Politik, Staffel 3

David

Moderner Nomade
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Das Blöde ist halt, daß JEDER Raser glaubt, solche Geschwindigkeiten beherschen zu können. Sonst tät er sie nicht fahren.
Und da man vor dem Unfall nicht entscheiden kann, wer sich überschätzt und wer nicht, müssen eben alle normal fahren.
Generell muß man sich bei den Verkehrsregeln am Schwächsten orientieren, nicht am Stärksten. D.h. man muß damit rechnen, daß plötzlich jemand mit 120 auf die Überholspur ausscheren könnte, und in dem Fall ist jedes km/h weniger etwas mehr Chance, den Unfall zu vermeiden. Zumal man weiß, das hohe Geschwindigkeiten oft unterschätzt werden. Wenn man also nicht extrem hohe Anforderungen an eine alle x Jahre zu widerholende Fahrprüfung stellen will, muß man den Verkehr soweit herunterregeln, daß auch schwächere Fahrer eine Chance haben, darin keinen Unfall zu verursachen.

Kleine Frage am Rande: Haben eigentlich die USA ein Tempolimit, und wenn ja, welches?

@Ice:
Ist es denn kein Verbot, den Drittwelt-Ländern zu verbieten, Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen umzuwandeln, damit wir hier weiter Energie verbraten können? :confused:
Natürlich kann man Wald wirtschaftlicher nutzen als schnell unfruchtbare Felder und natürlich würde das auch nie reichen unser CO2 aufzunehmen, aber es ist trotzdem eine ziemliche Anmaßung, anderen Staaten solche Vorschriften machen zu wollen, 2000 Jahre nachdem wir angefangen haben unsere Wälder abzuholzen. :rolleyes:
Zumal diese Staaten ganz andere Sorgen haben als das Klima in 100 Jahren, denen gehts ums Überleben hier und heute.

Was das Argumentieren angeht, ist das ziemlich schwierig, wenn du jede Quelle als korrupt bezeichntest. Trotz der politischen Ausrichtung ist der IPCC-Bericht für mich allem überlegen, was du verlinkt hast. Zumal die politische Beeinflussung in allen Fällen in Richtung Verharmlosung, nicht Übertreibung ging. Für deine Position ist diese Kritik also nicht besonders gut.
Für die Grundlagen empfehle ich ein beliebiges Lehrbuch, zB für einen Geo-LK im Abi. Etwas wissenschaftlicher ist das Buch, was ich weiter oben schonmal benutzt habe: Schönwiese (2003): Klimatologie. Ist zwar schon etwas älter, aber damit auch vor dem von dir kritisiertem "Klima-Hype" enstanden. (Dank dieses Threats hab ich darin sogar endlich mal nen bisschen mehr gelesen :D )
Das was ich aussage, findest darin auf jeden Fall wieder: CO2 als Treibhausgas, anthropogene Emissionen, Anstieg der Konzentration in der Atmosphäre, beobachtbare Erwärmung, sichere Korrelation zwischen CO2 und Temperatur in der Vergangenheit etc.

Ob man nun von 1,5 oder 3 Grad Erwärmung ausgeht, ist an sich ja eh nicht so wichtig. Daß das noch unsicher ist, steht auch in jedem Lehrbuch. Es geht nur darum, daß es bestimmte Dinge gibt, die so sicher sind, wie wissenschaftliche Theorien eben sein können. Die stehen wirklich in jedem Schulbuch, selbst in Bundesländern, wo nie Grünen an der Regierung waren. :D

PS.: Nochmal wegen der Unsicherheit: Die ist schon deshalb gegeben, weil man nicht weiß, was passieren wird: Wie stark die Bevölkerung wächst, wie sehr sich PKWs usw. verbreiten, ob große Waldflächen abbrennen, große Vulkanausbrüche die Sonne vorrübergehend etwas abblocken etc.
Selbst wenn man das Klima irgentwann mal wirklich bis ins Details verstehen würde, könnte man also nicht alles vorhersagen.
 
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Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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Dem Einwurf von Sir Hawk möchte ich auch noch etwas hinzufügen:
Wer sich im Tempobereich um 200 und darüber bewegt, sollte sich über eines im Klaren sein wenn er als verantwortungsbewusster Fahrer denkt. Man muss immer mit der Dummheit Anderer rechnen.
Und jetzt kommt das Eigentliche: In diesem Tempobereich bewege ich mich in eine Grenzsituation. ABER: Welcher Fahrer ist darauf wirklich trainiert, das Fahrzeug in der Extremsituation hinreichend zu beherrschen? Wer trainiert ständig bewusst Notfallsituationen, die Fahrpraktiken fern jeder Fahrschulrealität und fern jeglicher Alltagsfahrpraxis liegen. Wer besucht schon mal, oder gar häufig Fahrpraxiskurse, wie es ADAC oder irgendwelche Edelmarkenhersteller tun? Ich glaube weniger als 99,9%.
Bei fast allen gibt es dann nur noch bremsen und beten, dass das Blech hält, wenn wir mal ehrlich sind.
Ist das verantwortungsvoll, nicht mit der Dummheit Anderer zu rechnen, wenn man genau weiß, das man dem nichts entgegenzusetzen hat?
 

David

Moderner Nomade
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Habs ja schon gesagt: Wenn man sowas will, müsste jeder Fahre alle 2 Jahre eine Rennfahrer-Prüfung bestehen. Dann sind die Straßen auch schön leer für die paar, dies schaffen. :rolleyes:

Allerdings müsste man dann eben ab etwa Mitte 30 damit rechnen, Bahn fahren zu müssen, weil die Sinne nicht mehr gut genug sind, den Anforderungen des Straßenverkehrs zu genügen. :fies:

Es will hier niemand wem verbieten, zügig zur Arbeit, nach Hause, in den Urlaub oder sonstwohin zu fahren. Ich persönlich lass mich zwar lieber (per Zug) fahren, aber manchmal ist das einfach schöner, direkt vor der Tür anzukommen, ist doch gar keine Frage.
Aber dafür brauchts auch Regeln, die es jedem ermöglichen, einigermaßen sicher anzukommen, selbst wenn er nicht die Erfahrung eines "Dauerfahrers" hat. Es muß also einen Kompromiss zwischen Tempo und Sicherheit geben.
Im Moment kann ich wirklich nicht verstehen, daß es Leute gibt, die Angst vorm Fliegen haben, aber völlig unbekümmert auf der Autobahn unterwegs sind.
 

Astaldo

Vampireslayer
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Soweit ich weiß ist auf den meisten Highways eine Begrenzung von 60mph. Deswegen holen ja viele reiche Leute ihr Auto direkt in Deutschland ab um auf den hiesigen Autobahnen mal die Topspeed auszufahren. Selbst in Dubai hat man ein Tempolimit eingeführt, nachdem das Tunen und die Unfälle zugenommen hatten.

Ich muss ehrlich gestehen, dass es immer auch aufs Auto ankommt. In einem größeren Auto komm ich mir schon sicherer vor und trau mir da iim Auto meiner Eltern auch 160-170 schon zu.
 

David

Moderner Nomade
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Meistens sind die teuren Autos ja auch die sichersten, aber dem Unfallgegner hilft das leider auch nicht.

