Was läuft im Kino?

Rhonwen

Forumsköchin
Registriert
21.06.2001
Beiträge
3.092
@ Hank

Also hast du die Vorschau gesehen, nicht den Film selbst? Nur als Nachfrage, nicht als Wertung gemeint.

Ich war vor Urzeiten das letzte Mal im Kino, müsste etwa 6 Jahre her sein und überlege, ob ich mit Time mal wieder gehe. Allderdings ist die Filmauswahl nicht so meins. In meiner persönlichen Vorauswahl sind momentan: "Taffe Mädels", "Madagascar 3" oder "The Call". Im Zweifelsfall warte ich einfach noch mal ein Jahr aufs Kino.
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
@Rhonwen: Ja, hab nur die Vorschau gesehen. Nicht, daß Du Dich da jetzt auf mein Urteil verläßt, es juckte mich nur in den Fingern, als ich Deine Anfrage las. ;)

Madagascar3 - War das nicht der Film, wo die "alte Gang" mit dem Zirkus durch Europa tourt? Den fand ich persönlich super und hochgradig empfehlenswert - wenn man auf solche computeranimierten Filme steht. Gerade das Finale war so herrlich aufgedreht-abgedreht-bunt, daß ich immer wieder staunen und anerkennen mußte, daß "die Amis sowas wirklich können". Aber wie kommt's, daß der Streifen jetzt noch bei Euch im Kino läuft?
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
Registriert
20.09.2004
Beiträge
2.112
Ich gehe am Donnerstag ja in Pacific Rim und freu mich schon richtig drauf:D.

Ich werd dann auf jeden Fall reinschreiben, was ich von dem Film gehalten habe:).

tut es mir einer gleich und geht ebenfalls rein?
 

Darghand

Einer von vielen
Registriert
30.07.2001
Beiträge
6.016
Wen langweilt das noch so sehr wie mich?

Ist normal. In Krisenzeiten zieht sich das bürgerliche Subjekt auf das zurück, was vermeintlich Halt gibt in einer außer Kontrolle geratenen Welt: die Familie.

Sieht man auch daran, dass World War Z und auch Man Of Steel eher maue Gewinne einfahren und dafür die "echten" Familienstreifen - wie eben Madagascar - besser laufen.
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
@Rhonwen: Ich hab mir, von Deiner Nachfrage denn doch neugierig gemacht, gestern den "Taffe Mädels"-Film irgendwo - öhm... zufällig... per Stream gesehen. Nur bis zur Hälfte, dann wurde mir das einfach zu blöd. Pubertierenden-Witzischkeit auf unterstem Hauptschulenniveau, von ganz, ganz wenigen Einfällen entsprechend der "Blindes-Hunhn-findet-auch-mal-ein-Korn-Wahrscheinlichkeit" mal abgesehen (Sandra Bullocks Figur wird als arrogante Zicke gezeichnet, und diese Zicke kommt in ein neues Polizeirevier und soll einem dortigen Chef zu irgendwelchen Verhörräumen folgen - da sie immer vorausprescht, muß sie zwei, drei, viermal wieder zurückrennen, weil es woanders lang geht - das ist komisch und kommt zum Glück ganz ohne Text aus, denn die Texte sind aus dem zusammengestoppelt, was in der Latrine oben schwimmt, wahrscheinlich weil die Texter meinten, das sei locker-flockig...).

Die "Taffheit" der Mädels besteht darin, daß ihnen die Rechtstaatlichkeit offenkundig am Allerwertesten vorbeigeht - allein die Einführungsszene von Melissa McCarthy ist schon entsprechend angelegt: ein (potentieller) Freier auf dem Straßenstrich wird genötigt, mißhandelt, ohne wirkliche Rechtsgrundlage festgenommen, dann fährt sie mit ihm auf dem Rücksitz eine absurde Verfolgungsjagd hinter einem "Verbrecher" her, der einen Zug aus einer (eventuell Haschisch enthaltenden) Zigarette genommen hat und macht dabei möglichst viel kaputt. Spannung kommt nicht für eine Sekunde auf, Gags werden kurz hintereinander zwei- oder dreifach durchgenudelt (z.B. das die Bullock-Figur die McCarthy-Figur mit einem bärtigen, langhaarigen Mann verwechselt)... Normalerweise guck ich mir Filme, die ich mal angefangen habe, auch zuende an, aber hier ging wirklich der Schlaf vor - im Bett liegend hatte ich mehr zu lachen. Wie der Streifen seine halbwegs respektable imdb-Wertung bekommen hat, ist mir ein Rätsel.
 

Rhonwen

Forumsköchin
Registriert
21.06.2001
Beiträge
3.092
Danke schön, Hank, dass du nach dem für dich desaströsen Filmerlebnis dich noch durchringen konntest, mir darüber zu berichten.

Wir haben uns entschlossen, das Kinoerlebnis zugunsten eines Besuches auf einer Laien-Freilichtbühne ausfallen zu lassen. "Findus, Petterson und die Hühner" war genial. Die drei Jüngsten auf der Bühne waren gerade mal 4 jahre alt, die ältesten sind fast 70. Wir haben zusammen mit den jüngsten Besuchern zusammen herrlich gelacht.

