[Release] [KK] Inoffizielle Kiterweiterung für BG2

Gandalfi

Kampfmagier
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@Tingil:
Ich bin zwar kein AD&D-Experte, aber wenn ich mal auf das "reale Leben" abstrahiere, macht das aus meiner Sicht schon eher Sinn. Es kann ja nicht sein, das ein "schmalbrüstiger Studiosus" ;) mit schweren Waffen umgehen kann (die Fertigkeit erhält er ja nach Klasse).

In der Beziehung fand ich das System, wie es damals bei Ultima Underworld implementiert war, besser. Da entwickelten sich die Fertigkeiten nach der tatsächlichen Benutzung. Also wenn man ständig einen Zweihänder schwang, wurde man darin auch geschickter.

Eigentlich ist das fixe Grundattributen-System (AD&D und was es sonst noch so gibt) recht unlogisch. Mein Held kämpft sich "Jahrelang" durch Faerun und wird nicht geschickter oder stärker!???:confused:???
 

Dyara

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Ich fände es auch unlogisch, wenn "schwere" Waffen nicht eine gewisse Mindeststärke verlangen würden, damit sie verwendet werden können. Irgendwie kann´s ja nicht sein, daß Stärke nur die max. Traglast beeinflußt aber nicht die Fähigkeit, eine Waffe überhaupt zu führen (außer über ETW0/Schaden, was aber für alle Waffe gleich ist).

Besser als die Waffe grundsätzlich zu verbieten aber wäre natürlich, wenn´s für schwere Waffen abh. von der Stärke Abzüge auf den ETW0 geben würde.
 

Tingil

Lord of the Links
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Ich würd' Euch 'mal empfehlen, in die Stärketabellen im BG Handbuch zu schauen. Da steht drin, daß man ab einer bestimmten Stärke (7-) Abzüge auf Treffer und Schaden bekommt.
Die schwersten Waffen, die es bei BG2 gibt, sind Flegel für Fußvolk, Zweihänder und die Hellebarde. Diese Waffen zählen auch bei AD&D zu den schwersten Waffen (werden nur noch von der Turnierlanze übertroffen). Diese Waffen wiegen 15 lbs, das sind 6,8 kg. Welcher normale Mensch kann bitte keine Waffe, die knapp 7 kg wiegt, in die Hand (bzw. "Hände"; Zweihänder und Hellebarde führt man zweihändig) nehmen und damit um sich schlagen? 7 kg sind ein Witz und dafür Stärkebegrenzungen einzuführen ist einfach lächerlich. Jeder kann versuchen einen Zweihänder zu schwingen. Wie gut er ihn jedoch schwingt, hängt davon ab, wieviel Erfahrung im Umgang mit dieser Waffe und Stärke er hat. Prinzipiell kann es jedoch jeder versuchen und wenn er zu schwach ist (ST 7-) dann muß er eben deshalb noch Abzüge auf Treffer und/oder Schaden hinnehmen und wenn er nicht damit umgehen kann, dann nochmal extra auf Treffer. Eine Stärkebegrenzung ist daher einfach überflüssig.
 
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Dyara

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Mein lieber Tingil ;) ... Du kannst mir glauben, daß ich die Stärketabelle im Handbuch zwar nicht auswendig kenne, aber doch ungefähr weiß, worum´s dort geht.

Diese Abzüge dort sind unabhängig von der Waffe, gelten also genauso für einen Dolch wie auch für eine Hellebarde (ist ja auch richtig so).

Meine persönlichen Erfahrungen mit Hellebarden sind eher gering einzuschätzen, trotzdem aber würde ich sagen, daß es, um eine Waffe von 7 kg über eine längere Zeit zu führen, schon einer gewissen Stärke bedarf (einer Stärke, die über die für´s Hochheben und Tragen der Waffe benötigte hinausgeht). Insofern finde ich halt, daß für das benutzen von schweren Waffen eine gewisse Stärke nötig ist, damit das ganze realistisch bleibt (ob man das nun über Verbot oder zusätzliche Abzüge regelt, ist einerlei).
 

Tingil

Lord of the Links
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Ich würde sagen, das hängt davon ab, wie man die Waffe führt. Wenn man gelernt hat, die Trägheit der Waffe in Kampf zu nutzen und nicht gegen sie zu arbeiten, kann man auch mit durchschnittlicher Stärke eine Hellebarde eine passable Zeit lang benutzen. Wenn man sich hingegen anstellt, wie der erste Mensch, wird man davon sicherlich ziemlich schnell müde werden. Das ist aber bei leichteren Waffen sicherlich nicht viel anders.
 

Gloranor

Harfner
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jepp,
man kann beim DOlchkampf auch extreme Fehler machen...
da müsste dann extra noch nen Geschicklichkeitsabzug extra geben...
und die stärke dürfte ziemlich unwichtig sein...
 

Dyara

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Hmmm, sicherlich spielt Technik auch eine Rolle, trotzdem ist Stärke meiner Meinung nach eine ebenso wichtige Voraussetzung.
 