Auf Autobahnen verschätzt man sich auch leicht, zumindest mir ists auch schon passiert, das ich 160 gefahren bin, einfach weil ich nicht auf den Tacho geschaut hab und es nur monoton geradeaus ging. Da hätt aber niemand vor mir ausscheren dürfen, das hätt dann echt böse enden können, schon allein wegen der einschläfernden Monotonie.
Deshalb wäre es mir ganz recht, wenn man die Autos elektronisch einfach sperren würde, so daß sie nicht schneller als das noch zu bestimmende Limit (zB 150) fahren können, aber trotzdem genug Leistung haben, daß sie nicht bei jedem Hügel Probleme kriegen.
Ideal wäre ohnehin ein System, daß erkennt, wie schnell man grade fahren darf, und einfach nicht mehr zulässt. Aber das würde dann dem Staat wohl doch zuviel Einnahmeausfall bescheren. :D
Wenn der Verkehr in Zukunft wirklich so zunimmt wie erwartet, dann wirds aber eh nötig sein Systeme zu schaffen, die die Straßen effizienter ausnutzen als bisher, denn sonst kann man gar nicht so breite Autobahnen bauen, wie nötig wären, um einen flüssigen Verkehr zu gewährleisten.

Nochmal wegen den USA: 60 Meilen sind doch nichtmal 100 km/h?
Hält sich da jemand drann? Ich mein, die Amis sind doch mindestens genauso Auto-vernarrt wie wir, und so ein Limit fordern ja nichtmal die Grünen.
 
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Kraven

Lernender
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Ich hab von 80 Mph gehört, kommt aber auch hin... ein schönes Bild zur späten Nachkriegszeit war es immer, wenn auf einer deutschen Landstraße die amerikanischen G.I.s mit lockeren vierzig bis fünfzig Km/h durch die Gegend gondelten und die Aussicht genossen, wären hinter ihnen die deutschen Autofahrer mit Lichthupe bald ins Lenkrad bissen :D

Soweit ich weiß, halten die Amis sich da wirklich dran, und die Polizei achtet auch wirklich darauf, dass dieses Limit eingehalten wird. Und sei es nur, weil die Highway Police sonst nichts zu tun hat...
Die Amerikaner sind zwar Autonarren, das heißt aber nur, dass jeder unbedingt ein Auto haben will. Das macht auch absolut Sinn, wenn man nicht gerade in New York wohnt, die öffentlichen Verkehrsmittel sind dort drüben scheinbar ein schlechter Witz... man braucht die Karre einfach, um von A nach B zu kommen.
 

Darghand

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@ Ice

Lies einfach mal das Interview, das ich verlinkt habe. Vielleicht wird meine Position zu Autos dann klarer. Ich hätte zu fast jeder Antwort von dem Knoflacher am liebsten laut applaudiert.

Meiner Meinung nach nimmt das Auto einfach eine viel zu große Rolle im Alltagsleben ein, ohne dass irgendwo Alternativen geschaffen werden, durch die man den damit verbundenen, ganz konkreten Nachteilen entkommen kann. Ich hasse Autos nicht, ich möchte einfach so wenig wie möglich mit ihnen zu tun haben. Die automobile Freiheit empfinde ich als herbeihalluziniert, als Zwang zu unnötiger Mobilität.

Sehr schönes Beispiel ist die auch im Interview angesprochene Entzerrung von Lebens- und Parkräumen. Ich würde sehr viel lieber in einem Stadtteil leben, in dem nicht geparkt und nicht gefahren werden darf (Ausnahmen: Rettungswagen, Polizei, Umzüge u.ä.). Was für Möglichkeiten täten sich da im urbanen Leben auf!
Badminton spielen mitten auf der Straße. Wäsche aufhängen vor der Haustür. Eine Partie Boccia nach Feierabend. Mehr Platz für Bäume. Die Möglichkeit, Tische und Stühle zu packen und einfach mal draußen zu Frühstücken, auch ohne Balkon. Womöglich mehr soziale Kontakte. Mehr Platz zum Spielen für Kinder, ohne Spielplätze, die dank Umzäunung mehr an Gefängnishöfe erinnern. Weniger Lärm, Dreck, Hektik. Nachtruhe, die diesen Namen auch verdient. Schlicht gesagt: mehr Lebensraum!
Und da man sich nach wie vor in einer Stadt befände, und nicht irgendwo in der Peripherie, wäre man nicht einmal auf die Öffis angewiesen, sondern könnte bequem mit dem Fahrrad herumfahren, z.B. zum Parkplatz wo das eigene Auto abgestellt ist, der aber halt mal 15 Minuten entfernt ist.
Die Ansiedlung von kleinen Geschäften wäre attraktiver, da deren Umsätze nicht mehr von der Höhe der örtlichen Parkgebühren beeinflusst würden (weshalb außerhalb liegende Einkaufszentren stets die Innenstädte ausbluten lassen).

Mit einem Geringstmaß an Fantasie lassen sich noch zig weitere Vorteile einer solchen Entzerrung finden. Zusammengefasst wäre es einfach eine deutliche Steigerung der Lebensqualität im urbanen Wohnen - verbunden übrigens mit enormen Energieeinsparungen. Dörfliches Wohnen ist im übrigen nicht dasselbe, denn das bedeutet immer nur zwangsläufige Langstreckenmobilität ohne urbanen Komfort.
Für Menschen, für deren Mobilitätsbegriff der Parkplatz vor der Haustür essentiell ist, müsste es selbstverständlich Stadtteile geben, wo eine solche Entzerrung nicht stattgefunden hat - mitsamt den bekannten Nachteilen wie Lärm und Dreck.


zuguterletzt: Da ich trotzdem ab und zu mal Auto fahre, bin ich imho auch berechtigt, etwas zu der Diskussion hier zu schreiben. Ich empfinde Raser als enormen Stressfaktor - ähnlich wie Durandil fahre auch ich lieber mit 130 und bin ausgesprochener Rechtsfahrer. LKWs überhol ich trotzdem. Es können und wollen nicht alle mit 180 unterwegs sein, und wer sich wegen sowas "blockiert" fühlt, hat ganz einfach ein Problem mit der Zeitplanung.
 

Sir Hawk

Schwert - Chirurg
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@Karn:

Natürlich muss man immer auf die Dummheiten (bzw. Fehleinschätzungen) Anderer vorbereitet sein und seine Geschwindigkeit dementsprechend anpassen. Das wollte ich oben eigentlich sagen, als ich von Anpassen der Geschwindigkeit an die Verkehrssituation sprach. Wenn auf der Spur neben einem Verkehr ist, darf der eigene Geschwindigkeitsüberschuss nicht allzu hoch sein.

@Entzerrung der Lebens- und Verkehrsräume:

Volle Zustimmung.

@Automatische Verkehrsregulierung:

Das wäre der Traum für die optimale Nutzung der Straßeninfrastruktur:
Vernetzte Autos im Nahbereich (mit verteilter Intelligenz (der Bordcomputer:shine:)), wo jeder Wagen sein Fahrverhalten auf den umgebenden Verkehr optimiert. So eine Art Schwarmintelligenz, wo die Gewichtung der Steuereinflüsse anderer Autos mit zunehmender Entfernung abnimmt.
Dem gegenüber regionale und überregionale Leitzentralen, die für globale Informationen und Leitbefehle verantwortlich sind.
Dann müsste auch keine Rücksicht auf "schwächere" Verkehrsteilnehmer genommen werden (höchsten im technischen Sinne), da das Fahrverhalten nicht mehr von den Fähigkeiten irgendeines Fahrzeuginsassen abhängt.
Das nimmt der Sache zwar den Spaß, ist aber wohl recht nah am Optimum und sollte auch Verbrauch und Schadstoffausstoss deutlich verringern, weil unnötige Beschleunigungs- und Bremsmanöver vermieden werden.

