Politik, 5. Staffel

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Mynora

Teufelchen
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Für die Erbsenzähler: Das ist mir schon klar, dass das Arbeitslosengeld erstmal aus der von mir teuer bezahlten Versicherung kommt :D. Aber später kostet es halt trotzdem, während der Umzug aus selbiger Versicherung bezahlt wird :D.

Und wegen der einen Stunde... Wenn man mehr als eine Stunde pendeln muss, dann kann man auf jeden Fall den Umzug von den steuern absetzten, mehr wollte ich damit nicht ausdrücken :).

Und David, wenn Du die Bahn in Deutschland durchsetzten willst, dann musst Du vermutlich mindestens 1 Jahr lang das Autofahren verbieten... Ansonsten wird das einfach nichts, die Leute lieben ihr Auto einfach viel zu sehr...
 

Erinye

Giftmischerin
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*weiter mit Erbsen auf Mynora schiess*
Nein, ein Umzug wird nicht aus dieser Versicherung bezahlt.

Um einen Umzug von der Steuer abstzen zu können, geht es nicht darum, wie lange man pendelt, sondern darum, um wieviel man seinen Pendelweg verkürzt. Als Werbungskosten kann man den Umzug absetzen, wenn man mindestens eine Stunde an Weg spart.
Also, sofern man vorher eine Stunde zur Arbeit gefahren ist und nach dem Umzug direkt neben seiner Arbeit wohnt, dann stimmt es, was du sagst. :p
Den Umzug kann man auch nur absetzen, wenn er aus beruflichen Gründen erfolgt, nicht prinzipiell. Persönliche Gründe kommen selten zum tragen.
 
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Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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Das Pendeln steuermindernd geltend zu machen ist keine Subvention. Wohl kaum jemand entscheidet sich für das Pendeln aufgrund dieser Steuererleichterung. Mal überlegen, die Fahrt zur Arbeit kostet... gut 40ct pro einfachem Kilometer, zurück also 80ct pro Kilometer. Diese 40ct zu unterbieten ist sehr schwer, selbst mit meinem altem Kleinwagen mit wenig Wertverlust und fast gar keinen Wartungskosten. Und der Staat erlaubte - früher mal - gnädigerweise 30ct von diesen 80ct steuermindernd anzusetzen. Was dann in den meisten Fällen in der Werbungskostenpauschale verpufft (heute ab dem 21. Kilometer noch exponentiell häufiger) und beim Rest mit vielleicht 10ct Steuerersparnis von 80ct Kosten lt. deiner Aussage "subventioniert".

Ich sage, der Staat subventioniert nicht, er erkennt zu einem viel zu kleinen Teil an, dass Fahrten zur Arbeit tatsächlich nicht zu versteuernde Kosten zur Aufrechterhaltung des Einkommens sind (also Werbungskosten). Und warum diese Kosten, die nicht entstehen würden, wenn der Steuerzahler keine Arbeitsstelle hätte, keine Werbungskosten sein sollen, möchte ich bitte einmal nachvollziehbar erklärt bekommen. Egal ob nur die ersten Kilometer oder alle weggekürzt werden sollen. Bei Fahrten zu einer Fortbildung bekommt man übrigens den vollen Kilomentersatz für die vollen Kilometer hin- und zurück steuermindernd anerkannt. So etwas nenne ich Willkür.
 

Astaldo

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Mal kurz offtopic: http://www.n-tv.de/UBoote_Panzer_Raketen_Bomber_Chvez_kauft_in_Moskau_ein/220720084319/997860.html

Achja der große USA-Kritiker hat natürlich auch nichts besseres tun, das schöne Ölgeld in Rüstungsgüter zu investieren. Die ganze Zeit die USA kritisieren und dann beweisen, dass man doch nicht viel mehr Grips besitzt. Einige Waffen zur Verteidigung kann ich ja noch verstehen, aber was will der mit U-Booten und Kampfbombern. Zwischenstaatliche Krisen sind da unten momentan nicht am Kochen. Eher hat man ein Problem mit den diversen Banden im Urwald, aber die kann man nicht mit Bombern und U-Booten bekämpfen. Und die USA abschrecken dürfte wohl schwerfallen. Aber es scheint das einzigste zu sein was Diktaturen und Halbdiktaturen(noch hält die Bevölkerung ja den Plänen von Chavez das "Stop"-Zeichen entgegen; aber seine Absichten hinsichtlich des Machterhalts sind durchschaubar) können: Investieren in Militär um zu protzen und notfalls die eigene Macht abzusichern. Da fällt mir nur wieder ein "Herr, lass Hirn regnen."
 