Knight

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Arrgh, ich wußte daß ich etwas vergessen habe. Die Stärkebegrenzung wollte ich im Zuge der Änderungen an den Waffen und Rüstungen eigentlich entfernen. Wir hatten uns ja mal darüber unterhalten, Tingil. Ich hätte mir wohl besser eine Strichliste gemacht. Nun, momentan finde ich sicher weder Zeit und Lust mir alle 500 Items noch einmal vorzunehmen. Das wird wohl etwas warten müssen.

@Dyara
Deine Ansicht ist sicher gut vertretbar, wird aber, will man konsequent bleiben, wie Tingil schon sagte auch für leichte Waffen zutreffen. Die über Stärke definierten Fähigkeiten sehen aber solche Einschränkungen nicht unmittelbar vor. Sie werden vielmehr mittelbar über die Traglast geregelt. Will ein Charakter Gepäck, Rüstung und eine Waffe tragen, dann muß er die erforderliche Stärke mitbringen, will er seine normalen Fähigkeiten behalten. Die Tabelle im BG2 Handbuch gibt nur die maximale Traglast an. Der normale Wert, der ungehinderten Fähigkeitseinsatz erlaubt, liegt in AD&D normalerweise bei ca. einem Drittel dieses Wertes. Erlaubt also eine Stärke von 12 ein Maximalgewicht von 140 Pfund, so darf ein Charakter mit dieser Stärke doch höchstens 45 Pfund Gewicht tragen, will er seine normalen Fähigkeiten behalten. Trägt er mehr, verringert sich seine Fortbewegungsgeschwindigkeit, seine Trefferwürfe und seine Rüstklasse und zwar um so mehr, je schwerer seine Traglast ist. Deshalb wird es sich solch ein Charakter zweimal überlegen, ob er nicht ein leichtes Kurzschwert anstelle des Zweihänders nimmt, der 15 Pfund auf die Waage bringt. Ob BG2 freilich diese Regel konsequent berücksichtigt hat, darüber habe ich bisher noch keinerlei Nachforschungen angestellt.

Exkurs:
Es ist freilich zuzugeben, daß die 6 Grundattribute aus AD&D, die Eigenschaften über die man einen Charakter definiert nur sehr gebündelt zusammenfassen. Es existiert ein alternatives System, was die Attribute in Unterattribute aufspaltet, die anstelle der Grundattribute treten, separat vergeben werden können und damit eine sehr viel bessere Charakterdefinitition zulassen. Dieses System wurde in PO: Skills&Powers eingeführt, und ist eines der wenigen positiven Beiträge dieses Verallgemeinerungswerkes. Im Einzelnen wird unterschieden:

Stärke: In Ausdauer und Muskelkraft
Geschicklichkeit: In Zielgenauigkeit und Balance
Konstitution: In Gesundheit und Fitnes
Intelligenz: In Vernunft und Wissen
Weisheit: In Intuition und Willenskraft
Charisma: In Führungskraft und Erscheinung

Stärke z.B. wird hier also in Ausdauer und Muskelkraft unterteilt. Ausdauer regelt dabei die erlaubte Traglast und alle damit zusammenhängenden Einschränkungen (s.o.) sowie die Ermüdungsgrenze bei längerer Anstrengung. Muskelkraft bestimmt hingegen die Stärke, die ein Charakter in einer momentanen Anstrengung aufbringen kann. Darunter fallen die üblichen Stärkeboni wie ETW0/Schadensbonus, Tür aufbrechen usw.

Bei diesem System, sollten sich Fragen wie in der o.g. Diskussion sehr viel besser klären lassen.

@Gandalfi
Nein, eine Mindeststärke werde ich für den Priester der Selune nicht einführen. Ich werde aber die Stärkebegrenzung der "Hand des Mondes" umgehend beseitigen. Ist diese schon bei allen Waffen überflüssig, dann erst recht hier. Dieser Streitkolben gilt als besonders leicht. Sein Gewicht habe ich auch verringert, aber diese alberne Stärkebegrenzung natürlich vergessen.
 

Dyara

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Ich denke ja, daß in einem richtigen AD&D Rollenspiel (oder auch in RL ;)) ein Char sich nicht mit allem, was er auf dem Rücken trägt, in den Kampf stürzt sondern die schweren Sachen, die ihn im Kampf behindern einfach solange ablegt. Wenn man das jetzt in BG2 auch so verlangen würde, bestände das gesamte Spiel nur aus dem Ablegen und Wiedereinsammeln der eigenen Sachen :D ... von daher ist in BG2 sicherlich schon ganz vernünftig geregelt.
 

Gloranor

Harfner
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was mich immer gewundert hat:
wie kann jemand eine Leiche (zum Beispiel den vergifteten Harfner, und seine Geliebte) tragen und gleichzeitig kämpfen?
 

Knight

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@Dyara
Naja, ganz so einfach kann man es sich nicht machen. ;) Da man in Ermanglung hellseherischer Fähigkeiten i.d.R. vorher nicht weiß, wann man in einen Kampf verwickelt wird, beginnt man den Kampf mit vollem Gepäck. Sachen daraus abzulegen bedeutet, eine volle Kampfrunde vertan zu haben.

