Kinder-Verwaltungs-Software gesucht

Caesar

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Ich habe folgendes obskures Problem:

Meine Freundin, nennen wir sie J., betreut im Sommer ein Zeltlager mit vielen Kindern. Und zwar den medizinischen Teil. Alles vom Splitter bis zum abgetrennten Bein (hoffentlich das nicht).

Da das relativ viele Kinder sind muss das gut geplant sein und man sollte notieren was man an dem Kind vor 2 Tagen gemacht hat falls es wiederkommt, falls die Eltern was wissen wollen oder allgemein aus rechtlichen Gründen. Wenn man das per Hand macht wird das das totale Chaos.
Daher wurde ich verpflichtet mich um eine PC Lösung zu kümmern. Erst mal nicht so schwierig, man nehme 3-4 Netbooks, nen Switch, baue sich ein kleines LAN.....
Und dann muss man irgend eine Software haben.

Die sollte ungefähr folgendes können:
Man sollte einfach für jedes neue Kind einen Eintrag anlegen können mit Name, Geburtsdatum und evt noch 1-2 anderen Punkten.
Man sollte von jedem der PCs auf so einen Eintrag zugreifen können, und auch nach Namen suchen.
Und dann sollte für jedes Kind ein Feld da sein wo man Text rein schreiben kann, im Idealfall auch 2-3 Felder mit schon vorgegebenen Stichpunkten oder so.

Wie mache ich das? :D Da gibt es jetzt alles von "ich lege einfach txt Dateien in nem geteilten Ordner ab" bis "ich installiere die totale Profi Krankenhausverwaltungs Software" Beides scheint mir etwas unpassend.

Ich hoffe der ein oder andere hat eine gute Idee, so etwas überraschender weise schon mal getan, oder sonstige hilfreiche Anmerkungen wie man das organisieren kann ohne im Chaos zu versinken.
Eine einfache Linux Software die genau das kann was ich will wäre natürlich perfekt :D Aber wenn es eine relativ idiotensichere Anleitung gibt wie man sich so ne GUI für eine Datenbank baut bin ich d auch bereit zu...

Ich bin gespannt (und mir bewusst, dass sich vermutlich noch nie jemand von euch über so etwas Gedanken gemacht hat :D)
 

Dabus

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Ob es da so was schon vorgefertigt gibt, weiß ich nicht. Als Tekki denke ich da im ersten Moment an ein Wiki.
Die Sandbox hat ein Beispiel für Kontakte, die Sache könnte man vielleicht einfach abändern.

Es gibt auch Wikis wie dokuwiki, die auf Text-Dateien basieren und wo es keine DB braucht.

Google mal nach Hospital und Linux und da gibt es schon so einiges... Gnu Health könnte den Bildern nach was sein.
 

Caesar

C
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Gnu Health habe ich schon gefunden, aber das ist eben schon die total übertriebene Variante. ich werde das mal testen, aber ich hatte auf Einarbeitungszeiten unter 10 Minuten gehofft und 99% von dem Kram braucht man halt nicht...

Aber das Wiki Ding sieht nicht verkehrt aus....
 

Tim

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Hm... um das ganze nicht zu verkomplizieren könntest du auch einfach eine clever gebaute Excel/Calc Datei erstellen. Einziges Manko wäre, dass man nicht gleichzeitig drin schreiben kann. Lesezugriff wäre aber für alle möglich.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Dann doch lieber mit Access. Per ODBC kann man dann auf eine belibige Datenbank zugreifen (z.B. mysql). Außerdem kann man damit auch noch recht simpel ne einfache GUI bauen.
Das Problem ist nur: Niemand kann mit Access umgehen :D (Hab ich zwar mal gelernt, aber auch schon 13 Jahre nichtmehr gebraucht.. )
 

Caesar

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Leider ist es dringend nötig, dass mehrere Menschen gleichzeitig schreiben können und man nicht das Dokument erst an nem anderen PC zumachen muss. Wenn da ne Reihe weinender Kinder gehen IT Sachen steht wird es schlimm :D

Ich hatte gehofft, dass es so ein klicki Bunti "Baue deine eigene Access/mysql/sonsteineqb Webformular Oberfläche" gibt, aber das Wiki Ding scheint ja so ähnlich zu sein, ich teste das heute Abend... evt kann man das auch recht einfach anpassen...
 

Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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Google Spreadsheet erlaubt gleichzeitiges bearbeiten, webbasiert. Excel auch, entweder auch webbasiert oder im Netzwerk (Edit: evtl. nur mit Sharepoint server). Auch Access sollte ohne Internet im Netzwerk funktionieren, auch gleichzeitig.
 

Mirya

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Ich weiß, dass das nicht hilft, muss es trotzdem loswerden: ich denke mir bei allen Fragen: Ein Karteikasten am Empfang/Eingang oder so, in den die Kinder, so sie denn behandelt werden, einfach mit Nachname, Vorname, Alter eingetragen und einsortiert werden und alle Behandlungen usw. einfach ergänzt werden, klingt viel praktischer und weniger aufwändig. Was spricht dagegen? Das meine ich ernst. Es kann ja ein Kind nicht gleichzeitig bei mehreren Ärzten sein, also reicht ja eine Karte pro Kind, keine Technik notwendig.
 

