Gala
Labyrinth-Leichnam
- Registriert
- 20.11.2000
- Beiträge
- 14.907
Das wurde gerade im Netzfundstück-Thread erwähnt, war mir noch gar nicht über den Weg gelaufen (oder ich habe die Erinnerung daran unterdrückt):
Mars One
Wikipedia: Mars One
Interessante Idee, aber mal ehrlich: WER will denn für den REST SEINES LEBENS auf dem MARS leben ?
Da wird nach wie vor keine Technologie wie den Star Trek Impulsantrieb entwickelt haben, und sich so eine Technologie bis auf Weiteres auch nicht ankündigt, ist Raumfahrt immer noch genauso aufwendig wie zum Zeitpunkt der ersten Raketen des 20. Jahrhunderts. Der einzige echte große Fortschritt seitdem: Computer, um die Raketen optimal zu steuern. Aber eine bessere chemische Reaktion als Wasserstoff plus Sauerstoff gibt es nicht, ergo wird Raumfahrt bis auf Weiteres sehr teuer bleiben.
Mit anderen Worten: so ein Oneway Ticket wird, soweit vorhersehbar, tatsächlich ein Oneway Ticket bleiben. Das mit dem "Rest des Lebens" ist daher definitiv Tatsache. Denn der Start von der Marsoberfläche ist sehr aufwendig. Nicht ganz so aufwendig wie der Start von der Erde, aber durchaus vergleichbar. Die dafür notwendige Rakete auf die Marsoberfläche zu verbringen wäre daher wieder extrem teuer. Und eine Industrie auf dem Mars zu installieren, die selbst Rückkehrrakten bereitstellen kann, wäre erst recht ein utopisch hoher Aufwand.
Und --- als private Stiftung ?!?!? Äh ... Es ist doch klar, das man die Leute da auf dem Mars nicht einfach sterben lassen kann, oder ? Aber deren Lebenserhaltung würde sehr angestrengte fortdauernde internationale Bestrebungen voraussetzen.
Ich würde auch behaupten wollen, das so eine private Stiftung wahrscheinlich keinen Zugriff auf all das geballte Knowhow der NASA und der anderen Raumfahrtorganisationen hat, das eine internationale Mission hätte. Auf der ISS etwa wird doch sehr viel daran geforscht, was Langzeitmissionen für Auswirkungen auf die Astronauten haben. All dieses Wissen würde einer privaten Marsmission fehlen.
Ich finde es daher sehr viel rationaler, wenn die Marsmission von einer internationalen Allianz getragen würde. Und nur eine kleine Gruppe von Astronauten betrifft. Und natürlich die Rückkehr der Astronauten mit beinhaltet.
Unser Sonnensystem mit chemischen Raketen zu besiedeln ist möglich, aber ein fortgesetzter, extremer Aufwand. Die Installation einer autarken Besiedlung des Mars dürfte unsere Möglichkeiten aufs Äußerste beanspruchen.
P.s.: Das wäre mir natürlich tausendmal lieber als wenn die Ressourcen in Kriege gesteckt würden.
Mars One
Wikipedia: Mars One
Interessante Idee, aber mal ehrlich: WER will denn für den REST SEINES LEBENS auf dem MARS leben ?
Da wird nach wie vor keine Technologie wie den Star Trek Impulsantrieb entwickelt haben, und sich so eine Technologie bis auf Weiteres auch nicht ankündigt, ist Raumfahrt immer noch genauso aufwendig wie zum Zeitpunkt der ersten Raketen des 20. Jahrhunderts. Der einzige echte große Fortschritt seitdem: Computer, um die Raketen optimal zu steuern. Aber eine bessere chemische Reaktion als Wasserstoff plus Sauerstoff gibt es nicht, ergo wird Raumfahrt bis auf Weiteres sehr teuer bleiben.
Mit anderen Worten: so ein Oneway Ticket wird, soweit vorhersehbar, tatsächlich ein Oneway Ticket bleiben. Das mit dem "Rest des Lebens" ist daher definitiv Tatsache. Denn der Start von der Marsoberfläche ist sehr aufwendig. Nicht ganz so aufwendig wie der Start von der Erde, aber durchaus vergleichbar. Die dafür notwendige Rakete auf die Marsoberfläche zu verbringen wäre daher wieder extrem teuer. Und eine Industrie auf dem Mars zu installieren, die selbst Rückkehrrakten bereitstellen kann, wäre erst recht ein utopisch hoher Aufwand.
Und --- als private Stiftung ?!?!? Äh ... Es ist doch klar, das man die Leute da auf dem Mars nicht einfach sterben lassen kann, oder ? Aber deren Lebenserhaltung würde sehr angestrengte fortdauernde internationale Bestrebungen voraussetzen.
Ich würde auch behaupten wollen, das so eine private Stiftung wahrscheinlich keinen Zugriff auf all das geballte Knowhow der NASA und der anderen Raumfahrtorganisationen hat, das eine internationale Mission hätte. Auf der ISS etwa wird doch sehr viel daran geforscht, was Langzeitmissionen für Auswirkungen auf die Astronauten haben. All dieses Wissen würde einer privaten Marsmission fehlen.
Ich finde es daher sehr viel rationaler, wenn die Marsmission von einer internationalen Allianz getragen würde. Und nur eine kleine Gruppe von Astronauten betrifft. Und natürlich die Rückkehr der Astronauten mit beinhaltet.
Unser Sonnensystem mit chemischen Raketen zu besiedeln ist möglich, aber ein fortgesetzter, extremer Aufwand. Die Installation einer autarken Besiedlung des Mars dürfte unsere Möglichkeiten aufs Äußerste beanspruchen.
P.s.: Das wäre mir natürlich tausendmal lieber als wenn die Ressourcen in Kriege gesteckt würden.