon Einzelunterricht bei den verschiedenen Lehrern. Der grösste Wert wurde auf Kampf- und Illusionsmagie gelegt und bei der Illusionsmagie war das unsichtbar machen die Spezialität der Schule.<P>Das war eigentlich eine der härteRen Zeiten meiner Ausbildung, da ich und die anderen sieben Schüler, die es geschafft hatten, in Melaer-Magthere aufgenommen zu werden im Kampfunterricht in Melee-Magthere besonders hart arbeiten mussten, da wir nur die Hälfte der Zeit der anderen Schüler zum Kämpfen zur Verfügung hatten und ihnen in nichts nachstehen durften. Die andere Hälfte der Zeit verbrachten wir von nun an in Melaer-Magthere und lernten die Geheimnisse der Magie. Was uns natürlich auch einigen Neid seitens der Schüler einbrachte, die es nicht geschafft hatten, was die Kämpfe noch härter werden liess. Und das schlimmste war, dass wir die Kampfmagie in den Kämpfen die wir in Melee-Maghtere zu liefern hatten, nicht anwenden durften ... dadurch wuchs natürlich das Band der Zusammengehörigkeit zwischen uns wenigen "Auserwählten".<P>Mit unserem 20. Lebensjahr war die Ausbildung des Kampfes beendet. Zum Abschluss mussten wir noch in kleineren Gruppen ins Unterreich ausschwärmen und zahlenmässig überlegene Duergar (Tiefenzwerge) Patrouillen angreifen. Dass die Duergar bewaffnet waren und wir nicht, machte die Sache auch nicht gerade leichter! Jeder Gruppe wurde noch ein Ausbilder mitgeschickt, aber nur um zu beobachten, ob die Prüfung auch nach den "Regeln" bestanden wurden. Von einigen wenigen Gruppen kamen nur die Ausbilder zurück, glücklicherweise sind alle sieben meiner magischen Gefährten mit ihren Gruppen siegreich zurück gekehrt.<P>Und während die anderen noch feierten zogen wir acht nun endgültig in Melaer-Magthere ein, um unsere magische Ausbildung zu vervollständigen. Ein paar Monate später wurden meine sieben magischen Kameraden und ich zur Faerl Har'ol geschickt, zur magischen Kaverne, wo uns die grossflächigen Zauber wie die magischen Wolken und die Feuerbälle und ähnliches beigebracht werden sollten. Die Lehrer, welche uns bisher unterrichtet hatten, kamen nicht mit, in der Faerl Har'ol hatten sich ein paar Meister unseres Clans nieder gelassen, die auf die grossflächigen Zauber spezialisiert waren. Das war dann eine ziemlich gefährliche Ausbildung, es kam öfters mal vor, dass es einem Schüler nicht gelang, eine Feuerkugel zu schleudern und sie ihm direkt vor die Füsse fiel oder dass eine giftige Wolke viel zu nahe an den Zaubernden entstand. Zu unserem Glück war hatte es dort auch einige Heiler, die uns immer relativ schnell wieder hin bekamen.<P>Als dann unsere Ausbildung der magischen Grossflächenzauber abgeschlossen war, machten wir uns in freudiger Erwartung auf den Rückweg nach Veldrin Noamuth Che'el, da der Abschluss der magischen Ausbildung meist ziemlich gross gefeiert wurden. Doch was wir erblickten, als wir in die Kaverne zurück kehrten, war ein Bild des Grauens. Während unserer Abwesenheit hatte eine andere Drow Stadt, Elghinn Che'el, unsere heimatliche Kaverne angegriffen und fast die gesamte Bevölkerung vernichtet. Der einzig ersichtliche Grund dafür war der Neid, den sie wegen unseres Rufes als die besten Kämpfer des Unterreichs gegen uns hegten und möglicherweise hatte Lloth auch ihre Spinnenklaue mit im Spiel gehabt.<P>Die wenigen Überlebenden, weniger als ein Dutzend an der Zahl, berichteten uns, dass sich alle Häuser der feindlichen Drow Stadt zusammengeschlossen hatten um uns anzugreifen. Unsere Krieger und Priesterinnen hatten sich tapfer gewehrt und für jeden Toten auf unserer Seite fielen 10 in den Reihen unserer Gegner, doch waren sie zu Zahlreich, als das wir hätten siegen können.