Sir Hawk

Schwert - Chirurg
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@Malik:
Subventionen sind materielle Vorteile ohne unmittelbare Gegenleistung, die von einem Staat an private Haushalte, an private Unternehmen oder andere Staaten geleistet werden. (Wikipedia)
Demnach sind Steuervergünstigungen selbstverständlich Subventionen.

@All:
Von seinem Argumentationsstandpunkt aus hat David mMn völlig Recht. Die Pendlerpauschale (Und nur über die reden wir hier, obwohl es noch unendlich viel mehr schwachsinnige Subventionen gibt.) ist energiepolitisch ein staatliches Signal in die völlig falsche Richtung.
Allerdings muss man natürlich auch betrachten, dass sie die Leute ermutigt, auch Jobs anzunehmen, zu denen sie weiter fahren müssen. Arbeitspolitisch ist sie also durchaus ein Signal in die richtige Richtung. David hat nach meinem Verständnis vom energiepolitischen Standpunkt aus argumentiert. Das beleuchtet das Thema vielleicht nicht komplett, ist aber auch nicht falsch.
Trotzdem stimme ich zu, dass die willkürliche Festlegung einer Grenze, ab der diese Subvention erteilt wird, ungerecht ist. Da Leute, die kaum oder gar keine Steuern zahlen (geringes Einkommen, nicht die anderen :p) davon kaum oder gar nicht profitieren, könnte man die Art der Subvention sogar als unsozial bezeichnen.

Unterm Strich sollte man vielleicht überlegen, ob man die Pendlerpauschale nicht durch eine Subvention ersetzen kann, die beide Ziele (Energie/Sprit sparen, Leute trotzdem auch zu entfernten Arbeitsstätten zu bewegen) besser vereint.
Deutlich besser wäre in meinen Augen allerdings die Abschaffung aller "Gießkannen"-Subventionen bei gleichzeitiger Senkung der Abgaben.

Gruß Sir Hawk
 

Gala

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@Malik: Wie Sir Hawk schon ausgeführt hat, ist die Pendlerpauschale natürlich eine Subvention. Die meisten Subventionen fallen unter die Rechtfertigung, die du für die Pendlerpauschale vorträgst, um zu beweisen, das sie "keine Subvention" wäre. Ich kann aus deinen Ausführungen nur folgern, das du auf die neoliberale Propaganda hereingefallen bist, das Subventionen etwas grundsätzlich Böses wären.


@Astaldo: Soll das jetzt ein Witz sein ? Du verlangst von Venezuela im Ernst, das die keine eigene Armee haben dürfen ?!?


@Sir Hawk:
Unterm Strich sollte man vielleicht überlegen, ob man die Pendlerpauschale nicht durch eine Subvention ersetzen kann, die beide Ziele (Energie/Sprit sparen, Leute trotzdem auch zu entfernten Arbeitsstätten zu bewegen) besser vereint.

Das alte Problem also, wie esse ich den Kuchen und behalte ihn gleichzeitig noch. Für irgend etwas wirst du dich schon entscheiden müssen.

Deutlich besser wäre in meinen Augen allerdings die Abschaffung aller "Gießkannen"-Subventionen bei gleichzeitiger Senkung der Abgaben.

Womit du David aus dem Herzen gesprochen haben dürftest, denn der "schlanke", leistungsschwache Staat ist ein Grunddogma des Neoliberalismus.
 