Gruß Sir Hawk
 

Astaldo

Vampireslayer
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Das komische ist, wenn man selber fährt, sind höhere Geschwindigkeiten kein Problem, aber wenn ich anders wo mitfahre, fühle ich mich am Sichersten noch bei Vati, wenn der schneller fährt, bei allen anderen hab ich das Gefühl selber mitbremsen zu müssen.

Da schlimmste war mal eine Heimfahrt vom Bund. Wir durften Donnerstagabend nach dem wir einen Gelöbniszug gestellt hatten noch nach Hause. Nur ist das bei etwa 350km von Oberviechtach nach Dresden mit dem Zug nicht zu packen. Also hab ich einen Feldwebel gefragt, ob er mich mitnimmt. Am Ende wollte ich nur noch lebend ankommen. Bei 200 auf der Autobahn und dann noch jeden anblinken, der die linke Spur nicht freiwillig freimacht, wird einem schon ganz anders zu Mute.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/finanzen/artikel/783/141477/
[...]

Die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen fast zwei Drittel des gesamten Volksvermögens, die ärmste Hälfte dagegen fast nichts.

Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor, die die sozialen Gegensätze in Deutschland zeigt.

Die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt die Sorgen vieler Bürger, dass die Reichen immer reicher werden, während die große Masse gerade über die Runden kommt. Nach den Berechnungen auf Grundlage des Sozioökonomischen Panels (Soep) verfügen die Deutschen über ein Gesamtvermögen von 5,4 Billionen Euro.

[...]

Wäre das Vermögen gleich verteilt, besäße jeder Deutsche Sach- und Geldkapital von etwa 81000 Euro. Tatsächlich besaßen 2002 mehr als die Hälfte der Bürger über 17 Jahren so gut wie nichts. Sie nutzen ihr gesamtes Einkommen für den Konsum oder die Schuldentilgung.
Muß man das noch groß kommentieren ? Bereits die Hälfte der Deutschen würden schon jetzt von einer Revolution eine Verbesserung ihrer Situation erhoffen können - und diese Mißstände eskalieren mit Riesenschritten weiter:
Das DIW-Gutachten belegt zudem, dass die Wohlhabenden ihr Vermögen auch schneller vermehren, die sozialen Gegensätze in den vergangenen Jahren daher gewachsen sind. So ist der Kapitalanteil am Volkseinkommen in Deutschland von 1996 bis 2006 um vier Prozentpunkte gestiegen und beträgt heute 33,8 Prozent. Mit der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich folgt die Entwicklung einem weltweiten Trend.
Klar, denn Deutschland ist ja schließlich ein Bananenstaat, warum sollten wir also nicht so einen völlig ungesunden und korrupten "weltweiten Trend" mitmachen ?

Das DIW ist übrigends jeder Verbandelung mit der Linkspartei völlig unverdächtig, wie der letzte Abschnitt des Artikels drastisch aufzeigt:
Auch Markus Grabka, Autor der DIW-Studie, fordert die Bundesregierung auf, ihre Reform zu revidieren. "Die Freibeträge müssten sinken, nicht - wie jetzt beschlossen - steigen", sagte er. "Mit den zusätzlichen Steuereinnahmen sollte der Staat die Kapitalbildung von Normal- und Niedrigverdienern fördern - ähnlich wie bei der Riester-Rente." Grabka plädiert wie SPD-Chef Kurt Beck für einen Deutschlandfonds, in den Bürger einzahlen könnten, um mit ihren Ersparnissen an der positiven Kapitalmarktentwicklung teilhaben zu können.
Das ist die typische Neoliberalen - Denkweise.

Winston Churchill soll einmal gesagt haben, der Kapitalismus verteilt den Reichtum ungleichmäßig, während der Kommunismus die Armut gleichmäßig verteilt. Unser jetziger Raubtierkapitalismus aber reserviert den Reichtum für eine privilegierte Minderheit, während die große Masse in zunehmender Armut lebt.

Mit den Reichen können wir prächtig
Die Armen wollen nur an ihr Geld
Wir schützen und mehren es redlich
Und werden wieder gewählt

Aus: "Mit Gott", von Herbert Grönemeyer, vom Album Ö (1988)
 

Ice

Technomage
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Karn:
Das mit der Übersicht verlieren kann schon mal passiern... :D ...andererseits werden meine Posts auch oft nicht so gelesen wie ich sie schreibe. ;) Und Argumentieren tu ich nicht um des Motzens Willen, sondern weil bei einigen Posts hier mir wirklich die Haare zu Berge stehen.
Im Falle Prius - klar, wenn ein dedizierter Sparwagen 40% über Spezifikation säuft, dann ist das :c: Aber diese 40% mehr nehme ich mal nicht so ernst, denn der einzige Besitzer den ich kenne sagt etwas anderes. Also sollen die Tester mal schön testen, ist mir mehr oder weniger egal was die sagen...
Das gilt übrigens auch für die Resultate vom RX400h - da nehme ich die Testresultate etwa so ernst wie wenn mein Kleiner zu Hause 'ne Show abzieht von wegen nicht zu Bett gehen wollen. :fies:
DAS wollte ich eingentlich sagen.
Wenn Besitzer die Teile anfangen zu verkaufen, weil sie zuviel saufen, DANN würde ich mir als Hersteller Sorgen machen, und nicht weil ein paar (von wem gesponserte?) Tester etwas rummäkeln.

Mein Gegenbeispiel war bezogen auf [Aussage eines Besitzers] <> [Aussage von Test], nicht auf den Nebensatz mit dem VW.


Kraven:
Darauf habe ich gewartet, dass einer Autos mit Waffen und Drogen vergleicht...
:down:
Falls das tatsächlich ernst gemeint ist, dann hat die Gehirnwäsche der Grünen ja voll gegriffen... :rolleyes:


David:
Das Blöde ist, dass jeder grüne Besserwisser glaubt, viel besser und sicherer fahren zu können als jene, die es tatsächlich tun. :fies: ;) Du tönst wie einer meiner Schulkollegen, der meinte, das Auto generell abschaffen zu müssen.
Das Credo, alles den *schwächsten" anpassen zu wollen ist irgendwie verkehrt - und bringt mich auf die Palme. Man muss die "Schwachen" (warum der Euphemismus? "miese Fahrer" trifft es besser!) halt emporheben auf ein Level, das mehr Sicherheit garantiert. Warum sollen sich alle an der Oma mit ihrem Trabbi anpassen müssen? Man sollte halt jene notorischen Schleicher, jene Handy-am-Ohr-Fahrer und Träumer halt besser ausbilden, damit sie eben nicht mit 80 auf die linkeste Spur wechseln ohne in die Spiegel zu blicken - statt alle Anderen eben jenen lausigen Idioten-Fahrern anpassen zu wollen. Denn DAS genau ist reinste Grünen-Taktik, die Absicht dahinter ist, den Leuten das Autofahren zu verleiden, weil sie denken, allen die eigenen Ideale und Vorstellungen aufdrücken zu müssen. "Sicherheit" ist da nur vorgeschoben. IMO. Ich denke, wenn man von allen Fahrern die lausigsten 10% rauspickt und nachschult, dann sind am Ende sogar die Kosten geringer als die angerichteten Schäden.