Die je 7 Euro plus Fahrt waren sehr gut investiertes Geld.
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Da habt Ihr garantiert die bessere Wahl getroffen! :) Vor allem, wenn das Mitnehmen von Kindern eh schon vor der Wahl feststand. Denn für Kinder ist "Taffe Mädels" nun ganz gewiß nix. Für die finde ich nach wie vor so olle Kamellen wie "Dick & Doof", "Männer ohne Nerven" oder "Väter der Klamotte" durchaus gut und richtig, wenm mal so richtig gelacht werden soll.
 

Rhonwen

Forumsköchin
Registriert
21.06.2001
Beiträge
3.092
Hehe, ne, das war ein Missverständnis, Time und ich waren nur zu zweit da. aber von den anderen 800 Zuschauern waren gut drei Viertel Kinder.

Das Stück war zwar für Kinder wzischen 3 und 10 konzipiert, aber auch für Jugendliche ab 15 und Erwachsene waren genug Wortwitz und Gesellschaftskritik dabei. Zum Beispiel, als Findus die Eier der Hühner einsammeln sollte und die Hühner demonstriert haben: "Mein Ei gehört mir!" Oder die Ruhezeiten für den Hahn oder die Sicherheitsvorschriften für das Dienstfahhrrad des Postboten.
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
Registriert
20.09.2004
Beiträge
2.112
War in "Pacific Rim".

Wird ziemlich kurz und bündig alles erklärt? Ja.

Sind die Hauptfiguren irgendwelche Klischees, die man einfach erkennt ohne dass man je einen Mecha-Anime oder zum Beispiel Top Gun gesehen haben muss? Auch hier ja.

Funktioniert der Humor manchmal nicht? Joah.

Ist der Film trotzdem gut? Aber hallo.

Die Welt die hier entworfen zieht einen rein und wenn es endlich ans Eingemachte geht, dann kracht es und es ist eine wahre Freude den Jaegern (Roboter) und die Kaijun (Monster) aufeinander losgehen zu sehen und dabei zuzuschauen wie sie alles auseinanderzunehmen. Also genau das, was man damals wohl dabei empfunden hat, wenn Godzilla durch Tokyo stampfte. Und bei jedem Schlag, jeder kleinen Geste merkt man dem Film an, dass wirklich Herz in ihm steckt und man möchte einfach mehr sehen. Mehr von diesem Universum, das da vor unserem Augen entworfen wird (sie sind sogar in der Lage aufgeworfene Fragen zu beantworten, OHNE dass sie groß Dialoge verschwenden müssen), mehr Kämpfe, mehr alles.

Hätte man noch mehr draus machen können? Ja, vielleicht wäre eine Trilogie "Pacific Rim" gerechter gewesen oder zumindest mehr Laufzeit. Trotzdem wird man gut unterhalten und geht zufrieden aus dem Kino in dem Wissen Unterhaltungskino von der WIRKLICH guten Sorte gesehen zu haben.

Bonuspunkte: Keiner sitzt in der Ecke und jammert darüber rum wie hart es doch ist ein echter Kriegsheld zu sein oder dass Daddy ihn/sie niemals mochte.

Und wo ist jetzt mein Pacific Rim- Videospiel? Mein Anime? Ich will mehr:D!
 

Ribalt

Ork-Metzler
Registriert
16.05.2002
Beiträge
4.289
Ein Riesenroboter hat einen Raketenantrieb an seinem Arm um härter zuzuschlagen. BESTER FILM ALLER ZEITEN :D.

Klar gibts Logiklöcher, klar ist die Story mässig, klar sind die Schauspieler nicht Oscarverdächtig ABER im Endeffekt? Pacific Rim hat ganz einfach so richtig Spass gemacht :D.



"Only god forgives" hab ich auch gesehen...
Es ist quasi "Drive" auf die reine Essenz reduziert... Optisch eine Wucht, musikalisch eine Wucht, Charaktere? Der gesamte gesprochene Text dieses ~85 Minuten Films passt wohl bequem auf eine A4 Seite, es gibt quasi keine Charakterentwicklung, jeder hat von Anfang an ein klar definierte Verhaltensweise und handelt danach... Sehr speziell, vieles ist auch sehr "bildlich", manche sagen auch es gäbe gar keine Charaktere im Film sondern nur Metaphern/Emotionen... Schwer zu beschreiben.
Ich mochts, ist aber sicher nicht für jedermann.
Wem schon Drive zu "langsam" oder "arty" war, der sollt hier einen riesen Bogen drum machen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Tido

Senior Member
Registriert
07.10.2011
Beiträge
403
Ich kann mich den Vorrednern anschließen; Pacific Rim ist nicht sonderlich einfallsreich, aber trotzdem ein sehenswertes Actionspektakel. Del Toro ist nun halt ein guter Regisseur und das ist dann oft genug um etwas gewöhnliches über die Maße der Mittelmäßigkeit hinaus zu heben.

Only God Forgives habe ich noch nicht gesehen, bin aber sehr gespannt darauf. Die Meinungen gehen ja sehr auseinander.
 

