[DA:Origins] Regelwerk: Enttäuschung

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Nach vielen Postings auf dem Biowareforum zu schließen, ist das Regelwerk eher eine Enttäuschung. Es mangelt schlicht an Auswahl.

Spezialisierungen geben einem nur einen einzigen zusätzlichen Talentbaum.

Für Warrior lohnt sich eigentlich nur Waffe und Schild Stil, für Rogue der Zweiwaffenkampf mit Dagger. Ein ranged Rogue lohnt sich eigentlich nur, wenn man faulerweise nicht dauernd den Rogue ins Kampfgeschehen ziehen will. Der Zweihandwaffenstil für Warrior ist eher ein Flop, weil der Zusatzschaden mit einer eher ziemlich schlechten Verteidigung erkauft wird.

Einzig Magier haben tatsächlich ein wenig Auswahl, in welche Richtung sie sich bewegen wollen.

Alles im allen hatte ich VIEL mehr erwartet.
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Hmmm..erst mal müsste ich das Spiel bekommen und spielen, um mir da eine Meinung zu bilden :rolleyes:
Aber EA will ja nicht ;)

Hast du es schon gezockt, Gala?

Auf Forumsmeinungen in irgendwelchen Supportforuen gebe ich eigentlich wenig, muss mir schon einen persönlichen Eindruck verschafft haben.
 

Wedge

Wedgetarian
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Hm, ich verstehe nicht, wie man entäuscht von etwas sein kann, was man noch gar nicht kennt, nur weil irgendwelche wildfremden Leute in irgendwelchen wildfremden Foren irgendwelche Kommentare posten. :D
 

Alamar

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Kommt vielleicht auch darauf an, von welchem Blickwinkel man das ganze sieht.
Sicher, im Vergleich zu einem NWN oder vll gar einem Diablo 2 ist das Regelwerk simpel gestrickt. Aber hey: The Witcher hatte auch ein dämliches Regelwerk, dennoch wurde es RPG des Jahres. ... Mass Effect auch. Jade Empire erst recht. Und KotoR war ja auch durch ein schlechtes Balancing fragwürdig.
 

Lisra

Schmusekater
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Außerdem kann man über ein eher simples Regelwerk hinwegsehen, wenn man viel Spiel bekommt...

ToEE brachte hingegen viel Regelwerk und wenig Spiel...

WIe mans halt mag.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Das Regelwerk von Witcher war noch schlechter, das stimmt.

Die Kämpfe von TToEE waren erste Sahne.
 

Askon

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Also ich spiel es jetzt seit 10 Stunden auf Albtraum und das Kampfsystem macht viel Spaß. Baldur's Gate hatte für nichtmagische Charaktere auch nicht wirklich eine große Auswahl an Möglichkeiten, außer die paar Fähigkeiten mit ToB. Ich bin zwar noch nicht so weit, um darüber zu urteilen, ob bestimmte Specs definitiv nichts taugen, aber bisher macht alles einen sehr durchdachten Eindruck und es spielt sich bisher ähnlich taktisch wie BG.
 

Lisra

Schmusekater
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Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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@Lisra: :D:up:

@Gala: Ich denke, Du merkst an den Antworten mal wieder, daß der Großteil der Member hier eben nicht ansatzweise so viel Wert auf absolut perfektes Micromanaging legt wie Du. Verschiedene Geschmäcker halt. Was nützen mir 2 Milliarden Möglichkeiten (Diablo2) ohne Story, Tiefgang und glaubwürdige Welt?

Viel schlimmer als zuwenige Waffenoptionen fände ich, wenns hieße, daß hinter jedem Busch ein Füllkampf wartet. Und selbst dann würde ichs mir wohl erstmal selbst anschauen, bevor ich von "Enttäuschung" spreche. ;)

Nix für ungut. :)
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Das TToEE besser war als du es darzustellen scheinst.

Als Kampfspiel wars der Hammer. Und hätten sie in die Story auch halb so viel Arbeit hineingesteckt wie in das Regelwerk, die Kämpfe und die Hintergründe, wäre es riesig geworden.

So aber fing das Spiel extrem luxoriös an (9 verschiedene Anfänge !), war im ersten Dorf noch akzeptabel (aber schon noch ausbaufähig), und nahm danach dann mit extremster Geschwindigkeit ab, bis es am Ende ein stupider Dungeonwalk war.
 

Garfield

Forums-Opi
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Ich kann noch nicht viel sagen, da ich es erst nächste Woche bekomme.

Aber ich denk mal zurück an BG1. Da gabs halt auch nur Schwert und Schild und beim Level-Up ein Punkt zu vergeben und doch haben wir uns alle darin verliebt.

