WoW - Moralisch vertretbar?

Steve

Höherer Doppelgänger
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LOL, hört, hört, ein Subversiver Geist. ;)

Nein, im Ernst, wir leben im Kapitalismus, was erwartest du denn?
 

Wedge

Wedgetarian
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Nur weil wir mit etwas leben, muss das noch lange nicht gut sein und von allen unterstützt und/oder bejat werden.


Was ich aus deinem Kommentar rauslese ist folgendes: Was für Suchtprobleme ein Mensch auch hat, ist egal, solange er/sie nicht rumrennt um in welcher Art und Weise auch immer Geld dafür zu beschaffen, seine/ihre Sucht weiter aufrecht zu erhalten.

Ergo müsste man alle Drogenberatungsstellen, Hotlines, Suchtabteilungen in Kliniken, Forschungsprojekte, Selbsthilfegruppen und was weiß der Geier noch schließen. Alles Infomaterial wegschmeißen und die Pressen anhalten, alle Mitarbeiter feuern und so weiter und so fort.

Der 15-jährige ist Alkoholiker und sucht Hilfe, weil er es ändern will? Egal, weg mit dem Scheißer, noch hat er niemanden überfallen um Geld für Sprit zu bekommen.

Die kiffende Stricherin ist schwanger und will aufhören um mit Kind ein neues Leben anzufangen? Egal, weg mit der Tussi, noch hat sie keinen Freier erschossen um seine Kohle für ne Extradosis rauszuhauen.

Da Neugeborene ist Drogenabhängig, weil die Mutter es nicht geschaft hat? Egal, noch kann der Pupser niemanden umbringen.

Der Patient ist durch ärztliche Fehler Schmerzmittelabhängig? Raus mit dem, noch hat er ja nichts von uns geklaut.

Die meisten Abhängigen sind mit sich selbst und ihrer Situation weder zufrieden noch glücklich. Alle brauchen Hilfe, viele wollen sie, aber haben Angst vor Spott, Vorwürfen, Hass oder was weiß ich, trauen es sich nicht zu, sind schon zu verzweifelt, haben gar keine Hoffnung mehr. Und ich finde, dass wir da als Gesellschaft unsere Hilfe anbieten müssen. Was wir ja zum Glück auch tun.



Deine Einstellung kann ich weder verstehen noch gutheißen. Ist einfach so. Ist auch nicht böse gemeint. :)
 
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Steve

Höherer Doppelgänger
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Ja genau. Wenn ich etwas nicht verstehen will, kann ich es auch nicht gutheißen. Das ist nunmal Realität. Wenn du die nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen.

Wenn du das auf das Suchtverhalten bei WoW beziehst, ja da kommen einem schon Gedanken.

Jemanden als Schwein zu bezeichnen, nur weil er die Wahrheit erkennt, wäre ein bisschen daneben. Ich sag ja nicht, dass ich das gut finde.

Wenn jemand Hilfe will, soll er sie bekommen, und wenn er keine will, soll er auch keine aufgedrängt bekommen, egal wie "hilfebedürftig" er für "die Gesellschaft" (ich kotz gleich) erscheinen mag.

Bibelzitat: "Die Deutschen sind ein Unvolk." Zitat aus diegesellschafter.de: "Seht es endlich ein."
 
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Wedge

Wedgetarian
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Ich muss dich dann aber doch bitten, mir keine Worte in den Mund zu legen. Ich habe weder dich noch sonst jemanden als Schwein betitelt. Ich habe sogar extra noch hinzugeschrieben, dass meine Darlegung in keiner Weise streitlustig oder offensiv gemeint ist...

Und meine Beispiele sind zum Glück nicht Realität. Genauso wenig wie ich davon spreche, dass man Leuten Hilfe aufdrängen, bzw. sie "zu ihrem Glück zwingen" soll. Ich sage nur, dass man Hilfe anbieten soll, damit die Leute das in Anspruch nehmen können, wenn sie es wollen.

Aber das ganze hier scheint irgendwie sinnlos zu sein, weil wir offenbar total aneinander vorbei reden. Du verstehst nicht was ich schreibe und ich verstehe nicht, was du eigentlich sagen willst, denn das was du schreibst, scheinst du nicht zu meinen. ^^
 

Steve

Höherer Doppelgänger
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zu deinem ersten Absatz: Das war nicht auf dich bezogen. Also scheint es doch ein durch aus verbreitetes Phänomen des "Auf-sich-beziehens" zu geben (siehe alte Signatur, Steve, 01.12. 19:07, "Wartet, oh Meister, mein Jähzorn vernebelt meinen Verstand!")

zweiter Absatz: Das will doch auch keiner abschaffen.

zu drittens: Ich weiß genau, was ich schreibe, allerdings hast du Recht, wenn du meinst, dass wir vom Thema abkommen. :)
 

Brisëis

Priesterin des Apollo
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Gell es ist süss?
Juhu, jemand findet Dognoseboots süss!

@Topic - WoW macht süchtig punkt. Genau wie eine halluzinogene Droge die psychisch Abhängig macht. Da gibts nichts zu leugnen und ich behaupte es und lasse nicht mit mir diskuttieren^^
Gibt Suchtanlaufstellen mit bald mehr WoW-süchtigen als Drogensüchtigen.
 