<P>Wir 8 magischen Absolventen entschlossen uns, einen Rachefeldzug zu starten, wollten das aber lieber alleine machen, als die Verwundeten Überlebenden auch noch mit uns schleppen zu müssen. Und so schickten wir die Überlebenden des Krieges unter dem Vorwand, dass wir die verbliebenen Streitkräfte sammeln sollten, zur magischen Grotte damit sie sich mit den dort niedergelassenen Magiern unseres Clans vereinen sollten. Wir gaben vor, dass wir noch weitere Überlebende suchen wollten und dann auch zu ihnen stossen würden, so lange sollten sie auf unsere Rückkehr warten. Die beiden überlebenden Priesterinnen Vhaerauns verzauberten noch unsere Piwafwis (Umhänge) und unsere restlichen Kleider, so dass es uns noch leichter fallen sollte, mit den Schatten unserer Umgebung zu verschmelzen, dann gingen sie mit den anderen paar Überlebenden davon.<P>So schlichen wir uns also zu acht nach Elghinn Che'el, zu unserer Überraschung, waren dort gar nicht mehr so viele Gegner vorhanden und es herrschte ziemliches Chaos. Der Krieg mit unserem Clan hatte auch deren Einwohnerzahl ziemlich dezimiert und die Familien, die weniger Verluste erlitten hatten, waren dabei, die Familien zu bekämpfen, die mehr Verluste erlitten hatten und Rangmässig über ihnen standen, damit sie selbst in der Hyrarchie aufsteigen konnten.<P>Tja, da waren wir nun, im Lager des Feindes und hatten absolut keine Ahnung, was wir tun sollten. Als Veldrin Noamuth, die wir nun mal waren, entschlossen wir uns, uns aufzuteilen und so viel Zerstörung wie möglich zu verursachen, aus den Schatten heraus zuzuschlagen und sofort wieder zu verschwinden. Nachdem ich mehrere Häuser "geräumt" hatte, wurde ich gefasst und in einen Kerker geworfen, zu meinem Erstaunen waren fünf andere auch schon dort. Naja, ich dachte mir "was solls, schliesslich sind noch zwei andere noch frei und werden uns befreien", tja, da hatte ich mich wohl verrechnet, die anderen zwei hatte es erwischt. Scheint so, als hätten wir in Sachen Guerilliakriegsführung noch einiges zu lernen gehabt, diese Einsicht kam uns wohl ein bisschen spät. <P>Am nächsten Tag sollten wir Lloth geopfert werden, eine Vorstellung die mir nicht so recht gefallen wollte, allerdings sah ich auch nicht so ganz, was wir dagegen tun konnten. Natürlich tigerten wir in der Zelle herum und suchten einen Fluchtweg, was aber aussichtslos erschien. Am nächsten Tag wurden wir unter schwerer Bewachung zum grössten Lloth Tempel von Elghinn Che'el gebracht. Vor dem Tempel hatte sich fast die gesamte verbliebene Bevölkerung versammelt. Na toll, ich wurde als erster ausgesucht! Die erste Lloth Priesterin, die mir gegenüber getreten ist, wurde unter einem "Aganaazers Hexerei" zu Asche, danach hatte ich 3 Krumsäbel an der Kehle und unterliess das Zaubern. <P>Gerade als die Priesterin mit dem Spinnendolch ansetzte, wurde der gesamte Tempel von mehreren stärkeren Beben erschüttert. Wir nützten das natürlich sofort aus, erledigten die uns am nächsten stehenden Wachen und machten uns aus dem Staub. Naja, mir stand halt die Oberpriesterin am nächsten, jedenfalls so lange, bis sich ihr Spinnendolch zwischen ihren Augen befand. In der Verwirrung die dann herrschte, konnten wir die meisten Wachen ausschalten und abhauen. Vor dem Tempel waren keine Truppen mehr, sondern nur noch ein paar schwelende Leichen. Als wir uns umsahen, entdeckten wir oben auf einem Hügeln die Ausbilder aus der Kaverne der Magie. Sie hatten nicht gewartet, wie wir es vorgeschlagen hatten, aber das würden wir ihnen sicher nicht vorwerfen! Einige Truppen waren noch übrig, aber im Schutz des magischen Sperrfeuers, dass unsere Magier entfachten gelang es uns zum Ausgang der grossen Höhle zu gelangen, die Magier folgten uns dann.