Hmmm... *grübel*
So, leider bin ich das ganze Wochenende nicht dazu gekommen, mich mal für eine ausführliche Antwort hinzusetzen. Aber jetzt.
Also, Barré kostet schon viel Kraft, und belastet Deine Hand bzw. Deinen Unterarm auf eine Art und Weise, die man sonst so im Alltag nicht trainiert. Daher fällt es zunächst wirklich schwer.
Als ich angefangen habe, Gitarre zu spielen, hatte ich über Wochen hinweg im linken Unterarm durchgehend Sehnenscheidenentzündungen durch diese ungewohnte Belastung.
Was mir noch nicht ganz klar ist: Du schreibst "akustische Gitarre". Meinst Du damit eine klassische Gitarre mit Nylonsaiten, oder eine Westerngitarre mit Stahlsaiten?
Ich vermute mal, dass Du erstere meinst, und für den Fall ist es besonders fies, das Barré zu lernen. Eine klassische Gitarre hat nämlich im Vergleich zu einer Western oder einer E-Gitarre ein deutlich breiteres Griffbrett, was sich durch den höheren Querschnitt der Saiten begründet. Das bedeutet allerdings, dass Du Deinen Zeigefinger länger "strecken" musst, um alle Saiten abzudecken, und das ist ganz schöner Freizeitstress. Im Gegensatz zu meinen E-Gitarren hasse ich es heute noch, wenn ich auf einer klassischen Gitarre ein F-Dur greifen soll.
Der einzige Tipp, der mir dazu so einfallen mag: Fang doch erst einmal an, das Barré mit Griffen zu üben, die nur ein sogenanntes "kleines Barré" verlangen, also nicht über alle Saiten gehen.
F-Dur mit kleinem Barré
Oder Du übst mit Changes (Akkordwechsel) zwischen C maj7 und F maj7.
C maj7, wobei Du da die A-Saite bis zur hohen e-Saite im dritten Bund barré greifst, dann die D-Saite mit dem Mittelfinger, die g-Saite mit dem, und schließlich die h-Saite mit dem kleinen Finger.
F maj7, wobei Du hier ebenfalls im dritten Bund die D-Saite bis zur hohen e-Saite mit dem Zeigefinger barré, und die hohen drei Saiten nochmal mit dem kleinen Finger (Ringfinger geht auch) im fünften Bund ebenfalls barré greifst.
Die Akkorde C maj7 und F maj7 sind zwei wunderbare Jazzakkorde, deren Change sehr harmonisch klingt, ich finde, damit lassen sich kleine Barrés toll üben.
Und wenn Du die drauf hast, wag Dich an das große Barré beispielsweise beim F-Dur Akkord.
Für weitere Fragen: Gerne.