Branka

Knochenbrecher
Registriert
08.08.2002
Beiträge
4.108
Und zum Thema Pacific-Triologie:
Drehbuchideen liegen schon vor für Teil 2. Wenn der Film ordentlich was abwirft, kommt der auf jeden Fall ;)

@LetzterZeitKino
War in Man of Steel, fand ihn sehr gut!
Sehr coole CGI, gute Musik, Story sehr unterhaltsam :)

Das Einzige was wirklich nervt ist der 3D Zwang. Für viele Filme gibts keine Möglichkeit mehr die in 2D zu schauen.
Und das Alles nur um höhere Ticketpreise zu rechtfertigen! 12 Euro für nen Kinoticket sind mir einfach zu viel.
Ich empfinde das als Frecheit für nachkonvertierte Filme, die ich mir mit nem Grau-Schleier (Brillen-Gläser) und verkratzen Brillen anschauen darf. :wuerg:

Ich hatte die Brille bei MoS öfters mal ab zwischendurch, weil einige Teile des Films keinerlei 3D Effekte hatten...

Werde in Zukunft definitiv um 3D-Zwang einen Bogen machen, mir bisschen später die Blu-Ray für 2,50 ausleihen oder HD-Online Angebote nutzen und zuhause mit 5zu1 Audio gucken.

Für nen Eventfilm, der die Effekte wirklich als Hautpthema hat (ala Avatar), kann man immer mal reden. Aber dauerhaft? Nein..
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
"Wolverine - der Weg des Kriegers".
Eine ansehnliche One-man-show mit hübschen (un-)weiblichen Side-kicks. Unter den bösen Gegenspielern erinnerte mich die "Viper" soch sehr an die einst in BatMan3 (oder 2? Oder 4? Lang ist's her...) von Urma Thurman gespielte Poison-Ivy. Und an die Asterix-Kleopatra. Wegen ihrer Nase... :D

Also, was ist vom Film zu sagen? Er ist sicherlich qualitativ wertige Genre-Kost. Ich hasse Jackman, weil der einfach viel zu gut aussieht. Mädels, die muskulöse Männerkörper mögen, kommen hier auf ihre Kosten. Wenn es einen Lobbyverband von Fitnesscentern gibt, hat der garantiert irgendwie für den Film gesponsert.

Die Story des Films ist absolut vorhersehbar und - ich muß es leider so knallhart sagen: langweilig-öde.
Anfangs erleben wir, wie Wolverine/Logan zufällig als Gefangener der Japaner in Nagasaik den Atombombenangriff miterlebt und dabei dem japanischen Offizier Yashida das Leben rettet. Jahrzehnte später wird er dann von der "geheimnisvollen" Yukio im Auftrag des inzwischen Todkranken Yashida nach Japan gerufen, weil jener, inzwischen der reichste und mächtigste Industrielle des Landes, sich bei ihm bedanken und Abschied nehmen, sowie ihm einen "interessanten Vorschlag" machen will. Mehr wird nicht verraten, auch wenn, wie gesagt, der Plot als solcher wirklich unbedeutend und langweilig ist.

Häufig denke ich bei Filmen: Mensch, hier wurde aber viel Potential, das in der Eingangsidee lag, verplempert! Diesmal ist es andersrum: Erstaunlich, wie man aus einer platten Geschichte soviel Saft pressen kann!

Die Dialogschreiber haben dabei sicherlich ihren Anteil gehabt, die coolen Oneliner sind in einer höheren Dichte und einer höheren Qualität als z.B. im letzten Stirb-Langsam-Teil anzutreffen. Ich kenne den Original-Comic, auf dem der Film beruht, nicht, aber was die Bildregie angeht, so ist die ziemlich grandios und das hängt garantiert mit der Comic-Vorlage zusammen. Manche Szenen wurden einen winzigen Tick zu weit ausgewalzt, vermutlich, weil noch ein, zwei Panels, die dem Regisseur am Comic gefielen, noch mit rein sollten.

Dieser Streifen ist eine Comic-Verfilmung par excellence. Das gilt für die Vorzüge, wie für die Nachteile.

Die Vorzüge, das sind die genialen Bilder, die Action-Passagen (von denen es reichlich gibt), die One-Liner und Die Prägnanz der einzelnen Figuren.

