Tagebuch eines streßgeplagten Paladins
Der Wäschefetischist
Nachdem ich nun Sarevok einen Teil meiner Seele gegeben habe und dieser wieder unter den Lebenden weilt *ich bin aber auch gnädig*, bin ich wieder zu neuen Abenteuern aufgebrochen.
Eine mystische Kraft verhindert allerings, das ich den Schmied meines Vertrauens weiter aufsuchen kann.
Daher bin ich auf meinen Streifzügen über eine kleine Horde Priester gestolpert, die mich baten einem Eingekerkerten etwas vorzulesen.
Dieser arme kerl muß sich furchtbar langweilen, da er scheinbar schon ein paar Jahrhunderte da unten in seiner Festung sitzt und nichts zu lesen hat.
Der Weg zu ihm war recht beschwerlich und nervtötend.
Am laufenden Band wollte mich jemand erschlagen, verzaubern, erstechen oder sonst irgendwie vom Leben zum Tode befördern.
Aber was noch schlimmer war, als ich schließlich im gut möblierten Keller angelangt war kam wieder mal so ein Geist und wollte mich testen.
Ich sagte ihm zwar, daß ich bereits vor zwei Wochen meine Tetanusimpfung hatte, aber er ließ sich nicht erweichen.
Nach dem Test auf Herz und Nieren durfte ich dann schließlich endlich zur Märchenstunde zu dem armen armen Eingekerkerten.
Der Ffreute sich so tierisch über die Geschichte, daß er mich bat doch die Priester zu ihm zu schicken damit er ihnen die Geschichte weitergeben konnte.
Gesagt getan. Als ich wieder zu ihm kam, waren die Priester tot. Anscheinend fanden sie die Geschichte zum sterben langweilig.
Darüber war der Eingekerkerte so sauer, daß er ich dafür verantwortlich machte, was ich ihm aber auch nach seinem Ableben nicht ausreden konnte.
Aber nun kam der Gipfel.
Hundemüde von den vielen Kämpfen, wollte ich in meinem fünf Zimmer Eigentumseinsprengsel etwas ruhen.
Denkste!
Ein kleiner Putzteufel der allem Anschein nach nicht mehr alle Hörner auf dem Schädel hatte erzählte mir irgendwas von Glänzenden.
Nur um meine Ruhe zu haben sagte ich ihm : Mach nur!
Und was soll ich sagen, der fängt an wie wild in meiner Ausrüstung zu wühlen.
Sagt mir das da etwas ist (als ob ich es nicht selber wüßte, ich habe es schließlich dorthin getan), und will auch noch Geld von ir dafür.
Allerdings übertrieb er es etwas, als er schließlich zur Unterwäsche von Jaheira gelangte.
Kurzum, ich werde ihn wohl kündigen, wenn er nicht bald seine Wühl und Wäschevorliebe aufgibt.
Und mal ehrlich, wer läßt sich schon gerne von einem Teufel an die Wäsche gehen?