Durandil

Dúnadan
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Naja, Chavez provoziert schon ganz schön:
Chávez bietet Russen Stützpunkte an
Klingt ja so ein bißchen, als würde Chavez auf die Kubakrise anspielen, andererseits muss man natürlich auch fragen, warum die USA denn unbedingt Raketen in Polen brauchen (für den Krieg im nahen Osten, schon klar :c: ), ist ja auch ne Provokation.

Andererseits, wenn man von Machtplänen spricht: Chavez hat schließlich wenigstens über seine Amtsverlängerungsplane abstimmen lassen, während Bush sein Notstandsgesetz ohne Einspruch oder Volksabstimmung durchbekommen hat. Nennen wir die USA deswegen ne Diktatur oder Halbdiktatur? Also außerhalb des Stammtisches mein ich ;)
 

Astaldo

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@Gala:
Hab ich irgendwo geschrieben, dass sie keine Armee haben dürfen? Ich hab ja gesagt, dass ich Waffenkäufe zur Selbstverteidigung verstehe. Aber warum muss man U-Boote kaufen? Damit kann man seine Küsten gar nicht effektiv verteidigen geschweige denn Jagd auf Rebellen und Piraten machen. Abfangjäger versteh ich auch noch, aber Bomber? Die kann man nun mal schwer im eigenen Land einsetzen und ich seh nicht wen man da über kurz oder lang bombardieren will. Den Konflikt zwischen den USA und Venezuela wird hauptsächlich durch die Äußerungen Chavez verurteilt. Und selbst wenn die USA denken, dass die Ölvorkommen Venezuelas ein lohnendes Ziel wären, hätte man einem Angriff auch mit den Bombern und U-Booten nichts entgegenzusetzen. Da muss man schon das Gelände nutzen. Luftabwehrraketen sind auch kein Ding, aber Panzer. Ja haben die schon mal für 5 Cent nachgedacht, wo man die dort einsetzen will?
Ich verfolg, dass ja ein bißchen was der so treibt. Wenn das Land verhindern will, dass die Rohstoffvorkommen durch ausländische Firmen ausgebeutet werden, dann kann ich die Verstaatlichung schon verstehen. Aber das dieses Geld dann in Waffen statt in Modernisierung und Verbesserung der Lebensbedingungen gesteckt wird, ist für mich einfach wieder das alte Lied, aller dieser Staaten. Auch die meisten Nahostländer haben bisher wenig sinnvolle Investitionen getätigt mit den Gewinnen. Und hinzu kommt, dass Chavez schon versucht hat und nochmal versuchen will, dass die Verfassung geändert wird, damit er nochmal gewählt werden kann. Er hat ja die Regierungszeit afaik schon auf 5 Jahre geändert. Das sieht für mich ganz nach einem aus, der seine Macht nicht so schnell wieder abgeben will.
 

Sir Hawk

Schwert - Chirurg
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@Gala:

zu Punkt 1:
Ich muss mich keineswegs entscheiden. Es gibt durchaus gangbare Wege um beides zu vereinen. Man müsste sich nur Zeit zum Denken (und Rechnen) nehmen. Subventionierung des Pendelns nur per öffentlichen Verkehrsmitteln und nur für Geringverdiener würde mir spontan einfallen. Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten.

zu Punkt 2:
Bevor ich jetzt mein T-Shirt "Es lebe der Neoliberalismus" anziehen muss, darf ich vielleicht kurz darum bitten meinen Beitrag gründlich zu lesen?
Ich habe absichtlich von "Gießkannen"-Subventionen gesprochen. Gezielte und ausnahmsweise mal zu Ende gedachte Subventionskonzepte wären da doch wohl die bessere Alternative, oder?