Apropos Wälder: Na toll. "Damit wir Energie verschleudern können, sollen andere Staaten sich einschränken." Was ist denn das bitteschön für ein Spin? (Spin = populistisches, absichtliches/böswilliges falsch Verstehen/Verdrehen der Argumente der Gegenseite)
Wenn ein Staat nunmal 80% seiner Fläche als Urwald hat, kann er diesen enicht einfach abholzen nur weil's ihm nützt. (Quatsch - meistens sind es ja gerade ausländische - westliche - Konzerne, die den ärmeren Staaten ihre Bodenschätze für 'nen Appel und eine Ei abknöpfen!) Aber das ist eben die Verantwortung anderen gegenüber. Wir Schweizer könnten Milliarden sparen wenn wir die Verkehrsverbindungen durch die Alpen dicht machen würden, denn es "nutzt" uns ja nichts.
Nein, das ist eine verquere Argumentation.
Und zum Schlussatz: Wenn andere Staaten andere Sorgen als das Klima haben dürfen, dann dürfen wir auch andere Sorgen haben. Soviel zu "mit unterschiedlichen Ellen messen".

Alle Quellen bezeichne ich als korrupt? Nein, falsch - nur eine einzige, den IPCC. Gibt's noch weitere, unabhängige? :fies:
Die politische Einflussnahme gegen den IPCC geht eben nicht in Richtung Verharmlosung, das ist nur Deine Wahrnehmung bzw es sind einige wenige Staaten wie die USA. Aber der anfängliche Widerstand sehe ich eher als Taktik. Die Europäer sind schon ganz wild auf die Steuer-Mehreinnahmen. Ich dachte eigentlich, das sei offensichtlich...
Und die sichere Korrelation von CO2-Konzentration und Temperatur in der Vergangenheit ist schlechthin DAS Märchen des IPCC. Es gibt Phasen in der Erdgeschichte, das ist die Erwärmung dem CO2-Anstieg vorausgegangen. Und gemäss wissenschaftlichen Grundsätzen reicht eine einziges Gegenbeispiel, un eine Theorie zu falsifizieren. Google mal selber, dem wenn ich hier eine Quelle verlinke, dann wird die eh nicht akzeptiert. Das ist es ja gerade: Ich negiere den IPCC - Du alles andere.

Nochmal zum Auto: Du hast etwas Wichtiges gesagt: Ein Kompromiss zwischen Tempo und Sicherheit. :up:
Das Problem ist halt nur, dass viele meinen, diesen Kompromiss absurd zu Ungunsten des Tempos verschieben zu müssen, ohne ein wirkliches Mehr an Sicherheit zu gewinnen.


Darghand:
Hab' das Interview gelesen. Knoflacher macht aber IMO genau den gleichen Fehler wie viele Grüne (nicht abwertend gemeint), nämlich dass er das Auto und seinen Einsatz gewaltik kritisiert, von Zerstörungen redet, aber nicht sagt, was denn eigentlich zerstört wird. Er verwendet viele abstrakte Andeutungen, aber wird nie konkret. Was sind denn diese "strukturellen Zerstörungen" von denen er dauernd redet??
"Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt" ist eine weitere Unsinns-Phrase. Wenn ich also in ein Auto einsteige, transformiere ich mich? Bin ich nicht mehr ich? Halllooo? Magie? Paralleluniversum??
Was sind denn die falschen Annahmen des traditionellen Verkehrswesens?
Wie genau generiert das Auto/der Verkehr Arbeitslosigkeit?
Eine Aussage ist, dass man mit dem Auto lediglich längere Strecken fährt für's Gleiche wofür früher kürzere Strecken zurückgelegt wurden. Ok, aber er schenkt sich die Analyse dazu. Der Interviewer ist aber auch nicht unschuildig - wirft er ja dem Knoflacher verbale Happen zu, nach denen man ja als Autogegner regelrecht schnappen muss! :rolleyes:
Studien belegen übrigens, dass Eltern keine Rücksicht auf ihre eigenen Kinder nehmen, wenn sie zwischen einem Parkplatz vor der Haustür und einer verkehrsberuhigten Zone wählen müssen. Die Bewegungseinschränkung, ja sogar die Todesgefahr für den eigenen Nachwuchs wird bewusst in Kauf genommen, wenn es um einen möglichst nahe gelegenen Parkplatz geht

OMG - :eek: Ja - klar - sicher doch - eine nicht "verkehrsberuhigte" Zone wo die Autos 50 fahren ist lebensgefährlich und tödlich, während eine (ich sage mal: ) verkehrsbehinderte Zone wo 30 gefahren wird, total sicher ist. Populistisches, manipulatives Schwarzweiss-Denken at its best.
Aber er kann auch anders, so hat er im dritten Teil erster Absatz 100%ig Recht. Auch ap propos Benzinpreis. Aber gleich darauf spricht er implizit von einem Recht des Fussgängers, alle Strassen zu "besitzen" und verteufelt er das Auto wieder als genereller Lebenszeitverkürzer, als wolle er seine vorangegangene kurzzeitig aufblitzende Vernunft kompensieren. :fies: Und das Geifern gegen Shopping-Malls und grosse Möbelgeschäfte hat mich aber überrascht. Denkt Knoflacher man könne Möbel mit dem Bus einkaufen oder der Lastwagen passe durch die verkehrsbehinderten Zonen?? Dann geht's munter weiter mit Kritik am Einfamilienhaus am Stadrand - zufälligerweise der Traum vieler - ist es nicht natürlich, ein eigenes Haus besitzen zu wollen? Und wenn er sagt. Mobilität sei gratis, kommt er mir vor wie ein Schulabgänger ohne jede Ahnung von der Materie. Soll ich ihm mal vorrechnen, was ein Auto kostet? Darin bin ich mittlerweile ziemlich gut...
Alles in allem: Der Mann manipuliert und seine Theorie ist in sich inkonsistent.

