[DA:Origins] Rezensionen

Ribalt

Ork-Metzler
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Das ganze beisst sich ja nicht. Mir gefällt einfach dieses, unterdessen Bioware übliche, gehe nach V, W, X, Y und Z um A, B, C, D und E einzusammeln. In Dragon Age musst man halt quasi Verbündete einsammeln, in Kotor 1+2 jagd man irgendwelche Artefake oder Jedimeister. In Mass Effect muss man Planet X, Y und Z besuchen...

Da mocht ich Fallout 1 (und auch 2) lieber, das Ziel ist klar (Wasserchip oder in F2 das Garten Eden dings), wie man es zustande bekommt und diesen/s schlussendlich findet wird einem aber in keinster Weise aufs Auge gebunden, man muss sich den Weg suchen und kann nebenbei erledigen was man will. Am Schluss ist der Wasserchip ja auch quasi nur eine Nebenquest, zumindest wenn man die Welt retten will ;).

Oder wie PS:T, das Ziel ist sehr klar "wer bin ich", der Weg ist zwar linear aber man hat keine Ahnung wohin es einem als nächstes Verschlägt. In BG2 auch, man weiss das man in die Zauberfeste will, was man für das Gold tuen muss steht einem total frei und nach der Zauberfeste weiss man auch nicht wo es einem als nächstes hin verschlägt. Das ist vollkommen anders als in Dragon Age wo sehr klar ist was erledigt werden muss, dabei gaukelt einem das Spiel auch noch vor, man könne auch direkt auf den Bösewicht los.

Ich mag diese vorgegaukelte Freiheit nicht. Zumal es ein reines Verkaufsargument ist und dem Spiel meistens überhaupt nichts bringt. Ob ich in Dragon Age die Gebiete jetzt auswählen kann oder nicht spielt für das Spielerlebnis kaum eine Rolle. Zudem wird die Geschichte im Mittelteil quasi überhaupt nicht vorangetrieben, es ist als ob der Blight und Loghain schlicht darauf Warten bis man die 4 Armeen zusammen hat.
In Fallout, PS:T oder BG2 scheinen die Leute wenigstens etwas zu tun wärend man etwas sucht. In Fallout intressiert sich eigentlich kaum jemand dafür was man überhaupt tut bzw. ist man nicht irgendwie speziell auserwählt, in BG2 eben so wenig, da macht sichs Irenicus halt in der Zauberfeste gemütlich und hat auch erstmal keinen Grund von dort weg zu wollen, er hat ja sein Versuchskaninchen. PS:T ist aufgrund seiner Geschichte da nochmal etwas anderes aber auch hier, der Transendente (oder wie er heisst :p) will einem, logischerweise Tot sehen und man selber weiss nicht einmal von Ihm und versucht halt sich selber zu *finden* und die Geschichte wird durch seine eigenen erfolge *logisch* (soweit das im PS:T universum möglich ist) vorangetrieben..
 
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Sir Sonehitch

Cheshire Cat
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KOTOR 2 ist von Obsidian. Das nur am Rande. Und bei BG war Black Isle mit im Spiel, das macht sich imho auch positiv am writing bemerkbar.

Und jo, du hast Jade Empire vergessen. Da sucht man Teile des Drachenamuletts ;)

Aber kA vielleicht bin ich da zu anspruchslos, aber ähnlich wie das typische Biowarewriting (sehr schwarz/weiß, Bösewichte sind stupide Bullies/Schläger und Die Guten hirnlose Miko Miyazakis) sehe ich das inzwischen eher gelassen. Ich bin ihnen dankbar, dass sie trotz der angespochen Schwäche ein gewisses Standardniveau beim writing haben und wirklich Wert auf dieses legen (womit sie zu den absoluten Ausnahmen in der Industrie gehören) und wunderbare Charakter erschaffen. Das ist imho auch ihre Stärke und der Grund warum ich bei ihren Spiele generell relativ bedenklos zugreifen kann :)
 
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Lord Assis

Ruhe vor dem Sturm
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Kannst du mir mal einen Bioware-Bösewicht nennen welchen man als "stupiden Schläger" bezeichnen könnte?:confused:
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Naja, den in Dragon Age ^^. Nur das er ein Drachen-Dämon-Superdings ist :).

