In Etwa alles?
Ich kann jetzt nur etwas zu D&D4 reden, aber das System ist schon arg anders. Es ist extrem stark für den Kampf ausgelegt.
Alle Chars haben "Powers". Alles im Kampf geschieht mit Powers. Man unterscheidet zwischen 3 Kategorien: At-Will, Encounter und Daily Powers. Diese kann man so oft man will, 1x pro Kampf bzw 1x pro Tag (getrennt durch extended Rests, die "typischen" 8 Stunden) und sind dementsprechend Stark. Mit Stärke ist natürlich nicht nur der Schaden gemeint, sondern auch die Effekte.
Man unterscheidet ziemlich stark zwischen Verschiedenen Rollen, die ein Char ausfüllen kann.
- Controller sind im weitesten Sinne dafür zuständig, den Fluß des Kampfes zu regeln. Meistens haben die keine sonderlich damagestarken Powers, oft aber viele Flächenzauber
- Defender sind Tanks im Klassischen Sinne. Sie versuchen Gegner an sich zu Binden damit der Rest der Party nicht angegriffen werden
- Leader haben sie (oft) auch ein bisschen Kontrolle, zum anderen sie vor allem eines: Heiler.
- Striker sind diejenigen, die den Großteil des Schadens machen und haben entsprechend Powers, die darauf ausgelegt sind.
Viele Chars haben sekundäre Rollen. Primär Leader, sekundär Controller und ähnliches.
Ein wichtiger Unterschied zu D&D 3(/.5) ist ein stärkeres Ressourcenmanagement. Zum Beispiel gibt es zu den ganzen Heilpowers (die aller meisten sind auf 1/2x pro Encounter beschränkt) noch sog. Healing Surges. (Fast) Jede Heilung verbraucht einen des geheilten. Hat er keine mehr, kann er (fast) nicht mehr geheilt werden.
Bei unseren Gruppen ist fast immer die Menge der Surges das Problem. Wir können sehr viele Encounter machen, und haben viele Möglichkeiten Schaden zu umgehen. Aber nach einigen Kämpfen gehen die Surges aus (das ist ja auch so geplant). Dadurch lassen sich auch Zeitlich gesteuerte Situationen kontrollieren. Hat man 2 Tage für etwas Zeit, wird man nicht viel mehr als 3 Extended Rests machen (das wären dann 24 Stunden Pause mit 24 Stunden tatsächlich.
Vor allem gibt das System damit quasi vor, dass alle irgendwie gleichermaßen Dinge tun können. In D&D3(./5) sind (u.a.) Krieger und Schützen quasi immer in der Lage ihren Schaden zu machen, während Magier nur bedingt viel tun können (dafür am Ende bescheuert/beliebig mächtig sind). In D&D 4 haben alle die selben Beschränkungen. Jeder hat seine Daily/Encounter Powers die er selbst managen muss. (Trotzdem haben z.b. Wizards mehr Powers zur Auswahl. Die haben ihr Spellbook und können zwischen den Kämpfen wählen welche Powers sie aktuell verfügbar haben oder eben nicht.
Dadurch sind Kämpfe für nahezu alle Chars gleichermaßen Spannend (wobei natürlich Striker Power relativ langweilig sind, wenn man sie mit denen von Controllern vergleicht
)
Ansonsten ist natürlich recht viel ähnlich, was den "Flair" angeht. Die Chars haben relativ wenig typsiche Rollenspielerische Eigenschaften. Es lediglich 17 Skills (Acrobatics, Nature, etc). Aber das ist IMHO nachrangig, da man IMHo das aller meiste entsprechend Abstrahieren kann.
Meiner Meinung nach, ist das ein ziemlich guter Ansatz um Turnbased-Tech-RPGs abzubilden. Leider hat scheint es einfach nicht genug Potential für Spiel zu liefern