Aber soweit ich das verstanden habe, würde es doch auch Kleinsparer betreffen, die zB 10.000 Euro zu <1% auf einem nicht-spekulativen Standardkonto liegen haben ?
Wenn es denen ans Geld geht, könnte das schon zu einem Horten von Bargeld oder dem Transfer des Geldes ins Ausland mit besserer Einlagensicherung führen. Dabei dürfte die Höhe des Abzuges auch fast schon zweitrangig sein, da zählt auch das Gefühl, dass einem der Staat ans Geld will.
Aktionäre sind eine ganze andere Gruppe, die gehen bewusst ein Risiko ein um höhere Renditen zu erzielen, und wer Schwarzgeld bunkert, sollte dieses eigentlich als Strafe zu über 100% abführen müssen, aber das darf man nicht in einen Topf mit normalen Sparern werfen, die absolut nichts Verwerfliches gemacht haben.
Wobei die Frage natürlich auch ist, wer sonst zahlen soll: Staatsbedienstete, Rentner etc. bei einer Staatspleite, das Ausland über Transfers, die nächste Generation über neue Schulden ?
Am Ende landet die Rechnung bei einer Gruppe, die nicht deckungsgleich mit der sein wird, die die Krise verursacht hat, wobei man Letzteres auch nicht wirklich genau eingrenzen kann. Rational gesehen sind die ca. 7% vielleicht wirklich eine der besseren Lösungen, aber wenn das zu einer panikartigen Kapitalflucht führt, kann das Land natürlich immer noch in die Pleite schlittern.
@Lord Assis:
Ich habe neulich gelesen, dass die privaten Vermögen in manchen Krisenstaaten durchaus auf deutschem Niveau liegen, die Konten des Staates und seiner Bürger sind ja 2 Paar Schuhe. Deutschland als Staat hat auch 2 Billionen Schulden, obwohl das Land als Summe seiner Bürger reich ist. (Und die Schulden werden wie wir gerade erlebt haben selbst bei Rekordeinnahmen noch mehr, da liegt meiner Meinung nach ein ganz grundlegendes Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben vor, fast schon egal ob wir über Griechenland oder Deutschland reden)
EDIT:
Noch was Anderes, ich habe neulich gehört, dass es in den USA üblich gewesen sein soll, Hauskredite nur mit dem Haus selber, aber nicht wie bei uns üblich mit dem restlichen Privatvermögen abzusichern, so dass einem Hauskäufer selbst bei der windigsten Finanzierung eigentlich nicht mehr passieren konnte, als dass er 'sein' Haus an die Bank zurückgeben muss.
Wenn das wirklich in großen Umfang passiert sein sollte, wirft das nochmal ein ganz anderes Licht auf den Anfang der Krise. So eine Verantwortungslosigkeit hätte die Politik eigentlich im Keim ersticken müssen. Und ein Bänker, der solche Verträge unterschreibt (wahrscheinlich in der Hoffnung dass Hauspreise nie sinken können) gehört zurück in die Grundschule, rechnen lernen.