Ansonsten fällt mir aber grad auch keiner ein.
 

Sir Sonehitch

Cheshire Cat
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Es ging eher um die eigenen Wahlmöglichkeiten bei Dialog & Handlungen.
Aber wenn es schon zur Sprache kommt:
Ich finde schon dass zumindest die meisten feindlichen Lieutenants normalerweise ziemlich platt sind. Und selbst die Hauptbösewichter von Bioware sind oft recht langweilig. Wichtigste Ausnahme ist die BG Reihe, aber wie gesagt da war Black Isle dabei. Aber der Bösewichte bei KOTOR ist eher blah, bei DoA is der Endboss total blah, dafür gibs wenigstens Logain. Der ist noch ein guter Versuch, einen interessanten Villain zu kreieren, aber überzeugt hat er mich nicht. Ist aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Bei ME isses ähnlich, der Bösewicht hat zwar wenigstens tragische Züge, ist aber schlußendlich kein wirklich tragischer Villain der Sympathie verdienen würde.
Der Bösewicht von Jade Empire ist wenigstens mal gerissener, aber ansonsten auch nicht besonders interessant.
Bei NwN 1+Addons gibs sowieso nur typische Bösewichte, die einfach machthungrig/größenwahnsinnig sind oder einer Spezies angehörem die schlicht böse sind bzw einem alten, bösen, Sklavenreibenden Imperium. Yay.
MDK2 hab ich nicht gespielt und geht sowieso in eine ganz andere Richtung ;)
 
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Tingil

Lord of the Links
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Vor ein paar Tagen (am Morgen des 30.01.) habe ich meinen ersten Durchlauf mit einem menschlichen Krieger beendet. :)

Insgesamt muß ich sagen, war es vermutlich das beste CRPG, das ich bisher gespielt habe. Interessante Charaktere, sehr gute Dialoge, eine Spielwelt mit Tiefe und verdammt realistische Charakteranimation (Bewegungen, Gestik, Mimik). Was den Wiederspielwert stark erhöht, sind die unterschiedlichen Anfänge und Möglichkeiten, die sich aufgrund der Herkunft eines Charakters ergeben und natürlich die verschiedenen Enden, die es gibt. So hab' ich dann auch am gleichen Tag auch nochmal mit einem elfischen Magier angefangen, habe den Circle of Magi schon durch und bin gerade in Redcliffe angekommen.

Die hier schon genannte düstere Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. Friede-Freude-Eierkuchen-Fantasy wird eben schnell langweilig. ;)

Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die mir negativ aufgefallen sind. Zwar gibt es im Spiel nicht viele Bugs, allerdings doch eine handvoll, die die Atmosphäre stören oder gar die Spielbalance. So "lit" mein Krieger z.B. unter dem Rally Bug, was auf lange Sicht zu Offence- und Defence-Werten von 1000 führte, worauf ich dann einen sonst fast nicht schaffbaren Kampf (da, wo man in Denerim eine wichtige Person befreien muß ;)) im Alleingang siegreich beenden konnte. (Das hat mich zwar nicht in eine Sackgasse geführt, aber ich nehme an, dadurch habe ich jede Menge verpaßt.) Daß das ein Bug war, habe ich natürlich erst danach herausgefunden.

Vom Spieldesign her fand ich den Abschnitt in den Deep Roads zu lang, da ich kein Fan von Dungeon Crawling bin, so daß es mir dort deutlich leichter fiel, längere Spielpausen (von ein bis zwei Tagen) einzulegen. ;)

Ferner mußte ich feststellen, daß es zum Ende hin kaum noch neue Dialogoptionen mit den Gruppenmitgliedern gab, oder Dialoge der Gruppenmitglieder untereinander. Während am Anfang noch wild gequaselt wurde (was mir sehr, sehr gut gefallen hat), herrschte am Ende eher Funkstille; sehr schade.