Gruß Sir Hawk
 

Durandil

Dúnadan
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@Astaldo: Da Du die "Verfassungsänderung" nochmal angesprochen hast, hab ich auch nochmal zwei Links rausgesucht ;)

Sensation in Venezuela: Präsident Hugo Chávez hat die Volksabstimmung für seine sozialistische Verfassungsreform verloren. Nach Angaben der Wahlkommission stimmten 50,7 Prozent gegen das Referendum und die damit verbundene Ausweitung der Machtfülle des Präsidenten.
Volksabstimmung klingt ja noch ganz demokratisch...
Überraschende Niederlage für Chávez

sowie
Aber wird es einen nächsten Präsidenten geben? Eine still und ohne sonderliche Medienaufmerksamkeit am 9. Mai 2007 verabschiedete Direktive [...] gibt dem amtierenden Präsidenten zumindest theoretisch die Option, im Falle eines nicht näher definierten "katastrophischen Notfalls", am Kongress vorbei zu regieren. Ein Abgeordneter, der Ende vergangener Woche mehr zu erfahren versuchte, wurde unter Hinweis auf die Geheimhaltung barsch abgewiesen.
Klingt irgendwie wie ein nicht ganz so demokratischer Versuch des Machterhalts verglichen mit dem dadrüber.
Das amerikanische Ermächtigungsgesetz?

Und bevor ich jetzt als Verschwörer abgestempelt werde: genausowenig wie ich glaube, daß Chavez unrechtmässig an der Macht bliebe, glaube ich das bei Bush (bis die ersten Bomben über dem Iran fallen :rolleyes: :D ;) ).

Wie widersinnig es ist, "fürs Volk" zu enteignen und das Geld dann ins Militär zu stecken, da bin ich allerdings einer Meinung mit Dir.
 

Caswallon

Chronist
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Es lebe der Neoliberalismus!

So, einfach mal aus Prinzip.

Das ist ja schlimm hier.
"Uh, die bösen Neoliberalen wollen keine Subventionen. Herr S.H. will auch irgendwelche Subventionen abschaffen.
Ich schlußfolgere messerscharf: S.H. ist ein Neolibera... list... iker... oder sowas. Jedenfalls böse! Oder auf die Bösen reingefallen!"

Boah. Wie einfach die Welt doch ist, wenn man sie auf Parolen reduziert.

Cas
 

David

Moderner Nomade
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@Mynora:
Das die Deutschen ihr Auto "lieben" ist auch der einzige Grund für die Pendlerpauschale: Die Politiker können/wollen ihren Wählern nicht zumuten das sie die wahren Kosten für ihre Fahrten selber zahlen müssen.. :rolleyes:

Auch über andere Werbungskosten könnte man eigentlich mal reden: Da wird ja beinahe so getan, als würde man vor allem für den Staat arbeiten, und nicht für sich selber. (OK, wenns so weitergeht mit Subventionen, ist das auch bald der Fall.. :D )
Eigentlich ist es doch im ureigenstem Interesse eines jeden, nen Job zu finden, warum muss man dann jeden Murks per Antrag inkl. Beleg von der Steuer absetzen können?
Ich muss auch Essen und Trinken, das ist ganz ganz wichtig, wo kann ich das absetzen? :D

Und vor allem: Warum muss man alles übers Steuersystem regeln?
Das wir versuchen alles Mögliche übers Steuerrecht zu regeln ist meiner Meinung nach ein Hauptgrund dafür, daß keiner mehr durchblickt. Das ist am Ende das Gegenteil von Gerechtigkeit, denn zu seinem vollem Recht kommt nur wer sich selber damit beschäftigt oder sich einen Fachmann leisten kann, der Rest zahlt zuviel, und das nicht zu knapp. (Warum muss man das Geld, das man per Steuererklärung nach Monaten zurückbekommt überhaupt erst zahlen?)

Wenn man schon das Pendeln oder Bewerbungen etc. sponsoren will, kann man das auch "neben" dem Steuersystem mit Antrag auf Bares machen. Beim Pendeln hätte das zB den Vorteil, daß es relativ leicht wäre, nur noch denen was zu zahlen, dies wirklich nötig haben anstatt allen das Geld pauschal nachzuwerfen.
Mit einer Regelung die wirklich nur denen hilft, bei denen das Pendeln zwischen "Job annehmen" und Hartz 4 entscheidet hätt ich keine großen Probleme, aber pauschal jedem Rabatt zu geben, der möglichst weit zur Arbeit fährt kanns ja nicht sein.
Einziger Nachteil einer solchen sinnvollen Regelung: Es gibt in Bayern wohl zu wenige die davon profitieren würden und sie wäre zu kompliziert für Wahlkampfslogans. :D
 