Tim

Streichel-Mod
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@Mirya: Ich würde die Oldschoollösung ebenfalls bevorzugen - allein weil ich den Aufwand eine IT Lösung in einem Zeltlager für völlig überdimensioniert halte. Und wenn es digital vorgehalten werden müsste hinterher halt nach der Freizeit einscannen und zur Verfügung stellen.
 

Caesar

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Karteikarten sind absolut eine Option. Es muss nicht elektrisch sein. Die Menschen die sowas schon mal gemacht haben (nicht ich :D) sagten aber, dass Papier sehr schnell chaotisch wird, weil Zettel verloren gehen, rum liegen, falsch einsortiert werden oder jemand in den Kasten Kotzt :D
Bei erwarteten 3000 Behandlungen scheint mir das durchaus ein berechtigter Zweifel zu sein. Aber ich werde das ansprechen :)
 

Tim

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Spätestens, wenn während ein weinendes Kind neben dir steht die Datenbank am Server streikt sagst du das Gleiche auch über die IT Lösung.

Und glaub mir... IT Lösungen sind in solchen Low Cost Lösungen weniger Fehlertolerant als ein guter alter Karteikasten.
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Sind 3000 Behandlungen jetzt tatsächlich ernst gemeint? In diesen Regionen kann man tatsächlich über eine IT-Lösung spekulieren. Ansonsten ist die manuelle Kartei sicherlich eine beachtenswerte Option. Anstatt Blanko sollte es ein gutes Standardformular sein. Das reduziert das Chaos, da nicht jeder Wo und Was schreiben kann wie er will. Im Krankenhaus nutze ich solche Formulare ganz gerne (50 bis 100 Personen). Ansonsten arbeiten wir auch viel mit Access. Wie man das programmiert, weiß ich aber auch nicht ;)
Bei Gesundheitsthemen sollte das Wort Datenschutz sicherlich auch bedacht werden, wenn über Cloud, Share-Point oder Google Lösungen nachgedacht wird.
 
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Caesar

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Es wird nix mit Cloud geben, es wird kein Internet geben, wenn das wird es ein Lan mit kabeln geben wo sonst niemand rein kommt. Das ist schon wichtig.

Es sind 3.000 Personen über 2-3 Wochen, die Erfahrung zeigt, dass das auch etwa 3000 Behandlungen entspricht, weil Kinder andauernd kaputt gehen (und Erwachsene auch....)
Aber ich bespreche das noch mal ob Zettel eine reale Alternative sind...
 

Danol

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Ich würde hier, insbesondere wenn 10min Einarbeitungszeit angepeilt werden, auch eine Wikisoftware vorschlagen. Eine Tabelle dadrin anzulegen und zu befüllen kann jeder sehr schnell lernen, da die Syntax ziemlich simpel ist. Als Bonus speichern Wikis in aller Regel auch die Versionsgeschichte eines Eintrages, was ein Segen sein kann. Ein unbedarfter DB-User mit (evtl. auch versehentlich) zu umfangreichen Privilegien kann so viel Unsinn anstellen. In einem Wiki kommt trotzdem jeder jederzeit noch an alle relevanten Daten, unrettbar verloren geht da kaum was. Darüber hinaus ist das GUI jedem, der Wikipedia kennt, zumindest aus Lesersicht vertraut.
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Zettel und Stift wird problematisch, wenn es wirklich 3000 Behandlungen sind (Finde jetzt genauso viele Behandlungen wie Teilnehmer schon heftig, aber ich kann kein sachlich fundiertes Gegenargument bringen :D). Da ist ein wenig IT-Infrastruktur schon passend, allein um elegant den Verbrauch an medizinischem Material im Nachhinein noch auswerten zu können um für das nächste Jahr neben Erfahrungswerten auch noch ein paar valide Zahlen für die Besorgungen zu haben.
 

Mirya

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Hui, 3000 Behandlungen. Das wären schon viele Karteikarten. So viel hätte ich nicht erwartet. Andererseits wird dann vermutlich jeder kleine Kratzer, jede Zecke, jede Beule eben dort behandelt. Sind ja keine Eltern da, die mal schnell pusten und ein Pflaster draufkleben können. Die Erzieher im Kindergarten müssen ja auch für jedes geklebte Pflaster ein Formular ausfüllen.:rolleyes:
 

Tim

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Uih. 3000 Kinder und 3000 Behandlungen sind tatsächlich viel. IT Lösung wäre da dann wirklich sinnvoll. Wenn es über 2-3 Wochen geht solltest du dir zusätzlich zu deiner Lösung auch noch über Backup Gedanken machen, und wenn es nur ein Cronjob ist, der jede Stunde die Datenbank auf nen USB Stick sichert oder so... weil... es arbeiten 3 Wochen Menschen mit einer Datenbank :D

Schau dich doch mal nach reiner Vereins Mitgliederverwaltung um. Die gibt es sicher als Open Source und die Kommentarfelder im Mitgliederstamm könnte man doch eigentlich als Medizinisches Feld nutzen.
 

Caesar

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Also ich bin dankbar über eine Liste von Schreckenszenarien die passieren könnten um sie zu verhindern....
Und Vereinsverwaltungssoftware klingt gut, kennt da jemand Namen? :D
 
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