Ich bin immer für genaue Darlegungen offen, aber wo ich grantig werde, ist, wenn jemand einfach etwas grundsätzlich ruintermacht mit einer Ansammlung von sexy Schlagwörtern ohne Inhalt zu liefern - und genau das macht Knoflacher.
Das Interview kommt mir so vor, wie wenn jemand Reklame für sein Buch machen wollte. Es werden 20 Themengebiete angeschnitten aber nur zu 10%, 90& beliben im Dunkeln. Wieso lässt der Typ nicht die Katze aus dem Sack und sagt, was er wirklich meint? Oder will er nur eine Projektionsfläche für die Denke der Ökologisten bieten? Denn in seine Ausführungen kann man so ziemlich alle Denke der Grünen reinprojizieren. Vielleicht gefällt er Dier deshalb so... ;)

Apropos "Entzerrung von Lebens- und Park-räumen" - wieder so ein Wortkonstrukt, dass Tür und Tor für die Projektion der eigenen Wünsche offen lässt. Was Du meinst, wäre ein oder mehrere Quartiere ohne Auoverkehr. Schön, aber das Problem daran ist, dass man das VOR dem Bau der Stadt/des Viertels so planen muss. Man kann nicht einfach AUtos aus existierenden und dafür geplanten Strukturen aussperren und dann hoffen, der beabsichtigte Effekt "mehr Lebensqualität" träfe ein. Statt Fahrverbote hinzustellen, würde ich beispielsweise die notwendigen Verkehrsadern belassen und in einem überfüllten Stadtvierten einen Wohnblock abreissen, ein unterirdischen Parkhaus bauen mit überdachten Zugängen und auf das ganze Ding einen Park mit Freizeitanlagebn packen.
Sprich - das Problem ist nicht der notwendige Verkehr, sondern die Dichte der Häuser. Verkehr ist nur ein Symptom - das Problem sind die dicht an dich gestellten Wohnbatterien! Aber soweit denkt der Rahmsdorf der Autogegner nicht! Und so etwas nennt sich Verkehrsplaner. :rolleyes: Solchen Typen haben wir es zu verdanken, dass Geschäfte genötigt werden, ihre Kunden per Parkgebühren abzuzocken und die Schaffung verkehrsbehinderter Strassen ohne Alternativen. Er denkt, er hätte das Ei des Kolumbus und wirft anderen Symptombekämpfung zu wobi er selber nichts anderes macht, einfach einen Zack schärfer. Nein, danke, solche Welt-Verschlimmbesserer brauchen wir nicht!


Gruss, Ice
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Wer in ner Stadt lebt, sollt nicht drüber Urteilen dürfen wie wichtig das Auto ist.

Städte haben gute/sehr gut Ausgebaute Verkehrsnetze... sobalds aber nur ein bisschen ländlicher wird siehts anders aus.

Ich wohn nicht in irgend nem Kuhkaff, ich wohn in nem dorf das 5 Minuten von der grössten Autobahn des Landes entfernt ist und bin per Auto 30 min in Zürich und in ~40-50 min in Basel. Also, gut erschlossen sollte man meinen, oder?


Nun, mit den öffentlichen Verkerhsmitteln bin ich plötzlich 1h 15min+ von Zürich entfernt und Basel ist quasi am andern Ende der Schweiz. Die reine Fahrzeit der ÖV's ist länger als die reine Fahrzeit des Autos, selbst wenn ich das umsteigen wegrechne bin ich mit dem Auto schneller am Ziel. Kommt hinzu, dass ich vielleicht alle 1h nen Bus hab.. am Bahnhof im Nachbardorf dann ~10-20 min auf den Zug warten darf, dann umsteigen muss, dort wieder 5-15 min warte und mit Glück jetzt auf direktem weg an den Zielort gefahren werd, sofern der Hauptbahnhof denn auch das Ziel ist... sonst gehts muntere Umsteigen von vorn los und man gondelt noch bissl im Schneckentempo per Regionalzug durch die Gegend.
Wenn ich dann wider nach hause will und sagen wir um 10 Uhr abends (was ja nun wirklich nicht spät ist) im Nachbardorf am Bahnhof ankomme. Hab ich keinen Bus mehr und darf 30-40 min laufen oder wen Anrufen der mich holen kommt. In der Praxis heisst das meist, ich steig in mein Auto und fahr den rest nach Hause.


Dann noch der Preis der ÖV.
Ohne Abo zahl ich um nach Zürich und von Zürich zum Zielort zu kommen für einen Weg CHF 30.00. Wenn wir also zu 5. nach Zürich gehen, könnten wir eigentlich auch ein Taxi nehmen. Das wär schneller, würd uns direkt an den Zielort bringen und wär nur marginal teurer.


Jetzt erklär mir bitte mal warum ich die ÖV's auch nur in irgend einer Form mögen sollt? Sie sind langsam, teuer und wenns um den Berufsverkehr geht dazu noch überfüllt. Ich kann nicht machen was ich will wenn ich im Zug bin, ich darf nicht mehr drin rauchen (was ich versteh, die Raucherwagen waren in einem bedenklichen zustand) und ich muss drauf achten rechtzeitig am Bus/Bahnhof zu stehen.

Wie teuer die ÖV's eigentlich sind? Hin und Zürck von Lenzburg nach Davos.. war teurer als mein letzter Flug nach Hamburg...

Ahja, den Nachtbus gäbs auch noch.. der Fährt zwar auch weit über ne Stunde, aber dafür kann man sich noch mit anschauen wie sich in den hinteren Reihen die Gangster oder sonstiger Pöbel gegenseitig anmachen und sich auch ab und zu mal ne Faust verteilen. Sobalds aussteigen kann man beim weiterfahren dann noch begutachten wie Sie irgend nen armen Kerl der auch da aussteigen muss verprügeln.... Super, nicht?



Es gibt Leute die meinen Autofahren sei Stress. Das sind Leute die nicht oft Autofahren und somist einfach eher wenig Fahrpraxis haben. Die ÖV's sind langsamer als das Auto, teuer (ist das Auto auch) und je nach dem hat man wirklich reizende Sitznachbarn.




Ahja.. ich glaub in der Schweiz gibts nen IKEA (oder sowas) der dank dem Verkehrsklub sowenig Parkplätze hat, dass man quasi gezwungen ist sich das Zeug entweder liefern zu lassen, oder seine Möbel irgendwie per öffentlichem Verkehr nach hause zu bringen... Wie dumm ist das bitte? Die Leute fahren jetzt also in den Ikea (die meisten fahren, das ist nunmal so), fahren ohne Möbel wieder nach hause und ein Lieferwagen vom Ikea fährt dann wieder zum Kunden und zurück. Das ist mal Umweltschonend und Verkehrsvermindernd, nicht?
Das selbe gibts auch bei der Sihlcity (neues Shoppingcenter in Zürich), erst will man damit Leute aus weit mehr Raum als der Stadt anziehen und dann wird mit extrem teuren und wenigen Parkplätzen dafür gesorgt, dass Grosseinkäufe für jeden der nicht in unmittelbarer nähe wohnt schlicht zur Tortur werden.
Sowas ist Wirtschaftsschädigend und ganz offensichtlich dumm. Die Schildbürger hättens nicht anders gemacht.



Tempolimit in Amerika:
Das ist von Staat zu Staat unterschiedlich. Ich glaub es gibt noch einen einzigen der kein Tempolimit (und auch keine Helmpflicht für Motorradfahrer) hat, ich denk es ist Utah bin aber nicht sicher. Es gibt dort auch *flexible* Tempolimits, etwa vor Schulen. Zu Schulzeiten sind dort 10 Meilen (oder so) erlaubt und zu anderen Zeiten *normale* 30-40 Meilen. Ein sehr vernünftiges System. Wer mit überhöter Geschwindigkeit zur Schulzeit erwischt wird, muss mal sehr teuer bezahlen, zu andern Zeiten ist ein vernünftiges Temp (für Innerorts) erlaubt. Imho eine der besten Lösungen die man sich vorstellen kann.



