Was läuft im Kino?

Sol

Mönch/Assassine
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Das klingt ja wirklich nach einem grausamen Film, Hank. Ich glaube, ich weiss jetzt schon ganz sicher in welchem Film ich auf jeden Fall nicht gehe.

Ich habe eh bei 3D-Filmen das Gefühl, dass ich da manche Sachen wegen meiner eigenen Brille (um nicht blind wie Maulwurf zu sein) nicht richtig erkennen kann. Der einzige Film, wo ich wirklich wegen 3D gestaunt habe, war Avatar. Das andere 3D-Gedöhns aus anderen Filmen hat mich nicht so vom Hocker gerissen. Auch nicht bei irgendwelchen Action-Schinken, wo der hautenge Anzug einer Frau ganz und ohne Risse blieb, egal was ihr passierte ;) (Edit: Wenn ich mich recht entsinne, war das ein Underwold-Teil.)
 

Astaldo

Vampireslayer
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Ich war zuletzt in Catching Fire. Ich hatte eine ziemlich kurze Nacht davor, war super müde den ganzen Tag und bin im Film doch nicht eingeschlafen. Das ist die höchste Auszeichnung, die ein Film von mir bekommen kann. :D
 

Iwan III.

Russischer Berserker
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Ich war vorgestern in Catching fire und war positiv überrascht... den ersten Teil habe ich nur im Fernsehen gesehen und fand ihn ok, von daher waren die Erwartungen auch nicht besonders hoch.

Ein dicker Pluspunkt zuerst: Man muss ihn nicht in 3D gucken. Glücklicherweise gibt es ihn, wie bei den meisten Blockbustern heute ja leider nicht mehr üblich, nicht nur in 3D bei uns im Kino zu sehen.

Ansonsten gefällt mir bisher an der Reihe, dass sie sich nicht an dem elendigen twilightschen Happy-End-Gedöns orientiert und auch der dritte Teil (der dann leider doch wie bei HP und Twilight, des Profits wegen, in zwei Teile geteilt wird) noch einige negative, eben dystopische Wendungen mit sich bringt (so zumindest den Büchern nach).

Bin gespannt wie das umgesetzt wird... Empfehlen kann ich den Film also, fand ihn gut gemacht, wenn auch kein Reißer von dem man noch in Jahrzehnten reden wird.
 

Tido

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Catching Fire war eine sehr buchgetreue Umsetzung und ist dem ersten Teil cinematographisch um einiges vorraus. Kein ständiges Kameragewackel, etc. Gut gemachter Film, was mich angeht.


Ich habe Inside Llewyn Davis gesehen in einer Preview, der neue Film der Cohen Brüder. Es geht um eine Woche im Leben eines Folksängers in den 60iger-Jahren. Ich würde es als Drama mit Satire-Einlagen bezeichnen.

Ums kurz zu machen, der Film ist sehr musiklastig, mir hat das gefallen, aber wer a) kein Bob Dylan-ish Folk mag und b) von den Cohen Brüdern bisher nur No Country for Old Men gesehen hat und auf Actionfilme steht, ist hiermit vorgewarnt. Auf künstlerischer Ebene ist der Film großartig, Kameraführung, Schauspieler, da stimmt alles, 10/10 was das anbelangt. Ab und zu hat man was zu lachen, der Film regt zum Nachdenken an. Der reine Unterhaltungswert hängt allerdings etwas hinterher. Trotz der überschaubaren Spielzeit dachte ich zwischendurch, mann oh mann, das zieht sich irgendwie alles. Der Film ist absolut sehenswert, aber nichts für jemanden, der einfach auf 2 Stunden gute Unterhaltung aus ist, dazu fesselt er nicht genug.

Insgesamt 8/10 von mir.
 

Chinasky

Dirty old man
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Ja, die Filmumsetzung ist in dem 2ten Tribute von Panem-Film wirklich sehr buchgetreu. So treu, daß der Film micht einfach nur gelangweilt hat, weil ich mir erst vor Kurzen das Hörbuch zum zweiten Male reingepfiffen hatte (nur daran, daß die Enklin des Präsidenten ihn mit der entsprechenden Frisur ärgert, war mir nicht erinnerlich - hat man da ein Detail zum Buch dazuerfunden? Ich fühlte mich irgendwie daran erinnert, daß ja auch der Governor in der letzten "The walking dead"-Serie über manche Strecken direkt liebenswürdig rüberkommt, weil er sich da so eine Art Ersatztochter nimmt...).
Hätte mir den Kinoeintrittspreis absolut sparen können, denn die Heldin war mir schon im zweiten Buch selbst unsympathisch (und wird es endgültig im dritten Teil) und es ist insgesamt eine absolute Mädchen-Geschichte: der ganze Bohei, der immer um das Styling der Hauptfigur gemacht wird, ist echt auf die "Deutschland-such-das-Supermodel"-Klientel zugeschnitten.
Lahmer Kitsch, in meinen Augen: für Teenies sicher ganz nett, aber mich hat diese Tränendrückerei und Emotionsduseligkeit eher genervt als erreicht. Ein wenig besser gefilmt als der erste Teil - aber insgesamt nicht das, was man "bildgewaltig" nennen würde, sondern mittelmäßiger Standard. Daß die Sicherheitskräfte mal wieder nach dem alten Stormtrooper-Muster, welches wir spätestens seit dem ersten "Krieg der Sterne" kennen, ohne Gesichter auskommen müssen, hat mich hier zum wiederholten Male genervt. Manche Klischees (gesichtslose Handlanger) kann man auch tot-illustrieren. Außerdem sollten die bösen Diktatoren doch bitte mal etwas schnittigere Uniformen für ihre ausführenden Organe bestellen, denn irgendwie sehen die Stormtrooper-Verschnitte immer auch doof aus, nicht nur gesichtslos. :p
 
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Chinasky

Dirty old man
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Öhm... noch keine Bemerkung zum 2. Hobbit-Teil? Ich war gestern (schon recht verspätet eigentlich...) in der 3D HDF-Version drin und muß gestehen: Sehr positiv überraschend! Um Längen besser als der erste Teil und tatsächlich gefielen mir ausgerechnet die Action-Szenen dieses Mal gut, insbesondere die Sequenz mit den Zwergen in den Fässern... Hätte vielleicht 15 Prozent kürzer ausfallen dürfen, aber eigentlich... Nee, eigentlich war's einfach nur geil, auch das Ballett von Legolas über die Köpfe hinweg. :D Ein paar etwas dumme inhaltliche Sprünge (wo bekommt der auf einmal das weisse Pferd her, um den Ork zu verfolgen? Und warum wird Bard mitten in der Stadt verfolgt, wo man ihn doch auch ganz bequem daheim hätte verhaften können? Da war manchmal die Handlungslogik nicht so überzeugend... Aber egal, insgesamt gefiel mir der Teil - auch weil er wesentlich dunkler und ernster war als der erste Teil und Passagen wie die in Beorns Haus gut gemeistert wurden, die leicht hätten dämlich ausfallen können, wenn man das Buch zur Grundlage nimmt.
Am besten: die Figur der Tauriel (?). Ist schon klar: es mußten mehr Frauen in den Film, das hatte sicherlich auch kommerzielle Gründe. Aber mal ehrlich: die Lady ist absolut kick-ass-mäßig (mal schaun, ob ich mir den Namen Evangeline Lilly merken kann :shine: ), sie stahl in den Fights dem Heern Legolas-Bloom immer wieder die Show und war dermaßen waldelbig-sexy-cool... *schmacht*
Überhaupt gefielen mir die Kampfszenen zwischen Orks und Elben am besten, das Geklöter im Fight mit Smaug wurde mir irgendwann zuviel. Da purzelten die Zwerge und Bilbo auch wieder allzu lustig durch die Gegend, als dass man den Kampf noch hätte ernst nehmen können - wenn man aus zig Metern Höhe fällt und rings herum die Felsbrocken nur so prasseln, dann ist es etwas lächerlich, wenn nicht mal ein Kratzer davongetragen wird. Mich befremden ja auch häufig die Flugeinlagen in fernöstlichen Kung-Fu-Filmen, wenn da die Shaolin-Meister von Baumspitze zu Baumspitze flattern - wie soll man um solche Zauberkünstler noch bangen? Und hier war es beim Kampf unterm Berg Eribor ähnlich. Wobei allerdings, das sei zugestanden, die Zwergentechnologie samt Looren und allerhand dicken Ketten schön eingesetzt wurde mit ein paar lustigen physikalischen Tricks (wie Thorin irgendwann auf der Maulspitze Smaugs zu stehen kommt, dann aber sozusagen per Minen-Paternoster wieder davon kommt, ist schon echt witzig und man kann als Zuschauer immer noch so ungefähr nachvollziehen, warum die Reise mal auf- und mal abwärts geht...).
Vor allem war dieser Film echt schön von den Bildern her. Sowohl Bree als auch die Stadt am See waren wunderbar designed, und die Halle, in der Smaug unter dem Gold schläft, war wieder, um mal aus dHdR zu zitieren, "ein echter Augenöffner".
Der Cliffhänger bis zum nächsten Teil ist natürlich eine mittlere Frechheit. Aber was soll's? Der wird auf jeden Fall ebenfalls geguckt und da man als Leser des Buchs ja weiß, wie's ausgeht, kann man die Spannung ertragen. :)

Also an alle, die den Hobbit 2 noch nicht gesehen haben, vielleicht auch aufgrund der Enttäuschung durch den ersten Teil: Reingehen, solange er noch im Kino und in 3D zu sehen ist - es lohnt sich!
 

Theron

Kampfmagier
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Dem kann ich mich kurz gesagt in etwa anschließen.
Der zweite Teil ist meiner Meinung nach um einiges besser als der erste, der doch so seine Längen hatte. Und ich bin froh, dass wir im Gegensatz zum ersten diesmal 2D gewählt haben.
 

Darghand

Einer von vielen
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Ob das daran liegt, dass Guillermo del Toro als Berater hinzugezogen wurde? Oder war das beim ersten Teil auch schon so? Der Elfenkönig ist jedenfalls eine Herr-der-Ringe-Kopie des Elfenprinzen aus dem zweiten Hellboy. Finde ich.

Ansonsten war der Film schon ein großer Spaß und dem Urteil, dass er weitaus besser ist als der alberne erste Teile, kann ich mich auch anschließen.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
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Hank: Der Hobbitfilm wurde in seinem eigenen Topic verrissen. ;)

Ich war trotz des gegenteiligen Rates drin, und schließe mich dir an. Bei mehr oder weniger genullten Erwartungen kann einen der Streifen positiv überraschen.

3D finde ich nach wie vor :wuerg:, weil es einfach unscharf ist. Hatte aber keine Alternative, also rein. Und klar, die Achterbahnfahrt ist 3D schon sehr cool, hab ich aber vor 20 Jahren auf dem Dom in Hamburg schon eindrucksvoller in 3D gehabt, in diesem Kuppelkino, da konnte man gar nicht verhindern, dass man körperlich auf den Film reagierte, sich in die Kurve legte oder den auf einen zufliegenden Objekten auswich (es war immer ein Knaller, die Brille abzusetzen und nur das Mitpublikum anzugucken :D). Ich weiß nicht, warum das nicht besser wird, wenn das mit Millionenbudgets von Vollprofis gemacht wird, aber egal.

Der Film war unterhaltsam, es war nicht Tolkien, und die Storyline war für die Länge zu dünn, aber die Bilder waren gewaltig, die Landschaft schön, die Orks wundervoll widerlich, die Action mit einer gelungenen Mischung aus Bewegung, Zerstörung und Witz.

Bestes Unterhaltungskino, aber wirklich nicht viel mehr. Nur ich wollte auch nicht mehr, und habe das Kino auch rundrum zufrieden verlassen. Und guck mir wohl auch Teil 3 an, wenn endlich die Air-Defense zum Einsatz kommt. YAY!

ZORA
 

Tido

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12 years a slave

Einzige Kritik an dem Film ist, dass er bei Zeiten etwas lang ist. Aber ansonsten stellt er die die Gräuel der Sklaverei, orientiert am Beispiel Salomon Northup authentisch dar. Die Schauspieler sind großartig, Regie ist gut, Soundtrack ist einfach gehalten, aber auch gut, nichts zu meckern. Zu Recht einer der Oscar Nominees.
 

Chinasky

Dirty old man
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@ RZ: Hast Du den Film im normalen 3D gesehen? Ich war in einer Aufführung mit HDF oder wie das heißt, also mit doppelt sovielen Bildern pro Sekunde. Und da war ich ehrlich gesagt über die Schärfe positiv erstaunt. :eek: Der einzige Kritikpunkt war für mich, dass bei manchen Einstellungen noch immer zu sehr mit Tiefenunschärfe gearbeitet wurde, besonders bei Dialogen, wenn die eine Person vom Bildrand übeschnitten und von hinten gezeit wird. Aber auch da hatte sich im Vergleich zum ersten Teil etwas verbessert.

Wo wir mal wieder beim 3D-Thema sind: Vor dem Hauptfilm kamen mal wieder allerhand Trailer zu anderen 3D-Filmen. Einer z.B. zu einem weiteren "Captain America"-Film, irgendwas mit "Shield". Hab's mir nicht gemerkt, weil ich mehr darauf achtete, wie die Bilder ohne 3D-Brille wirkten, die ich extra absetzte, um meinen Verdacht zu erhärten, dass auch in 3D-Filmen ausgerechnet die Charaktere häufig nur in 2D abgebildet werden. Das ist echt interessant: der ganze Umraum ist in 3D und nur die Figur in 2D, d.h. auch ohne Brille scharf zu sehen. Bei nachträglich auf 3D getrimmten Filmen wie z.B. den Starwars-Streifen, kann ich das verstehen. Da ist 3D eigentlich nur eine Spielerei mit der Parallaxenverschiebung (d.h. es wir der Bildraum in unterschiedliche Ebenen aufgeteilt und diese verschieben sich dann pseudo-3d-mäßig zueinander in der Bewegung). Aber in von Anfang an in 3D produzierten Filmen? Da weiß man doch, dass man die Schauspieler mit den entsprechenden Kameras abfilmen muß, oder?

Kleiner Tipp für wann immer er in die deutschen Kinos kommen mag: "Her" - ein Film über Liebe in Zeiten des Cyberspace. Die "sie" des Titels wird im Original von Scarlett Johansson gespro-... äh gespielt, und ich muß zugeben: so sexy fand ich sie noch nie. Ein wichtiger Punkt, warum man sich den Film im Original geben sollte, falls es das Kino vor Ort ermöglicht...:shine:
 

Tolotos

Haluter
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Ich weiß nicht, wie es beim neuen Captain America ist, aber einige Filme werden gar nicht in 3D gedreht, sondern erst in der Postproduction zu 3D-Filmen... So z.B. The Avengers. Kann also gut sein, dass das dort auch so ist.

Only Lovers Left Alive

Gleich vorneweg: In Only Lovers Left Alive passiert wenig. Es ist ein sehr ruhiger Film, in der es eher um Stimmungen und eine Welt geht, als um eine grandiose Handlung. Wen das stört, der sollte den Film am besten direkt ignorieren.
In Only Lovers Left Alive geht es um zwei ziemlich alte Vampire und deren Liebe/Beziehung zueinander. Das ist denke ich die sinnvollste Inhaltsangabe. Der Film hat dabei zwei wirklich herausragende Stärken: Einerseits ist das die Musik - das ist schlicht die beste Filmmusik, die ich seit langem gehört habe. Andererseits ist das die Welt, in der er spielt. Ich liebe es, wenn jemand Prämissen zu Ende denkt. Hier wird das mit der Existenz von Vampiren gemacht. Was würde wirklich passieren, wenn es hunderte Jahre alte Wesen gäbe, die psychologisch Menschen sind unter großteils normalen Menschen leben. Natürlich hätten die ein unfassbares Wissen und Können in Bezug auf die verschiedensten Bereiche. Dadurch erwähnt der Film auch unzählige Dinge, die wohl niemand alle verstehen kann (es sei denn, er sammelt seit Hunderten von Jahren Erfahrungen in unserer Welt). Eine weitere Stärke, allerdings nicht ganz auf dem Niveau der ersten beiden Punkte sind sicher die Bilder und die Art, in der sie präsentiert werden. Das Parkhaus in Detroit, die Platten-/Zimmerdrehungen am Anfang - visuell sind da einige schöne Sachen dabei. Auch die Schauspieler sind erwartungsgemäß gut. Schließlich wird auch die Beziehung der beiden Hauptfiguren sehr überzeugend porträtiert - und zwar nicht durch irgendwelche überlebensgroße, sondern vielmehr durch alltägliche Gesten.
Für mich ist der einzige kleine Schwachpunkt tatsächlich die sehr betuliche Handlung (und einzelne unnötige Szenen, Stichwort Säure). Sicher, der Film funktioniert auch so, und mich reißt allein die Welt und die Stimmung, die er aufbaut, mit. Aber ich denke anders hätte er noch etwas besser funktioniert.

Fazit: Only Lovers Left Alive ist ein sehr guter Film, der allerdings nur ein gewisses Klientel anspricht. Wer den klassischen Aufbau einer Erzählung mit Spannungsbogen usw. erwartet, wird enttäuscht sein.
 
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Chinasky

Dirty old man
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Ist das nicht der neueste Jim Jarmusch-Film? Werde mir den sicherlich reinziehen, Deine Rezession hat bei mir Neugier erweckt.
 

Lisra

Schmusekater
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Am 18ten (iirc) kommt ein norwegischer Film in die Kinos. Er trägt den freundlichen Titel "Mach mich an!" und ist völlig sehenswert.

Alma lebt alleine mit ihrer Mutter in Skoddeheimen, einem Kaff in Mittelnorwegen, dass nur marginal schöner zu sein scheint als Åmål (siehe der schoener, aber deutlich deprimierendere Film "Fucking Åmål). Sie ist vor allem gelangweilt, von ihrer prüden Mutter entfremdet und denkt vor allem an Sex. Richtig viel Sex.Vor allem mit Arthur, dem hübschen Gitarrenspieler aus der christlichen Jugendgruppe. Auf einer Feier piekst Arthur sie dann, aus ungeklärten Gründen, mit seinem Genital. Von dort an wird es seltsam, denn niemand glaubt ihr die Geschichte. Prompt schlägt "Penis-Alma" Hohn und Spott im ganzen Ort entgegen. Während sich diese bizarre Situation auflöst lernen wir noch ein paar charmante Nebenfiguren kennen und dürfen amüsiert beobachten wie Almas Mutter an den normalen Sexfantasien ihrer Tochter verzweifelt.

Witzig und leicht, aber auch ernst ist "Mach mich an" eine schöne Variante des coming of Age Films, denn ist gibt einfach zu wenig gute Filme, die aus einer weiblichen Perspektive erzählt werden und auch ganz natürlich mit erwachender weiblicher Sexualität umgehen.

Denn man wusste ja schon zu Lessings Zeiten, dass anstände Ladies nie an Fummeleien denken, nicht wahr?

Adriana und ich hatten (an der norwegischen Original Fassung) viel Spaß und empfehlen in unbedingt weiter. Lediglich über die Deutsche Synchro kannich nichts sagen.

Schauts euch an!

Hier noch ein (nur halb NSFW) Trailer! Die englischen Untertitel sind allerdings... ähm... nur lose an den echten Dialog angelehnt. :hae:
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Auf einer Feier piekst Arthur sie dann, aus ungeklärten Gründen, mit seinem Genital.
:confused: Zu Deutsch ?!?

Vergewaltigt er sie ? Haben sie einvernehmlichen Sex ? Berührt er sie versehentlich mit seinem Penis ? Oder was ?

Mit der Formulierung "er pieckst sie mit dem Genital" kann ich absolut nichts anfangen.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Dann guck den Trailer. Dann verstehst du es. :p

Es ist im Grunde aber genau das: Er piekst sie. So wie man jemanden mit einem Finger piekst. Von mir aus auch stubsen. In den Englischen Untertiteln wird (IIRC) "poke" benutzt. Es ist also definitiv nicht von einer Vergewaltigung die Rede. (Auch wenn die Untertitel des Trailers nich so gut sind, sooo fern ab können die bei den gezeigten Bildern nicht sein).
 

Wedge

Wedgetarian
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Hey, ich fand Åmål ganz nett, als ich da mal durchgefahren bin. Als Kind... Im Sommer... Am Tage bei strahlendem Sonnenschein... :D
 

Lisra

Schmusekater
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Gala: Es ist genau das was ich geschrieben hab'.:D Er nimmt es raus, piekst sie damit an und packt es wieder weg. :hae:

Es macht auch im Kontext genau so viel Sinn.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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:confused:

Sachen gibts ...
 

Chinasky

Dirty old man
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Zwei Actionstreifen zum Abhaken: "Pompeji" und "The amazing Spiderman 2 - Rise of Electro".

Ich bin zu alt für diesen Shit... :D Beide Streifen habbisch in 3D geguckt und muß sagen: ohne 3D kann ich mir nicht vorstellen, warum man sie sich anschauen sollte. Ach ja, doch, zumindest was Pompeji angeht: Da bekommt man Lord Snow aka Kit Harington mal mit nacktem Oberkörper zu sehen und das dürfte diverse Mädels oder schwule Männer durchaus antörnen - auch wenn ich irgendwie das Gefühl hatte (kann da nix beweisen...), als wenn dem Sixpack an der Stelle mit digital effects nachgeholfen wurde. Er sieht einfach zuuuuu statuenhaft durchtrainiert aus...

Aber zuerst zum "amazing Spiderman". Was für ein Stretch-Film! Den Streifen hätte man um die Hälfte zusammenkürzen können, ohne daß etwas gefehlt hätte. Ich saß da mit zwei Kumpels drin, die halt schon seit ein paar Jahrzehnten aus der Teenager-Phase raus waren, und mußte mich die ganze Zeit entschuldigen, daß ich sie in diesen Film hineingelabert hatte aufgrund irgendwelcher Online-Rezensionen, die doch so positiv waren. Das, was an dem Film gelobt wurde und was wohl irgendwie anspruchsvoll oder dramatisch oder tiefgründig oder weiß der Geier sein sollte, war einfach nur laaaaaangweiliges Gefühlsgedusel, das höchstens Teenager ernst nehmen können: Peter Parker kriegt es mit seiner Freundin nicht hin, weil er Angst hat, sie in Gefahr zu bringen. Und Peter Parker leidet gaaaaanz doll daran, daß seine Eltern ihn einst bei seiner Tante allein ließen. Und die Tante wiederum muß Doppelschichten fahren aus Geldmangel, versucht dies aber vor Peter zu verheimlichen. Und daraus ergeben sich dann fünfminütige Gespräche darüber, wer denn die Wäsche zu waschen habe... (Peter will seine Wäsche selbst waschen, seine Tante meint, das sei ihre Aufgabe...) Es ist einfach peinlich. Es ist auch peinlich, wie ausufernd der böse Electro am Anfang als Mauerblümchen-Angestellter-Genie eingeführt wird. Der stolpert da mit einem Haufen Konstruktionszeichnungs-Rollen durch die Straßen, er, der angeblich das ganze Stromnetz der Stadt entworfen hat, ist zu doof, sich eine vernünftige Mappe für diese Zeichnungen zu besorgen... Und keiner bemerkt ihn so richtig und als ihn dann Spiderman bei irgendeinem 0815-Einstaz en passant rettet, sorgt dies dafür, daß das Mauerblümchen-Genie ab sofort ein durchgeknallter Spiderman-Fanboy ist, was nicht lange gut gehen kann... Es mag diese ganze "psychologische Entwicklung" sogar recht nah an den zugrundeliegenden Comics liegen - aber als Film geht das einfach nicht. Nicht heute, nicht 2014! Es ist einfach zu hanebüchen, zu platt, zu drastisch, zu absurd, zu...
Dreißig Jahre später beginne ich zu realisieren, weswegen meine Eltern damals den Kopf schüttelten, als sie mitkriegten, daß ich solche Comics verschlang - wo doch die Comicgeschichten so ein Unfug waren...

Allen Spezialeffekten zu Trotz: Unfug. Der ganze Film ist Unfug. Selbst die "Witze", die eingebaut werden: Unfug. Selbst die Emotionen, die da entsprechend den Standardempfehlungen aus dem Handbuch des jungen Regisseurs erzeugt werden sollen: Unfug. Es ist mir, dem Zuschauer, am Ende völlig egal, daß...
... Peter seine Freundin nicht vor dem Tod retten kann.
. Dieser "dramatische" Punkt, auf den hin sozusagen der ganze überlange Film hin als Spannungsbogen konstruiert wurde - er interessiert mich nicht die Bohne.
Was das Allerschlimmste für mich, der ich immer dafür pädiere, daß bei solchen Großproduktionen durchaus mal mehr Geld und Zeit in die Dialoge einfließen sollten: die Dialoge nerven! Der Liebeskummer des Protagonisten nervt. Bis der mal das, was er seiner Maid zu sagen hat, endlich rausbekommt - puh, das dauert! Das ginge doch wohl schneller, diese Fremdschäm-Phasen ließen sich doch abkürzen!
Ich frage mich übrigens ernstlich: sind die US-Amerikaner soviel schmerzfreier, was peinliches Pathos angeht, als wir Europäer? Ganz zu Anfang ist da so eine Art Highschool-Abschluß-Szene, woe Peters Freundin natürlich die große Rede hält. Die kriegen wir als Zuschauer in voller Länge zu hören - dankenswerterweise mit Action-Szenen aus einer netten Verfolgungsjagd unterlegt. Dennoch zieht sich die Verfolgungsjagd über Gebühr - eindeutig, damit genug Zeit für die komplette Pathos-Rede ist. Der Zuschauer freut sich zuerst, als diese fettleibige Ansprache endlich zuende ist und der Bösewicht gefangen - nicht ahnend, daß er später nochmal die komplette Rede erneut zu hören bekommen soll! :eek: :wuerg:

Nein, die Figuren im Film interessieren nicht. Nicht die blonde Gwen mit ihrer Oxford-Karriere. Nicht der gerade einer Teenie-Vampir-Serie entlaufen zu sein scheinende Harry Osborne. Nicht der Sozialversager Max Dillon aka Electro. Nicht irgendeine der Nasen, die da auftauchen... Und dennoch wird mit einem Mega-Aufwand an Plattitüden versucht, diese Pappkameraden interessant zu machen.
Aber es kommt noch etwas hinzu, das eigentlich jeden, der über die sechste Klasse hinaus Physik in der Schule hatte, nerven müßte: Electro ist ein dermaßen absurder Schurke, daß man ihn schon aufgrund der physikalischen Unglaubwürdigkeit nicht ernst nehmen kann. Er schmeißt also mit Blitzen um sich, nachdem er sich wie eine Art Batterie aus dem öffentlichen Stromnetz aufgeladen hat. Und diesen Blitzen kann the amazing Spiderman immer wieder ausweichen. Das ist lächerlich! Blitzen ausweichen?
Ach, ich hab ja noch gar nicht über das Kostüm Electros geredet. Aaaalso: Er ist da großteils nackig, weil er ja in ein unter Strom gesetztes Aquarium voller Zitteraale geplumpst war. Und da löst sich dann seine Kleidung auf und man sieht unter seiner semitransparenten Haut blaue Äderchen blinken. Dazu trägt er blickdichte schwarze Boxershorts. LOL! Doppel-LOL! Zwei Szenen später hat er diese Boxershorts durch einen eng anliegenden Leder-Suit getauscht. Ein Leder-Suit der praktischerweise sich auflösen, durch Stromleitungen sausen und an anderer Stelle wieder materialisieren kann. Was für ein geiler Fummel - wer den wohl für den so einsamen Herrn Electro auf die Schnelle entworfen haben mag? Ja, schon klar: einen mit blau blinkenden Äderchen verzierten semitransparenten Pimmel kann man schlecht in einen Blockbuster einbauen, wenn man die FSK12-Einstufung haben möchte. Aber bittesehr: dann zeigt ihn eben nicht so, dass man da auf den Schritt gucken kann! Da muß es doch kreativere Lösungen für das Prüderie-Problemchen geben! :rolleyes:

Tja, Ihr merkt schon: Ich hab mich geärgert. 14 Euro sind ja nun auch nicht gerade billig für einen einfachen Kinobesuch ohne Cola und ohne Popkorn (ich hasse überhaupt all die Leute, die während der Vorstellungen einen da mit dem Geruch und Geräusch von Fresserei nerven, aber das gilt nicht nur für Spiderman-Filme...). Es gibt in dem Film ein paar nett gemachte Action-Szenen, die wesentlich netter wären, wenn sie noch irgendeine Art von Glaubwürdigkeit hätten. Egal: sich so zwischen den New Yorker Wolkenkratzern hinter Spiderman hinterherzuschwingen, hat in 3D schon das gewisse Etwas. Aber diese Szenen sind leider viel zu selten, und gerade, wenn man so richtig im Action-Flow drin ist, kommt das nächste Beziehungs-Palaver zwischen Peter und Gwen... :(

Fazit: Ein überlanger, überteuerter Film für Teenies. Der schlechteste aller Spiderman-Kinostreifen. Drei von zehn Sternchen für die Actionszenen.

Nun zu Pompeji. Zu den Schauspielern wurde schon alles Wichtige gesagt: Lord Snow mit oben ohne! Das ist der darstellerische Höhepunkt. Später darf Lord Snow auch noch den Pferdeflüsterer mimen. Ist eigentlich schon jemand von Euch aufgefallen, daß Kit Harington mimisch noch begrenzter ist als Silvester Stallone? Er hat einen einzigen Gesichtsausdruck und zwar den "trübe Tasse"-Gesichtsausdruck. Frage an Euch Mädels: kann man den wirklich als erotisch/sexy/geheimnisvoll empfinden? Macht mich mein nagender Neid auf Lord Snows dream-body in dieser Hinsicht ungerecht?
Ach ja, es spielen noch andere mit. Den Bösewicht mimt Kiefer Sutherland, das love interest Emily Browning. Deren Mutter wurde mit Carrie-Ann Moss überbesetzt: eine langweiligere Mutterfigur findet man in nur sehr wenigen Filmen...
Die Story. Hä? Conan meets Spartacus meets Pferdeflüsterer und am Ende dampft der Berg. Im Ernst: die Story hätte jeder von uns besser schreiben können. Mit irgendeiner unvorhergesehenen Wendung beispielsweise. Einer einzigen. Einer kleinen wenigstens, bei einer der Nebenfiguren...
Aber man ließ niemanden aus der BG-Forums-Bardenakademie an das Skript - und nun hat man den Salat!

Es gibt freilich schon einen Charakterdarsteller in diesem Streifen. Der nennt sich Vesuv und spuckt tüchtig Feuerbälle aus, die dann effektvoll auf die überfüllte Hauptstraße knallen. Im Ernst: der Vulkanausbruch ist bildgewaltig inszeniert, inklusive Tsunami und Pipapo. Wenn da eine römische Galeere durch die Straßen Pompejis geflutwellt wird, dann hat das schon so einen gewissen Charme. Man kann da gut nachvollziehen, daß Böser Bube und Gutmensch Gladiator ein solch infernalisches Ambiente für ihren "Endkampf" auskosten wollen und sich noch gegenseitig Dreck in die Visagen schmeißen, wenn nebenan schon PKW-große Geröllbrocken im Sekundentakt einschlagen...

Die Action ist hier einen Tick besser als bei Spiderman: So geht Vulkan nun mal. Fünf von zehn Sternchen. Für die Action-Szenen (Vulkan und Kampf in der Arena) und Jon Snows sexy sixpack.
 
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