<P>Was wir dort am Ausgang sahen, verschlug uns fast die Sprache, dort standen einige Priester der Svirfneblin und waren schon damit beschäftigt, einen mächtigen Zauber zu wirken. Mit den Svirfneblin hatten wir bisher zwar Handelsbeziehungen gepflegt, aber wir hätten nie gedacht, dass sie uns in so einer Situation beistehen würden. Kaum waren wir aus der Höhle raus, da waren die Svirfneblin mit ihrem Zauber fertig und die Höhle schloss sich langsam, der Boden kam nach oben und die Decke senkte sich langsam. Die gesamte Stadt wurde von den Felsen verschluckt und damit auch alle noch verbliebenen Gegner. Somit war der Kampf beendet und wir konnten wieder zur Ruhe kommen.<P>Später erfuhren wir, dass die Svirfneblin uns nicht aus Gefälligkeit geholfen hatten, sondern dass die anderen Überlebenden und die Magier unseres Clans ein Abkommen mit ihnen getroffen hatten. Als Gegenleistung zur Hilfe bei der Vernichtung unserer Feinde hatten sich die anderen Clanmitglieder dazu verpflichtet, bei den Svirfneblin zu leben und sie in Sachen Magie und Kampf alles zu lehren, was sie wissen. Dieses Abkommen betraf unsere kleiner Sechsergruppe allerdings nicht und so wurde uns freigestellt, ob wir auch bei den Svirfneblin bleiben wollten oder nicht. Wir entschieden uns dagegen und beschlossen, unser Glück auf eigene Faust zu suchen.<P>Während nun die anderen zu den Svifneblin umzogen, überlegten wir, was wir wohl machen könnten. Da wir alle uns sehr für Magie interessierten, kamen wir bald auf Azmaroth zu sprechen. Das war ein Drow-Erzmagier, der sich zurückgezogen hatte und um den sich viele Gerüchte rankten. Also wollten wir heraus finden, was an den Gerüchten dran war und so pilgerten wir in die Richtung, in der sich den Gerüchten zufolge seine unterirdische schwarze Burg befand.<P>Nach ein paar Umwegen und einigen kleineren Kämpfen erreichten wir dann endlich seine Burg. Da standen wir nun, vor einem tiefen Burggraben, in dem einige hundert Fuss weiter unten Lava brodelte und die Zugbrücke war oben. Obwohl die Gerüchte um Azmaroth eher negativ ausfielen, wussten wir ja trotzdem nicht so genau, was wir hier zu erwarten hatten, einen freundlichen alten Magier, der uns möglicherweise sogar unterrichten würde, oder einen bösen schreckenerregenden Magier, der ohne grosses Federlesen versuchen würde, uns zu erledigen, und deshalb war uns auch nicht klar, wie wir nun vorgehen sollten. Die Entscheidung wurde uns abgenommen, als aus einem Fenster hoch oben an der Burgmauer ein Feuerball auf uns niederging. Dank unserer Ausbildung in Sachen Feuerbälle wussten wir, wie wir einigermassen unbeschadet aus dieser Attacke hervorgehen konnten. Das war allerdings das Einzige, was passierte, es folgten keine weiteren Angriffe. Vermutlich hatte Azmaroth damit gerechnet, dass er uns erledigt hatte oder aber er war der Ansicht, dass wir uns nun wohl verziehen würden, was wir allerdings nicht taten! Nach ein paar nicht so ganz erfolgreichen magischen Angriffen gegen die riesige Zugbrücke, welche dieses scheinbar magisch verstärkte Portal kaum anschwärzten, entschieden wir uns, die Angriffe auf die Verankerungen der Ketten zu konzentrieren, mit welchen die Zugbrücke hochgezogen werden konnte. Zu unserem Glück waren diese scheinbar nicht magisch verstärkt worden und schmolzen nach einigen Blitzangriffen.<P>Das riesige Portal sauste herunter und hätte uns beinahe platt gemacht, ganz zu schweigen von dem Lärm, den es verursachte, als die Zugbrücke unten aufschlug, was uns für einige Minuten taub werden liess. Nachdem wir wieder einigermassen etwas hören konnten, gingen wir hinein. Nach dem Lärm, den wir da verursacht hatten, konnten wir das mit dem Überraschungsmoment wohl sowieso vergessen uns so verschwanden wir in den Schatten, was nicht sonderlich schwierig war, da die Mauern der Burg sowieso schwarz waren und sie auch nicht sonderlich gut beleuchtet war, wozu auch, schliesslich wohnte hier ein Drow-Magier, der Licht ja wohl nur zum Lesen von magischen Folianten benötigte.