Das Interview auch noch gelesen.
Ahm, der meint das doch alles Ironisch, hoff ich irgendwie. Den gesunden Menschenverstand scheint der Herr jedenfalls irgendwann gegen einen Professortitel abgegeben zu haben.
Die Strassen waren häufig vor den engen Wohnungen da, jetzt den Strassen die Schuld zu gegen, dass Sie die Lebensqualität zerstören ist lächerlich.
Genausgut könnt ich fordern, dass keine Häuser an Strassen stehen sollten da diese Häuser die Übersichtlichkeit vermindern.
Ist genau der gleiche Witz wie mit den Dörfern/Städtchen die in der nähe und auch aufgrund der Flughäfen (Arbeitsplätze u.s.w.) entstanden sind und sich jetzt über den Fluglärm beklagen...
Schildbürgetum in Reinkultur.
 
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Astaldo

Vampireslayer
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@Ice: Dann macht eure Straßen zu und fühlt euch wohl dabei. Bleibt bei euch zu Hause und wundert euch nicht, warum Schweizer nicht mehr ins Ausland dürfen, aber vielleicht ist es ja das was ihr wollt.

Was haben Straßen mit dem Regenwald zu tun? Es ist nun mal fakt, dass der brasilianische Urwald zumeist von Verbrechern abgeholzt wird und um die zu stoppen brauchen sie Geld und Mittel. Warum tritts du dann nicht dafür ein, statt den CO2-Ausstoß zu vermindern, das Geld da unten anzulegen? Warum sollen das die Staaten die Urwald haben alleine machen? Haben wir denen in der Vergangenheit soviel gutes getan? Begründet sich nicht der Reichtum Europas und Amerikas darauf, dass wir früher schön da unten plündern konnten. Warum sollen die uns jetzt auch noch unentgeltlich helfen unsere Umweltverschmutzungen zu beseitigen? Wir bauen ja nicht mal unsere Handelshemmnisse ab um allen einen freien Handel zu gewähren.
 

Durandil

Dúnadan
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@Amerika: ich erinnere mich im Westen an Limits von 55 bzw. 65 mp/h, um noch andere Zahlen in den Raum zu werfen :D Und einige wenige Staaten mit 75 mp/h.

@Kraven: bist Du in New York mal in ein Auto gestiegen? Die Straßen sind alle irgendwas zwischen 4 bis 6-spurig, je nachdem, ob links oder rechts gerade ein UPS-Wagen parkt. Aufgefahren wird immer bis auf 20 cm, damit sich bloß keiner von links oder rechts in die Lücke drängeln kann. Dazu Parkplatzpreise so ab 15 Dollar die Stunde in der Innenstadt. Paris, ja selbst enge italienische Städte sind ein Paradies dagegen! Zumindest in der Innenstadt mag die U-Bahn noch so ein schlechter Witz sein, wenn man wirklich zeitig ankommen will, ist sie die einzige Möglichkeit. Ansonsten lässt man lieber einen Taxi-Fahrer tausend Herzinfarkte sterben als man selber, von dem was man an Parkplatzgebühren spart, kann man sich locker Taxifahren leisten.

@Ice: wenn Du über grüne Auto- vs. Drogenvergleiche herziehst, solltest Du vielleicht auch bedenken, daß Grüne das Drogen eventuell etwas anders sehen, siehe Legalisierung von Kannabis, diverse Projekte für Heroinabhängige etc., und nicht gleich jeden Abhängigen als Vermutlich-Beschaffungskriminellen wegsperren wollen, was vielleicht eher Deiner Drogenvergleichsauffassung entspräche?
Außerdem: zu Drogen zählen auch, bzw. es sind sogar die häufigsten Drogen: Alkohol, Nikotin, Koffein. Ok, das Nikotin wurde inzwischen eingeschränkt, aber wenn man die Standard-Drogen Alkohol und Koffein mit Autofahren vergleicht, klingt das schon längst nicht mehr so lächerlich, wie Du es hier zu machen versuchst ;)

Warum sich jeder an die Oma mit Trabbi anpassen muss, darauf gibt es eine ganz einfache Antwort: weil sie auch ein Mensch ist, und weil sie (solange kein Arzt! sagt sie wär nicht mehr fahrtauglich natürlich) ein Recht auf die Freiheit des Autofahrens hat. Da solltest Du als ständiger Verteidiger diverser Freiheiten doch erst recht hinterstehen!

Aber nun willst Du auf einmal Leute, die keine Straftat begangen haben und nur etwas langsam und unsicher fahren, zu Nachschulungen zwingen?! Soll denn 10% zu etwas zwingen besser sein als 90% zu etwas anderem (Tempolimits) zu zwingen?
Prinzipiell stimme ich in Sachen Nachschulung sogar zu, mancher Opa mit Hut (genauso wie mancher rücksichtslose Raser) gehörte eigentlich nochmal auf die (Fahr-)Schulbank - aber eine Oma im Trabbi mit 60 oder 70 hat nunmal auch rein körperlich langsamere Reflexe, da kann man selbst mit Nachschulen nichts mehr machen. Wäre Deine Alternative stattdessen also Autobahnverbot ab einem Alter von 50 Jahren, Landstraßenverbot ab 60 und ab 70 darf man nur noch zur Apotheke fahren? Denn nur so bekommst Du auch die "Schwächsten", die an ihrer notorischen Schleicherei nicht selber schuld sind, so aus dem Weg daß Du Dich nicht mehr an sie anpassen müsstest.

@Ribalt: also eine Minderheit auf dem Land soll urteilen dürfen, eine Mehrheit in den Städten aber nicht? Nicht gerade sehr demokratisch...
Na gut, ok, aber dann kommst Du aber dazu, daß nur die Minderheit, die wenig autofährt, das als Streß empfindet - dieser Minderheit willst Du dann aber den Mund verbieten.
Also was nun, wessen Meinung soll nun gelten, Minderheit oder Mehrheit, die der Minderheit auf dem Land, die der Minderheit der Wenigfahrer oder einfach nur Ribalts?

Ansonsten könnte man das Argument natürlich auch umdrehen, denn ist es für diese Wenigfahrer nun streßig, weil sie wenig Fahrerfahrung haben, oder haben sie nur wenig Fahrerfahrung, weil es ihnen zu streßig ist?

Im übrigen hast Du ein Auto, bist also volljährig nehme ich mal an. Dann frage ich mich jetzt, mal mit Darghands Artikel argumentierend, ob Du Deine Wohnung irgendwie staatlich zugewiesen bekommen hast? Denn sonst hast Du die Situation, in diesem Dorf zu leben, ja durchaus freiwillig gewählt/erhalten. Klar, deswegen muss man den ÖPNV nicht mögen ;) Die Behauptung, die der Artikel allerdings aufstellt, ist eher die, daß Du nicht wirklich was davon gewinnst, ständig in die Großstädte Deiner Umgebung zu fahren. Das kann ich natürlich nicht beurteilen bei Dir, aber daran ging Deine Argumentation zumindest vorbei ;)

Egal ob Dein Bedürfnisse jetzt aber auch näher befriedigt werden könnten oder nicht, etwas steht noch in dem Artikel, was Dir (naja, den meisten ;) ) zu fehlen scheint: Gelassenheit! Wenn ich abends weggehe, trinke ich auch mal was, und oft genug ist der ÖPNV nachts irgendwann auch nicht mehr hilfreich. Na und? Ich lauf dann und wann auch mal 90 Minuten von ner Party in der Nachbarstadt nach Hause oder warte ne Stunde mit Freunden auf nen Bus oder einen Zug. Was GENAU ist da eigentlich so schlimm daran, mal ne Stunde vom sonst ununterbrochenen Arbeits- und Privatlebensstreß abgenabelt zu sein (abgesehen von der allgemeinen imho eher schädlichen schon fast körperlichen Abhängigkeit vom Alltagsstreß, von der ich mich gar nicht komplett ausschließen will)? Stressen tut das nur den, der das als Streß empfindet, denn eigentlich ist diese Ruhe Lebensqualität!