Bei den NWN-Regeln war ich dann mehr verwirrt ob der Auswahl, als dass ich sie geniessen könnte.

Wenn jetzt die Regeln bei DA irgendwo dazwischen liegen, dann denke ich, dass sie für mich persönlich zumindest am ehesten hinkommen werden.
Mir ist auch Story und die Charaktere wichtiger als eine zeitgenössische Grafik, die mein Laptop dann eh nicht hinbekommt.
Ich hoffe nur, dass man auch ein bischen darin herumwandern kann.
 

Lisra

Schmusekater
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Gala, ich find ToEE nicht schlecht, sonst hätt ichs ja nicht mehrmals gespielt. Es war halt einfach nur recht wenig Spiel im Spiel. Viel Kampf und viel Charakterbau, aber sonst eben nichts... die neun Anfänge erwiesen sich ja leider als etwas nutzlos, weil das Spiel natürlich im Tempel endete.. und da auch versandete. Schad'.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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@Garfield: DA ist in einer Hinsicht weit besser als NWN und NWN2, weil man nämlich aktive Fähigkeiten bekommt, d.h. man hat als Kämpfer oder Spitzbube eine echte Auswahl, was man jetzt als nächstes für eine Fähigkeit benutzen will.

Der Nachteil ist eben, das man relativ wenig Auswahl hat, wenn es um die Frage geht, wohin man seinen Charakter entwickeln will. Da gibts als Kämpfer gerade mal 2 Trees für die Klasse, und dazu die Trees Schild und Waffe, Zweihänder, Zwei Waffen, und Ranged; für jeden dieser Trees gibts 3 bis 4 Bäume. Dann kann man sich noch 2 mal spezialisieren, aus einer Auswahl von 4 Spezialisierungen, wodurch man jeweils einen weiteren Baum hinzugewinnt.

Summa summarum lohnt sich eigentlich nur Schild und Waffe, weil man nicht genug Punkte bekommt, um noch einen anderen Stil nennenswert auszubauen.

Beim Magier gibt es wie gesagt deutlich mehr Möglichkeiten.
 

Alamar

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Verständnisfrage Gala:
Was ist für dich der Unterschied zwischen Tree und Baum?
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Tree: Ein Baum, bei dem ich vergessen habe, das Wort zu übersetzen.

Das Wort ist sowieso unscharf, weils eher so eine Art Reihe ist - man hat halt 4 Talente und um Talent 3 zu kriegen, muß man auch schon 1 und 2 haben.
 

Aira

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hmm...ich spiele es jetzt seit einigen Stunden mit meiner Magierin.
So weit ich die Talente und Fähigkeiten überblicken kann, sind sie durchaus ausreichend... für meinen Geschmack.
Meist ist es doch so, dass man sowieso nur 3-4 Angriffe oder Zauber verwendet.
In mehreren Durchläufen verwendet man dann vielleicht ausgefallenere Tricks oder Spielvarianten...naja, so ging es zumindest mir in BG, und die Möglichkeiten gibt es in kleinerem Maße sicher auch in diesem Spiel.

Was mir nicht ganz so gut gefällt ist, dass man mit fast jedem Lvl Attribute verteilen kann. Die Würfelorgien für optimale Attribute waren sicher auch nicht die tollste Lösung, aber das musste man ja nicht machen und eine Festlegung auf die begrenzte Anzahl von Punkten hatte schon Reiz.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie hoch die Attribute in Dragon Age gehen.

Auffallend positiv finde ich die Scripts.
In BG habe ich immer ohne gespielt, weil mir die Einzelzuweisung mehr Spaß machte.
Die Kämpfe in Dragon Age sind aber dynamischer und die Charakter reagieren ausgesprochen gut. Nur Positionswechsel und Verbände/Tränke machen ein Eingreifen notwendig...bisher.

Die Stärke des Spiels liegt wohl zum Großteil in der ständigen Entscheidungsfrage...was sagt man, zu wem und wann und wie...bei so vielen Gewissensfragen kommt man gar nicht dazu über Regelwerken zu brüten.:D
 

Alamar

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Hm, ich muss sagen etwas umfangreicher hätte es schon sein können.
Nein, die einzelnen Skills sind schon ausreichend, es ist eher störend, dass man nur drei Grundklassen hat und daher quasi auch dreimal die gleichen Skills vorgesetzt bekommt.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Ich spiel mit 2 Magiern, dem Hund und einem 2H-Krieger.