<P>Schneller als wir es erwartet hatten, erschien der alte Magier, der wohl nicht wollte, das wir zu weit in sein Reich eindrangen, bevor der Kampf began. Er rauschte in den grossen Raum hinein, in dem wir uns gerade befanden und begann sofort mit ein paar magischen Angriffen auf zwei von uns, die anderen, unter denen ich mich auch befand, hatte er wohl gar nicht gesehen, da er so weit in den Raum hinein geschritten war, dass wir uns schon hinter ihm befanden. Die beiden angegriffenen waren vollauf damit beschäftigt, ihre Schutzmagie aufrecht zu erhalten aber wir anderen vier hatten alle Hände frei zum Kämpfen, ein anderer und ich, wir griffen zu unseren Wurfdolchen und warfen mit jeder Hand einen, während die anderen zwei einen magischen Angriff vorbereiteten. Tja, der hatte wohl wirklich nicht damit gerechnet, dass sich noch mehr Eindringlinge im Raum befanden, voller Entsetzen drehte er sich um, nachdem unsere vier Dolche in seinem Rücken steckten. Er wollte grad einen grossen Zauber in meine Richtung aussprechen, da trafen ihn schon die zwei Blitze, die die anderen zwei vorbereitet hatten. Das hatte ihm wohl schon den Rest gegeben, und wir fingen schon an zu grinsen, als er unter seinen Kittel griff und eine grosse Flasche heraus holte, er holte damit aus und es sah so aus, als wollte er sie gerade in meine Richtung werfen, da brach sein Blick und erkippte hinten über. Wir rannten was das Zeug hielt, doch die Flammen der Explosion, die stattfand als die Flasche auf dem Boden zerbrach erwischten uns alle noch mehr oder minder und wir trugen alle mittlere bis schwerere Verbrennungen davon.<P>Zum Glück fanden diejenigen von uns, die noch einigermassen laufen konnten nach relativ kurzer Zeit das alchemistische Labor, wo auch einige Heiltränke aufbewahrt wurden und so waren wir nach einigen Tagen schon wieder auf dem Damm und fingen an, die Burg zu erkunden. Zum Glück hatten wir auch Diebesfähigkeiten, dass ist unglaublich, was wir da alles an Fallen gefunden hatten, magische wie auch mechanische.<P>Von Azmaroth war auch nicht viel mehr als ein schwarzer Aschehaufen übrig geblieben. Als wir die Bibliothek betraten, die nur einige Räume weiter entfernt war, klappten unsere Kinnladen herunter, dort standen hunderte von magischen Folianten in riesigen Regalen. In der Bibliothek würden wir wohl einige Zeit verbringen, wenn wir mit dem Untersuchen der Burg fertig wären. So trennten wir uns, um die Burg schneller untersuchen zu können. Nach ein paar weniger interessanten Räumen betrat ich wohl Azmaroths Schlafgemach, da darin ein riesiges Bett stand, ein grosser Kleiderschrank und noch ein kleiner Kleiderschrank, zudem hing an einer der Wände ein riesiger Spiegel. Ich fragte mich, warum Zauberer bloss immer so eitel sein mussten und sah mir den grossen Kleiderschrank mal genauer an, fand aber nichts wirklich interessantes. Dann näherte ich mich dem kleineren Kleiderschrank und hatte schon aus einigen Metern Entfernung ein seltsames Kribbeln im Magen, also untersuchte ich den kleinen Schrank mehrmals uaf Fallen, wobei ich beim dritten mal dann auch eine entdeckte. Mit ziemlich viel Mühe gelang es mir dann, die Falle zu entschärfen, wobei ich mir ein paar elektrische Schläge zuzog, einmal so stark, dass ich meinen Arm für ca. fünf Minuten nicht mehr bewegen konnten. <P>Als ich den Schrank dann mal offen hatte, entdeckte ich, dass Azmaroth in diesem Schrank wohl alle seine magischen Roben aufbewahrte. Das war wirklich erstaunlich, da hingen etwa ein dutzend magischer Roben, die alle eine extrem starke magische Aura hatten. Da dachte