(und das sage ich als jemand, der manchmal bis zu 2 35-Stunden-Wochen in 7 Wochentage verpackt und dieses Jahr ganze 4 Tage Urlaub hatte, also sicherlich nicht "zuviel" Zeit hat!)

Es gibt Leute die meinen ÖPNV sei Stress. Das sind Leute, die nicht richtig entspannen können und daher weniger Gelassenheit haben. Sorry :D
 
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Sir Hawk

Schwert - Chirurg
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@ Darkhand:

Und muss man sich nun an der gelassenen Minderheit oder der gestressten Mehrheit messen lassen?;)

Gruß Sir Hawk
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Wie man sich im ÖV enstpannen kann, ist mir ein Rätsel. Schlafen vielleicht.. und nebenbei beten nicht zu verschlafen.
Wie man sich unter der Woche entspannen kann wenn man um 11/12 Uhr am Bahnhof ankommt und dann noch 90 Minuten laufen muss um dann um 6 Uhr wieder aufzustehn, ist mir ein Rätsel. Am Wochenende ist das kein Problem ;).
Beim Autofahren auf ner leeren Strasse entspann ich mich 1000 mal mehr. Ich kann die Musik hören die ich will, so laut wie ich will. In nem gewissen Rahmen so schnell fahren wie ich will, da lang fahren wo ich will, ich sitze bequemer als im Zug und weiss, dass ich genau zuhause ankomm... Sollt ich dann noch das Bedürfnis zu verspühren bissl zu spazieren kann ich das ja jetzt noch tun ;).

Zu deinem Argument mit den Städtern die den nutzen des Autos nicht sehen und sich durchs gestört fühlen. Nun, die haben die Stadtwohnung wohl auch nicht zugeteilt bekommen? Vorallem, trifft man ja die Entscheidung ob man in der Stadt wohnen will oder nicht sehr bewusst, wenn man dann dort wohnt und sich beschwert, dass es laut ist und viele Autos hat, dass die Kinder nicht auf der Strasse spielen können und die Luft nicht so gut ist wie aufm Land....... Oh gott... Sorry, zum Psychiater gehts da lang und ein IQ-Test könnt sicher auch nicht schaden.

Es gibt sicher auch irgendwo Leute die ans Meer ziehen und sich übers rauschen beschweren, wenn man sie suchen würd, geht in etwa die gleiche Kategorie obiges. Die Damen und Herren die in Flughafennähe ziehen und sich dann beschweren, dass die Flugzeuge viel Lärm machen gibts ja auch...


Wenn du jetzt damit kommst, dass ich mich über ÖV's beschwer aber aufm Land wohn sei auch bewusst. Ja, aber ich fahr deswegen Auto und deswegen ist mir ziemlich egal was die ÖV's machen. Ausser irgendwer will mir an gewissen Orten das Autofahren verbieten womit ich dann aufs ÖV ausweichen muss.



Was du da mit dem Stress hast weiss ich nicht. Ansich bin ich ein ziemlich Stressfreier mensch und ich hab pro Tag sicher immer 4-7h zur total freien Gestaltung. Aber ganz ehrlich.. diese 4-7h sind mir zu Schade um sie in 1-2h unnötiges Zugfahren zu investeiren.
 

Astaldo

Vampireslayer
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@Gala: Du vergisst das die Reichen bei einer massiven Änderung der Gesetzeslage auch kurzerhand abhauen können. Das ist das Geld weg und die Revolution fürn Eimer.
 

Durandil

Dúnadan
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@Ribalt: ja, ist einfach andere zum Psychiater zu schicken, wenn man seinen Post noch schnell editieren kann, nicht wahr?

Da stand doch vorhin noch, daß Städter nicht über die Wichtigkeit des Autos urteilen DÜRFTEN...

Und sorry, aber um das als Arroganz bezeichnen zu dürfen muss man keinen niederen IQ haben ;)

So, würd gerne auch sachlich noch drauf eingehen, aber leider muß ich jetzt endlich zum Mittagessen ;)
 

Darghand

Einer von vielen
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Musste spontan lachen. Kaum geht's um Autos, werden alle unglaublich emotional und bezichtigen den Gegner mangelnden Sachverstands, Populismus usw. :rolleyes:

@ Ice

Lies das Interview nochmal, diverse Fragen beantworten sich dann von allein. ;)

1. die von ihm kritisierte Grundannahmen des Verkehrswesens finden sich in seiner Antwort, nämlich z.B., dass höhere Reisegeschwindigkeit zu Zeitersparnis führen würde. Das wird damit widerlegt, dass sich mit steigender Geschwindigkeit die Anzahl an Fahrten sowie die zurückgelegte Strecke pro Fahrt erhöht, der behauptete Zeitgewinn also zunichte gemacht wird.

2. Der Insektenvergleich wird auch von ihm konkret beantwortet - du bewegst dich als selbstverantwortlicher Autofahrer derart schnell, dass du sowohl dich umbringen kannst als auch im Zuge dessen diverse deiner Artgenossen. Das können Insekten nicht. Ob der Vergleich besonders toll ist - herrje, vermutlich nicht, aber über rhetorische Fehler kann man wohl hinwegschauen.

3. Gegen die Einkaufszentren am Stadtrand wird vorallem "gewettert", weil sie einen immensen Vorteil gegenüber vergleichbaren städtischen Geschäften haben - kostenlose Parkplätze.
Möbel kann man im übrigen auch transportieren lassen. ;)

4. Einfamilienhäuser am Stadtrand: Ein bisschen Selbstreflexion täte ganz gut. Was glaubst, warum soviele Menschen davon träumen? Hat sicherlich mit diversen Nachteilen vom innerstädtischen Verkehr zu tun - eben Sehnsucht nach Ruhe usw.
Das Eigenheim als anthropologische Konstante hinzustellen, geht völlig fehl (das Brainwashing der Baukreditgeber scheint zumindest zu wirken). Überdies sind sie, wie von Knoflacher angeführt, in diversen Bereichen energieintensiv, eben bei Isolierung und Mobilität.
Es geht schlicht um eine Zusammenführung von urbanem Komfort und dem Nicht-Verkehr außerhalb liegender Wohngebiete.

5. Wohndichte.
Nö, die Wohndichte wird erst dann ein Problem, wenn zig Menschen zusätzlich zu ihrem Wohnraum auch noch Raum für Autos und dessen Bewegungsstrecke brauchen. Klar kann man in Wohnviertel Parkhäuser bauen - was ändert das bitte am Straßenverkehr innerhalb dieser Viertel? Nichts!