Das Girlie Yukio ist dafür ein Parade-Beispiel. Sie ist so dermaßen-Japan-Girlie, daß eine Karikatur das nicht großartig überbieten dürfte. Allein ihre Haarfarbe, aber auch ihr Outfit sind eindeutig Comic. Ihre Persönlichkeit ist uninteressant, als Zuschauer läßt man die Schilderung ihrer Herkunft und ihrer Beziehung zur Haupthandlung eher fingertrommelnd über sich ergehen, als daß man echtes Interesse entwickelte. Aber ihre Finishing-Moves sind dafür umso yeah! Und ihr Gesicht macht sie als Cast perfekt - denn auch in Japan dürfte es nicht viele Frauen mit so einer extrem herzförmigen Kopfform geben. Zwischenbemerkung: mit der japanischen Art von Erotik/Sexiness kann ich absolut nicht warm werden. Vermutlich soll ja auch Yukio auf ihre Weise sexy sein, aber das ist so eine komische Kinderporno-Erotik, die mit Kniestrümpfen und dem Fehlen von weiblichen Kurven zusammenhängt... However: Yukio ist so eine Art Inkarnation des Traums eines pädophilen Masochisten: dünn und spiddelig wie eine Zwölfjährige, gekleidet wie eine (style-bewußte) Vierzehnjährige, mit dem Gesicht einer Puppe und dem fiesen Smile einer fünfzigjährigen Domina. Nur, daß sie statt einer Peitsche halt gleich ein Katana schwingt, sowie von der Abtrennung von "Gliedern" schwärmt...
Es gibt ein männliches Gegenstück zu ihr, einen Ninja, der vor allem mit Pfeil und Bogen arbeitet. Er bleibt noch ein Gutteil gesichtsloser als sie, er ist also nur noch Figur und überhaupt keine Person mehr. Deswegen hab ich mir seinen Namen auch nicht gemerkt.
Und dieses Manko haben alle Leute in dem Film (bis auf Logan selbst): sie interessieren nur als Figuren, die gut gekleidet sind, gut aussehen, gut kämpfen können und ansonsten - naja, eben nur der Dekoration halber vorkommen. Das ganze Gewese um die psychischen Probleme Wolverines, der sich seinen Ängsten und seiner Sterblichkeit stellen müsse, wie ich es in manchen Berichten/Rezensionen gelesen habe: es interessiert nicht wirklich. Immer mal wieder hat er so Träume von seiner Ex, in welchen er mit ihr bedeutungsgeschwängerte Dialoge abspult - ein Kumpel, der neben mir im Kino saß, meinte schon beim zweiten dieser Einschübe: "Boah, das könnten die aber gern auch weglassen." Beim vierten dachte ich das auch. Es war noch nicht der letzte. :fies:

Die ganze "philosophische Tiefe" der Story zusammengefaßt: Unsterblichkeit kann manchmal dröge werden, aber nicht unsterblich zu sein ist auch kaum wirklich besser... ;)

Also: Story öde, eine "Entwicklung" der Figuren findet nicht statt, das Problem, die Gefahr, die Bewährungsprobe für den Helden sind platt ausgedacht.
Aber das schadet nichts, denn dafür gibt es jede Menge geile Nahkämpfe zu sehen, Klauen vs. Katanas - und es gibt extrem stylische Environments (der Drehort Japan ist der heimliche Co-Star des Films). Am Ende siegt das Gute und - zum Glück!, denn man möchte sie nicht im nächsten Wolverine-Film wiedersehen - Logan verläßt der "Soldatenpflicht" zuliebe seine Filmromanze, auf die bezogen ich einem Mädel, das hinter mir saß und mich durch ihr dauerndes Getuschel mit ihrem Lover und dem Popcorn-Gefresse lange Zeit nervte, doch einmal recht geben mußte: "Puh, die ist aber dürr!" Er reitet nicht direkt in den Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang hinein, aber er steigt in einen Flieger und mit dieser Antiklimax endet der Film um im Epilog schon mal Werbung für den nächsten X-Men-Streifen zu machen.

Punkte oder Sternchen? Ich bin mit mir uneins. Der Film war solide Action-Unterhaltung, aber als ich rauskam, wußte ich: für die nächtse Zeit brauch ich keine weitere Superhelden-Comic-Verfilmung, schon gar nicht auf diesem technisch perfekten, aber letztlich völlig innovationslosen Mainstream-Niveau.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
Registriert
11.07.2001
Beiträge
4.393
@Rhonwen/Hank

Zu 'Taffe Mädels'.....

Bin jetzt auch gerade von meiner Frau in den Film reingeschleppt worden, und war von Hanks Ansagen sowie einer Spiegelrezension schon dementsprechend 'negativ' vorbelastet, konnte mich aber nicht dagegen wehren :D, was im Nachhinein dann doch gut war.
OK, typische Mädelsklamotte halt, allerdings ohne den Schmachtsermon aus Notting Hill und Co.
Ansonsten: Gagdichte überraschend hoch, und fast sogar durchgängig bis zum Ende. Außer mir und noch zwei anderen männlichen 'Schleppopfern', nur Frauen (null Kiddies, trotz Ferien) im Kino. Durchgehend viel Gelächter im Kino.

Tja, ....wo norde ich den Film jetzt ein....
Ich sag es mal so: Hangover 1 habe ich mir auch amüsiert angeschaut. Der erste war ganz OK zur Unterhaltung, brauch ich aber nicht nochmal zu sehen. Auf die Nachfolger kann man mit gutem Gewissen verzichten!
Genau so geht es mir mit Taffe Mädels. Einen zweiten Teil: Bitte nicht! Obwohl,... Bullock und McCarthy könnte ich mir in einem anderen Film, mit anderem Thema durchaus vorstellen. Gerade im Mittelteil (bei dem Saufgelage in der Kneipe) ließ der Regisseur die Beiden mal kräftig von der Leine, was die Beiden dann auch weidlich ausnutzten. Prollig, aber lustig. Hier waren auch die meisten Lachsalven im Kino.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
Registriert
11.07.2001
Beiträge
4.393
The Company you keep - Die Akte Grant

Ich kopier hier mal die Filmbeschreibung rein, ohne dabei zu viel zu verraten:

Filmbeschreibung
Ben Shepard (Shia LaBeouf) ist ein äußerst ehrgeiziger Reporter, der, ausgeblutet von den täglichen Grabenkämpfen in seiner Nachrichtenredaktion, schon hinreichend desillusioniert ist. Mittlerweile steht er wegen seiner phlegmatischen Arbeitshaltung bereits bei seinem Ressortleiter auf der Abschussliste. Als sich sämtliche Nachrichtenagenturen mit der Meldung überschlagen, dass dem FBI die Verhaftung einer lang gesuchten Untergrundaktivistin gelungen sei, erhält der junge Mann die Chance, aus dem Stoff eine Story zu basteln. Ben deckt auf, dass der alleinerziehende, unbescholtene Anwalt Jim Grant (Robert Redford) tief in die Aktionen des „Weather Underground“, einer Aktivistengruppe, die damals radikal gegen den Vietnamkrieg kämpfte, verstrickt ist. Doch Grant taucht unter, und je verbissener Ben versucht, ihn aufzuspüren, umso deutlicher wird es auch, dass nicht nur sein Redaktionschef, sondern auch das FBI versucht, ihn an der Kontaktaufnahme mit einer möglichen Schlüsselfigur der damaligen Ereignisse zu hindern. Irgendwann wird dem Reporter bei der Jagd auf Grant klar, dass der ihn zu einem bestimmten Punkt führen will. So stellt sich neben der Frage, welche Rolle der Anwalt damals wirklich spielte, auch die nach der wahren Identität der Drahtzieher. Der Weg zur Wahrheit gestaltet sich allerdings keineswegs einfach und am Ende steht die Frage, ob man Geheimnisse wirklich um jeden Preis lüften muss...

Ich bin zwar kein Shia LaBeouf -Freund (zu hektisch und überhaupt:D), aber so viel sei verraten: Redford schafft es mal wieder, einen Film auf spektakulär ruhige Weise zu inszenieren (im Gegensatz zu anderen Poilit-Thrillern heute).
Hat mir gefallen!
 

Tido

Senior Member
Registriert
07.10.2011
Beiträge
403
Wolverine Der Weg des Kriegers

Ich machs mal etwas kürzer als Hank. Ich fand den Film lausig. Noch lausiger als X-Men Origins: Wolverine. Ich dachte die meiste Zeit, mann was guckst du dir hier für einen Schwachsinn an. Und das hat nicht mal was damit zu tun, dass ich vielleicht einfach zu alt werde für X-Men Filme. Denn das hier war kein X-Men Film. In dem ganzen Film sind kaum X-Men vorgekommen. Das war ein japanisch angehauchter Samurai/Anime/Whatsoever Film. Ein Samurai-Anime/Wolverine Hybrid und ganz ehrlich, es hat mir nicht gefallen. Der Film hat sich gezogen und gezogen und immer wieder wurde mit Schwertern gekämpft, es ging um die Ehre der Familie, Ninjas, Yakuza und was weiß ich nicht alles, das hatte für mich mit dem X-Men Genre einfach nichts mehr zu tun. Die Handlung war völlig abwegig und sinnentleert, es ging im Grunde um nichts anderes, als Wolverine gegen möglichst viele Ninja kämpfen zu lassen und damit es nicht ganz so langweilig, aber immernoch langweilig genug ist, war er halt zwischendurch mal ein bisschen schwächer. Also ich bin kein Hardcore-X-Men Fan, aber mal ganz ehrlich, nach allem was ich von Wolverine und seinen Fähigkeiten weiß und was man in vorherigen Filmen gesehen hat, macht das alles hinten und vorne keinen Sinn. Der Humor hat nebenbei meiner Meinung nach auch nicht funktioniert. Da war nicht ein Oneliner über den ich gelacht hätte.

Fazit: Ich war entgeistert. 3/10, weil man sich viel Mühe gemacht hat Hugh Jackmans 100kg Muskeln gut in Szene zu setzen in diversen Action-Sequenzen.
 

Astaldo

Vampireslayer
Registriert
14.06.2002
Beiträge
2.153
Laut einem Interview mit Jackman war das beabsichtigt, dass der Film so wenig wie möglich mit den X-Men zu tun hat. Ich glaub die wollten das sogar fast ganz abkoppeln. Der erste hieß ja noch X-men origins aber bei diesem hat man schon beim Filmnamen komplett auf den Bezug X-Men verzichtet.

Brauch ehrlich gesagt auch nicht wirklich zu jedem Char einen Extrafilm. Ich schau mir lieber die X-Men Filme an.
 

Astaldo

Vampireslayer
Registriert
14.06.2002
Beiträge
2.153
Ich war am Freitag in Kickass 2 und bin enttäuscht. Natürlich gab es einige Lacher und Splatteraction, aber sonst kam der Film meines Erachtens nicht an den ersten Teil heran. Die Hälfte der Charaktere aus dem ersten Teil spielten nun gar keine Rolle mehr. Der Bösewicht, der im ersten Teil noch glaubwürdig war, war diesmal einfach nur lächerlich. Von der Handlung wollen wir mal lieber gar nicht reden. Das Geld kann man sich in meinen Augen sparen.

In Deutschland kommt ja jetzt auch Pain & Gain ins Kino, der in der OV schon viel länger draußen ist. Muss ganz ehrlich sagen, ich bin einigermaßen schockiert, wie komödiantisch die Handlung abgehandelt wird, wenn diese auf einer wahren Geschichte basiert, Leute ermordet wurden und dafür einige in der Todeszelle sitzen. Wäre es nicht wahr, hätte ich den Film sicher positiver bewerten können.