ich mir, zum Glück hat er keine von denen getragen, als wir ihm begegnet sind und fragte mich, warum er wohl eine schlichte magische Robe getragen hatte. Möglicherweise hatten wir ihn ja bei einem Experiment gestört, bei dem nicht zu viele magische Störfaktoren vorhanden sein durften. Tja, wir würden die Roben wohl unter uns aufteilen und möglicherweise auch ein paar verkaufen, die sind schliesslich auch einiges wert. Da entdeckte ich plötzlich auch eine Robe, die ich vorher wohl übersehen hatte. Sie hing in einer Ecke und war ziemlich schwer zu erkennen. Also nahm ich sie heraus und sie war fast ausschliesslich schwarz, mit einigen wenigen Goldverzierungen. Sie war so schwarz, dass es fast schon schien, als ob sie das Licht der Umgebung in sich aufnehmen würde, ich war sofort von ihr begeistert, also steckte ich sie ein, die anderen Roben konnte ich ja immernoch mit den anderen teilen. Ich ging auch davon aus, das von den Sachen, die die anderen fanden bis zur Verteilung der "Beute" wohl einiges fehlen würde. So war das halt bei uns, wir teilten zwar Sachen untereinander, aber wer etwas fand, durfte sich natürlich auch das beste Stück raus picken. Die Robe würde ich später noch genauer untersuchen, bin ja schliesslich nicht blöd und ziehe ein magisches Kleidungsstück an, dessen Wirkung ich nicht genau kenne!<P>Nach einigen Stunden fanden wir uns dann alle in der Bibliothek wieder und teilten uns mit, was wir alles gefunden hatten. Einige Sachen teilten wir dann untereinander auf, so wie die magischen Roben, die ich gefunden hatte. Dann vertieften wir uns in magische Lektüre, unter anderem auch, um die Gegenstände zu identifizieren, die wir gefunden hatten, dabei hatten wir auch immer wieder Gegenstände in der Hand, die die anderen bei der Verteilung nicht zu Gesicht bekommen hatten, aber niemand störte sich daran, schliesslich hatten wir alle den einen oder anderen Gegenstand eingesteckt. Über meine magische Robe, hatte ich nicht allzuviel raus bekommen. Mittels eines Analysezaubers, welchen ich gesprochen hatte, hatte ich nur heraus bekommen, dass die Verzauberung etwas etwas mit Licht, Dunkelheit und Illusion zu tun hatte und dann noch ein paar Verzauberungen, die ich nicht auf Anhieb erkennen konnte. In einem der magischen Büchern hatte ich einen vagen Hinweis auf den vorherigen Besitzer, der die Robe vor Azmaroth beseessen hatte, gefunden, das war irgend ein mächtiger Nekromant. Und ein anderes Buch schien nur über diese Robe zu sein, aber ich hatte ziemlich Mühe damit das Buch zu lesen, da es in einer sehr selten verwendeten Magiersprache geschrieben war, naja, ich steckte das Buch ein und nahm mir vor, ein anderes mal wieder darin zu lesen. <P>Die Untersuchung der Kellergewölbe hatte wir uns für den nächsten Tag aufgehoben und wollten es alle zusammen machen, da wir Schutzrunen über dem Eingang zu den Kellergewölben entdeckt hatten, die nicht dazu da waren, dass man nicht hinein ging, sondern dafür, dass nichts heraus kam! So gingen wir am nächsten Tag zur Türe, welche zum Keller führte und untersuchten die Schutzrunen. Wir kamen zum Schluss, dass man, so lange der Zauber wirkte, nur mittels des Passwortes des Magiers hindurch kam, welcher den Zauber ausgesprochen hatte. Da wir das Passwort nicht kannten aber unbedingt sehen wollten, was im Keller war, entfernten wir den Schutzzauber ... als wir die letzte Schutzrune entfernt hatten, wurde die Massive Eichentüre von innen her, das heisst vom Keller her, aus den Angeln gerissen und segelte quer durch den Raum an meinem Kopf vorbei. Heraus sprang ein riesiges Tier mit ca. 3 Metern Schulterhöhe, es hatte 2 Beine, 2 Arme, stand aufrecht und hatte eine riesige Zweiseiteige Axt in den Pranken. Aber das seltsamste war, dass es zwei Köpfe hatte, einen grossen Wolfs- oder Hundekopf und einen Schlangenkopf. Ich stand dem Tier am nächsten und sowohl der Hunde- als auch der Schlangenkopf fixierte mich, dann sprang es mit einem Satz auf mich zu und ich dachte "das war's, gleich bin ich Matsch", es warf mich von den Füssen und fing an, mein Gesicht abzusabbern. Tja, es sah mich wohl als seinen Befreier an ... und so lernte ich Wuffi kennen, benannt nach dem einzigen Geräusch, dass er von sich gab.