Dacen Silberpfad

Senior Member
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WoW macht nur die Leute süchtig, die sich süchtig machen lassen wollen und es mit WoW übertreiben. :p
Ich dachte auch, ich wär süchtig, weil ich jeden Tag gespielt habe. Hab dann aber einfach keine Lust mehr gehabt und für fast nen Jahr aufgehört. Letztens mal wieder nen Monat gespielt. Bei dem ists geblieben, weil wieder keine Lust. Wenn ich aber süchtig wäre, müsste ich ja immer Lust haben, ob ich nun, öh, Lust hab oder nicht. :D
Also machts net jeden süchtig. :p

[/päpstlicheralsderpapstmodus]
 

Steve

Höherer Doppelgänger
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Pups *sorry*

Wollt ich doch meinen. Ich spiel WoW solang ich Lust hab und sonst nicht. Aber das wird halt erst gefährlich, wenn man seinen Account nicht mehr bezahlen kann. So hab ich's gelernt. Solange du Drogen spritzt und niemandem damit störst, wirst du akzeptiert, erst wenn du anfängst, andere zu beklauen, um dir den nächsten Schuss leisten zu können, wirst du nicht mehr akzeptiert. Aber was sind Dognoseboots? xD
 

Lisra

Schmusekater
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*shrug*
Soll ja auch Leute geben die es schaffen 1-2x im Jahr Heroin zu nehmen ohne abhängig zu werden. Menschen sind unterschiedlich. Trotzdem ändern eure eigenen Erfahrungen nichts an einer generellen Tatsache - da braucht man auch nciht zu diskutieren.

*Brie unterstütz* ^^
 

Zhuge Liang

Funky Paladin
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Und die generelle Tatsache wird bewiesen durch?

Generelle Tatsache klingt für mich wie 1+1=2, also ein unumstößliches Naturgesetz.
Und zumindest bei WoW dürfte dann doch die Mehrheit der Spieler zu der Gruppe gehören, die *nicht* süchtig werden, egal wieviele Berichte ihr über Einzelschicksale von Süchtigen jetzt anschleppt.
Ich kenne in meinem Umkreis einen einzigen wirklich WoW-süchtigen unter vielleicht 30+ Spielern - und diese Minderheit ist imho nicht der Beweis, dass WoW definitiv süchtig macht - dann müsste es nämlich mehr Leute süchtig machen und nicht nur die Ausnahmen der Regel ;).
 

Lord Assis

Ruhe vor dem Sturm
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Es bestreitet auch keiner dass Alkohol süchtig macht, dennoch sind die meisten Alkoholkonsumenten nicht süchtig.
Genauso kann man also auch sagen dass Online-Rollenspiele (nicht nur WoW) süchtig machen, und liegt die Süchtigenrate auch nur bei 5%.

Nicht richtig ist es imho, nicht anzuerkennen dass es sowas gibt und den Suchtopfern Hilfe zu verweigern.
 

Steve

Höherer Doppelgänger
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Schwierig wird's, wenn die Opfer dann die Hilfe "verweigern", sprich die Hilfe gar nicht wollen, was wiederum zum Problem wird, wenn sie zum Beispiel Leute beklauen. Ja?

Obwohl ich denke, wenn alle Alkoholkonsumenten eine Therapie machen würden, wären auch mehr süchtig. ;)
 

Heliotropia

Kleine Sonne
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Andersherum: würden mehr süchtige sich ihre Sucht eingestehen würden gäbe es mehr die eine Therapie machen würden.
Aber wir meinen wohl eh das Gleiche*g*
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Ich möchte mich mal kann kurz an eine deiner Formulierungen klammern, Steve:
Du hast geschrieben "das wird halt erst gefährlich, wenn man seinen Account nicht mehr bezahlen kann" und "Solange du Drogen spritzt und niemandem damit störst, wirst du akzeptiert, erst wenn du anfängst, andere zu beklauen, um dir den nächsten Schuss leisten zu können, wirst du nicht mehr akzeptiert."
Generell machst du die Sucht nur vom wirtschaftlichen Aspekt zum Problem, also wenn die Mittel ausgehen.
Sorry, aber das ist schlichtweg falsch. Eine Sucht wird nicht zur Gefahr, wenn die Menschen soweit gehen, wie du geschildert hast. Wenn es soweit ist, dann ist es meist zur spät. Soziale Verwahrlosung und Gesundheitsschäden (gerade bei Alkohol, Zigarreten, Heroin usw.) scheinen für dich dabei keine Rolle zu spielen.
Desweiteren ist die gesellschaftlichen Akzeptanz für Drogenabhängige, ob sie klauen oder nicht und je nachdem welche Drogen sie nehmen, sehr gering, auch ohne den Diebstahl zur Suchtfinanzierung.

Deine Darstellung ist daher extrem einseitig.
 

Steve

Höherer Doppelgänger
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Ich kanns ja nur so sagen, wie es für mich persönlich am realistischsten scheint und behaupte nicht, neutral zu sein. Bin ja kein Schweizer ;)

Hm, ja klar, du hast Recht, vielleicht sollte man die Leute von Anfang an in Ruhe lassen, dann würden sie auch kein Bedürfnis haben, Drogen zu nehmen. ;)
 
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