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Gala

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Äh wie bitte ? Ein System, bei dem man erst einen Antrag stellen muß, soll einfacher sein, als ein "gewisser Automatismus" ? :confused:

Die Lösung von Sir Hawk ist noch schlimmer. Das ist doch eine typische deutsche Lösung: etwas, das einfach ist und in anderen Ländern erfolgreich verwendet wird, wird zum Verwaltungsmonster aufgeblasen, um noch drei Aspekte mehr zu berücksichtigen. Am Ende leistet die superkomplizierte Lösung dann weniger als die einfache Lösung.

Ein gutes Beispiel dafür sind IMHO die seltsamen Vorstellungen der CDU zum Mindestlohn.



@Astaldo: Strategische (Langstrecken-) Bomber braucht man wirklich nicht für die Verteidigung, aber wo werden die aufgeführt ? In dem Artikel werden Flugzeuge nirgends gelistet.

Laut Medien will Venezuelas Staatschef mit Russland bis Mittwoch über den Kauf von Diesel-U-Booten, Panzern und Luftabwehrraketen-Systemen vom Typ Tor-M1 verhandeln.

Taktische Bomber (also Kurzstrecke und insbesondere keine hohe Bombenlast) sind hingegen durchaus auch in der Verteidigung interessant. Was da bombadiert werden soll ? Der Feind, der ins eigene Land eingefallen ist. Im übrigen sind taktische Bomber und Abfangjäger in der Praxis kaum auseinanderzuhalten; da werden ja dieselben Flugzeuge für verwendet. Ausnahmen sind eher in der Riesenarmee der USA zu finden, in der es auch für taktische Bomber noch Spezialanfertigungen gibt. Aber selbst etwa für Deutschland etwa wird für sowas der Tornado oder der Eurofighter verwendet.
 
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Achilleus

Heros
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@ Gala
Nur kurz: bei der Luftwaffe wird der Tornado nur als Aufklärer und Jagdbomber eingesetzt. Als Abfängjäger gibts den Eurofighter (und Phantom und MiG 29, zum Großteil aber nicht mehr aktiv afaik).
 

David

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@Gala:
Ist das im Moment überhaupt automatisch oder muss man das nicht erst in der Steuererklärung geltend machen?
Von alleine kann das Finanzamt doch eigentlich gar nicht wissen, wie oft man die Strecke zwischen Wohnung und Firma gefahren ist.

So oder so führt dieses System aber dazu das völlig wahllos allen Steuern erlassen werden, völlig egal ob sie auf dieses Geld angewiesen sind oder nicht. Im Gegenteil: Je weniger man drauf angewiesen ist desto mehr Steuern spart man und wer ohnehin keine Einkommenssteuer zahlt weil er sehr wenig verdient dürfte gar nichts davon haben.
Wär ich Linker tät ich sagen, daß das ja völlig klar sei: Schließlich fahren die mit dem Spitzensteuersatz ja auch dickere Autos die mehr kosten und verbrauchen, da muss man denen natürlich auch etwas mehr geben. :D
(Und mich dann eher unter diesem sozialem Aspekt als unter dem Aspekt der Verkehrspolitik über diesen Quatsch aufregen..)

Das hat nichts mehr mit einer Mobilitätshilfe für die zu tun, die sie brauchen um nicht arbeitslos zu werden, das ist eine generelle Subventionierung des Pendelns. Und das macht für mich absolut keinen Sinn.
 
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Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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Aus genau diesem, von Sir Hawk zitiertem Wikipedia-Satz konnte ich eben nicht herauslesen, dass die Pendlerpauschale eine Subventionierung sein soll. Ich denke aber, ich kann euch folgen; eine Gegenleistung für diesen Nachlass vom Staat erfolgt nur sehr abstrakt. Der Begriff ist auch nicht das wichtigste an dieser Diskussion hier.

