Tatsächlich ist diese Nebenwirkung pharmakologisch erklärbar und nicht zu unterschätzen (und tritt nicht nur bei Überdosierung auf!). Gleichzeitig darf man statistische Werte auch nicht überinterpretieren!
Denn das Risiko steigt stark mit Dauer der Einnahme und der Dosis. Außerdem kommt es stark auf das einzelne Individuum an. Manche sind eher unempfindlich (siehe Rhonwen), andere merken schon die Einnahme einer einzelnen Tablette. Für einige verbietet sich die Einnahme ganz (z.B. bei entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder bei Gastritis).
Das heisst aber auch nicht, dass man grundsätzlich auf diese Medikamente verzichten muss. Dies ist das gegenteilige Extrem der unkritischen Einnahme. Ich hatte schon Patienten, die immer erst alle Nebenwirkungen lesen und sich dann entscheiden, ihr Leiden lieber auszuhalten. Dies ist sicherlich auch nicht Sinn der Sache!
Man sollte sich bei freiverkäuflichen Medikamenten also an die Gebrauchsanweisung halten und die Dauer der Einnahme auf das nötigste beschränken, ohne sich unnötig mit Schmerzen herumzuquälen. Ist man unsicher, ob man ein Präparat nehmen kann, sollte man beim Hausarzt oder in der Apotheke nachfragen. Das ist meiner Ansicht nach auch der Grund, wieso diese Produkte nicht in den Supermarkt gehören, wo raue Mengen noch nicht mal einen Euro kosten!