Außerdem war ich vom Ende enttäuscht. Der Endkampf und die Verabschiedungen von den Gruppenmitgliedern fand ich gut, allerdings war ich von dieser Slide-Show, in der erzählt wird, wie sich die einzelnen Fraktionen weiterentwickeln, doch arg enttäuscht. Das paßte überhaupt nicht in den bisherigen Eindruck von DAO als "interaktiven Film". Hier hätte ich eine Reihe von Schnittszenen mit einem Erzähler aus dem Off erwartet. Ebenfalls sehr schade.

Aber dennoch: Wie Eingangs schon erwähnt ist es insgesamt ein verdammt gutes CRPG, das ich jedem Unentschlossenen nur empfehlen kann.
 
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Ribalt

Ork-Metzler
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Was ich mich gerade frag..

Kann man eigentlich die Asche im Andrastea Tempel *zerstören* ohne etwas für den Arl abzuzweigen?
 

Veldryn

Strauchdiebin
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Das is ne gute Frage. Ich glaub im "Dialog" mit der Asche (nachdem man sich mit dem Drachenkult verbündet hatte) schien es so eine Option zu geben, aber ich hab es nicht gewagt sie zu wählen. Möglicherweise wäre dann aber eh noch ein Mechanismus eingetreten, der diese Sackgasse im Spiel verhindert hätte...
wenn ich dazu komme und daran denke, schaue ich mal ob ich noch ein Savegame von der Stelle hab...
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Die Deep Roads und lang ?

Ich fand nur den Magierturm lang genug. Fade ftw ! Die anderen Abschnitte waren mir ein bisschen kurz ausgefallen. Ich hätte lieber einen davon weggelassen und stattdessen die anderen etwas länger gehabt.

Bei den Deep Roads stand ich gefühlsmäßig schon vor der Schmiede, als der Spass eigentlich erst begann. Es hat schon ein paar harte Kämpfe gegeben, es gab schon ein paar Rätzel ... puff, Endboss ! Huch, dat ging jetzt aber schnell ?
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Nö.

Und die Elfen waren auch viel zu schnell vorbei.

Beim Arl kann ichs noch nicht sagen, das ist die Stelle an der ich feststecke.
 

Alamar

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*hurz* Doch ;)
Vielleicht lag's daran, dass ich die Deep Roads zum Schluß gemacht habe, aber die waren einfach ätzend. Alle paar Schritt ne Standardgruppe Dunkle Brut die man wegputzen mußte. Dafür kam dann am Ende ein Boss nach dem anderen. Hatte echt keinen Bock mehr.
 

Sir Sonehitch

Cheshire Cat
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Ich fand eher die elenden Reptilien nervig. Auch bei der anderen Stell wo die vermehrt auftauchen.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Vielleicht lag's daran, dass ich die Deep Roads zum Schluß gemacht habe [...] Hatte echt keinen Bock mehr.
Das mag ja sein, aber auch dieses Argument spricht dafür, das man eines der Dungeons weglassen und dann die anderen länger hätte machen sollen.

Diese Standardgruppen am Anfang waren aus meiner Perspektive nur Einstimmung. Diese Einstimmung zog sich allerdings hin. Dann kamen endlich echte Gegner ... und dann wars plötzlich auch schon wieder vorbei.

Eigentlich hat mir wohl hauptsächlich gefehlt, das man so ein kleines Rätzel lösen muß wie die Fade.
 

Alamar

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Generell ist die Motivationskurve einfach vollkommen versaut wurden. Hätte man die Bosse über den Dungeon besser aufgeteilt. hätte es auch besser geklappt: Nichts motiviert mehr, als schöne, funkelnde Schätze aus den toten Klauen eines Bosses.

Das Rätsel im Magierturm fand ich wiederum nervig. Naja, gut, eigentlich war damit alles in Ordnung. Aber ich hab keine Lust es bei einem erneuten Durchspielen zu wiederholen. Einmal hat mich vollkommen gesättigt.
 
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