Ich habe aber auch weniger auf´s Gepäck, als vielmehr auf die normale Ausrüstung abgezielt. Trägt der o.g. Charakter auch nur eine mittelschwere Rüstung, sagen wir ein Kettenhemd, dann hat er schon 40 von seinen 45 erlaubten Pfund normaler Traglast vertan. Jetzt noch eine mittelschwere Waffe und er ist schon über dem Limit.

@Gloranor
Nein, ganz sicher nicht. Ebensowenig wie er mehrere Plattenpanzer in mit sich herumschleppen kann, was ja in BG2 durchaus geht. Die Frage nach der Gewichtsbelastung tritt hier sogar hinter der, wo er das ganze Zeug eigentlich unterbringt, zurück.

Ich denke dieser Mißstand in BG2 ist auf die hier leider fehlenden Möglichkeiten der Mitführung von Pferden (weshalb auch die Paladinkits so zu leiden haben) oder meinetwegen auch Packeseln zurückzuführen.
 
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Dyara

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Ich stelle mir gerade vor, wie ein Paladin auf seinem Pferd durch die Kanalisation unter Athkatla reitet :D ...
 

Gandalfi

Kampfmagier
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@ Knight

Kein Problem - hat keine Eile, wollte es nur erwähnt haben. Nun trägt Sie halt den Kraftgürtel von Ribald Tauschmann ;).

Also ist die Stärkeregel in AD&D doch komplexer, als es in BG umgesetzt wurde. Naja, Hauptsache es gilt für alle gleichermaßen, dann waltet ja Gerechtigkeit ;).
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Soweit ich weiss, kann man ein Pferd nicht über eine Treppe führen (egal ob auf- oder abwärts).

Desshalb: in der Kanalisation ist sowieso nichts mit Pferden, wenn man GANZ realistisch bleibt.
 

Confused Harper

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@ Knight

Wo bringen die Charaktere ihre Sachen bloß unter?

Diese Frage besteht seit den Grafikadventures von Lucasfilm Games bzw Lucas Arts :)

Auch eine Frage des Realismus, wobei man das nicht zu eng sehen sollte: Wann essen die denn bitteschön?

Aber Pferde wären eigentlich toll....
 

Knight

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@Dyara
Stell Dir besser vor, wie er es draußen läßt und zu Fuß reingeht. Berittener Kampf ist natürlich nur dort möglich, wo daß Gelände es zuläßt, daß ist Dir doch hoffentlich nicht neu? :)

@Gala
Ja, selbstverständlich. Das wäre aber rein technisch kein Problem in BG2. Pferde könnten, ebenso wie Vertraute es bereits werden, vom Programm als NPC´s behandelt werden und damit auch irgendwo abgestellt werden, sofern man die Option dafür vergibt.

@Confuded Harper
Essen hat man in BG2 leider weggelassen. Schade eignetlich, selbst CRPG eigene Konzepte wie Ultima berücksichtigen das.
 
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Dyara

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Naja, seit ich als Kind mal vom Pferd gefallen bin, nach ich immer ´nen großen Bogen um die Viecher ;), kann also nich so mitreden, was den berittenen Kampf angeht :D ...

Ab mal im Ernst ...

Berittener Kampf oder überhaupt Reiten wäre ja in BG2 nur in den seltensten Fällen möglich, da der größte Teil des Spiels sich ja in Dungeons abspielt.

Irgendwo habe ich auch mal etwas über Frage bezügliche BG2, Pferde und reiten gelesen. Die Antwort war da wohl (soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe), daß die zusätzlichen Animationen für´s Reiten so aufwendig gewesen wären, daß es die gesamte Entwicklung signifikant verzögert hätte (kann nicht beurteilen, ob´s tatsächlich stimmt).

...

Wegen Essen ... habe letztens auch von einem MOD gehört, welches dieses in BG2 implementiert ... mal schauen, ob ich´s noch wieder finde.
 

Gloranor

Harfner
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Ja, man hätte für alles neue Sprites machen müssen... für Zaubern, für Schwertkampf, Bogenschiesen, bewegen usw.

MOD:
habe ich noch nicht vonb gehört, würde mich aber interessieren
 

Knight

Amiga-Professor
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@Dyara
Reiten wäre ja in BG2 nur in den seltensten Fällen möglich, da
der größte Teil des Spiels sich ja in Dungeons abspielt.


Das ist natürlich richtig. Nichts desto trotz würde ich gern einen Paladin hoch zu Roß durch die Windspeerhügel traben sehen. :) Richtig interessant wäre das natürlich für BG1.
 

Dyara

Schwerttänzerin
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Sicherlich wär´s interessant, aber es hätten halt alle Animationen doppelt sein müssen. Zusätzlich müßten auch noch verschieden große Pferde (für die kleineren Rassen) da sein. Und was ist mit den Gegnern? Die müßten ja zumindest teilweise auch Pferde oder ähnliches bekommen (zum Beispiel die Reittiere der Drow).
 
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