Nochn Gedicht. Oder auch zwei.
In welches Forum schreib ich jetzt,
renn herum, verwirrt, gehetzt,
und wenn ich denk ich hätt's gefunden,
ist mir der Sinn schon gleich entschwunden.
Also wollen wir nun sterben,
und danach eine Bratwurst erben,
oder sind wir dumm,
und quasseln wie Jaheira rum?
In einem Topic steht ganz klar,
es ist für Gedichte da,
unter: Literarisches und Geschichten,
da passt der Reim rein und auch dichten.
Dann wäre noch die Bardenhalle...
ich glaub ihr habt sie nicht mehr alle,
wie soll man sich denn da durchfinden,
ohne sich nen Strick zu binden?
Es gibt natürlich andere Foren,
und Blogs und Books mit Eselsohren,
oder auch ohne - mit Gesicht,
auf Papier oder auch nicht,
offen, anonym und sichtbar,
versteckt, verschwurbelt und verzichtbar.
Ich bleib dann einfach mal beim ersten,
das mich gerade angelacht,
und schreib mir von der Seele,
was ich mir eben ausgedacht.
Jetzt gehts los.
Also jetzt:
Es sprach die Hummelkönigin:
"Bringt mir von jeder Blume eine,
sonst bin ich im Palast alleine",
und scheuchte ihre Horde raus,
nur eine Drohne blieb zuhaus.
"Werter Schatz",
so sprach die Herrin,
"Wärst du so nett und zögest los",
und gab ihm einen sanften Stoß,
so dass er aus dem 3. Stock (neben dem der Bienen),
stürzt auf Gravitas Schienen,
abwärts, denn er hat keine Flügel,
und knallt auf den nächsten Hügel.
So wird er zum Blumendieb,
sammelt was ihm gut erschiene,
ungeachtet das ne Biene,
darauf gerade Unsinn trieb.
Dann klettert er gleich wieder hoch,
und wünscht sich ein Erdenloch,
so wie es Erdhummeln vorzogen,
direkt gemütlich tief im Boden,
schob die Last über den Rand,
wo die Königin schon stand.
"Nett von dir Gäste zu laden,
doch ich wollte nur die Blumen haben,
nicht die Bienen an den Blüten,
die bestimmt nichtmal verhüten."
Und schmiss alles gleich wieder herunter,
fuhr fort mit einem Lächeln munter:
"Sieh, hol mir einfach Löwenzahn,
von dem bin ich sehr angetan"
schubste auch ihn gleich wieder,
und er stürzte langsam nieder,
"Das Gelbe!", schrie sie noch hinterher,
das aber verstand er schon nicht mehr.
Nach langem suchen findet er was,
das ihm erschien als Löwenzahn,
zumindest war es nahe dran,
so reißt er es aus frischem Gras.
Er ward oben, den Stengel in der Hand,
sie sagt: "Pusteblume, etwas spät"
und blies ihm einen, worauf der Samen sich aussät,
und er mit einem Seufzen wieder gen Boden sank (nicht mehr stand).
Hastig beginnt er nun zu sammeln,
was ihm unters Auge kam,
zu seinem Verzagen und auch Gram,
begann das erhaschte schon zu gammeln.
Kaum wieder oben angekommen,
sieht er der Herrin Stirn sich wölben,
und ihre ungefragten Fragen,
bereiten ihm schon Unbehagen.
"Kommen wir zur Blumenlehre,
zum ersten ist das keine,
das sieht man an der Form alleine,
sondern eine Vogelbeere,
die zudem auch rot noch sind,
sag, Schatz, bist du farbenblind?"
Und die Drohne sprang von selbst, sie wusste,
dass sonst nachgeholfen werden musste,
und fiel, bis es plötzlich wurde dunkel,
kullert mit Gerumpel,
einen matschgen Abhang lang,
einsinkend er nach Luft dann rang.
Weich und klebrig war der Boden, weil:
belegt mit runden Dingen (kleine),
von denen packte er sich eine,
und rundherum kreisrunde Mauern (steil),
hochoben war das Licht zu sehen,
es schien langsam zu vergehen.
Unablässig klettert er,
seine Hände sind nicht leer,
obwohl das Licht von Dannen wich,
er am End den Rand erschlich.
Entkommen der Zylinderfalle,
er den letzten Weg noch kroch,
beladen bis zum Wohnstock hoch,
dort warteten schon alle.
Er trat vor seine Majestät:
"Ich weiß, ich bin zu spät,
hab keine Blume mehr gefunden,
auch nach diesen vielen Stunden,
aber ich hab euch für die Nacht,
eine Himbeere mitgebracht."
Und zeigte ihr seine Trophäe,
die schon etwas matschig war,
wartet ab was nun geschähe,
im Angesichte der Gefahr.
Die Königin aber packte ihn:
"Ach, dir sei verziehn,
du verdienst zwar einen Hieb,
aber ich hab dich trotzdem lieb,
ich verhau dich später dann",
und zog ihren Mann an sich heran,
an ihre flauschigweiche Taille,
so verharrten sie ne Weile.
"Danke für die Mirabelle, du Idiot."
Tja, vielleicht ist doch was dran,
Gegensätze ziehen sich an,
dass das ein ins andere passt,
klappt nur wenn eins das andere fasst.