Sind ja noch einige interessante Filme grad im Kino und es kommt auch noch einiges diese Jahr. Ich hoffe da kann mich noch was richtig überzeugen, denn ich finde ich wurde doch bei einigen Sachen mehr enttäuscht als überzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mindriel

Traumläufer
Registriert
22.12.2000
Beiträge
1.781
Aus Versehen war ich auch mal wieder im Kino, Kick-Ass 2.

Leider verschenkt der Film extrem viel. Immer wieder wird im Film auf den Vergleich zwischen der realen Welt und der Welt der Superhelden gepocht - um gleich darauf (oder davor) mit unrealistischen Szenen aufzuwarten. Schon klar, es ist auch ein Actionfilm, aber zu viel unrealisistische Szenen tun da allgemein nicht gut, mit dem Hintergrund schon gar nicht. Dazu gibts übertriebene Szenen sowohl bei Gewalt als auch beim (Fäkal-)humor - beides an sich nicht unbedingt verwerflich, aber im Film absolut nicht stimmig. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass man hier nicht wusste, was es werden soll. Actionfilm, Komödie, Comicverfilmung, ein bißchen Teeniefilm? Darfs ein bißchen mehr sein?

Allerdings hat der Film auch seine guten Seiten. Die schillernden Charaktere und Kostüme sind teils gut in Szene gesetzt, und ab und zu bricht zumindest der Gedanke an die "Superheld in der realen Welt"-Thematik durch.

Zu Astaldos Kritik: Gerade den überzeichnet lächerlichen Bösewicht fand ich sehr gut, als Figur und auch umgesetzt. Er soll ja lächerlich sein, und glaubwürdig ist seine Motivation, Rache an Kickass, auch. Handlungsstränge gabs sogar eher zu viele, es wurde versucht die Entwicklung von Hitgirl und die von Kickass mit einer neuen Bösewichtgeschichte unter einen Hut zu bringen - mit dem Resultat, dass wie oben gesagt meiner Meinung nach von zu vielem ein bißchen drin ist. Die Handlung ist dabei in allen Strängen .. sagen wir mal knapp, und ohne Überraschungen.

Insgesamt ein Film den ich nicht bereue gesehen zu haben - Kino hätts aber nicht sein müssen.

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Thor 2 - The dark Kingdom

War erst gestern mit ein paar Kumpels in einer 3D-Aufführung des Streifens, weil wir vorher keinen gemeinsamen Termin fanden. Die vielleicht noch 30 Zuschauer verloren sich etwas in dem ohnehin nicht gerade riesigen Vorführsaal...
Und doch - wenn man sich diesen Film anschauen möchte, sollte man es unbedingt in 3D tun. Denn die visuellen Effekte sind nun mal das Einzige, was diesen Streifen erträglich macht, und der Abspann (den man sich komplett antun sollte, weil noch ein, zwei kleine Szenen in ihm oder nach ihm geliefert werden) besteht nicht ohne Grund zu 90% aus einer endlosen, mikroskopisch klein geschriebenen Liste all der SFX-Verantwortlichen. Die Licht- und Partikeleffekte bei den Action-Szenen sind das Beste, was ich in der Hinsicht bislang zu sehen bekam (ist Euch übrigens aufgefallen, daß es in letzter Zeit in Mode kommt, bei Blendeffekten - z.B. durch eine auf den Betrachter gerichtete Taschenlampe - den Blendeffekt durch einen waagerecht sich über das ganze Fomat ziehenden Lichtbalken zu suggerieren? Ich bin mir sicher, daß dieser Effekt durch Concept-Art-Zeichner wie Andrew Wallin in Mode gekommen ist. :D )
Die Action sollte man sich schon in 3D reinpfeifen - manche Szenen sind erkennbar auf diesen Effekt hin konzipiert.
Leider scheint man es aber immer noch nicht so richtig hinzukriegen, die Schauspieler in 3D zu filmen, bzw. sie mit in die Szenerie einzubinden. Dieser Effekt, daß sie dann als 2-D-Animationen in eine 3D-Szene reingeschummelt werden, macht echt auf Dauer Kopfschmerzen. Ebenso wie der saudämliche und zu einem 3D-Film unpassende Effekt der Tiefenunschärfe, mit dem man gerade dann, wenn die Schauspieler in Großaufnahmen z.B. bei einer Dialogszene zu sehen sind, die 3D-Tiefe zu faken versucht. In einem 2D-Film ist dies ein sinnvoller visueller Effekt. In einem 3D-Film ist es kontraintuitiv, weil der Witz bei einem 3D-Film ja gerade darin besteht, daß man als Betrachter selbst die Tiefenebene bestimmen können sollte, die einen gerade interessiert.
Richtig, richtig geil sind also nur diejenigen Filmszenen, in denen keine erkennbaren Schauspieler zu sehen sind, die also komplett aus dem Computer stammen. Am absurdesten sind die Szenen, wo die Schauspieler vor einer 3D-Szene im Mittelgrund agieren, während der Hintergrund aus Mattepaintings besteht, die dann einen pseudo-Tiefenunschärfe-Blurreffekt übergebraten bekommen. Zum Glück gibt's solche Szenen nur selten oder die Kamera fährt dankenswerterweise so hektisch in ihnen herum, daß der gemalte Hintergrund nicht weiter auffällt.
Als Illustrator jedenfalls finde ich den Film klasse: er zeigt, was momentan state of the art ist - und er zeigt auch, was gerade designmäßig mainstream ist. Denn vom Artdesign unterscheidet er sich nicht von einer Hobbit- oder Star-Wars-Ästhetik. Es werden immer wieder wirklich bombastische Bilder gefunden, die von Ferne durchaus an Comic-Ästhetik erinnern, wo mal eine gesamte Szene in Blutrot getaucht wirkt oder ein Asche-Sturm die Protagonisten umweht, und zwar so, daß man außer (ausgerechnet! ;) ) ihnen nix mehr von der Umgebung erkennen kann. Aber das Design ist absoluter Mainstream, kein Bild, daß mich einmal echt verblüfft, kein Rüstungsteil, keine Waffe, keine Maschine, die mich durch ihre Originalität überraschen würden: Alles ist groß und gigantisch und episch und bis auf die Staubpartikel im Gegenlicht hinein ausdetailliert - aber nichts ist fremdartig.