Eine Trennung von Lebens- und Verkehrsbereich ist einfach nur konsequent. Wo ist da das Problem? Vor allem: warum glaubst du das Recht zu haben, durch Viertel zu fahren, deren Bewohner deine Karre klar und deutlich nicht haben wollen, und sei es nur für 10 Minuten? Woher soll das Recht stammen, einzig mit dem Auto Straßen zu besetzen? Darum geht es, um Emanzipation von diesem auto-indoktrinierten Denken und der Schaffung von Strukturen, die dem gerecht werden.
Deshalb befürworte ich auch diese Trennung. Warum soll ich weiterhin Verkehr dulden, wenn ich lieber mit Gleichgesinnten in einem Viertel ohne Verkehr leben will, und sei er noch so "verkehrsberuhigt"? Das Bedürfnis nach Auto-Mobilität der Anderen zählt dort einfach nicht, punktum. Mein Bedürfnis nach freien und sicheren Straßen dafür in deren Vierteln auch nicht. Keine faulen Kompromisse.

Ich sehe auch nicht wirklich, weshalb das vorher geplant werden müsste. :confused: So gut wie jede Großstadt besteht aus gewachsenen Vierteln - wo ist das Problem, die hinführenden Straßen an einem Punkt dicht zu machen und für die Menschen, die dort wohnen und weiterhin Auto fahren möchten, außerhalb an 2 oder 3 Ecken ein Parkhaus o.ä. hinzustellen?

Außerdem, wenn du das Interview genauer gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass Knoflacher deinen letzten Punkt ebenfalls kritisiert: es werden Strukturen geschaffen, die zum Autofahren geschaffen sind und den Kauf eines Autos nahe legen. Hinterher wird dafür kassiert - natürlich ist das der verkehrte Weg.


Schlussendlich: Politik besteht aus Machtkämpfen, um Bedeutungshoheiten und Interpretationsstandards, die je nach Machtverhältnissen unterschiedlich besetzt und hegemonial verteidigt werden.
Eine irgendwie "natürlich gewachsene", oder gar objektive Sichtweise, die beständig aus deinen Posts als angenommene Unterstellung herausgelesen werden kann, ist schlichtweg inexistent.

Du denkst z.B. sehr auto-fixiert. Beispiel? "spricht er implizit von einem Recht des Fussgängers, alle Strassen zu "besitzen". Woher die Gewissheit, dass nur Autofahrer die Straßen "besitzen" dürfen? Ich weiß es nicht, aber du erhebst den derzeitigen Status-Quo zum allgemeingültigen Standard - er stellt die derzeitige Hegemonie im Denken dar. In bester hegemonialer Manier wird dann auch flugs konträres Denken als irrational, populistisch, grünen-freundlich und vor allem manipulativ bezichtigt, da es den (von dir angenommenen) Standard in seinem Selbstverständnis als vernünftigste, logische, schlicht rationale Lösung angreift.
Ribalt ist in dem Punkt noch schlimmer, wie mir gerade auffällt.

Natürlich ist das Interview nicht mit reichlich Inhalt gefüllt, den kann man aber zu dem bisschen preisgegebenen Theoriewissen vom Knoflacher selbst hinzudenken. Ich frage mich auch, weshalb immer nur nach möglichst fertigen Lösungen verlangt wird - meist steht da nur das Verlangen hinter, über die Kritik des Gegners hinwegzugehen und sich lieber verletzlichen konkreten Vorstellungen zu widmen. Die Hinterfragung der eigenen Position bleibt dabei völlig auf der Strecke.

Alles in allem eine sehr unangenehme Erscheinung. Werte das nicht als persönlichen Angriff, sondern als Darstellung der Mechanismen in Diskursen. Es lohnt sich, die in Bezug auf die eigenen Positionen und Argumentationsmuster zu durchdenken. Jedenfalls hoffe ich, dass ich auf diese Weise seltener Unterstellungen wie Manipulation zu lesen und Objektivitäts-Mythen langsam verschwinden. ;)
Beim Klimathema ist es übrigens genau umgekehrt, dort füllst du die subversive, manipulative Rolle (wobei diese Einteilung für den qualitativen Inhalt nur begrenzt gilt); beim Thema Open-Source und Copylefts ist die Verkehrung komplett.

Zum Weiterlesen: Hegemoniebegriff nach Antonio Gramsci
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Das Problem in den Quartieren sind nicht die Strassen/Autos. Sondern die fehlenden Grünflächen auf der anderen Seite des Hauses.


Die Strasse gehört den Fussgängern?... Seh ich direkt andersrum. Ein Fussgänger hat auf der Strasse erstmal überhaupt, absolut, rein gar nichts verloren, du schickst deine Kinder auch nicht auf Bahngleise spielen, das Problem sind nicht die Strassen oder der Verkehr, sondern der mangel an Grünflächen in den Städten. Ich durft zumindest früher nie auf der Strasse spielen (und die wär toll geeignet gewesen :p).

Wenn eben diese Stadtplaner (zum Teil vermutlich sogar die selben), die jetzt das Auto verteufeln vor 20-30 Jahren nunmal kaum daran gedacht haben, dass vielleicht nicht jedes Haus mit ner Strasse umrahmt werden sollt jetzt verlangen, dass man die Strassen sperrt ist das irgendwie lächerlich. Genausogut kann ich sagen, dass die Besiedlungsdichte zu hoch ist und man deshalb jedes 4-5. Haus abzureissen um dort bissl Grünfläche zu Pflanzen.

Ein Viertel, mitten in der Stadt, ohne Autoverkehr tönt für mich nach Hippykommune oder Touristenflaniermeile. Wenn du in der Stadt direkt an einer grösseren Verkehrsader wohnst wusstest du das wohl schon bevor deine Kinder oder was auch immer draussen spielen wollten. Jetzt passt dir die Strasse nicht mehr, jetzt soll Sie zugemacht werden? Ist auch eine einfache Lösung, wenn man selber nicht darauf angewiesen ist diese Strasse oft zu durchfahren weil es nunmal der beste weg von A nach B ist tönt sowas sicher ganz toll.

Btw: In Zürich kommt immer mal wieder das Tehma Stadt-Tunnel zur Sprache... also quasi, der Verkehr der jetzt durch die Stadt geht, würd unter der Stadt durchgehen. Rate mal wer sich sperrt? Die Grünen u.ä.. Das wär ja zu Autofreundlich.

Btw2: Kein Autofahrer der Welt würd durch ein Quartier fahren, wenn es einen besseren weg gibt. Der derzeitig politische Tenor ist aber ein anderer. Manchmal hab ich das Gefühl, dass die schlichte Idee, mehr, direktere, breitere Strassen zu bauen von linken Politikern angesehn wird als ob man grad gesagt hätte man wolle die Todesstrafe wieder einführen.

Btw3: Zu sagen, dass höhere Geschwindigkeit schlicht und einfach dazu benutzt wird grössere Distanzen zurückzulegen ist gewagt. Ganze Landstreifen würden entvölkert werden wenn man quasi immer seinem Arbeitsort entsprechend umziehen müsst.

@Durandil.
Sorry, ich les die Posts nach dem Abschicken häufig nochmal durch und editier dann was nach, dabei seh ich noch nicht ob schon wer geantwortet hat. Ist nicht wirklich gerecht für diejenigen die sehr schnell darauf antworten, aber naja, ich glaub damit können die meisten Leute leben ;).
 
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