David schrieb:
Das die Deutschen ihr Auto "lieben" ist auch der einzige Grund für die Pendlerpauschale: Die Politiker können/wollen ihren Wählern nicht zumuten das sie die wahren Kosten für ihre Fahrten selber zahlen müssen..
Ich rege mich dann doch etwas auf. Der autobesitzende Wähler zahlt die wahren Kosten von ca. 80ct wie weiter oben von mir ausgerechnet. Ein sehr geringer Bruchteil der Wähler bekommt 5-17 Monate nachdem er diesen Aufwand trug, ca. 10ct davon als Steuererlass wieder. Und von diesem sehr kleinen Bruchteil an Bevorteilten entscheidet sich wohl kaum jemand dafür, diese Kosten zu tragen nur aufgrund dieser geringen Unterstützung. Ich bitte nun ausdrücklich dich, David mir meine vorherige Frage zu beantworten:
Malik ibn Harun schrieb:
Und warum diese Kosten, die nicht entstehen würden, wenn der Steuerzahler keine Arbeitsstelle hätte, keine Werbungskosten sein sollen, möchte ich bitte einmal nachvollziehbar erklärt bekommen.
Ansonsten habe ich das Gefühl, dass du als jemand, der auf ein Auto verzichten kann (oder?) auf andere, die auf ein Auto nicht verzichten können (dazu gehöre ich nicht, meines wird demnächst abgeschafft) ziemlich verächtlich ob ihrer vermeintlichen Dekadenz herabsiehst. Die Gründe für einen Autoverzicht, die für dich gelten, gelten nicht auch für den Rest der Menschheit.
 

Astaldo

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Den Absatz hast wohl einfach überlesen, Gala?

Die geplanten neuen Verträge belaufen sich auf weitere zwei Milliarden Dollar, wie die Zeitung "Kommersant" berichtete. Dabei gehe es unter anderem um 20 Abwehrsysteme für Kurzstreckenraketen und um 12 schwere Flugzeuge für Militärtransporte vom Typ Iljuschin Il-76 und Il-78 sowie um 24 Kampfbomber des Herstellers Suchoi.
 

Gala

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@Achilleus: Also meines Wissens ist der Tornado auch durchaus sehr gut als Abfangjäger zu gebrauchen. Um nicht zu sagen, das war zumindest ursprünglich das hauptsächliche Entwicklungsziel. Dieses Flugzeug hat ja z.B. diese Klappflügel, die es erlauben, bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten noch enge Manöver zu fliegen; damals, als der Tornado entwickelt wurde, war das ein sehr beliebtes Feature für Abfangjäger, wie auch z.B. für die F-14.

Und der Eurofighter ist meines Wissens ebenfalls ein Allzweckflugzeug, kann also durchaus auch als taktischer Bomber eingesetzt werden.

Wir haben eben nicht so eine Riesenarmee wie die USA und leisten uns deßhalb auch nicht solche spezialisierten Einheiten. Z.B. echte strategische Bomber wie die USA sie hat, also etwa die uralte B-52, die nie besonders erfolgreich gewesene B-1, und die neue B-2, haben wir in Deutschland überhaupt nicht.


@David: So hätte ich das gelöst, ja. Ich schätze mal, das die Bundesregierung nicht möchte, das die Pendlerpauschale auch für Billigjobs anfällt. Da eine linke Regierung keine Billigjobs unterstützen wollen würde, würde dieses Argument aber sowieso wegfallen.


@Astaldo: Hmm, ok, da hast du recht, das habe ich überlesen.

Die Liste macht zum Teil wirklich wenig Sinn, wozu braucht ein Land wie Venezuela denn spezialisierte Bomber ?

Ich glaube allerdings immer noch nicht, das Venezuela irgendwen angreifen will. Oder das Chavez länger im Amt bleiben will. Bzw wollen würde er wohl schon, aber tun wird er es halt nicht.
 
