Mich hat unheimlich gestört, dass sämtliche Nebencharaktere, die Sapkowski im 'Feuertaufe'-Band und schon davor mit viel Liebe zum Detail aufgebaut hat, samt und sonders im unvermeidlichen Endkampf geopfert werden. Sie kamen schon vorher kaum noch vor, lediglich als winzige Nebenrollen. Vor allem Milva und Regis mochte ich sehr; dass sich Cahir als Ritter für Ciri aufopfert, ist wenigstens folgerichtig.
Im Epilog befürchtete ich schon, dass Sapkowski nun auch noch unbedingt Zoltan und Yarpen umbringen will, die besten Zwerge überhaupt - immerhin darauf hat er verzichtet.
Das Buch war mir auch zu vollgestopft. Zuviel Diplomatie, Krieg, Einzelkämpfer und Weltenwechsel auf einmal und meinem Eindruck nach wurden einige Fäden recht stiefmütterlich behandelt, wie z.B. die Zauberinnen-Loge, die mit ihrem Anliegen versagt, und das war's dann.
Das Ende passt zwar in Sapkowskis' Kosmos, in dem man sich ständigen Übermächten, Ränkespielen und Gewalt nicht dauerhaft widersetzen kann, es sei denn eben durch Flucht - aber dass Ciri bei den Rittern der Tafelrunde landete, erinnerte mich doch zu sehr an Marion Zimmer-Bradley-Schmonzetten.
Die Bücher sind schon allesamt ein wunderbarer Lesestoff, aber das Ende ist mir einfach zu unrund.
Ach so - kann mir jemand sagen, wer nun den alten König von Rhedanien umgebracht hat? Dijkstra? Philippa? Oder jemand anders? Und aus welchem Grund genau?
(oh je... Dijkstra und Philippa saßen doch in Dreiberg = Hauptstadt von Rhedanien, oder?)