Finde den Schwert/Schild-Kampfstil ziemlich nutzlos. Bis jetzt reicht der eine Punkt in Heilung um den 2H-Krieger oder den Hund am Leben zu halten und wenn nicht gibt es noch tränke. Evtl. muss man auch einfach mehr Stuns/Frost-Effekte us.w. verwenden wenn man seinen Krieger nicht zum puren Tank züchtet. Mein Krieger drischt einen Grossteil des Kampfes auf eingefrorene oder sonstwie wehrlose Gegner ein. In dieser ganzen Zeit wär ein Schwert/Schild Krieger schlicht weniger effektiv.
Man hat ja Anfangs gezwungenermassen einen Schwert/Schild-Krieger dabei und dieser Stirbt zwar nicht so leicht, tut aber auch so gut wie nichts um andere zu töten. Da wütet ein 2h Krieger wesentlich heftiger in den Gegner Reihen, und es macht optisch mehr her ;).

Das Regelsystem?
Krieger haben mehr zu tun und zu Skillen als in BG2 und NWN 1+2.
Schurken haben mehr zu tun und zu Skillen als in BG2 und NWN1+2.
Magier sind nach wie vor Permanent am Casten und verfügen imho über jegliche erdenkliche Art von Zaubern. Anders als in BG2/D&D werden halt Spells auf höheren Levels nicht schlicht durch stärkere ersetzt sondern Sie leveln mit. In so einem System braucht es gar keine so grosse Zauberauswahl wie in AD&D. In D&D entscheidet man halt darüber was man memoriert, das fällt hier weg, hier wird entschieden was man skillt und dann (gezwungenermassen) auch benutzt.

Das Regelsystem ist kleiner aber als CRPG schlicht besser als D&D/AD&D, viel unnötiger Ballast wurde weggelassen bzw. ersetzt durch Dinge die eine Aktion vom Spieler benötigten. in D&D Spielen hat man 90% eines Kampfes damit verbracht seine Magier zu kontrollieren, das ist in Dragon Age etwas anders... Die Magier brauchen immer noch mehr Aufmerksamkeit, aber es lohnt sich jetzt wirklich dem Krieger zu sagen was man will.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Ähm ... vor allem kannst du dem Krieger überhaupt irgend etwas sagen, außer "benutz Waffe X" und "Greife Gegner Y an", was so ziemlich alles war, was man einem reinen Kämpfer in BG2 sagen konnte. :D Ok, je nach Klasse gabs noch diverse Magiesprüche (Paladin, Waldi), Berserkerwut (Barbar, Berserker), und vielleicht noch ein paar Spezialangriffe (der BG2 Kensai hatte z.B. glaube ich irgendwas mit Maximalschaden für eine gewisse Zeit). Und mit NWN und D&D3 kam immerhin schon sowas wie Power Attack auf. Alles noch kein Vergleich mit den vielen Möglichkeiten, die es jetzt in DA gibt.

Und mein Kritikpunkt war auch nicht, das es nicht funktioniert (das kann ich mangels Spiel ja nicht beurteilen), sondern das man nicht so sehr viele Möglichkeiten hat, den Charakter zu variieren.

Das mit dem Schadenmachen kann der Rogue nebenbei bemerkt genauso gut oder besser (vor allem, wenn sie Dex endlich fixen), und der Magier je nach Manalage wohl sogar besser (als Blutmagier dann im Prinzip endlos).
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Man kann die Charaktere stärker variieren als in den meisten andern RPG's?

D&D kann halt jeder Magier eh fast alles, ausser er verstärkt gewisse Schulen auf kosten anderer, da ist die Beschränkung halt vorallem beim Memorieren.
Dragon Age Magier sind quasi allesamt Hexer. Man muss halt aussuchen was man will und hat dann eine kleinere Auswahl, aber da gibt’s schon stark unterschiedliche Dinge. Von quasi purem Schaden bis zu purem crowd controll.
Bie Kriegern ist es im prinzip genau gleich. Der Magier selber hat ja quasi gar keine *allgemeine* skills. Die ganzen Kriegerfähigkeiten die irgendwie Waffenbezogen sind holt man sich dann halt aus waffenbezogenen Skills, 2 verschiedene Waffentypen davon bekommt man ohne weiteres in nützliches sphären. Es spricht also kaum etwas Dagegen Waffe + Schild für Bosse und den 2 Händer für das *gesocks* zu benutzen.

Ich meine, was genau fehlt dir denn? Ein "Schaden-Krieger" wird halt öfters "Disengage" statt "Taunt" benutzen. Problem ist bei vielen RPG's doch eher, dass der Kampfstil mit Waffe und Schild ziemlich nutzlos ist und nur andere klassen Schilde tragen da diese irgendwelche Boni geben.
 
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