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Gala

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Chavez dementiert Waffenkäufe
Kommunikationsminister Andrés Izarra machte in erster Linie die russische Agentur Interfax verantwortlich. Man habe Aussagen von Chávez falsch interpretiert. Der Präsident habe in Moskau unter anderem gesagt, Schiffe der russischen Kriegsmarine seien in Venezuela willkommen. Internationale Agenturen hätten den Fehler von Interfax "in böser Absicht ausgenutzt", sagte er.
Na sowas, dabei gabs doch sogar lange Listen von Sachen, die er kaufen wollte ... ??? Das war eindeutig nicht nur ein Mißverständnis.
 

David

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@Malik:
Ich halte das ganze Konzept von absetzbaren Werbungskosten für ziemlich überflüssig. Wie du selber gesagt hast fährt niemand zur Arbeit weils dafür Geld gibt, das Selbe gilt auch für Bewerbungen und alles Andere: Man bemüht sich um Arbeit um (für sich selber und die Familie) Geld zu verdienen. Und zwar nach Möglichkeit deutlich mehr als man an Werbungskosten dafür aufbringen muss. Warum muss man sowas dann von der Steuer absetzen können? :confused:
Das heisst doch im Umkehrschluss nix Anderes als das die Steuern ohne die diversen Absetzmöglichkeiten (von denen eigentlich jeder welche hat) zu hoch sind. Das ist nix als eine Scheingerechtigkeit: Erst zahlt man zuviele Steuern und dann darf man sich freuen wenn man für bestimmtes "erwünschtes" Verhalten (zB >20 KM zur Arbeit zu fahren :rolleyes: ) nen bisschen was von seinem zuviel gezahltem Geld zurückbekommt. (Wobei dieses "bisschen" schnell 4stellig werden kann, d.h. wer sich nicht aktiv kümmert verliert viel Geld das ihm eigentlich zusteht)

Außerdem hängt Pendeln ja nicht nur von der Arbeit ab sondern auch vom Wohnort, das Pendeln entsteht also nicht nur aus beruflichen Gründen sondern auch aus der rein privaten Wohnortwahl. Insofern ist höchstens ein Teil davon als Werbungskosten zu sehen, aber wie soll man den auswürfeln?

Und aufgrund des Steuerrechts führt dieses Modell des Absetzens von der Steuer zu der grotesken Situation das man umso mehr davon profitiert je mehr Steuern man zahlt (d.h. desto mehr man verdient). Und grad die die ganz wenig verdienen profitieren so gut wie gar nicht davon.

Ich hab nichts dagegen wenn man wirklich nur denen hilft, dies wirklich nötig haben, seis beim Umzug, beim Pendeln (in gewissen Grenzen) oder bei Bewerbungskosten. Aber solange man das selber bezahlen kann ist das für mich schlicht und ergreifend Privatsache.

PS.:
Und ein Grund warum ich persönlich kein Auto hab ist schlicht und ergreifend, daß ichs mir nicht leisten kann. Das dürfte für große Teile vom "Rest der Menschheit" durchaus auch so sein. :rolleyes:
Und weil ich weiß das ichs mir nicht leisten kann achte ich eben bei der Wohnungssuche darauf, daß ich auch ohne Auto gut zurechtkomme. Das ist nun wirklich kein Kunststück.
Ob jemand Auto fährt der sichs leisten kann ist mir ziemlich egal, aber wer sichs eben nicht mehr leisten kann hat meiner Meinung nach kein Recht darauf dafür Geld von der Allgemeinheit zu bekommen. Das betrifft nicht nur die Pendlerpauschale sondern auch die sonstigen populistischen Forderungen den Benzinpreis auf ein günstigeres Maß runter zu subventionieren.
(Und wer mit der hohen Steuerquote argumentiert sollte bitte vorher erstmal die Kosten für die Infrastruktur etc. berücksichtigen, die fast komplett vom Staat getragen werden!)

Im Grunde also wieder dieselbe Sache wie beim angeblich zu niedrigem Hartz 4:
"Ich bin in Deutschland geboren, also stehts mir zu, gut zu leben und ein Auto zu fahren, was der Rest der Welt macht ist mir doch egal". :rolleyes:
Meiner Meinung nach sind das schlicht völlig überzogene Ansprüche an den Staat (d.h. den Rest der Gesellschaft).
 
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