Maus
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Hm ja, Jastey wollte es so... und es soll kein Verriss werden? Fangen wir mal vom Anfang her an:
Northern Tales gibt es ebenfalls schon lange. Und damals gab es halt nicht viel und daher wurde es auch gespielt. Auch wenn es nicht viel Spaß gemacht hat. Zuerstmal: NTotSC ist eine Quest-Mod mit vielen neuen Gebieten, wenn man möchte einem neuen NPC, einigen Items und im Prinzip einer Hauptquest mit vielen Elementen und einigen kleineren Nebenquests.
Die zusätzlichen Gebiete sind auch modifizierte Gebiete des Original Spiels oder von IWD (da wurde dann auch nicht viel modifiziert). Aber eher von der nicht so guten Qualität. Da sind zum Teil einfach Objekte reinkopiert worden ohne die Ränder zu verwischen. Das kann sogar ich besser (und so ziemlich jede andere Mod, die ich gespielt habe). Die Gebiete aus IWD sind eigentlich ganz ok, meistens Innenräume und Höhlen, warum also nicht. Die Mod ist auch recht umfangreich, man kann einige Zeit damit verbringen.
Den NPC kann man mal spielen, ist aber nicht jedermanns Geschmack (meiner nicht). Und ehrlich gesagt gibt es inzwischen viele tolle NPCs, da würde ich als Barden immer Garrick empfehlen mit BG1 NPC Projekt und noch der einen oder eben anderen Mod (da sind zwei nicht kompatibel miteinander) dazu. Macht sehr viel mehr Spaß. Gibt ja auch viele andere inzwischen.
Die Dialoge sind an einigen Stellen sehr gewöhnungsbedürftig und entsprechen nicht dem in BG üblichen Sprachgebrauch. Man sollte da keine hohen Erwartungen an interessante Dialoge etc. haben oder kann gut mit Enttäuschungen leben.
Der Questverlauf ist recht kompliziert und man sollte nicht zu weit von der gedachten Reihenfolge abweichen, weil sonst wird es sehr verwirrend. Inzwischen gibt es wohl keine Sackgassen mehr und man bleibt nicht hängen. War aber vor allem am Anfang nicht der Fall... da war es gut, erstmal einen Walkthrough zu lesen, bevor man sich an die Quest gemacht hat. Das geht inzwischen besser auch wenn vieles eine gewisse Geduld oder eben Vorwissen erfordert.
Die Kämpfe sind teilweise sehr schwer, was aber hauptsächlich daran liegt, dass man bei den Gegnern HP und Magieresistenz hoch setzt und viele spawnt. Auch hier eine Verbesserung in den letzten Jahren hin zu mehr Realismus. Aber es gibt immer noch reihenweise Stellen mit einem "häh?"-Faktor. Das sind inzwischen keine Show-Stopper mehr, man kommt weiter voran, aber so richtig schön ist es nicht. Und eine Gruppe von Gegnern zu machen, die in BG1 mit Todeszaubern um sich werfen, auf die Idee muss man erstmal kommen. Hat man sich einen Schutz dagegen organisiert, dann ist es kein Problem. Wenn nicht, hat die Gruppe einfach keine Chance. Den Zauber gibt es an anderen Stellen auch, aber da kommt einer und von kann dem auch ausweichen. Nicht 4-6 auf engem Raum. Ist in BG2 ein beliebtes Mittel, um beschworene Wesen aus dem Spiel zu nehmen. In BG1 aus meiner Sicht nicht hilfreich. Und das ist halt nur ein Beispiel. Da könnte ich mich wahrscheinlich stundenlang drüber auslassen über aus meiner Sicht schlechte Designs (besser machen muss man es ja auch erstmal...). Und zur Beruhigung: der Kampf ist optional, die Hauptquest läuft auch ohne ihn.
Der Hintergrund der Hauptquest hat sich mir nie erschlossen. Und ich hab das Ding mehr als 10mal in verschiedensten Ansätzen und Wegen gespielt. Eine Antwort oder Reaktion eines Questgebers für eine erfüllte Aufgabe sollte man auch nicht immer erwarten. In sich sind viele Dinge logisch und nachvollziehbar. Aber so im Großen und Ganzen irrlichtert man doch eher von einer Aufgabe zur nächsten. Und um fair zu bleiben: es gibt viele Stellen, die gut gemacht sind, wo Quests ineinander greifen und gar nicht mal schlecht ins Hauptspiel integriert sind. Aber das ist halt nicht durchgängig der Fall.
Bugs und unerwartete Verläufe gibt es immer wieder. Und aufgrund der Komplexität der gesamten Mod ist das nicht einfach, die zu erstmal zu finden und dann auch verlässlich zu reparieren. Aber ist auf einem Level, dass man damit leben kann. Ab einem gewissen Umfang und Komplexität sind bugfreie Mods auch schwierig.
Vergleicht man die Mod mit den richtig guten Sachen (Seeturm in BG 1, die beiden Questreihen von Lava in BG2: Colors of Infinity und Athkatlan Grounds oder auch die Abbathor-Quest von Ascalon), dann ist sie einfach nur schlecht. Sorry. Aber man kann sie spielen. Und wer was Neues sucht, sollte sich ruhig mal dran setzen. Ein bisschen Frustrationstoleranz sollte man schon haben, aber die braucht man ja in BG auch sonst manchmal Und wer lieber alles wegmetzelt und Kämpfe mit Herausforderung sucht, dem wird die Mod wahrscheinlich gefallen.
Ist da jetzt alles schlecht? Nö. Man muss auch mal berücksichtigen, dass die Mod schon ziemlich umfangreich ist und in der ersten Version wohl ein Solo-Projekt war. Dafür ist das schon ordentlich. Der Seeturm hat einen ähnlichen Umfang und da haben jahrelang einige Leute dran gearbeitet. Wer da mitmacht, weiß, wie viel Arbeit das ist. Die ursprüngliche Version würde ich heute niemandem empfehlen, damals war es ok. Und inzwischen sind ja viele Dinge besser geworden.
Die Empfehlung: ruhig mal spielen. Den NPC vielleicht nicht unbedingt. Und ja, ich habe es auch als Standard in der Installation drin. Weil es einfach viele neue Elemente ins Spiel bringt und einige Herausforderungen bietet. Aber das ist halt nicht für die Ewigkeit. Könnte sein, dass das bei der nächsten Installation nicht mehr dabei ist. Da ist ja einiges im Entstehen, das den Platz einnehmen könnte
Und für die Zukunft?: Nuja, man könnte die Mod schon noch verbessern und einige Stellen reparieren. Da ich aber selber ja auch mit rumverbessert habe, sehe ich das eher skeptisch. Da ist konzeptionell sehr viel im Argen. Das kann man eigentlich nicht reparieren, sondern müsste die Teile neu aufsetzen mit einer klaren Struktur und einem Team (zumindest wenn man den Original-Autor nicht mit an Bord hat). Könnte man machen, wäre aber viel Aufwand. Und wenn ich überlege, wer da mitarbeiten könnte, dann würde ich sagen: Lasst uns doch den Seeturm weiter entwickeln, das bringt mehr. Treten wir Acifer, dass er einige seiner Ideen umgesetzt bekommt und unterstützen ihn dabei. Ist besser als die Mod komplett zu überarbeiten und neu aufzusetzen und wahrscheinlich weniger Arbeit. Ist zwar schade, weil unterhaltsam ist NTotSC schon.
Und auch wenn das jetzt ein wenig wie ein Verriss rüberkommt: die Dinge sind wie sind. Respekt hat sich der Ersteller und die Leute, die es spielbarer gemacht haben, schon verdient. War für den Anfang vor vielen Jahren auch nicht schlecht, aber der Standard hat sich weiter entwickelt und die Qualität und damit auch der Anspruch an Mods ist halt gestiegen.
Und es gibt ja auch Mods wie "Return to Windspear", die zwar toll sind, aber nie fertig wurden... leider. Da ist dann weniger Perfektion vielleicht besser. Entscheidet ja jeder selber, ob er eine Mod ein zweites Mal spielt oder wieder löscht...
Version ist 4.2.0
Northern Tales gibt es ebenfalls schon lange. Und damals gab es halt nicht viel und daher wurde es auch gespielt. Auch wenn es nicht viel Spaß gemacht hat. Zuerstmal: NTotSC ist eine Quest-Mod mit vielen neuen Gebieten, wenn man möchte einem neuen NPC, einigen Items und im Prinzip einer Hauptquest mit vielen Elementen und einigen kleineren Nebenquests.
Die zusätzlichen Gebiete sind auch modifizierte Gebiete des Original Spiels oder von IWD (da wurde dann auch nicht viel modifiziert). Aber eher von der nicht so guten Qualität. Da sind zum Teil einfach Objekte reinkopiert worden ohne die Ränder zu verwischen. Das kann sogar ich besser (und so ziemlich jede andere Mod, die ich gespielt habe). Die Gebiete aus IWD sind eigentlich ganz ok, meistens Innenräume und Höhlen, warum also nicht. Die Mod ist auch recht umfangreich, man kann einige Zeit damit verbringen.
Den NPC kann man mal spielen, ist aber nicht jedermanns Geschmack (meiner nicht). Und ehrlich gesagt gibt es inzwischen viele tolle NPCs, da würde ich als Barden immer Garrick empfehlen mit BG1 NPC Projekt und noch der einen oder eben anderen Mod (da sind zwei nicht kompatibel miteinander) dazu. Macht sehr viel mehr Spaß. Gibt ja auch viele andere inzwischen.
Die Dialoge sind an einigen Stellen sehr gewöhnungsbedürftig und entsprechen nicht dem in BG üblichen Sprachgebrauch. Man sollte da keine hohen Erwartungen an interessante Dialoge etc. haben oder kann gut mit Enttäuschungen leben.
Der Questverlauf ist recht kompliziert und man sollte nicht zu weit von der gedachten Reihenfolge abweichen, weil sonst wird es sehr verwirrend. Inzwischen gibt es wohl keine Sackgassen mehr und man bleibt nicht hängen. War aber vor allem am Anfang nicht der Fall... da war es gut, erstmal einen Walkthrough zu lesen, bevor man sich an die Quest gemacht hat. Das geht inzwischen besser auch wenn vieles eine gewisse Geduld oder eben Vorwissen erfordert.
Die Kämpfe sind teilweise sehr schwer, was aber hauptsächlich daran liegt, dass man bei den Gegnern HP und Magieresistenz hoch setzt und viele spawnt. Auch hier eine Verbesserung in den letzten Jahren hin zu mehr Realismus. Aber es gibt immer noch reihenweise Stellen mit einem "häh?"-Faktor. Das sind inzwischen keine Show-Stopper mehr, man kommt weiter voran, aber so richtig schön ist es nicht. Und eine Gruppe von Gegnern zu machen, die in BG1 mit Todeszaubern um sich werfen, auf die Idee muss man erstmal kommen. Hat man sich einen Schutz dagegen organisiert, dann ist es kein Problem. Wenn nicht, hat die Gruppe einfach keine Chance. Den Zauber gibt es an anderen Stellen auch, aber da kommt einer und von kann dem auch ausweichen. Nicht 4-6 auf engem Raum. Ist in BG2 ein beliebtes Mittel, um beschworene Wesen aus dem Spiel zu nehmen. In BG1 aus meiner Sicht nicht hilfreich. Und das ist halt nur ein Beispiel. Da könnte ich mich wahrscheinlich stundenlang drüber auslassen über aus meiner Sicht schlechte Designs (besser machen muss man es ja auch erstmal...). Und zur Beruhigung: der Kampf ist optional, die Hauptquest läuft auch ohne ihn.
Der Hintergrund der Hauptquest hat sich mir nie erschlossen. Und ich hab das Ding mehr als 10mal in verschiedensten Ansätzen und Wegen gespielt. Eine Antwort oder Reaktion eines Questgebers für eine erfüllte Aufgabe sollte man auch nicht immer erwarten. In sich sind viele Dinge logisch und nachvollziehbar. Aber so im Großen und Ganzen irrlichtert man doch eher von einer Aufgabe zur nächsten. Und um fair zu bleiben: es gibt viele Stellen, die gut gemacht sind, wo Quests ineinander greifen und gar nicht mal schlecht ins Hauptspiel integriert sind. Aber das ist halt nicht durchgängig der Fall.
Bugs und unerwartete Verläufe gibt es immer wieder. Und aufgrund der Komplexität der gesamten Mod ist das nicht einfach, die zu erstmal zu finden und dann auch verlässlich zu reparieren. Aber ist auf einem Level, dass man damit leben kann. Ab einem gewissen Umfang und Komplexität sind bugfreie Mods auch schwierig.
Vergleicht man die Mod mit den richtig guten Sachen (Seeturm in BG 1, die beiden Questreihen von Lava in BG2: Colors of Infinity und Athkatlan Grounds oder auch die Abbathor-Quest von Ascalon), dann ist sie einfach nur schlecht. Sorry. Aber man kann sie spielen. Und wer was Neues sucht, sollte sich ruhig mal dran setzen. Ein bisschen Frustrationstoleranz sollte man schon haben, aber die braucht man ja in BG auch sonst manchmal Und wer lieber alles wegmetzelt und Kämpfe mit Herausforderung sucht, dem wird die Mod wahrscheinlich gefallen.
Ist da jetzt alles schlecht? Nö. Man muss auch mal berücksichtigen, dass die Mod schon ziemlich umfangreich ist und in der ersten Version wohl ein Solo-Projekt war. Dafür ist das schon ordentlich. Der Seeturm hat einen ähnlichen Umfang und da haben jahrelang einige Leute dran gearbeitet. Wer da mitmacht, weiß, wie viel Arbeit das ist. Die ursprüngliche Version würde ich heute niemandem empfehlen, damals war es ok. Und inzwischen sind ja viele Dinge besser geworden.
Die Empfehlung: ruhig mal spielen. Den NPC vielleicht nicht unbedingt. Und ja, ich habe es auch als Standard in der Installation drin. Weil es einfach viele neue Elemente ins Spiel bringt und einige Herausforderungen bietet. Aber das ist halt nicht für die Ewigkeit. Könnte sein, dass das bei der nächsten Installation nicht mehr dabei ist. Da ist ja einiges im Entstehen, das den Platz einnehmen könnte
Und für die Zukunft?: Nuja, man könnte die Mod schon noch verbessern und einige Stellen reparieren. Da ich aber selber ja auch mit rumverbessert habe, sehe ich das eher skeptisch. Da ist konzeptionell sehr viel im Argen. Das kann man eigentlich nicht reparieren, sondern müsste die Teile neu aufsetzen mit einer klaren Struktur und einem Team (zumindest wenn man den Original-Autor nicht mit an Bord hat). Könnte man machen, wäre aber viel Aufwand. Und wenn ich überlege, wer da mitarbeiten könnte, dann würde ich sagen: Lasst uns doch den Seeturm weiter entwickeln, das bringt mehr. Treten wir Acifer, dass er einige seiner Ideen umgesetzt bekommt und unterstützen ihn dabei. Ist besser als die Mod komplett zu überarbeiten und neu aufzusetzen und wahrscheinlich weniger Arbeit. Ist zwar schade, weil unterhaltsam ist NTotSC schon.
Und auch wenn das jetzt ein wenig wie ein Verriss rüberkommt: die Dinge sind wie sind. Respekt hat sich der Ersteller und die Leute, die es spielbarer gemacht haben, schon verdient. War für den Anfang vor vielen Jahren auch nicht schlecht, aber der Standard hat sich weiter entwickelt und die Qualität und damit auch der Anspruch an Mods ist halt gestiegen.
Und es gibt ja auch Mods wie "Return to Windspear", die zwar toll sind, aber nie fertig wurden... leider. Da ist dann weniger Perfektion vielleicht besser. Entscheidet ja jeder selber, ob er eine Mod ein zweites Mal spielt oder wieder löscht...
Version ist 4.2.0
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