@Turjan:
Es geht ja nicht wirklich darum, was im Kriegsfall passieren würde, sondern nur darum, was mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren könnte: Wenn jemand Deutschland mit einem möglichen Atomschlag droht, kann Deutschland darauf verweisen, dass das der Bündnisfall wäre, und dann andere Staaten ihre Raketen schicken könnten (was ja nichtmal einen großartigen Kriegseinsatz mit vielen Soldaten bedeuten muss).
Solange auch nur die reele Gefahr besteht, dass auf einen nuklearen Angriff gleichermaßen geantwortet wird, dürfte es unter rational handelnden Staatslenkern sehr unwahrscheinlich sein, dass es soweit kommt.
Wirklich gefährlich wird sowas meiner Meinung nach erst, wenn jemand nichts mehr zu verlieren hat und verrückt genug ist bei seinem Abgang noch möglichst viele andere Menschen mitzunehmen.
Und noch ein ganz anderer (wirtschaftlicher) Aspekt:
Im Moment mag Deutschland aufgrund seiner Wirtschaftsleistung noch stark sein, aber das wird sich in Zukunft wegen der Demographie und dem Aufholen der Schwellenländer wahrscheinlich zumindest deutlich abschwächen.
In 50 Jahren sehe ich eher die Gefahr, dass wir für die Welt relativ bedeutungslos sind, als dass wir erpresst werden. Wenns gut läuft, sind wir dann das Freiluftmuseum für reiche Chinesen.
PS.:
Ganz andere Frage, wie kann man denn Geschütze bombensicher eingraben ?
Die müssen doch noch einen Ausgang für die Rohre haben, und können damit doch gar nicht wirklich tief eingegraben sein ?
Ich kann mich zB erinnern gehört zu haben, dass die Deutschen im zweiten Weltkrieg versucht haben an der Kanalküste Kanonen zu bauen die England erreichen können, und die schon damals von schweren englischen Bomben zerstört werden konnten, obwohl sie eingegraben waren.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Nordkorea das soviel besser hinbekommt, dass nach einem massivem (Erst-)Schlag der Luftwaffen von Südkorea und den USA noch viel übrig bleibt. Mag ja sein, dass die in ein paar Stunden ganze Städte zerstören könnten, aber ob sie im Kriegsfall ein paar Stunden Zeit hätten, ist die andere Frage.
In dem Zusammenhang: Wenn Nordkorea wirklich Krieg führen wollte, müsste es eigentlich auf einen Überraschungsangriff setzen, bei dem Südkorea ein paar Stunden oder gar wenige Tage braucht um sich zu organsieren und idealerweise zu einem Zeitpunkt an dem die USA möglichst wenige Einheiten in der Gegend stationiert haben. Noch ein Grund, die Drohungen nicht allzu ernst zu nehmen..