Man könnte sagen: Es ist alles zusammengepanscht, was gut und insbesondere teuer auf dem SFX-Wochenmarkt angeboten wurde. Aber am Ende ist's halt Gepansche.

Während das rein visuell-optisch noch in Ordnung geht, ist es inhaltlich schlicht lächerlich. Wir bekommen gleich zu Anfang einen dämlischen Schmonzes erzählt von einer Dunkelheit, die vor dem Beginn der Welt herrschte und aus der die Dunkelelfen (jaja...) geboren wurden, die sich dann mit irgendwem kabbelten und dabei eine ultimative Waffe, den - jetzt kommt's! - Äther verwendeten. Und dann wurden sie, obwohl diese Waffe sie eigentlich unbesiegbar machte, irgendwie doch besiegt und vernichtet oder zumindest irgendwohin verbannt, und der Äther wurde da vergraben, wo ihn niemand finden sollte... Dieser Äther wird als so eine Art animierte rote, blutähliche Flüssigkeit dargestellt, die durch die Gegend flutscht und wabert, alles schön rot färbt und bedrohliche Musik als Sidekick hat.
Alle fünftausend Jahre aber stehen alle 9 Welten (hä?!) in einer Linie am Himmel (es ist so lächerlich, aber man kann sie da ja sehen irgendwann, schön hintereinander gereit als wabernde, kreisartige Flecken in den Wolken), und das ist dann irgendwie der Zeitpunkt, zu welchem der verbannte Ober-Dunkelelf den Äther verwenden kann, um das Universum zu vernichten und so weiter.

Es ist einfach peinlich. Da ja ein Gott an ihrer Seite steht, bekommt Fräulein Portman nicht nur die Aufgabe, eine Welt zu retten - das hat sie ja zusammen mit ihren nerdigen Freunden im ersten Thor-Film getan - sondern jetzt eben mal gleich alle neun. Drunter macht man's heutzutage nicht mehr.
Wie nicht anders zu erwarten hat die junge Dame so eine Art GPS-Peilgerät für "Anomalien", mit dem bewaffnet sie auf irgendeinem Fabrikgeklände, wo unbeaufsichtigte Kinder mit schwebenden Lastwagen spielen, über diesen Äther praktisch stolpert, bzw. in ihn hineingebeamt wird und ihn irgendwie in sich aufnimmt. Ab sofort ist sie irgendwie unberührbar, zumindest wenn eifrige Cops sie wegen Ruhestörung abführen wollen (dann gibt's eine große Explosion um sie herum und die Cops und ihre Autos fliegen durch die Gegend und reiben sich bei Aufstehen die angetoßenen Ellbogen). Wenn später böse Dunkelelfen auftreten, um ihr den Äther zu entreißen, steht sie freilich nur dumm da bzw. läßt sich in David-Copperfield-Manier so schön lasziv in die Luft schweben, während die rote Digital-Effekt-Soße aus ihr wieder hinausdiffundiert. Ach Kinners, es wäre lustig, wenn's nicht so traurig wäre...

Ach ja: Die Dunkelelfen greifen Asgard mit unsichtbaren Raumschiffen an und krachen mit ihrem schnellsten und besten Raumschiff direkt in Odins Thronsaal. Als sie dann halb Asgaard in Trümmer gelegt haben, hauen sie unverrichteter Dinge wieder ab, weil sich Natalie Portman mitsamt dem Äther irgendwo versteckt hat. Vorher wird noch Thors Mutter getötet, um ein paar schöne Trauer- und Bestattungsszenerien zu motivieren, aber das schnellste und coolste aller Dunkelelfen-Ufos läßt man im Thronsaal zurück, damit es dann später für eine Verfolgungsjagd zweckentfremdet werden kann...
Bevor jetzt jemand sich über Spoiler ärgert: Spoiler sind in diesem Film völlig wirkungslos. Man kann nix über irgendwelche Handlungsstränge vorab verraten - weil es keine sinnvollen Handlungsstränge gibt. Es gibt nur Versatzstücke von Handlungssträngen aus anderen Filmen. Star Wars. Der Herr der Ringe. Avengers. Kampfstern Galactika. Pat und Patachon. Elend lang ausgealzte Pseudo-Rühungs-Szenen (Odins Frau ist ja dummerweise hopps gegangen) werden mit girlie-mäßigem Comic relief gegengeschnitten, daß man sich als älterer, besorgter Kinogänger fragt: ist es denn gesund, so wild durcheinander zu fressen und zu saufen? Bier und Wein und Schnaps und Buttermilch und Pfirsich-Nektar und Mineralwasser und Bloody Mary? Könnte man nicht wenigstens das Wasser weglassen? :wunder: :c:

Die Schauspieler haben keine Chance, gegen diesen Unsinn anzuspielen. Sie geben Knallchargen ab, weil ihnen Knallchargen ins Drehbuch geschrieben wurden. Der verrückte Wissenschaftler (Stellan Starsgaard), der nackt in Stonehenge herumrennt, am Ende aber mit seinen tollen Erfindungen die Welt rettet, muß also seine entsprechend dämliche Irrenanstalts-Szene haben. Die nervig-nerdige, aber natürlich extrem schlagfertige Freundin (Hot-Shot Kat Dennings) der Hauptheldin darf selbstverständlich irgendwann ihre Fensterglas-Brille abnehmen und ihren nerdigen Assistenten knutschen, weil der ihr eben mal das Leben rettet, indem er ein Auto auf eine Gruppe Starship-Troopers - äh, pardon... Dunkelelfen schmeißt. Und Antony Hopkins darf den Odin machen, mit der Augenklappe, die wie ein Monokel frei in die Augenhöhle geklemmt getragen wird und mit einem hübsch animierten Raben auf der Schulter.
Man fragt sich, in welcher Höhe das Schmerzensgeld für diese Rolle an ihn ausfällt.
Miss Portman darf mal wieder vor Genfer-See-Kulisse (wie einst als Padme ihren Anakin) den Film-Partner abknutschen und erfreulicherweise zeigen sich bei ihr in den Close-ups erste Ältersfältchen - man(n) hat so ungern Sex-Fantasien über nicht volljährige Mädchen... :fies:

Und dieser Film-Partner sieht wirklich göttlich aus. Wie er sich da so mit nacktem Oberkörper die Hände wäscht in Asgaard - Halleluja, soag i! Hinter uns saßen drei Mädels, und bei der Szene meinte ich ein feuchtes Seufzen aus ihrer Richtung zu vernehmen. Ich war zugegebenermaßen kurz davor, meine sexuelle Orientierung zu überdenken und zum Homo zu konvertieren.
Leider aber wird später im Film dieser göttliche Chris Hemsworth der Lächerlichkeit preisgegeben, indem er, nachdem ihm ein mehrere Tonnen schwerer Felsbrocken an die Birne geworfen wurde, fortan mit zwei drei billig aufgemalten Kratzern auf der Stirn und ungekämmten Haaren herumlaufen muß. Stigmata sind ja bei auf der Erde einherwandelnden Göttern nix ungewöhnliches, aber traditionell sind die eher an Füßen und Händen zu erkennen, wo die Nägel hingehören - nicht auf der Stirn und schon gar nicht dort, so die Dornenkrone nicht mehr hinreicht...

Der einzige Schauspieler also, der so etwas wie Schaupspielkunst - oder wenigstens Schauspielhandwerk bietet, ist Tom Hiddleston. Der darf Loki spielen und die Bösewichte haben in solchen Nonsens-Action-Krachern ja traditionell die dankbarsten Rollen. Wie er da seelenruhig entspannt ein Büchlein lesend in seiner Zelle sitzt und aus den Augenwinkeln die gewaltsame Gefängnisrevolte beobachtet - das ist schon irgendwie cool. Und wenn ihn seine (Stief-) Mutter da in der Zelle besucht, dann ist deren Dialog insofern eine Ausnahme-Szene in dem Film, als hier ein einziges, man möchte sagen: einzigstes Mal der Zuschauer tatsächlich an der psychologischen Situation zwischen dan Figuren interessiert ist: haßt Loki seine Stiefmutter oder liebt er sie? Man versucht, es an seinem Mienenspiel herauszubekommen, schafft es aber nicht.
Naja, diese Szene ist so schnell und unvermittelt vorbei, wie sie anfing und hat auch nur insofern eine Bedeutung für den Rest der Handlung, wie eine unsinnige Handlung irgendwie bedeutsam sein kann: nicht sehr viel.

Abschließendes Urteil: Eine schöne Tech-Demo dessen, was in Sachen 3D und Cinemascope heutzutage möglich ist, solange nicht die ganze Angelegenheit durch Schauspieler und Inhalt/Handlung verunreinigt wird.
Warnung an alle pubertierenden Mädels: Wenn Euch der nackte Oberkörper von Chris Hemsworth reicht, sucht nach der entsprechenden Szene auf Youtube. Die 12 Euro Eintritt allein für die Szene solltet Ihr Euch dagegen sparen, denn Thors echter Hammer wird leider nicht (schon erst recht nicht in 3D) gezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben