Durandil
Dúnadan
- Registriert
- 16.01.2002
- Beiträge
- 5.644
Ich denke, Du hast Dich da etwas im Alter vertan, Maus, das geht vielleicht wenn er/sie doppelt so alt ist, aber nicht mit vier
Gerade bei so lustigen Fragen wie der, was man denn macht, wenn man im Sarg Hunger bekommt, sieht man ja, dass da noch überhaupt kein Begreifen des Todes vorhanden ist - und keine Ängste. Da jetzt von selber mit dem Kind über Ängste zu reden würde mMn nach solche erst schaffen - wenn es merkt, dass Eltern sich da viel ernste und traurige Gedanken dazu machen, belastet das eine kleine Kinderseele glaube ich ziemlich.
Und sowas wie weiss keiner, weil keiner hier schon mal gestorben ist erwartet zon einem vierjährigen Kind eine gedankliche Transferleistung, zu der es noch längst nicht in der Lage ist - in dieser kurzen "weil"-Logik stecken etliche Bedingungen, die Du natürlich als selbstverständlich voraussetzt, die es aber mit vier nicht sind (warum muss man gestorben sein, um dass zu wissen? Woher weisst Du, dass noch keiner hier schonmal gestorben ist? usw.).
Darf man als Eltern Nicht-Wissen eingestehen? Da gibt's verschiedene pädagogische Konzepte, ich finde ich auch: ja!
Darf man seine Kinder anlügen oder soll man ihnen möglichst die Wahrheit sagen? Ich finde, in erster Linie haben wir die Aufgabe, sie zu beschützen, ihnen eine möglichst schöne Kindheit zu bescheren. Zu welchem Zeitpunkt man dann welche Wahrheit an die Kinder ranführt - bin ich froh, mit einer Diplompädagogin verheiratet zu sein, die sich immer wieder intensiv damit auseinandersetzt, wann überhaupt welche Anlagen vorhanden sind, um was verstehen und verarbeiten zu können Wobei die "Lüge" in diesem Fall ja kein Ausschluss von Trauer im Trauerfall bedeuten sollte.
Um auf den Punkt zu kommen... mag jetzt in Sachen säkulärer Staat und säkuläre Kindererziehung kontraproduktiv sein, aber ich mag auch die Idee vom Engel im Himmel. Als meine Oma Anfang des Jahres gestorben ist, hab ich auch viel geweint, und meine Tochter (drei Jahre alt) war sehr erschrocken. Wir haben ihr dann erklärt, dass sie es eben jetzt im Himmel gut hat und wir nur so traurig sind, weil wir sie nicht mehr besuchen können. Das konnte sie verstehen, war kurz mit traurig, ohne aber ewig an etwas zu knabbern, was selbst wir "Erwachsenen" ja oft schon nicht so einfach verpacken können. Und auch wenn das ne absolute Position ist - natürlich kann man das später, so 5-10 Jahre später, trotzdem nochmal anders darstellen. Das nehmen die einem nicht zwingend übel - siehe z.B. Weihnachten - Millionen über Millionen von Kindern müssten ihre Eltern sonst hassen
Gerade bei so lustigen Fragen wie der, was man denn macht, wenn man im Sarg Hunger bekommt, sieht man ja, dass da noch überhaupt kein Begreifen des Todes vorhanden ist - und keine Ängste. Da jetzt von selber mit dem Kind über Ängste zu reden würde mMn nach solche erst schaffen - wenn es merkt, dass Eltern sich da viel ernste und traurige Gedanken dazu machen, belastet das eine kleine Kinderseele glaube ich ziemlich.
Und sowas wie weiss keiner, weil keiner hier schon mal gestorben ist erwartet zon einem vierjährigen Kind eine gedankliche Transferleistung, zu der es noch längst nicht in der Lage ist - in dieser kurzen "weil"-Logik stecken etliche Bedingungen, die Du natürlich als selbstverständlich voraussetzt, die es aber mit vier nicht sind (warum muss man gestorben sein, um dass zu wissen? Woher weisst Du, dass noch keiner hier schonmal gestorben ist? usw.).
Darf man als Eltern Nicht-Wissen eingestehen? Da gibt's verschiedene pädagogische Konzepte, ich finde ich auch: ja!
Darf man seine Kinder anlügen oder soll man ihnen möglichst die Wahrheit sagen? Ich finde, in erster Linie haben wir die Aufgabe, sie zu beschützen, ihnen eine möglichst schöne Kindheit zu bescheren. Zu welchem Zeitpunkt man dann welche Wahrheit an die Kinder ranführt - bin ich froh, mit einer Diplompädagogin verheiratet zu sein, die sich immer wieder intensiv damit auseinandersetzt, wann überhaupt welche Anlagen vorhanden sind, um was verstehen und verarbeiten zu können Wobei die "Lüge" in diesem Fall ja kein Ausschluss von Trauer im Trauerfall bedeuten sollte.
Um auf den Punkt zu kommen... mag jetzt in Sachen säkulärer Staat und säkuläre Kindererziehung kontraproduktiv sein, aber ich mag auch die Idee vom Engel im Himmel. Als meine Oma Anfang des Jahres gestorben ist, hab ich auch viel geweint, und meine Tochter (drei Jahre alt) war sehr erschrocken. Wir haben ihr dann erklärt, dass sie es eben jetzt im Himmel gut hat und wir nur so traurig sind, weil wir sie nicht mehr besuchen können. Das konnte sie verstehen, war kurz mit traurig, ohne aber ewig an etwas zu knabbern, was selbst wir "Erwachsenen" ja oft schon nicht so einfach verpacken können. Und auch wenn das ne absolute Position ist - natürlich kann man das später, so 5-10 Jahre später, trotzdem nochmal anders darstellen. Das nehmen die einem nicht zwingend übel - siehe z.B. Weihnachten - Millionen über Millionen von Kindern müssten ihre Eltern sonst hassen