<P>Im Keller fanden wir noch mehr Chimären, wobei die meisten nicht mehr am leben waren. Die anderen waren dafür, Wuffi zu entsorgen, aber ich wollte ihn behalten. Nach einigen Monaten des Lernens in der magischen Bibliothek wurde mir langsam langweilig und ich wollte wieder mal etwas erleben, die anderen allerdings wollten in der finsteren Burg bleiben und noch mehr in Sachen Magie zu lernen. Ich packte mir also ein paar magische Bücher und Gegenstände ein, darunter auch das Buch über meine neue magische Robe, das ich immer noch erst bruchstückhaft übersetzt hatte.<P>In der magischen Bibliothek hatte ich genug gelernt, um den Weg aus dem Unterreich zu finden und hatte auch genug über die Oberflächenwelt gelesen um darauf gespannt zu sein. So ging es durch endlose Gänge und Wuffi folgte mir auf den Fuss und erledigte nebenbei auch noch ein paar Gefahren der Unterwelt. Zu guter letzt kamen wir in einer grossen Höhle heraus, die von genug Licht erfüllt war, um zu wissen, dass wir nahe der Oberfläche sein mussten. Aber was war den das, was dort drüben so glitzerte? Ich ging ans andere Ende der Höhle und entdeckte einen riesigen Haufen von Gold und Juwelen, was mir doch etwas zu denken gab ... grosse Höhle ... grosser Goldschatz ... Schwefelgeruch ... na toll, wir waren in einem Drachenhort heraus gekommen! Na dann nichts wie weg, bevor der Drache zurück kommt! Aber was war das für ein Geräusch? Ein Knacken und Rascheln, da überkam mich wieder mal meine Neugier und ich ging nachsehen. Was ich dort erblickte war ein riesiges Ei, das sich bewegte und sich langsam mit Rissen überzog ... na dann nichts wie weg! *krach* da war die Eierschale auch schon aufgesprungen und ein grosser Reptilienkopf lugte daraus hervor. Nee, dachte ich, guck mich nicht so an, ich bin nicht Deine Mammi und ich mach mich aus dem Staub, bevor sie auftaucht! So ging ich davon, aber der Kleine Drache befreite sich ganz von seiner Eierschale und krabbelte mir hinterher. Nein, nein, so nicht, dachte ich mir, ich hab jetzt schon ein Viech, das mir hinterher latscht ... also versuchte ich dem kleinen Draki klar zu machen, dass er dort bleiben solle und band ihn an, aber da fing er so erbärmlich an zu quäcken und in solch einer Lautstärke, dass ich vefürchten musste, dass er seine Mammi her führen würde, also band ich ihn los und er trabte mir hinterher ... na was soll's, dann waren wir eben schon zu dritt. <P>Auf der Oberflächenwelt merkte ich schnell, dass es als Drow schon schwierig genug war, mit anderen Leuten Kontakt aufzunehmen, was mittels Illusionmagie und geschickter Verkleidung schon vereifacht werden konnte, aber wenn man ein 3-4 Meter grosses Vieh mit Hunde- und Schlangenkopf dabei hat wird es so gut wie unmöglich. Ganz zu schweigen von einem Drachen, der einen begleitet! Zum Glück ist Wuffi selbstständig genug, dass er manchmal für mehrere Tage bis mehrere Wochen im Wald verschwindet, um plötzlich wieder bei meinem Lagerfeuer zu erscheinen. Draki war zu Anfang etwa so gross, wie ein Kalb, was sich natürlich über die Jahre auch änderte.<P><HR><P>Hoppla, hier gibt es eine Mengenbeschränkung, na dann mach ich eben zweit Teile daraus!</FONT><P align=right><FONT SIZE="1" color="#ffffff" face="arial, helvetica"></font></P></td></tr><tr bgcolor="#666666">